Leben

31
Okt
2013

Statusbericht

Nachdem ich jetzt so etwas wie eine Generaluntersuchung hinter mir habe, weiß ich, dass ich es selbst in der Hand habe, ob es mir gut geht oder nicht. Das Abnehmen ist nicht so sehr wegen der Kniegelenke sondern mehr wegen des Blutdrucks notwendig.
Jetzt hat der Professor in Serbien auf eine andere Medikation umgestellt und selbst nach 2 Tagen kann ich sagen, dass diese besser wirkt - und anscheinend wesentlich schonender ist.
Er hat auch gemeint, dass die ursprüngliche Medikation für meinen Metabolismus nicht indiziert ist, was meiner serbischen Freundin, die keine Ärztinnen anerkennt, Gelegenheit gegeben hat, auf meine Internistin in Wien zu schimpfen. (Leider muss ich ihr in diesem Fall recht geben, obwohl ich sonst die Frauen im Ärzteberuf sehr schätze.)
Meine Hausärztin, die ich noch immer schätze, ( ;) ) hat mich gefragt, warum ich die Untersuchungen alle in Serbien gemacht habe. Meine Antwort hat auch sie überzeugt. Zwar zahle ich für eine Untersuchung ca. 50 € und dann kommen noch die Laborbefunde dazu, dafür nehmen sich die Ärzte aber die Zeit und untersuchen mich ziemlich den ganzen Körper umfassend, selbst wenn es nur einen lokalen Punkt des Interesses gibt. Die Untersuchungen dauern ungefähr eine Stunde. Welcher Kassenarzt kann sich in Wien die Zeit dafür nehmen. In Wirklichkeit sind diese untersuchenden Ärzte (Primarärzte, Medizinprofessoren) unterbezahlt, wenn ich meinen eigenen Stundensatz vergleiche, den meine Firma für mich bezahlt.
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So wie es jetzt aussieht, könnte ich meinen 65. Geburtstag durchaus unbeschadet erleben. (Meine Laborbefunde sind in allen Bereichen, auch dort wo ich es nicht erwartet habe, sehr gut. Bis auf zwei kleine Ausnahmen immer in der Mitte zwischen den zwei Grenzwerten. Die Ausnahmen sind begründbar und daher verständlich. So habe ich aber z.B. ausgezeichnete Cholesterin und Triglyzeride-Werte, auch PSA, wovor ich eher Angst hatte, liegt ganz nahe am Minimum.)
Wer möchte, könnte sich also ohne weiters den 25. oder 26. 6. 2016 (sic) vormerken. An diesem Wochenende werde ich meinen nächsten Konzertabend geben. Wie es aussieht, in einem größeren Saal.
Das klingt jetzt ein bisschen vermessen. Und ich bin mir des Sprichworts wohl bewusst: wenn Gott lachen will, lässt er den Menschen einen Plan machen.
Doch andererseits frage ich unsere Bewerber ja immer, wo sie sich in 5 Jahren gerne sehen würden. Bei den Bewerbern haben die, welche hier ein Ziel nennen können, eindeutig die besseren Chancen.
Und wenn ich auf drei Jahre voraus "plane", sollte man das so wie eine geplante Ausbildung sehen. Da kann sich noch einiges ändern. Doch es doch wenigstens eine Linie, oder?
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Alles gilt bis auf Widerruf:)

Ich empfinde es als "Glück", wie ich heute dastehe. Obwohl für mich das Wort Zufriedenheit wesentlich mehr aussagt. Mit der Welt kann ich nur so zufrieden sein, wie es Candide bei Voltaire ist. "Die beste aller möglichen Welten". Die Betonung liegt auf dem "möglichen". Aber da gerate ich in einen anderen Beitrag.

