Leben

21
Nov
2012

Jugendarbeitslosigkeit, ja wieso denn?

Heute sendete mir ein lieber Kollege eine e-mail mit folgendem Inhalt:

"Die Haltbarkeitsdauer eines Software-Entwicklers ist nicht länger als die eines Kricketspielers - ungefähr 15 Jahre. Die 20-jährigen Typen bringen mir für den Unternehmenserfolg mehr als die 35-Jährigen. (...) Bei dem Tempo, in dem die Technologie sich verändert, wird man mit 35 sehr schnell überflüssig, wenn man nicht dazulernt. Für 40-Jährige ist es sehr schwierig, relevant zu sein."

Velloparampil Rasheed Ferose, SAP-Manager in Indien

aus einem Spiegel-Artikel....

Darauf hatte ich folgende Antwort:

So etwas Ähnliches behauptet man ja von Mathematikern, die mit 25 ihren Zenit erreichen. Die haben allerdings den Anstand, sich mit 35 entweder umzubringen oder sich ins Irrenhaus einweisen zu lassen. Auch bei Schachspielern galt das Gleiche lange als Paradigma, Lasker und Botwinnik sind da wirklich die Ausnahmen.
(Wobei es da um absolute Leistungsgrenzen geht.)

Der Passus "wenn man nichts dazulernt" ist ja ein Gummi-Nebensatz. Er zeigt höchstens auf, dass gar nicht erst erwartet wird, dass man in dem Alter noch etwas dazu lernen kann.

Es ist ein gewisser Trost, dass solche Aussagen auch schon früher getroffen wurden, wonach man sich freuen konnte, wenn sie durch Ausnahmen wiederlegt wurden.

Wenn wir aber alle über 35 euthanasieren, könnten wir das Pensionsproblem rucki-zucki lösen.

Ich hoffe ja, dass sich diese Meinung, die sicher nicht nur die eines einzelnen ist, an genau denen rächen wird, die sie äußern.
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9
Nov
2012

Was ich nicht schreiben sollte

In vielen Kriminalserien - vor allem denen als USA, aber auch in deutschen - gibt es den folgenschweren Satz: "Mord verjährt nicht".
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Das ist eigentlich bei näherer Betrachtung ein Sch...satz, weil er einen fürchterlichen Materialismus ausdrückt. Wenn nämlich die Seele umgebracht wird, kann das ohne große Schwierigkeiten verjähren, selbst wenn es jahrzehntelange Tortur für das Opfer bedeutet.
Ich schreibe das nach einem Fernsehreport über das Kinderheim am Wilhelminenberg, aber ähnliche Vorgänge gab es in vielen anderen Heimen, auch in dem, was ganz nahe bei unserer Wohnung gelegen war. Wenn die Kinder außerhalb des Heims geführt wurden, hieß es, "das sind die schwererziehbaren Kinder". Ich selbst hatte keine Ahnung, wie die Kinder innen gequält und auch vergewaltigt wurden.
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Nun denke ich, dass diese Art der Verbrechen ebenfalls nicht verjähren dürften. Rückwirkend ein Gesetz zu ändern geht nur in totalitären System, dafür plädiere ich auch nicht unbedingt.
Man könnte aber die noch lebenden VergewalterInnen (es gab da auch sadistische Frauen unter den ErzieherInnen) zumindest vorführen und ihnen bewusst machen, was sie angerichtet haben. Entweder machen sie sich dann selbst die entsprechenden Vorwürfe oder sie werden in ein einfaches Altersheim gesteckt - ohne besondere Betreuung.
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Aber Verjährung sollte es in Zukunft für diese Art von Verbrechen nicht mehr geben können.
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4
Nov
2012

zwei Traumdetails

Heute kamen in meinen Träumen zwei Details vor, die mich beschäftigt haben.

Detail 1:
Ich träumte, dass in Zeitungen Anzeigen existierten, auf denen man einen kleinen Film sehen konnte. Im Internet ist das ja nichts Besonderes. Doch die Ausführung war eine Art Folie, die einen Prozessor enthielt, der auf dieser Folie Pixels ansteuern konnte. Außerdem trug die Folie noch zur Energiegewinnung bei.
Ich kann mich erinnern, dass ich im Traum überlegte, ob eine derartige Entwicklung realistisch sein könnte, ob sie auch ökonomisch für Massenauflagen herstellbar wäre. Selbstverständlich ist es heute schwer vorstellbar. Aber auch die RFID-Tags als Diebstahlsschutz hätte man sich vor 20 Jahren nicht vorstellen können. Flache Solarfolien gibt es schon. Prozessoren können in eine Kreditkarte versteckt werden. Also für unmöglich halte ich es nicht.
Wenn man bedenkt, wieviel teures Hochglanzpapier heute den Zeitungen beigepackt wird, erscheinen selbst die Herstellungskosten bei gegebener technischer Entwicklung als finanzierbar.
Ich fand es jedenfalls lustig, es geträumt zu haben.

