Die Steigerung
geplante, bezahlte, und ge-web-check-inte Flugreise.
Meldung nach Abschluss des Web-Check-ins: "Sie haben erfolgreich eingecheckt. Sie brauchen auch gar nicht mehr zum Flughafen kommen, betrachten Sie sich als bereits geflogen:"
So oder so ähnlich könnten Flugreisen in der Zukunft aussehen. Keine Personen im Flugzeug, die Flugzeuge können im Flughafen bleiben, kein Kerosinverbrauch, keine Umweltbelästigung. Hijacking wird unmöglich und die Personalkosten sind entsprechend auf null zurückgefahren.
Leider ist es noch nicht so weit. Ich betreue die Flugreise von Frau Columbo, die in den USA bei der Hochzeit eines Neffen anwesend sein möchte. (Ich selbst fahre nicht mit, weil mich keine 10 Jumbos mehr in die USA bringen.)
Ich versuche Frau Columbo web-einzuchecken. Schließlich bekomme ich ja die Mail von Austrian Airlines. (Die gehört jetzt aber eigentlich auch der Lufthansa.) Nach Eingabe des Buchungscodes schaut alles gut aus. Meine Frau muss in Frankfurt umsteigen. Der erste Flug stellt kein Problem dar. Die Boarding Karte kann ausgedruckt werden. Der zweite Flug Frankfurt - Philadelphia kann oder wird nicht bestätigt. Erster Anruf bei der Help-Line: Ja web-check geht erst 23 Stunden vor dem Flug.
Mich wundert es ein bisschen. Schließlich ist der Flughafen Frankfurt ja schon gebaut. Beim Umsteigen in Berlin könnte ich mir vorstellen, dass es heißt: web check-in erst möglich, wenn der Flughafen fertig gebaut ist.
Also etwas gewartet und dann innerhalb der 23 Stundenfrist noch einmal versucht. Klappt nicht. Zweiter Anruf bei der Hotline. Ja den web-check-in können Sie nicht über Austrian machen, das ist ein Lufthansa-Flug. Sie müssen bei Lufthansa online den check-in machen. Versuche ich. Interessanterweise sind alle Daten, die ich zuerst bei Austrian Airlines angegeben habe, tatsächlich bereits vorgegeben. Vielleicht arbeiten die mit dem gleichen Computer. Aber einchecken kann ich trotzdem nicht. Es sieht so aus, als wäre die ganze Strecke "durchgecheckt", aber Boardkarte gibt es keine. Dritter Anruf bei der Hotline. Diesmal dauert die Überprüfung etwas länger.
"Sie sind schon eingecheckt:" - Aha! und wie sieht es mit der Boardkarte meiner Frau aus? "Die bekommen Sie erst in Wien am Flughafen. "Und kann ich jetzt den Sitz bestimmen, denn danach wurde ich nie gefragt." (Hintergrund: auf der Viererbank werden drei Verwandte sitzen.) "Welchen Sitz wollen Sie denn." - "41g, so wie a b c d e f G" - "Aha, Golf" - Ja, Golf. "Ist gebucht." Aber die Boardkarte gibt es erst in Wien am Flughafen.
Naja, das macht nichts, ich werde meine Frau eh zum Schalter begleiten.
Nachher habe ich meine Schwägerin angerufen. Sie hat mir erzählt, dass sie auch geschwitzt hat und auch bei ihr hat es lange gedauert, weil noch eine Information ihres Schwagers gefehlt hat, der aus Bremen anreist.
Ich habe nicht geschwitzt. Ich habe mich nur geärgert. Ich habe eineinhalb Stunden für einen Vorgang gebraucht, der sonst in drei Minuten erledigt ist.
Fazit: die Deutschen können nicht nur keine Flughäfen bauen. Auch mit der EDV stehen sie auf Kriegsfuss. Wie kann es sein, dass man mit dem Web-Check der AUA, die mittlerweile eh der LUFTHANSA GEHÖRT, keine durchgängige Reservierung mehr durchführen kann.
In dem Zusammenhang ärgern mich nur die verschiedenen Sensationsmeldungen, dass der Mensch von der "künstlichen Intelligenz" verdrängt wird. Es wird einmal der Fall sein, aber nicht jetzt gleich. Solang der Mensch noch die KI programmiert und sie sich nicht selbst weiter entwickelt, werden Abläufe wie eine einfache Flugbestätigung nicht ohne Help Online möglich sein.
Oder bin ich wirklich schon so dumm und vergreist?