Gerade angesichts der traurigen Nachrichten, die hier vor kurzen Nachrufe veranlasst haben, kann ich nur ein Gefühl als ehrlich empfunden schildern:

Dankbarkeit.
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25
Okt
2013

Eugene Faust

Es gibt mittlerweile schon eine Reihe Nachrufe auf Eugene Faust. Ich bin traurig, dass ich nicht mehr an eine von mir ursprünglich geschriebene Bloggerbeschimpfung herankomme. Die meisten dieser Bloggerbeschimpfungen waren ja ausgesprochene Hommagen und die an Eugene fiel mir damals besonders leicht.
Es gibt (und hier ist die Gegenwartsform ganz bewusst gewählt) etwas Besonderes an Eugene. Zu Beginn, als ihre Krankheit überhaupt kein Thema war, las ich ihre Beträge mit Begeisterung und bewunderte den guten Geschmack. Es war immer nachvollziehbar, warum sie etwas Bestimmtes zitierte oder verlinkte. Aufmerksam wurde ich ja durch ihre Arbeit, die Single-Frau im Swingerclub, die ich zur Gänze lesen konnte, nachdem ich Eugene danach gefragt hatte. Irgendwann offenbarte sie mir dann ihre Diagnose. Ich las etwas aufmerksamer, doch in ihren Postings schien nichts davon auf. Leider habe ich die Gelegenheit verpasst, damals nach Hamburg zu fahren, um sie persönlich kennen zu lernen. Als es dann geklappt hätte, lehnte sie ab, weil es ihr schon zu schlecht ging.
Erst im Nachhinein wurde die Ungeheuerlichkeit erkennbar, als sie schrieb, dass sie zwar ihre Wohnung wegen einer Alarmmeldung umgehend verlassen müsste, dieses aber nicht so einfach wäre, weil sie in dem Jahr überhaupt erst für zwei Stunden ihre Wohnung verlassen hätte. Nach wie vor schrieb, verlinkte und unterhielt die LeserInnen, als wäre nichts gewesen und als wäre nichts. Als sie ihre Lebensgeschichte schrieb, war ich wohl nicht der einzige, der ihren Lebenskampf bewunderte. Dass die Niederschrift bereits als Vermächtnis anzusehen war, wollte ich nicht wahr haben. Nicht einmal, als es klar war, dass sie in ein Hospiz musste und es nur mehr um Palliativpflege ging, konnte ich selbst die Tragweite erfühlen. Dann gab es noch die nette Britt, die die Verbindung auf die Blogplattform aufrecht erhielt.
Und selbst jetzt, da sie von uns gegangen ist, will ich es nicht wahr haben. Und vielleicht ist es auch gar nicht notwendig, es zu akzeptieren. Eugene's Persönlichkeit kann für mich nicht sterben. Ihre Hinterlassenschaft ist gerade eine vermutlich lang dauernde Präsenz, obwohl sie nicht mehr da ist. Sie verkörpert Leben. Sie hat, ich vermute, dass mir andere zustimmen werden, nie aus ihrer Situation heraus den anderen belastet. Vielleicht war es gerade umgekehrt: sie hat Freude, Humor und Besinnlichkeit an andere weitergegeben. Dann kam es vielleicht gar nicht darauf an, wie sie sich selbst fühlen musste. Sie war eine Gebende, das lässt sich von ihrer Präsenz auf twoday zweifellos konstatieren.
Weil Momoseven ihre Liedwahl dargelegt hat, füge ich hier den Link ein, der die Sängerin zeigt, die für mich das Lied so stark verkörpert hat.
Wie im Himmel
Eugene hat uns einen Himmel auf Erden gezeigt, ich wünsche ihr einen Himmel, der ihr beweist, dass sie richtig gelegen ist. Sartre sagt: die Hölle, das sind die anderen. Eugene hat sich um den Himmel für uns bemüht.
Meine Gedanken gelten auch ihrem Mann.
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17
Okt
2013

Nichts tun

passt gar nicht zu mir. Muss ich erst lernen. Aber angeblich soll ich mich schonen...
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9
Okt
2013

Unbeendet, oder ...