Detail 2:
Weniger lustig fand ich den Traum einer Dienstreise, bei der es nach Innsbruck ging. Bei dieser Dienstreise, gab es ein Mischmasch aus den unterschiedlichsten Problemstellungen, die ich in meinem Arbeitsleben schon angetroffen habe.
Das Besondere war aber, dass die Dienstreise für drei Tage angelegt war, ein Tag Hinreise, zwei Tage Arbeit beim Kunden, abends die Rückfahrt.
Als ich am Morgen nach meiner Ankunft zum Frühstück kam, saß dort mein Kunde, der Chef selbst, und fragte mich, ob alles in Ordnung wäre. Es stellte sich heraus, dass ich den ganzen zweiten Tag verschlafen hatte. Nicht einfach im Bett gelungert, sondern durchgeschlafen von Tag 1 bis Tag 3. Meine ganze Arbeitsplanung war beim Teufel, die Sache war außerordentlich peinlich, dem Kunden gegenüber konnte ich aber noch applanieren.
Sowas ist noch nie passiert und wird es hoffentlich nie. Tatsache ist sogar, dass ich momentan ziemlich viel schlafe, um die Anstrengungen der letzten Wochen zu verarbeiten.
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29
Okt
2012

Was noch ein Glück ist

Manche LeserInnen werden sich denken, der Mann hat Probleme. Warum beschwert er sich, wenn er etwas gewonnen hat. Hat er denn das überhaupt das notwendig, das kann er sich selbst kaufen und eigentlich würden wir erwarten, dass er das bereits getan hat.
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Vor vier (drei gestern war wieder einmal twoday down) Tagen habe ich ein tablet gewonnen. (Die meisten kennen das nur unter iPad, doch es gibt auch andere Erzeugnisse.) Der Umstand des Gewinnens war eher lustig. Denn ich glaube, ich war der Einzige, der überhaupt versucht hat, etwas zu gewinnen. Es ging darum, mit einem Telefonat zum Handy des Moderators durchzukommen. Alle anderen waren so richtig seriöse Geschäftsleute, die zwar alle ein Handy oder mehrere haben, sich aber von der Ankündigung, dass im Saal Telefonblocker eingeschaltet waren, abhalten ließen, es überhaupt zu versuchen. Als nach eineinhalb Stunden Panel-Diskussion der Preis verliehen werden sollte, läutete bei mir das Handy.
So weit so gut, ich gewannt ein Lenovo IdeaPad K1.

