Zeitgeist

23
Nov
2013

Ikea produziert Sch...

Nein, sie produzieren sie sicher nicht selbst, sie werden sie vom billiigsten Lieferanten zukaufen. Wer ist sie?
Diese g'schissenen Wunderlampen, die soviel Energie sparen sollen und ewig halten.
Nein! Sie halten nicht ewig. Sie halten nicht einmal länger als normale Lampen. Sie sterben einfach und dann muss man noch aufpassen, wenn man sie auswechselt, weil sie ein ziemlich zerbrechungsanfälliges Gewinde haben.
Also nach drei Jahren gehen die Lampen kaputt. Oder auch schon früher. Es sind die "Birnen", die Ikea zu seinen Lampen hinzu "anpasst".
Die Geschichte mit den Wunderlampen ist sowieso ein Skandal der Sondergüte, für den ein paar bestochene Europolitiker nach Sibirien gehören.
In Serbien bekomme ich noch ein paar normale Glühbirnen. Vielleicht sollte ich die nach Österreich schmuggeln;)
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13
Jun
2011

Politisch unkorrekt

Ich schätze Edward Dijkstra sehr. Er ist mittlerweile verstorben. Von ihm stammt die Aussage, dass Programmierer neben der Mathematik am meisten von der möglichst guten Beherrschung der Muttersprache profitieren.
Umso erstaunter war ich jetzt, dass ich einen Artikel fand, in dem er sich für die Klassifizierung der 0 als natürliche Zahl einsetzte. http://www.cs.utexas.edu/users/EWD/transcriptions/EWD08xx/EWD831.html
Dieser Empfehlung ist man irgendwann gefolgt und hat die Zahl 0 per DIN-Norm als natürliche Zahl "definiert".
Mathematiker verteidigen diese Aussage mit dem Argument, dass es sich ja nur um eine Konvention handelt. Semantisch hat der Ausdruck "natürlich" nichts zu bedeuten.
Jetzt hätte ich es natürlich gerne, dass ich von Mitgliedern des Normenausschusses verklagt werde, weil ich sie als natürliche Trotteln bezeichne. Und alle Mathematiker, die so gerne das Konventionsargument verwenden, bezeichne ich gleich mit.
Als Verteidigung werde ich anführen, dass nach meiner Konvention der Ausdruck "natürlicher Trottel" bedeutet, dass es sich um "keinen wirklichen Trottel" handelt, also auch keine Beleidigung vorliegt.
Dieser Beitrag ist von nömix und seinen Symbolbildern inspiriert worden.
Es ist kaum mehr zu glauben, was wir sprachlich, inhaltlich, bildlich den Leuten durchgehen lassen, die uns glaubhaft machen wollen, dass sie die Information besitzen.
Der Unfall in Fukushima - der war natürlich. Zuerst das Erdbeben, dann der Tsunami - beides von der Natur erzeugt. Und das Atomkraftwerke einmal einen GAU oder SUPER-GAU erleben, ist auch natürlich.
Ganz natürlich natürlich. Wir haben da nichts damit zu tun. Dann wäre es ja künstlich.
Ich würde auch vorschlagen, statt dem Begriff Arschloch "Natürlicher" zu verwenden. Wenn 0 natürlich ist, muss es das Loch auch sein, den Anus lassen wir aus Gründen der feinen Sprache außen vor.
Besonders beleidigend müsste es sein, wenn wir jemanden als natürlichen "Natürlicher" bezeichnen.
Als Symbolbild fiele mir ein Logo mit ORF-Null ein. Null = Nix = Loch und ORF muss man nur undeutlich aussprechen. ORFLOCH. Und das müssen dann alle sagen, die jetzt mit "EINS" auftreten. (Das Letzte ist nur für österreichische Insider verständlich."