An einem ganz gewöhnlichen Mittwoch zu Beginn des Herbstes empfand Stefan die Veränderung der Zeit. Es war ihm, als säße er in einem Auto, welches sich auf dem mittleren Fahrstreifen einer dreispurigen Autobahn befand. Er selbst bewegte sich mit mittlerer Geschwindigkeit im fließenden Verkehr. Die Bewegung symbolisierte den Zeitfluss, innerhalb dessen sein Leben verfloss.
Doch die Zeit hatte sich geteilt. Das äußere Leben steckte in einem tonnenschweren Lastwagen, der sich auf der Kriechspur rechts von ihm langsam den Berg hinaufquälte. Die Veränderungen in seinem beruflichen Umfeld waren noch langsamer. Da stand ein protziger Mercedes am Pannenstreifen und wartete auf Hilfe vom Pannendienst.
Links von ihm huschten sehr rasch überholende Sportwagen an ihm vorbei, die sehr kurz nur in seinem Blickfeld blieben.
Früher hatte Stefan selbst ein solches Fahrzeug gelenkt und hatte die linke Spur nie verlassen. Heute fuhr er ein vernünftiges Fahrzeug, er wusste um seine langsamere Reaktionszeit und es machte ihm Spass, auch etwas von der Umgebung wahrzunehmen. Bis hierher schien alles in Ordnung zu sein, doch Stefan hatte das Gefühl, auf allen Streifen und dem Pannenstreifen gleichzeitig unterwegs zu sein. Abwechselnd spürte er seinen Arsch auf den Fahrersitzen der unterschiedlichen Bewegungsmittel und stellte dabei fest, dass manchmal alle anderen verschwindend langsam dahinkrochen oder auch umgekehrt an ihm vorbeischossen, dass er den Kopf gar nicht schnell genug wenden konnte, um die anderen im Blickfeld zu behalten.
Er versuchte sich zu erinnern, ob er diesen Eindruck schon einmal früher wahrgenommen hatte. Eigentlich musste es doch immer so gewesen sein. Er dachte nach und versuchte den Unterschied zu erkennen. Der bestand darin, dass es ihm früher nichts ausgemacht hatte, die Position zu wechseln. Die einzelnen Veränderungen zwischen den unterschiedlichen Geschwindigkeiten waren wie ihm Spiel, ein Schnippen mit den Fingern. und er war schneller oder langsamer. An jenem ganz gewöhnlichen Mittwoch zu Beginn des Herbstes konnte Stefan den Unterschied diagnostizieren. Er empfand Schmerz, ja sogar Angst bei jedem Wechsel. Er hatte einmal gelesen, dass eines der Symptome eines sich ankündigenden Herzinfarktes Atemnot begleitet von stark zunehmendem Angstgefühl sei. Diese Angst schien präsent zu sein. Eine Angst, dass die Wechsel so schmerzvoll werden würden, dass er den Schmerz nicht mehr aushalten könnte. Er würde einen Infarkt aufgrund des stetig zunehmenden Schmerzes bekommen. Statt wie früher spielerisch je nach Bedarf der Lebenssituation hin und her zu springen, überlegte er jetzt vor jedem Sprung, ob der Zweck den Schmerz rechtfertigen würde, ja ob er den Sprung überleben würde.
Stefan analysierte seine Empfindung und war erstaunt, dass gerade jetzt dieser Zustand eingetreten war. Er hatte eine Überzeugung angenommen, dass das ruhige Fließen auf dem mittleren Fahrstreifen, das sich Anpassen an den unhektischen Bewegungsfluss die richtige Denk- und Lebensweise wäre. Dass es nichts brächte, kurzfristig aufs Gas zu steigen, um beim nächsten Stau dafür umso länger zu stehen. Er benötigte doch den Wechsel zwischen den Spuren nicht mehr.