Es ist nicht das teuerste Gerät und schneidet in Vergleichstest unter ferner liefen der besseren Androids-Tablets ab, Aber prinzipiell ist es ok.
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Ich habe schon geschrieben, dass ich mir kein iPad gekauft habe, obwohl es mein Chef auf Firmenkosten akzeptiert und sogar empfohlen hat. Meine Ablehnung gründet sich auf meiner Aussage: ich kann ja noch einen Computer bedienen.
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Jetzt finde ich meine Aussage bestätigt. Das Gerät hat eine Bedienungsanleitung, gegen die eine Ikea-Zusammenbauanleitung ein dicker Wälzer ist. Der Rest ist "intuitiv". Da ich die gleiche Bedienung vom Handy her kenne, ist das mit der Intuition auch relativ einfach.
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Was mir abgeht, ist die rechte Maustaste.
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Jetzt ist es gut, dass ich das gewonnen habe. No na net! Nein, ich meine, es ist gut, dass ich es als Österreicher gewonnen habe. Denn in Serbien kann ich mir da weder was vom Lenovo-AppMarket noch von Google-Play etwas herunterladen. Wird hier einfach nicht unterstützt. Nicht einmal einen Firefox-Browser kann ich mir installieren, nachdem der an sich sonst so gute und von mir geliebte Chrome unsere Firmensoftware nicht darstellen kann.
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Was aber super funktioniert, ist meine Yahoo-Mail, youtube, kindle-Leser, auf dem ich auch meine Bücher, die ich für den Kindle heruntergeladen habe, verfügbar habe. Die Kamera ist nett, aber sehr matt in den Farben. Umso färbiger ist "Angry Birds", ein Spiel, das sicher viele kennen, welches aber bis jetzt an mir vorbeigespielt wurde.
Für Spielen ist so ein Ding schon ganz schön gut.
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Und es ist gut für Menschen, die mit Computern nichts zu tun haben wollen. Das erscheint mir plausibel. Insofern hat Jobs schon Recht gehabt und die Marktlücke gar nicht erst aufgerissen. Sie war da. Und ich stelle fest, dass ich nicht zu dieser Generation gehöre. Wenn ich am Computer sitze, möchte ich schreiben. (Mit dem Ding geht das auch, es gibt eine Docking-Tastatur, mit der zusammen das Ding fast wie ein Laptop aussieht.)
Ich will nicht auf den Schirm schauen, wo meine Finger Fettflecke hinterlassen. Doch natürlich könnte ich mir Filme ansehen. Das funktioniert gut, doch irgendwie gehe ich ja lieber ins Kino. (Mit Breitwand und Sensurround und vielleicht ein bisschen Knutschen mit der Begleiterin.)
Ja, Onanieren kann man mit dem Ding sicher auch recht gut. Pornos lassen sich ruckelfrei abspielen. Sind ja auch nur Filme.
Fazit:
Es ist ein Ding, mit dem man die Freizeit totschlagen kann. Und das scheint im Augenblick der eigentliche Bedarf zu sein.
Ich selbst werde das Ding sicher beruflich auch nützen können. Präsentationen schauen gar nicht so schlecht aus, und alles wirkt auf einmal wesentlicher einfacher.
Das kann nur gut sein fürs Geschäft.
Und natürlich gibt es jetzt zwei Kabel mehr in meiner Aktentasche. Der Rattenkönig hat neues Material gefunden.
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Um das Geld würde man heute schon einen netten Laptop bekommen. Der wäre aber größer und man müsste ihn bedienen. Dieses Ding muss man nur spielen können...
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Unbelehrbar

Es sind solche Informationen, die mich früher noch etwas in Verzweiflung stürzen konnten. Sie könnten es jetzt auch noch, doch ich habe resigniert.
Anlässlich einer ORF-Meldung heute, rechnete ich nach und stellte fest, dass 1965 war, als die Amerikaner vier Atombomben über Spanien verloren und eine entsprechende Suchaktion starten mussten.
Jetzt hatte ich angenommen, dass der Film Der Tag, an dem die Fische kamen schon vorher gedreht wurde. Allerdings habe ich jetzt auf Wikipedia nachgelesen, dass er 1967 heraus kam. Der Regisseur Michael Cacyannis (berühmt durch Alexis Sorbas) hatte das Sujet auf eine - für mich - ganz tolle Weise verfilmt. Aber ich lese:
Doch geriet sein nächster Film, Der Tag, an dem die Fische kamen (The Day the Fish Came Out) von 1967 mit Tom Courtenay, zu einem künstlerischen und finanziellen Fiasko.
Eigentlich hätte der Film doch erfolgreich sein müssen. Vermutlich wusste und glaubte aber niemand, wie nahe der Film an der Realität war. Inklusive der Fischer und Ziegenhirten, die halt nicht in Spanien sondern in Griechenland filmmäßig platziert waren.

Ja, so ist das. Wahrscheinlich wurde das damals nicht besonders breitgetreten und die Leute konnten es sich wirklich nicht vorstellen. Umso netter finde ich es jetzt, wenn in New York der öffentliche Verkehr eingestellt wird, weil man vor dem Sturm Sandy Angst hat. Ich will nicht behaupten, dass die zunehmenden Stürme mit global warming und unserem Umgang mit der Natur zu tun haben. Das wäre unseriös, weil mir die wissenschaftlichen Grundlagen fehlen. Es aber so zu verneinen, wie es namhafte politische Vertreter der USA (speziell in Republikanerkreisen) tun, ist eher kriminell.

Die heutige Meldung hat mich aber doch sehr überrascht.
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20
Okt
2012

Was man so im Handy findet.

Eine kleine Ergänzung zu wvs*.

Jetzt muss man noch wissen, womit sich die ins Handy starrenden Personen beschäftigen:

Ein "Aiken, SC" hat eine Aufgabe auf Facebook "geposted". (For some fun: can anyone work this out? Answers inthe comment box please.)
"
6-1*0+2/2=?
Answer it
"
11.003 Leuten gefällt das, 110.289 kommentieren das, 3.447 teilen das, weil es ihnen so gut gefällt.

Gehen wir davon aus, dass mein Schulfreund es geteilt hat, um auf die Absurdität hinzuweisen.
Und gehen wir weiter davon aus, dass die restlichen 3.446 das aus dem gleichen Grund getan haben.