Wir sind von ORFLöchern umzingelt...
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2
Apr
2011

Non-Science-Fiction

Ich habe jetzt wieder einmal gesucht: der bewusste Film ist in mehreren Filmdatenbanken erwähnt. Auf Wikipedia findet sich der Satz:
Unglücklicherweise geriet sein nächster Film, Der Tag, an dem die Fische kamen (The Day the Fish Came Out) von 1967 mit Tom Courtenay, zu einem künstlerischen und finanziellen Fiasko.
Er kam 1967 heraus, drei Jahre nach dem großen Erfolg von Alexis Sorbas, der vom gleichen Regisseur Michael Cacoyannis produziert wurde.
-
Ich hatte den Film auf der "Technischen Hochschule" (so hieß sie damals noch) 1971 gesehen und war begeistert. Ich bin da offensichtlich ein wenig verquer und kontra gegenüber dem Mainstream eingestellt.
Im Film wird ein nur relativ kleiner Behälter mit einer radioaktiven Substanz über einer Insel verloren. Ein Fischer, der darin einen Schatz vermutet, schafft es, die Sicherheitsverschlüsse zu öffnen. Der darin befindlichen Klumpen gerät in einen Wasserlauf, der sich munter seinen Weg zum Mehr bahnt. Während die Hotelgäste sich von einer rauschenden Feier erholen, bringt der neue Tag die toten Fische an den Tag, die mit dem Bauch nach oben von den Auswirkungen der Katastrophe Zeugnis geben.
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Heute zitiere ich nur aus dem neuesten ORF-Online-Bericht:
Aus einem Reaktor des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima I gelangt offenbar stark radioaktiv verseuchtes Wasser ungehindert ins Meer. Grund dafür ist ein Leck, das nach Angaben der Betreibergesellschaft Tokyo Electric Power (TEPCO) im Betonboden von Reaktor 2 entdeckt wurde.
...
Die Srahlung des in dem Schacht befindlichen Wassers betrage etwa 1.000 Millisievert pro Stunde. An drei Messpunkten etwa 15 Kilometer vor der Küste solle nun die Strahlenbelastung im Meerwasser neu gemessen werden, hieß es. Geprüft werden soll zudem, ob es weitere undichte Stellen an einem der vier Unglücksreaktoren von Fukushima I gibt.

-
Dass die Fische sich so schnell zeigen werden, vermute ich nicht. Doch irgendwie hat der Film endgültig seinen Science-Fiction-Charakter verloren.

Als kleine Zusatzinformation:
http://tvthek.orf.at/programs/1328-Weltjournal/episodes/2092505-Weltjournal
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30
Mrz
2011

Der Hund ist überrascht

Durch Zufall erfahre ich beim Zappen, dass es einen Star gibt, dessen Video auf youtube 5*10^8 mal angeklickt wurde. D.h. ungefähr jeder 15. Erdenbewohner hat das Video angeklicht. Ich nehme aber einmal an, dass es da auch Fans gibt, die sich das mehrfach ansehen.
Jetzt kommt aber die Überraschung: der Typ, Justin Bieber, ist überholt worden von Rebecca Black. So lese ich es im Standard.
Obwohl Rebecca Black nur ungefähr 5*10^7 mal angeklickt wurde, hat sie mehr Ablehnungen erhalten als er und führt damit in der "Ablehnungsliste" mit 1,2*10^6 im Vergleich mit 1,17*10^6, die Bieber aufweist.
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Offen gestanden gebe ich bei diesen Klickzahlen den Lehrern überhaupt keine Chance mehr, bei der Mehrzahl der Jugendlichen etwas erreichen zu können. Die Beeinflussung findet im Netz statt. Kurz, knackig, zum Nulltarif. Bunt, von Leuten des eigenen Alters ...
Also ich bin schon überrascht.
5*10^8 sind 500 Millionen. Das Umrechnen der anderen Zahlen überlasse ich als Rechnenaufgabe. (Eine zeitbezogene Rechenaufgabe, vielleicht für PISA verwendbar:)
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15
Mrz
2011

IT und Katastrophe

Eine Überschrift findet sich in ORF.AT unter der Rubrik IT:
HP setzt auf Cloud-Computing und Tablets
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Ich übersetze das einmal so:
HP setzt auf (radioaktive) Wolken und schützt mit Jod-Tabletten.
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14
Mrz
2011