Er musste aufstehen und danach trachten, rechtzeitig seine Tochter zur Schnellbahn zu bringen. Seitdem jene arbeitete, hatte sich auch für ihn ein geregelter Morgenanfang eingestellt, der ihn nunmehr sehr regelmäßig und viel früher als sonst in der Arbeit erscheinen ließ.
Stefan beobachtete die Leute in der Schnellbahn. Er hatte das Auto am Park and Ride-Parkplatz stehen gelassen, da er die morgendliche Fahrzeit eher zum Lesen oder Arbeiten während der Fahrt nutzen wollte. Da er in der Bahn stehen musste, konnte er nicht seinen Laptop herausholen. Daher versuchte Stefan in den Erscheinungen der ihm sichtbaren Personen zu lesen. Welche Geschichte verbarg sich hinter der Frau? Wo kam sie her? Würde sie einen netten oder einen enervierenden Tonfall haben, wenn sie sprechen müßte? In der Regel flossen diese Vorstellungen nahtlos ineinander über und Stefan hatte bei solchen Gelegenheiten ein Gefühl des Gesamtstatus im Waggon. Obwohl er es nicht wirklich wiedergeben können, hatte er das Gefühl, es mit einer überschaubaren Einheit zu tun zu haben, die man mit einer knappen statistischen Aussage hätte beschreiben können.
An jenem ganz gewöhnlichen Mittwoch im Herbst glaubte er vollständig inkompetent zu sein. Er fragte sich, warum er nicht in der Lage wäre, die vielen Botschaften, die zu ihm geschickt wurden, zu entschlüsseln und sie in ein klares stimmiges Bild einzubringen. Im Radio sang man „Beim Schlafengehen“ von Richard Strauss. Da gab es eine plötzliche Querverbindung zum Begriff des Flows, jenes Thema, mit dem sich Mihàly Csikszentmihàlyi beschäftigt, einer Glückserfahrung, welche zu besonderen Leistungen befähigt. Plötzlich konnte er erkennen, wieviel von diesem Flow er in seinem Leben erfahren hatte. Es gab noch eine Querverbindung, denn zuletzt hatte er vor wenigen Tagen von einem Treffen in Melk erfahren, bei welchem er fast Csiksentmihàlyi persönlich hätte treffen können.* Er hatte davon Abstand genommen, sich zu der Klausur anzumelden. Er konnte es sich zu der Zeit nicht leisten. Solche Einschränkungen betrübten ihn nicht. Er war von Dankbarkeit beseelt, was ihm bereits in seinem Leben gegeben worden war. Für ihn war die Möglichkeit einer solchen Begegnung bereits Anlass für die Beschäftigung mit den angenommenen Themen.
Er war der festen Überzeugung, dass alle die Botschaften und Synchronizitäten in ihrer Gesamtheit stimmig waren und eine Gemeinsamkeit aufwiesen, welche die eigentliche Botschaft aufwiesen.
Er war sich nicht darüber im Klaren, dass er selbst als Filter wirkte, der nur stimmige Botschaften als richtig und erkennenswert zuließ. Wenn er allerdings in einer trüben Laune war, konnte er diese Schwachstelle in seiner Glücksüberzeugung schon erkennen.
Stefan konnte flow bei verschiedenen Gelegenheiten erkennen: beim Programmieren, beim Klavierspielen, manchmal auch in Gesprächen, wenn er vollkommen losgelöst andere mit seinem Wortschwall überschwemmte.