Ein kurzer Überblück über einen Teil der Kommentare lässt nämlich vermuten, dass mindestens 90% diese Rechenaufgaben nicht lösen können.

Also 100.000 sind nicht zu blöd, um ihre Dummheit auch noch öffentlich zuzugeben.

Es sind hauptsächlich englisch-sprachige Kommentare.

Aber in mir steigt unheimliche Wut auf. Jeden, der gegen PISA-Tests argumentiert, würde ich am liebsten persönlich eins ADF geben.

__
*) Es ist bekannt, dass ich nicht alles gut finde, was wvs schreibt. Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht alles, was von ihm kommt, ablehne:)
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11
Okt
2012

Eintausendneunhunderteinundsechzig

1961

[In Anlehnung an Wiederworte schreibe ich meine eigenen Bedeutungen für das Jahr 1961] hier nieder.

Als ich 1961 als Jahreszahl las, war mir klar, dass dies ein besonderes Jahr in meinem Leben gewesen war. Doch beim Nachrechnen von vorne - also von meiner Geburt weg - war es mir plötzlich nicht mehr so klar. Wann war ich nach Wien gekommen? 1956 oder 1957? Umgekehrt war es leichter zu rechnen. Ich habe 1969 maturiert, also bin ich 1968 in die achte Klasse gekommen. Zwangsläufig war dann 1961 das Jahr, in dem ich ins Gymnasium gekommen bin.

Und das ist wirklich das Jahr, das ich für bemerkenswert halte. Aus unterschiedlichen Gründen, von denen viele mit der Schule zu tun hatten. Eigentlich waren es sogar zwei Schulen. Das Gymnasium und die Musikschule, die ich in dem Jahr zu besuchen begann.

Wien war für mich 1961 keine schlechte Umgebung. Wir wohnten in fünf Minuten Entfernung vom Wertheimstein-Park, wo ich viel Zeit verbrachte. Am Fuße der "Hohen Warte", war im Sommer auch das Freibad ein Daueraufenthaltsplatz. An den Wochenenden spazierten unsere Eltern mit uns Kindern im Wienerwald. Wir fuhren mit dem Autobus auf den Kahlenberg und spazierten dann gemütlich den Berg mit mehr oder weniger Umwegen herunter. Manchmal kamen wir durch Grinzing, manchmal durch Sievering, und es gab Zeiten, wo meine Mutter Schnitzeln mitgenommen hatte und wir gemeinsam dann bei einem Heurigen einkehrten, die damals noch lange nicht den Restaurant-Charakter von heute hatten. Es gab ausschließlich den selbstangebauten Wein oder einen Almdudler. Bier oder Coca-Cola hätte man vergebens bestellt.
Auf diesen Spaziergängen unterhielt sich mein Vater mit mir, während meine Mutter mit meiner Schwester sprach. Waren Freunde meiner Eltern mit, gesellte ich mich zu den "Herren" und lauschte aufmerksam, was sie besprachen. Ich muss hinzufügen, dass mein Vater ein ausgezeichneter Unterhalter war. Belesen, mit Lebenserfahrung, leidenschaftlicher Musiker erzählte er unzählige Geschichten, die manchmal von seiner eigenen Wahrnehmung so stark geprägt waren, dass sie nicht unbedingt eine "objektive" Wahrheit berichteten. Doch von Struktur und Spannung waren sie für mich ein Fundus an Wissen. Außerdem konnte ich meinen Vater fast alles fragen.

Es ist eine besondere Vergünstigung, wenn man in so einem Elternhaus aufwachsen kann. Dann wird auch die Schule zu einem Vergnügen. Schule war interessant. Als Schüler war ich gut genug, dass man mir meine Lebhaftigkeit und Tratscherei verzieh, weil man wusste, dass ich alles haargenau aufnahm. Obwohl ich also zu den besten zählte, war es für mich nicht selbstverständlich, ob ich die Aufnahmeprüfung ins Gymnasium schaffen würde. Da gab es so etwas wie eine gewisse Aufgeregtheit, denn das war eine "erste" Prüfung, bei der es um etwas ging. Es wird nicht überraschen, dass die Prüfung letztlich sehr leicht ausfiel. Trotzdem haben damals nicht alle die Aufnahmsprüfung geschafft.