Publikumsbeschimpfung

Als ich Mitglied bei twoday wurde, hatte ich den Eindruck, dass das Niveau der Mitglieder sich von dem des durchschnittlichen Bloggers abhob.
Dass Libyen bereits komplett von Japan verdrängt wurde, zeigt, dass der Mensch nur ein Ein-bit-Schieberegister im Hirn hat. Sprich, jede Nachricht wird von der neueren Nachricht ersetzt.
Aber die Katastrophe in Japan kümmert uns nicht. Wenn ich durch die Beiträge der letzten Tage gehe, (und momentan habe ich Zeit, weil ich noch marode zuhause sitze) dann stelle ich fest, dass sich nicht einmal 1 Prozent der schreibenden Mitglieder mit der Japan-Problematik auseinandersetzt.
Möglicherweise ist der Schock einfach zu groß.
Aber muss sich nicht jeder die Frage stellen, was es für ihn oder sie eigentlich bedeutet?
Tschernobyl ist bereits vergessen. Was vor 25 Jahren passierte, ist bereits vor einer Generation passiert. Der zweite Weltkrieg ist bereits vor 3 Generationen passiert. Darüber gibt es kein Bewusstsein mehr.
Der Golfkrieg und das Anzünden der Ölfelder in Kuwait ist bereits vergessen, obwohl die Auswirkungen noch heute sichtbar sind. Man kann in dem Zusammenhang von der größten Ölkatastrophe sprechen, größer noch als der im Golf von Mexico.
Das könnte sich z.B. in Libyen auch wieder abspielen. Das würde uns ziemlich böse betreffen.
Aber Japan ist so weit weg. Und die Katastrophe ist so groß, dass wir sie nicht fassen können. Und im Verdrängen sind wir Weltmeister. Das Einzige, was ich vernehmen kann, ist die Anschuldigung, dass die Japaner so riskant auf AKWs setzen.
Was machen wir? Wir verlängern die Laufzeitbewilligungen und setzen die Bewilligungen jetzt aus.
Sobald sich die Zustände in Japan auf ein nicht mehr wachsendes Katastrophenmaß eingependelt haben, wird die Laufzeitzulassung wieder verlängert. Da möchte ich fast wetten drauf.
Meines Erachtens geht es hier um eine überpolitische Fragestellung. Einer der Atomkraftgegner (ich glaube von Greenpeace) hat es sehr interessant formuliert. Atomkraft ist nichts für unsere Art der Gesellschaft. (Dem stimme ich zu, obwohl ich selbst durchaus "sichere" AKWs, allerdings wesentlich kleiner, für möglich halte.)
Wir sind nicht einmal instande, die Katastrophe für uns selbst zu akzeptieren. Da laufen fast alle Blogs weiter wie gehabt.
Heiliger St. Florian,
Verschon' mein Haus,
Zünd's and're an!
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Nichts anderes kann ich denken, wenn ich heute durch die Titel von Twodays-Beiträgen scanne.
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25
Jan
2011

Bösartig

Bösartige Argumentationskette, die damit endet, dass ich vollkommen unkorrekt ein sarkastisches Lächeln nicht unterdrücken kann.

1.) Wenn ein Mensch stirbt, ist das an sich nicht erfreulich.
2.) Man sollte sich auch nicht lustig darüber machen.
3.) Ich mag Frauen.
4.) Ich mag es, wenn Frauen schön sind.
5.) Ich kann verstehen, dass Frauen unter bestimmten Makeln psychisch leiden und sich unters Messer legen.
6.) Ich kann es nicht verstehen, wenn sie sich wegen ein und derselben Sache mehrfach unters Messer legen.
(darfs ein bisserl mehr sein, darfs ein bisserl weniger sein.)
7.) Ein Sex-Starlett ist bei einer rein kosmetisch bedingten Brustvergrößerung ums Leben gekommen.
8.) Dies geschah während ihrer sechsten (!) diesbezüglichen Operation.
9.) Die Todesursache wird untersucht.
10.) Yahoo-News meldet, dass es sich um eine Gehirnlähmung gehandelt hat.
11.) Es wird noch dauern, bis man die wahre Todesursache herausgefunden hat.
-
Meine Schlussfolgerung: ich bin überrascht. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass eine Frau, die sich sechsmal die Brust kosmetisch behandeln lassen will, überhaupt ein Hirn hat.
Ich muss lächeln.

Es gibt doch etwas wie ein humoristisches Element des Todes.

P.S. Wer sich jetzt über mich aufregen will, ist herzlich eingeladen. Ich werde keine weitere Stellung dazu beziehen;)
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22
Dez
2010

Flughäfen

Angeregt durch einen Beitrag von Pezwo.