HH 2004
___
* Waldzell 2004, Melk an der Donau
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3
Okt
2013

spannend, aber nur für Freunde

Morgen wird es einige Informationen geben. In der Früh bin im Labor zur Blutabnahme, ab 17 Uhr beim Neurologen und dann beim Kardiologen.
"Just checking"
Selbstverständlich weiß ich, dass die unmittelbarsten Risikofaktoren Fett und Bluthochdruck sind. Vor zwei Jahren waren die Zuckerwerte noch stark in Ordnung.
Mit Abnehmen könnte ich meinen Gesundheitszustand ja stark verbessern. Aber gerade als ich 4 Kg weniger hatte, hatte ich auch gleichzeitig diesen komischen Schwindelanfall.
Also mal sehen. Warum mache ich die Untersuchung in Serbien? Wenn man sich die Ärzte aussuchen kann, sind die ausgesuchten genauso gut wie die Wiener und ich kann die Untersuchungen (hoffentlich) in einem Tag abschließen. Ich glaube nicht, dass ich in Wien ähnlich schnell Termine vereinbaren kann.
Wenn wirklich etwas zu machen ist, passiert das natürlich in Wien. Oder wenn ich z.B. die Medikation für den Bluthochdruck verändern muss, werde ich vermutlich in Wien noch einmal bei meiner Internistin vorbei sehen müssen.
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Aber wenigsten kann ich jetzt das Gefühl entwickeln, am Leben zu sein;)
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25
Sep
2013

Ins Bett

Ist es nicht nett, wenn eine Frau behauptet, dass sie mich in ihre Bett bekommen kann?
Die Chancen stehen sehr schlecht.
Hab ich nicht erwähnt, dass ich alt, arm, zahnlos, fett und impotent bin?
Und dazu kommt noch verheiratet. Ich mache kein Hehl daraus. Trotzdem bin ich ein Objekt der Begierde.

Schmeichelt irgendwoie....
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22
Sep
2013

Panikattacke

Ich belächle es manchmal, wenn Personen über Panikattacken schreiben.
Aber vor zwei Tagen hatte ich etwas, was rein symptomatisch einer Panikattacke gleichkommt. Die Ursache ist noch nicht geklärt, aber die üblichen somatischen Einflussfaktoren kann ich ausschließen. Es fand in der Sauna, aber bereits beim ersten Niedersetzen statt. Ich hatte mich vorher einmal um meine vertikale Achse gedreht, um zu dem Sitz zu gelangen. Als ich saß, fühlte ich, wie ich plötzlich schwindlig wurde.
Ich blieb aber in der Sauna und dachte, dass es vorbeigehen würde. Nach dem Aufguss blieb ich noch ein bisschen sitzen. Beim Aufstehen musste ich höllisch aufpassen, um mein Gleichgewicht nicht zu verlieren. Als ich mich auf eine der Liegen setzen wollte, (an Duschen war nicht zu denken) verfehlte ich sie fast beim Niedersetzen. Ich blieb dann 45 Minuten liegen und hoffte, dass der Zustand besser würde. Ich überlegte, ob es ein Schlaganfall gewesen sein könnte oder etwas mit dem Herzen, aber Puls war ok. Denktätigkeit war auch ok. Ich überlegte, ob ich um Hilfe bitten sollte. Aber es gab keine Kopfschmerzen, keine Sehstörungen. Also wartete ich.
Ich hatte Angst, weil ich mit dem Rad nachhause fahren sollte. Vor dem Anziehen kotzte ich noch etwas, aber das war nur Wasser. Gegessen hatte ich zu Mittag und es gab auch keine Magensäure, die hoch kam.
Im Freien ging es mir besser. Auf dem Rad fühlte ich mich sicher, doch als ich zuhause abstieg, fühlte ich wieder Übelkeit. Ich legte mich dann gleich ins Bett. Meine Frau konnte keine Auffälligkeiten entdecken. Um zwei Uhr nachts wachte ich auf. Die Symptome waren verschwunden. Ich surfte noch im Internet nach verschiedenen Ursachen. Das einzige, was zutreffen würde, waren psychogene Auslöser. Da weiß ich aber nun nicht, in wie weit ich jetzt größerem Stress als früher ausgesetzt wäre. Eher das Gegenteil ist der Fall.
Gestern morgen fühlte ich mich blendend. Als Seiteneffekt konnte ich bemerken, dass die Arthrose in meinem linken Knie kaum mehr bemerkbar war. D.h. es gab keine Schmerzen mehr nach dem Aufstehen und den ersten Schritten.
Ich habe jetzt ohne Diät 4 kg abgenommen. Aber das sollte den Gesundheitszustand ja eher verbessern. Zucker wäre noch eine mögliche Ursache. Zuviel konnte ich aber nicht haben. Wenn, dann könnte es nur eine Unterzuckerung gewesen sein. Aber das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Auch wenn meine letzte Untersuchung diesbezüglich schon mehr als ein Jahr zurück liegt, so lag ich damals doch im mittleren Toleranzbereich.
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Jedenfalls werde ich mich nicht mehr über Panikattacken lustig machen. Scheinbar kann so etwas wirklich ohne "echten" Grund auftreten. Natürlich sind die Ursachen immer "echt", aber ich habe sie bei mir noch nicht herausgefunden.
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12
Sep
2013