Wenn ich heute lese, dass die Gesamtschule so gut sein soll, weil die sozialen Kontakte nicht zerreißen würden, dann wohnen zwei Seelen in meiner Brust. Einerseits verstehe ich das Argument recht gut. Schließlich sind unsere eigenen Kinder in die Waldorfschule gegangen, wo in den ersten acht Jahren ja sogar der Klassenlehrer der gleiche bleiben soll. Andererseits kann ich mich an den Stolz und die Neugier erinnern, mit der ich den ersten Tag in die neue Schule ging. Es war aufregend. Neue Lehrer, die sich jede Stunde abwechselten, und das Gefühl, jetzt endlich in der "wirklichen" Schule zu sein, wo man etwas lernen würde. Etwas Neues.

Meine Schule gab es noch gar nicht. Das bedeutet, dass es sie als Organisationsform und Institution gab, aber die Schule selbst nicht existierte. Nicht als Gebäude mit Schulklassen, ohne Hausmeister, ohne Turnsäle, ohne Adresse. Die Schule war zur Untermiete an verschiedenen anderen Schulen. Mein erstes Schuljahr verbrachte ich in der Krottenbachstraße, was eigentlich die Realschule war. (Realschule in Österreich entspricht nicht der Realschule in Deutschland, sondern ist nur ein bisschen weniger sprachorientiert als das Gymnasium.)
Erst einige Jahre später, wurde die Schule gebaut, in die ich ging. Sie war dann natürlich eine moderne Schule mit guten Räumen und Fussballplatz und hellen Korridoren. Sie war auch ein bisschen verschrieen, weil die Finanzierung dieser Schule möglicherweise durch Elternbeiträge gefördert wurde, welche nicht ganz freiwillig erbracht wurden. Trotzdem wurde dieser Schule kein Maturaskandal angehängt, obwohl man sie das "Samesianum" nach dem Namen des Gründungsdirektors bespitznamte.

Es gibt vieles über dieses erste Schuljahr zu berichten. Was mir bis heute in Erinnerung geblieben ist, war die neugierige Frage: wer wird der Klassenvorstand sein. Die Freundin meiner Mutter hatte einen Sohn, der schon zwei Jahre in diese Schule ging. Als ich ihm sagte, wer mein Klassenvorstand war, meinte er "hart aber gerecht". Damit konnte ich leben. Jenen Lehrer, man sagte damals aber Professor, habe ich die meiste Zeit sehr verehrt, ja vielleicht geliebt. Ich litt dann unter der ungerechten Behandlung, die er einem Mitschüler angedeihen ließ. In der Maturazeitung rächte ich mich dann mit einem Artikel, in dem ich dieses Fehlverhalten Revue passieren ließ, was das Verhältnis zwischen uns naturgemäß trübte. Leider ist er gestorben, bevor wir unsere Maturafeiern wieder zu feiern pflegten.

Vollkommen neu war der im Gymnasium gepflegte Brauch des Buchhandels. Die Schüler der höheren Klassen kamen mit ihren Schulbüchern, die sie verkauften. In der ersten Klasse musste man sich alles erst einmal erwerben. Auch meine Eltern sahen es gerne, dass sie nichts neu kaufen mussten. So war der "Antiquariatshandel" in den ersten Schultagen noch gesellschaftlich höher angesehen, als hätte man die Bücher von der Schülerlade beziehen müssen. Ich glaube, dass damals meine Lust geweckt wurde, Bücher zu kaufen. Auch heute darf ich mich nicht in ein Antiquariat trauen. Ich komme nicht ohne Bücher um mindestens 100€ oder mindestens 10kg heraus. Es gibt einfach zu viel schöne Bücher.
Und die Schulbücher empfand ich als schön.