Ehrlich gesagt, ist die Entrüstung über die Flughafenmanager ja nicht unangebracht, speziell wenn ich an unsere Skylinkmanager denke. Aber je länger ich nachdenke, desto logischer kommt mir alles vor.
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Es fängt an mit "Geiz ist geil". Es geht zu 1€-Flügen. Die Flughafengebühren werden zwar extra verrechnet, aber die müssen sich ja auch in Grenzen halten. Sparen ist allerorten angesagt.
Bei Material, bei Personal, bei, bei, bei.
Es ist natürlich schon schön, wenn man billiger fliegt als man mit der Bahn fährt. Das war früher undenkbar. Ich frage mich, welche physikalischen Gesetze sich geändert haben, damit das jetzt möglich ist.
Auch für die Sicherheit kann man nicht mehr so viel ausgeben.
Klimawandel wird ja allgemein geleugnet. Ja, vielleicht wird es ein paar Zehntelgrad heißer. Dass das Wetter insgesamt erratischer mit mehr Extremen wird, ist noch nicht in den Köpfen verankert.
-
Da waren mir die Russen früher, die den Alkohol für die Tragflächenenteisun lieber selbst gesoffen haben, noch weitaus lieber. Denn die können mit Schnee und Eis umgehen.
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Aber sind wir doch mal ehrlich. Verwöhnt sind wir. Welches Menschenrecht gibt es denn, dass garantiert, dass man pünktlich befördert wird. Früher sind die Leute zu Fuss gegangen. Hat auch funktioniert. In der Zeit haben Mozart und Beethoven wunderbare Werke komponiert. Von Burg Forchtenstein sind die Karossen zwei Monate nach Moskau kutschiert. Dabei wurden nur zehn Mal die Pferde gewechselt.
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Übrigens sind auch Formel-1-Autos mit so einer Schneemenge überfordert. Aber das ist das Gelbe vom Ei, nicht wahr. Spitzenleistung der Automobilindustrie.
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Ja liebe Leute, jetzt gibt es Facebook und Spiele, realistische Nachstellungen einer vegangenen Zeit mit Supergrafik. Mit der echten Natur werden wir nicht mehr so richtig fertig.
Solange nicht, bis die Katastrophen so häufig und heftig werden, dass wir innehalten und feststellen, es hat sich etwas geändert - in unserer Umgebung.
Vielleicht sollten wir uns auch ändern.
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21
Dez
2010

Weiberschlampen

Ich stelle fest, dass mir noch einige Begriffe fehlen. Weiber ist insbesonders auf dieser Plattform positiv besetzt und kann nicht als Schimpfwort dienen. Schlampen beziehen sich auf einen Nahebereich des Sexuellen, was in diesem Fall nicht zutrifft.
-
Aber wie soll man ein vermutlich 17-18 jähriges Mädchen bezeichnen, welches eines der besonders literarisch hochstehenden U-Bahnblätter auf dem Geländer einer Rolltreppe entsorgt?
Wenn die nächsten Papierkörbe unmittelbar am Weg liegen?
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Ich hab so ein "Das ist aber nicht die feine Art" und "Arschloch" vor mich hin gemurmelt, aber anscheinend zu leise. Sie dürfte es nicht gehört haben.
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Aber wie soll ich sie jetzt bezeichnen?
Wenn das ein Mann gewesen wäre, hätten Frauen einfach "Männer" sagen können. Das hat ja meistens einen negativen Anstrich, wenn Frauen mit einem gewissen Tonfall "Männer" sagen.
Dann wäre es ein archetypisches Verhalten gewesen.
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Aber ist das jetzt archetypisches emanzipatorisches Verhalten?
Vielleicht hätte ich ihr "Stehpinklerin" nachrufen sollen...
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15
Dez
2010

Zur Erinnerung

Manche werden sich an die Bilder erinnern können. Zwei Beispiele, die ich auch mit "friedlich" attributieren würde.



Es wäre vielleicht sinnvoll gewesen, die Frischhaltefolie zu entfernen. Aber als sie dann einmal weg war, hat es nie mehr wieder so friedlich ausgesehen.

2010Jeanluc

Den JeanLuc rührt das natürlich überhaupt nicht.
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auf 70 steuernd

die Erfahrungen genießend

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wenn Sie der Lehrer meiner...
würde ich mich wundern, dass Sie nicht auf meinen Kommentar...
abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

The bridge


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