Blockade

Ungalublich. Ich habe den ganzen Tag Zeit und mache eine bestimmte Aufgabe nicht, die nicht einmal besonders schwierig ist.
Stattdessen prokrastiniere ich den ganzen Tag.
Am Nachmittag schlafe ich wie ein Stein. Das kann man legitim mit Luftveränderung oder den Anstrengungen der letzten zwei Tage erklären.
Aber eigenartig ist es schon sehr...
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30
Aug
2013

Im Jetzt

In einem Kommentar habe ich geschrieben:
"Deswegen freue ich mich auf die Pension. Nur mehr etwas mehr als 300 volle Arbeitstage:)
Und dann werde ich Klavierspielen, Rad fahren, Buch schreiben, jeden Tag in die Sauna gehen, jeden zweiten Tag zum Heurigen pilgern, ein bisschen herumreisen.
Es wird so schön sein, ein Spezialist gewesen zu sein:)))"
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Jetzt heißt es ja, man soll im Jetzt leben. Ich hasse diesen Spruch aus den "Guter Rat für ein erfülltes Leben"-Büchern. Ich mag ihn nicht, weil er wesentliche Teile des Lebens ausklammert. Das Jetzt ist immer nur ein Sekundenbruchteil (ungefähr 30 Millisekunden lang).
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Doch ich lehne nicht die Aussage an sich ab. Denn es ist sicher ein Blödsinn, sich auf etwas Zukünftiges zu freuen, wenn man gar nicht weiß, ob man das noch erleben wird.
Daher möchte ich mein obiges Zitat relativieren. Es geht mir nicht so sehr um das, was ich einmal machen werde. Es geht darum, was ich gern mache und dann mehr Zeit dafür haben werde.

1) Klavier spiele ich jetzt schon. Aus mehreren Gründen: 1.1 ich spiele gern. 1.2 ich über schon wieder für ein Konzert. Das bedeutet großere Konzentration beim Üben und großere Erfolgserlebnisse. 1.3 ich spiele aus therapeutischen Gründen: 1.3.1 Wen ich eine Stunde übe, geht mein Gewicht um ein halbes Kilo hinunter und der Blutdruck fällt. 1.3.2 Klavierspielen soll gut gegen Alzheimer und Demens sein.
2) Radfahren tue ich schon und mit großer Freude. Vielleicht werde ich dann längere Ausflüge unternehmen können, aber im Prinzip genieße ich es schon heute.
3) Für ein Buch habe ich jetzt noch zu wenig Zeit. Ich arbeite zwar etwas weniger als früher aber immer noch so viel, dass ich mir die "Arbeit eines Buches" nicht zusätzlich auflasten will. Obwohl ich es genießen werde, vor allem dann, wenn ich kein Geld damit verdienen muss.
4) Ich gehe jetzt wenigstens jedes Wochenende in die Sauna und manchmal auch zweimal in der Woche.
5) Zu 4 gehört auch der folgende Heurigenbesuch, den genieße ich auch schon heute.
Fehlen noch die Reisen. Bei den vielen beruflichen Reisen sind Reisen zur Zeit nicht so attraktiv. Aber es gibt ein paar Ziele, die ich noch gerne anfahren würde.
6a) mit dem Postschiff Norwegen entlang
6b) Lissabon
6c) Barcelona
6d) vielleicht doch noch nach Australien und Neuseeland
6e) vielleicht noch einmal nach Japan, nach Nagatacho-Cho. Das ist in der Nähe von Nagano.
6f) einige Zugreisen, wenn ich sie mir wirklich dann noch leisten will. Aber wenn ich ein bisschen spare, könnten sie sich ausgehen.
6f1) von Moskau mit der Bahn in Richtung Norden zum nördlichsten Bahnhof auf der Welt, bereits nördlicher als der Polarkreis. Kostet aber ca. 6000 € / Person.
6f2) Von Vancouver nordöstlich mit dem Zug. Kostet nur 4000 $.
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Einzig die Reise ins Weltall schminke ich mir ab. Das würde ich gesundheitlich wohl nicht mehr schaffen.
Doch wozu gibt es youtube und Simulation.
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Also fad wird mir sicher nicht werden:) (wenn ich es erlebe ...)
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24
Aug
2013