Ein hervorstechendes Erlebnis in meinem ersten Gymnasiumsjahr war der Umstand, dass ich fast von der Schule geflogen wäre. Die Begleitumstände waren etwas sonderbar. Wir hatten einen Deutschprofessor, dessen Stunden durch eine eigenartige Einteilung bestimmt waren. Mindestens dreißig Minuten bis manchmal bis zur ganzen Unterrichtsstunde gingen dafür auf, dass die ausgeteilten Strafen eingesammelt wurden. Dafür gab es einen Strafenaufschreiber, der Buch führen musste. Allfälliges Tratschen, Unaufmerksamkeit oder was auch immer wurde mit "zwei Seiten", "Nacherzählung", "eine Seite" in trockenem Ton kommentiert. Hatte jemand seine Strafarbeit nicht gemacht, gab es einen Zinsaufschlag. Dadurch kam es zu einem regelrechten Handel mit dem Strafaufschreiber. "Geh, nimm mich erst am Schluss!" Dann bestand die Chance, dass die Liste gar nicht erst ganz abgearbeitet werden konnte.
Irgendwann hatte es mich erwischt und faul wie ich war, hatte ich die Strafe nicht vorrätig. Zinsaufschlag. Beim zweiten oder dritten Versäumnis gab es dann die Unterschrift der Eltern zu erbringen. Nachdem ich zweimal erfolgreich, wie ich glaubte, die Unterschrift meines Vaters gefälscht hatte, gab es eine Vorladung. Mit dem Vater vor dem Direktor. Ich war zwar ein guter Schüler, doch der Direktor polterte herum und drohte, mich von der Schule entfernen zu lassen. Dass da ja nicht noch etwas passieren würde. In dem mittleren Trimester bekam ich eine Drei in Betragen, was so ziemlich die schlimmste Note diesbezüglich ist.
Jetzt kommt aber der Treppenwitz der Geschichte. In der sechsten Klasse erlitt jener Deutschprofessor einen Schlaganfall mitten in einer Unterrichtsstunde bei uns. Mit sechszehn Jahren waren wir aber verständig genug, rasch zu reagieren und er konnte zumindest unmittelbar noch aufgefangen werden. Als er dann ein Jahr später starb, erfuhren wir von unserem Klassenvorstand, dass wir seine Lieblingsklasse gewesen waren. Und ich sei sein Lieblingsschüler gewesen. Im Zuge des Fasthinauswurfs mutet das schon etwas sonderbar an.

Geschadet hat mir diese Geschichte nicht. Ich hatte zwar in der ersten Klasse Gymnasium keinen Vorzug. Den hatte ich dann allerdings in allen anderen Klassen bis zum 1.0-Maturaschnitt. Die Betragensnote blieb aber konstant auf zwei. Ich wurde auch nie als Streber apostrophiert. Kurz nach der Geschichte lernte ich aber meinen langjährig besten Schulfreund näher kennen und dieser hatte einen extrem guten Einfluss auf mich. Aus guter Bürgerfamilie stammend, besaß er eine elektrische Eisenbahn, (Märklin) dich mich magisch anzog. Außerdem nahm er Klavierstunden - in der Musikschule. Das war nun auch der Anlass, dass meine Eltern mich dort unterzubringen versuchten. Das war schließlich viel billiger als die einzel bezahlten Klavierstunden, bei einer Lehrerin, die mir sowieso nichts beibringen konnte. In der Musikschule lernte ich meinen Lehrer für die nächsten acht Jahre kennen, über den ich gesondert schreiben möchte. Hier möchte ich ihn nur als wundervollen Musiker, Musiktheoretiker, Musikliebhaber und Komponist einführen.

Zu Ende des Schuljahres 1961-1962 war ich etabliert. Die Unbillen des zweiten Trimesters waren überstanden. Ich hatte in meinem ersten Schülerkonzert gespielt. Und ich hatte einen folgenschweren Entschluss gefasst: ich würde kein Pianist werden. Als ich nämlich am Konservatorium auf einem echten Bösendorfer spielen durfte und nicht den Klang hervorbringen konnte, den ich sonst im Radio im Ohr hatte, schloss ich, dass ich nicht ausreichend begabt dafür war. Wenn ich nicht den Klang erzeugen konnte, den ich innerlich hörte, war das professionelle Klavierspiel nicht meine Berufung.
Als ich viel, viel später in meinem Leben mit Bösendorfer beruflich in Berührung kam, bekam ich Komplimente über meinen Anschlag. Trotzdem habe ich die Entscheidung, die ich damals traf, nie bereut.

Jetzt gibt es in meinem Umfeld ja viele Menschen, die auch ihm Jahr 1961 einiges Bemerkenswertes erlebt haben. So war meine Schwester als Austauschstudentin in Amerika und die Geschenke, die sie uns und mir nach Wien schickte, haben damals erstmalig etwas von amerikanischem "Kulturgut" anklingen lassen. 1961 war das Jahr des J.F. Kennedy, der mir - obwohl sehr unpolitisch - Eindruck machte. Das Treffen zwischen Kennedy und Chrustschov machte mir großen Eindruck, auch wenn dieser vielleicht eher meine snobistische Ader förderte. Einmal wollte ich auch ins Imperial-Hotel. Ja, das habe ich viel später noch oft geschafft. Interviews mit Fritz Gulda wollte dieser am liebsten im Imperial_Cafe abgehalten haben. Und eine Bösendorfer-Verkaufskonferenz mit allen Händlern (ca. 160 weltweit) hielten wir im Imperial ab.

