1
Feb
2013

WIR

Oder "mi" in der Originalsprache. Das ist ein dystopischer Roman von Jewgenij Samjatin, der in der Regel in der Troika mit "Brave New World" und "1984" genannt wird.
-
Wir bewegen uns noch immer in die Richtung, die uns einmal im Zentrum der geschilderten Welten finden wird.

Das "Wir" ist ja am gewaltigsten in der Bild-Überschrift "Wir sind Papst" strapaziert worden.

In ORF-online gibt es eine Bildüberschrift (Verlinken sinnlos, weil die Bilder wieder verschwinden) mit dem Insert:
"Wir sind Planei"

In Anlehnung an einen Werbespruch "Ich bin doch nicht blöd" können wir schlussfolgern, dass "ich" nicht blöd bin, als Miglied einer angesprochenen Gruppe sehr wohl: "Wir sind blöd!"

Also "wir sind Schnee", "wir sind Chaos", "wir sind sexistisch" ... das passt alles.

Scheiße, und ich habe einmal gedacht, dass ich anders bin.
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Beamtendeutsch II

Kollege nömix hat ja schon ein ähnliches Zitat gebracht. Dieses aus anderer Quelle:

"Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar."

[Unterrichtsblätter für die Bundesheerverwaltung]

Und weil es so gut dazupasst:

"Stirbt ein Bediensteter während einer Dienstreise, so ist damit die Dienstreise beendet."

[Kommentar zum Bundesreisekostengesetz]
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31
Jan
2013

Beamtendeutsch

Von einem lieben Schulfreund habe ich eine ganze Sammlung bekommen:

"Besteht ein Personalrat aus einer Person, erübrigt sich die Trennung nach Geschlechtern."

[Info des Österreichsichen Lehrerverbandes]
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28
Jan
2013

Fundstück

Das ist natürlich nur etwas für Leute, die Russisch können oder es sich zumindest gerne anhören wollen und an Literatur interessiert sind. Das ist die erste Episode einer neueren Fernsehverfilmung von Master und Margarita aus dem Jahr 2005. Interessant ist hier das Vorkommen der gesamten Pilatus-Erzählung also des Romans im Roman. Die Schauspieler sind großartig und die Verfilmung absolut buchgetreu. In der ersten Episode sieht man nicht den Kater. Da verweise ich auf Episode 4.


http://www.youtube.com/watch?v=pTnFTlVQe4Q

The Master and Margarita (2005) Ep. 1/10
www.youtube.com
http://www.facebook.com/cinematicart Optional Subtitles (ENGLISH, SPANISH, PORTUGUESE, GERMAN, RUSSIAN, ROMANIAN)
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27
Jan
2013

Leitspruch

Während ich Deutsch Verzeichnis 664 weiter übe (poliere), habe ich inzwischen die einzige Sonate "in der Reißen", die ich früher immer ausgelassen habe. Erstens war mir der 4. Satz zu schwer und zweitens war die Durchführung des ersten Satzes für mich unergründbar. Erst jetzt (mit Hilfe von youtube) finde ich Interpretationen, die meiner eigenen Denkweise entsprechen. Den 2. und 3. Satz habe ich immer schon gespielt, die machen mir besondere Freude.
Was ist jetzt das Besondere an der Durchführung des 1. Satzes?
Extreme Chromatik, links und rechts in der Begleitung genauso wie in der Melodie. Der Übergang zur Reprise ist von chromatischen Auf- und Abläufen geprägt. Diese sind nicht technisch schwer zu spielen sondern musikalisch schwer mit der Leichtigkeit zu formulieren, welche die Sonate gerade in der Durchführung verlangt.
Ich habe jetzt eine Einspielung von Kusnetzov gefunden, die mir von allen am besten zusagt. Leider ist nicht der ganze 1. Satz drauf, doch die Durchführung bis zum Anfangsakkord der Reprise passt super.

http://www.youtube.com/watch?v=UgluQyp8a_Y
Die Durchführung beginnt bei Minute 6:15. Mysteriös wird es dann bei 6:46.

Wer sich die ganze Sonate anhören möchte, dem sei Sokolov empfohlen:

http://www.youtube.com/watch?v=vPcVSMcJo6o

Sokolov ist einer meiner Lieblingspianisten, von dem mir jede Einspielung nahezu ohne jeden Kritikpunkt gefällt.
Bei dieser Sonate wird er aber von Kuznetsov übertroffen. Naja, nach meiner subjektiven Beurteilung halt.

Das Anhören beider Pianisten dient mir sehr zum Entwickeln meiner eigenen Spielweise. Wenn man weiß, wie es richtig klingen kann, ist das so, als führe man beim Skikurs direkt als erster hinter dem Skilehrer. Da bekommt man am meisten mit und macht instinktiv die richtigen Bewegungen. Als Fünfter oder Sechster fährt man praktisch schon so, als hätte man keine Unterstützung.

Hansis kleiner Leitspruch zum Tag:

Fahre so Ski, als würde dir jemand zusehen.
Spiele so Klavier, als würde dir jemand zuhören.

Nachtrag: bevor es youtube gab, war mein inneres Gehörbild von den Erinnerungen geprägt, die ich beim Zuhören bei meinem Vater, gespeichert habe. Das Klavier, das wir damals hatten, war miserabelst. Doch die Musik, die mein Vater machte, war trotzdem fantastisch.
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21
Jan
2013

Fortsetzung nach hinten

http://youtu.be/vPQJVCmQX6o

Wie bereits angekündigt:)
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abohn - 7. Mai, 09:56
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Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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