Raunzen auf hohem Niveau

"War net Wien, wenn net durt, wo ka Gfrett is, ans wurdt" ist ein nettes und zutreffendes Zitat aus einem Gedicht Weinhebers.
Momentan ist die neue Fut, (wienerisch für das weibliche Geschlechtsorgan) fälschlicherweise als Fuzo buchstabiert, das neue Gfrett Wiens.
Die Zeitungen sind voll von Bürgermeinungen, die sich gegen die Fuzo aussprechen. Dabei ist es nicht die Fuzo allein sondern auch die Bezo, (Begegnungszone) die den Unwillen der Bevölkerung nach sich zieht. Noch schlimmer treiben es da die Fafas, (Fahrradfahrer) die eine neue Rennstrecke entdeckt haben.
Die repräsentativen Bürger Wiens regen sich über die Lebensgefahr auf, in die sie die Fafas bringen. Dabei handelt es sich ja nur eine der Problemlösungen, was unser Pensionssicherungssystem angeht. Sollte ein Fafa einen Pensionisten zu Tode fahren, gebührt ihm eine Erfolgsprämie, weil er das Pensionsversicherungssystem entlastet hat. Es gibt eh viel zu viele Wiener. Vor allem alte, wenn man sich die Statistiken ansieht.
Selbst besonnene Mariahilfler jammern über dilletantische Durchführung, wobei eines der Argumente war, dass nicht gesagt wurde, wie viel die Umstellung kosten würde. Ich habe an einigen Stellen gelesen, dass die Umstellungskosten 1,1 Millionen Euro betragen. Aber vielleicht - in Übereinstimmung der PISA-Ergebnisse, die uns Schwächen beim sinnerfassenden Lesen bescheinigen - muss man es den Leuten persönlich sagen. Es reicht nicht, wenn es geschrieben wird.
Ich gehe einmal davon aus, dass in zwei Jahren kein Hahn mehr danach kräht, was da bei der Umstellung vor sich gegangen ist.
Meine Überzeugung rührt aus zwei -mittlerweile historischen - Vorfällen, die sich während meiner eigenen Lebenszeit in Wien abgespielt haben. Das erste Ereignis war die Umwandlung der Kärntnerstrasse in eine Fut, pardon Fuzo. Sie hat tatsächlich die Futna (wienerisch Mehrzahl für Fut oder auch Huren) vertrieben, denn nicht einmal in den Nebenstrassen der Kärntnerstrasse wurden sie noch geduldet. Das zweite Ereignis war die Zweiteilung der Donau durch die Errichtung der Donauinsel.
Wer hat sich am meisten aufgeregt?
Richtig! Die Wiener. Die Wiener brauchen Aufregung, sie müssen sich ärgern. Andernfalls verschlafen sie sogar die Fuhr' zum Zentralfriedhof. Wenn sich jemand nicht mehr aufregt, wäre er ja tot. Zumindest in Wien.
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abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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