Und so schließe ich das Jahr 1961 mit einer quintessentiellen Zusammenfassung meines Innenlebens. Ich glaube, damals wurde meine Haltung geprägt: "ich will auch ..." Und seither versuche ich diese Haltung zu reduzieren. Es ist mir recht gut gelungen, weil ich heute sagen kann "ich habe einmal ..." Auf diese Weise bin ich jetzt mit so vielem zufrieden, dass mir Leute vorwerfen, dass ich zuwenig an die Zukunft denke. Für all die kann ich nur sagen, dass ich eine bestimmte Resignation schon früher hatte. Dann gab es wieder etwas, was mich beisterte, und das Hamsterrad fing sich von neuem an zu drehen.
Aber es ist schön, dankbar und zufrieden sein zu können.
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1
Okt
2012

Wettlauf

Hoffentlich gibt es das in meiner Nähe, bis es mich trifft.
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29
Sep
2012

To fall in love

Der leider nicht mehr hier schreibende Dr. Schein hat mich durch seine wiederholten Zitate von Slavoj Žižek auf denselben aufmerksam gemacht.
Heute findet sich im der Standard ein interessanter Artikel über ihn und einige seiner heutigen Statements. Ich habe den ganzen Artikel sehr genossen und möchte hier meinen Lieblingsabsatz zitieren:

Žižek: ...
So kommen wir auch zum Rätsel des Cybersex. Der hat immer mehr eine masturbatorische Struktur in dem Sinn, dass man nicht nur keinen wirklichen Partner hat - er beeinflusst auch unseren wirklichen Sex mit wirklichen Partnern. Man braucht diese immer weniger, wenn man seine Fantasien ausleben will.


Fällt Ihnen nicht etwas auf, wenn Sie sich das Tiefste der gegenwärtigen Populärkultur ansehen?

STANDARD: Was meinen Sie konkret?

Žižek: Ich meine zum Beispiel den neuesten James-Bond-Film, "A Quantum of Solace" ("Ein Quantum Trost"). Früher war es üblich, dass Bond in der letzten Szene zum Sex übergeht. In diesem Film nicht. Oder nehmen Sie Romane von Dan Brown, "Angels and Demons" ("Illuminati") oder andere. Da gibt es Paare, aber sie haben auch keinen Sex. Etwas sehr Merkwürdiges passiert hier, mein Freund Alain Badiou (französischer Philosoph und Schriftsteller, Anm.) hat es wunderbar ausgedrückt, aber es funktioniert auf Französisch und Englisch besser als auf Deutsch. Er verweist auf den Ausdruck "falling in love" bzw. "tomber en amour". Hier ist das Moment des Risikos, des Fallens enthalten.

Nun gibt es amerikanische Dating- und Heiratsagenturen, die mit dem Argument werben, dass das viel zu riskant sei: "Who can afford today to fall, even in love? We enable you to find yourself in love without the fall!" Also Liebe, ohne einen Sturz zu riskieren. In Wirklichkeit also ohne eine traumatische Begegnung mit dem anderen.
...
Es geht nicht mehr um die alte patriarchalische Ideologie, die auf Liebe und Treue insistiert, sondern fast um das Gegenteil. Liebe wird zum Problem. Die Ideologie sagt uns heute auf diese buddhistische Art: Engagiere dich nicht zu sehr, halte Abstand, hänge an nichts und niemandem. Ein One-Night-Stand ist okay, aber kein Sturz, keine dramatische Begegnung, die dein Leben verändert.
[Hervorhebungen von mir]

Wenn man den Fall und die tiefen Enttäuschungen vermeiden will, reduziert man zwangsläufig auch das mögliche Glücksempfinden.

-
Für mich ist das nicht so erschreckend, weil ich oft genug verliebt war, bevor es das Internet gab. Ich muss mich aber fragen, wie ich heute mit dem Thema umgehen würde.

der ganze Artikel findet sich hier.
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21
Sep
2012