Meldung nach Abschluss des Web-Check-ins: "Sie haben erfolgreich eingecheckt. Sie brauchen auch gar nicht mehr zum Flughafen kommen, betrachten Sie sich als bereits geflogen:"
So oder so ähnlich könnten Flugreisen in der Zukunft aussehen. Keine Personen im Flugzeug, die Flugzeuge können im Flughafen bleiben, kein Kerosinverbrauch, keine Umweltbelästigung. Hijacking wird unmöglich und die Personalkosten sind entsprechend auf null zurückgefahren.
Leider ist es noch nicht so weit. Ich betreue die Flugreise von Frau Columbo, die in den USA bei der Hochzeit eines Neffen anwesend sein möchte. (Ich selbst fahre nicht mit, weil mich keine 10 Jumbos mehr in die USA bringen.)
Ich versuche Frau Columbo web-einzuchecken. Schließlich bekomme ich ja die Mail von Austrian Airlines. (Die gehört jetzt aber eigentlich auch der Lufthansa.) Nach Eingabe des Buchungscodes schaut alles gut aus. Meine Frau muss in Frankfurt umsteigen. Der erste Flug stellt kein Problem dar. Die Boarding Karte kann ausgedruckt werden. Der zweite Flug Frankfurt - Philadelphia kann oder wird nicht bestätigt. Erster Anruf bei der Help-Line: Ja web-check geht erst 23 Stunden vor dem Flug.
Mich wundert es ein bisschen. Schließlich ist der Flughafen Frankfurt ja schon gebaut. Beim Umsteigen in Berlin könnte ich mir vorstellen, dass es heißt: web check-in erst möglich, wenn der Flughafen fertig gebaut ist.
Also etwas gewartet und dann innerhalb der 23 Stundenfrist noch einmal versucht. Klappt nicht. Zweiter Anruf bei der Hotline. Ja den web-check-in können Sie nicht über Austrian machen, das ist ein Lufthansa-Flug. Sie müssen bei Lufthansa online den check-in machen. Versuche ich. Interessanterweise sind alle Daten, die ich zuerst bei Austrian Airlines angegeben habe, tatsächlich bereits vorgegeben. Vielleicht arbeiten die mit dem gleichen Computer. Aber einchecken kann ich trotzdem nicht. Es sieht so aus, als wäre die ganze Strecke "durchgecheckt", aber Boardkarte gibt es keine. Dritter Anruf bei der Hotline. Diesmal dauert die Überprüfung etwas länger.
"Sie sind schon eingecheckt:" - Aha! und wie sieht es mit der Boardkarte meiner Frau aus? "Die bekommen Sie erst in Wien am Flughafen. "Und kann ich jetzt den Sitz bestimmen, denn danach wurde ich nie gefragt." (Hintergrund: auf der Viererbank werden drei Verwandte sitzen.) "Welchen Sitz wollen Sie denn." - "41g, so wie a b c d e f G" - "Aha, Golf" - Ja, Golf. "Ist gebucht." Aber die Boardkarte gibt es erst in Wien am Flughafen.
Naja, das macht nichts, ich werde meine Frau eh zum Schalter begleiten.
Nachher habe ich meine Schwägerin angerufen. Sie hat mir erzählt, dass sie auch geschwitzt hat und auch bei ihr hat es lange gedauert, weil noch eine Information ihres Schwagers gefehlt hat, der aus Bremen anreist.
Ich habe nicht geschwitzt. Ich habe mich nur geärgert. Ich habe eineinhalb Stunden für einen Vorgang gebraucht, der sonst in drei Minuten erledigt ist.
Fazit: die Deutschen können nicht nur keine Flughäfen bauen. Auch mit der EDV stehen sie auf Kriegsfuss. Wie kann es sein, dass man mit dem Web-Check der AUA, die mittlerweile eh der LUFTHANSA GEHÖRT, keine durchgängige Reservierung mehr durchführen kann.
In dem Zusammenhang ärgern mich nur die verschiedenen Sensationsmeldungen, dass der Mensch von der "künstlichen Intelligenz" verdrängt wird. Es wird einmal der Fall sein, aber nicht jetzt gleich. Solang der Mensch noch die KI programmiert und sie sich nicht selbst weiter entwickelt, werden Abläufe wie eine einfache Flugbestätigung nicht ohne Help Online möglich sein.
Oder bin ich wirklich schon so dumm und vergreist?
steppenhund - 4. Aug, 15:48
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