gemilderte Enttäuschung

Die letzten Tage waren sehr arbeits- und lehrreich, aber keinesfalls von Erfolg gekrönt. Die Lehrziele, die ich vermitteln wollte, gingen in rein technischen Problemen mit dem Betrieb der Software (in diesem Fall nicht unsere) unter, zum eigentlichen Unterricht kam ich nicht. Wenigstens mein Einsatz wurde gewürdigt, aber das ist eher als ein Pyrrhus-Sieg zu bewerten.
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Weil ich mehr oder weniger Tag und Nacht arbeitete, kam ich nicht zu einer Stadtbesichtung oder sonstigen kulturellen Eindrücken. Trotzdem habe ich etwas Interessantes gelernt. Und zwar nachträglich aus dem Internet.
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Ich hatte mich nie nach der geographischen Lage der Geburtsstädte meiner Großeltern erkundigt. Gefühlsmäßig hatte ich sie nördlich von Linz angeordnet, was ein großer Irrtum war. Von den Gesprächen, die ich als kleines Kind mitgehört hatte, waren beide Großeltern von ihren Heimatorten alles andere als begeistert. Die einen sind dann freiwillig, die anderen gezwungenermaßen nach Wien gezogen.
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Schon neugierig, wo die jetzt her waren?
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Allerdings hatte mein Großvater noch sehr schöne Landschaftsaquarelle aus der Gegend gemalt. Eine Landschaft, die ich mir jetzt, nach meinen Zugfahrten nach und von Ostrava (Mährisch-Ostrau) recht gut vorstellen kann. Beim Mittagessen erfuhr ich, dass beide Orte in sehr naher Entfernung zu Ostrava liegen, also in der nordöstliche Ecke von Tschechien. Nun sollte man zwar Schlesien geographisch einordnen können. Aber Geographie war weder mein Interesse in der Schule noch bekam ich alle Ortsverhältnisse intuitiv "ins Blut". Dass man z.B. von Prag mehr nach Norden als nach Westen fährt, wenn man in Richtung Dresden unterwegs ist, habe ich erst beim letzten Ausflug nach Meißen so richtig mitbekommen. Wäre es anders, müsste Prag ja auch an der Elbe liegen. Tut es nicht, jetzt sind mir die Wasserverläufe endlich klar geworden.
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Ostrava war mir ein Begriff, wirtschaftlich und geographisch. Ich habe stolz erzählt, dass die erste Eisenbahn in Europa nach Ostrava fuhr. Das stimmt so natürlich nicht. Aber das Eisenbahnstück zwischen Floridsdorf und Deutsch-Wagram (beide nahe bei Wien) zählt als äteste Dampfeisenbahnstrecke außerhalb Englands. Und diese Strecke ist ein Stück der Kaiser Franz Ferdinands-Nordbahn, die letztlich bis Ostrava und auch noch weiter gegangen ist.

Die war mir im Begriff geblieben. Den Wikipedia-Eintrag habe ich mit großem Interesse gelesen. Jetzt war zwar Ostrava eine industriell bedeutsame Stadt und ist heute die drittgrößte in Tschechien. Doch etwas früher war Troppau (heute Opava) die Hauptstadt von Mährisch-Schlesien. Und dort kamen meine Großeltern väterlicherseits her. Opava ist mit dem Auto nur 20 Minuten von Ostrava entfernt. Wahrscheinlich komme ich ja noch einmal nach Ostrava und dann plane ich Opava ein.
"Fürchterliches Kleinkaff" habe ich noch in den Ohren, wenn meine Vorfahren über Troppau sprachen. Aber so unbedeutend dürfte es nicht gewesen sein, wenn man über seine Geschichte nach liest.
Nun bleibt nur noch Bílovec, der Geburtsort meiner Oma mütterlicherseits, vom Opa weiß ich nicht, ob er auch dort geboren ist. Ich glaube, ich kann heute niemanden fragen. Natürlich habe ich nie etwas von Bílovec gehört, wie auch der Mädchenname meiner Oma "Klein" hieß. Kennen Sie die Weihnachtsgeschichten von Karl Heinrich Waggerl? Ein bisschen schnulzig, nett zu lesen und meine erste Assoziation mit dem Herkunftsort von Oma und Opa. Bílovec hieß nämlich früher Wagstadt.

Ich muss zugegen, dass Wagstadt und der Geburtsort meiner Mutter in Christkindl, einem Ortsteil von Steyr in Oberösterreich, für mich etwas Weihnachtliches und Christliches enthielten. Waggerl kannte ich als Kind vornehmlich von Weihnachtsgeschichten und über Christkindl brauche ich nichts zu sagen. Dass Wagstadt als kleines kleines Dorf ebenfalls im Dunstkreis von Opava und Ostrava liegt, war mir bis vorgestern nicht nur unbekannt sondern auch einfach gleichgültig. Der Vertrieb der Deutschen aus der Tschechoslowakei 1945 aufgrund der Benes-Dekrete mag zwar angesichts der deutschen zwar verständlich sein, die Art, wie die Vertreibung statt gefunden hat, war genauso unmenschlich. Ich bin da empfindlich. Es gibt kein "ich darf" weil Du es auch es "auch getan" hast. (Und daher wollte ich mich mit den Orten auch nicht weiter befassen.)

Jedenfalls ist die positive Ausbeute der letzten dreieinhalb Tage die, dass ich etwas mehr über meine "Vorvergangenheit" erfahren habe. Und das ist im Ende auch nicht so schlecht!
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lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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