3
Jun
2011

Lichtabhängigkeit

Also meine Lichtabhängigkeit ist größer als ich angenommen habe.
Da meine Schlafrichtung hier nach Osten geht und ich das Fenster normalerweise offen habe, bekomme ich den Sonnenaufgang, eigentlich schon die Dämmerung davor, voll mit und bin unmittelbar zum Arbeiten angeregt.
Möglicherweise ist das bereits pathologisch. Aber immerhin habe ich heute bereits ganz schön viel erledigt. Jetzt geht es unter die Dusche und danach um 9:00 zum Kundentermin.

P.S. Eigentlich ist das eher ein Beitrag für facebook und zählt unter den Befindlichkeitseinträgen, die ich selbst nicht so besonders schätze. Aber vielleicht wollte ich nur noch den Zeitpunkt hinauszögern, an dem ich mich unters Wasser stellen muss:)
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2
Jun
2011

Warum sollte man lernen?

Langsam muss ich die Seiten wechseln, oder zumindest die Seite, für die ich im Blog von teacher immer eintrete. Bildung, Wissen, Können ... blauäugig habe ich geglaubt, dass man auf diese Weise zu einem guten Job kommt.

Nun lese ich in der ORF-Online-Zusammenfassung folgenden Text:

Raiffeisen schafft neuen Job für Josef Pröll

Nur sechs Wochen nach seinem überraschenden Rückzug aus der Politik hat Ex-ÖVP-Chef und Ex-Vizekanzler Josef Pröll einen neuen Job. Schneller als erwartet startet Pröll damit nach seiner schweren Lungenembolie seine zweite berufliche Karriere und wechselt - wie erwartet - zum Raiffeisen-Konzern. In der Tochterfirma Leipnik-Lundenburger (LLI) wurde für Pröll nun extra ein neuer Chefposten geschaffen - die beiden bisherigen Vorstände bleiben freilich, um den im Management völlig unerfahrenen Pröll zu „unterstützen“.


Also ich habe nichts gegen Pröll und ich kann verstehen, dass man ihn versorgen will.
Aber auf einem Posten, in dem er "völlig unerfahren" ist?
Ich meine, in Österreich haben wir schon alles gehabt. Minister die vom der Landwirtschaft in die Verteidigung wechseln, von der Ausbildung in die Justiz, usw.
Es heißt immer, dass Politiker sich überall bewähren können, weil die Arbeit ja von ihren Beamten gemacht wird.
-
Was muss ein Politiker also können?
Selbstverleugnung, markige Sprüche, die richtigen Beziehungen pflegen können?
Ja, wenn das so ist, kann ich nicht einmal mehr etwas gegen HCS haben. Jetzt verstehe ich, warum man bei der ÖVZ "kurz" tritt.
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Ich meine, es ist bekannt, dass es für Politiker Versorgungsposten geben muss. Und am besten, sie können dort nichts mehr anstellen.
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Mir sind Firmen bekannt, wo durch das politische bedingte Danebensetzen von Geschäftsführern und Vorständen ein ursprüngliches wie ein Uhrwerk laufendes Unternehmen plötzlich ins Stottern geriet. Ich glaube, jeder österreichische Leser oder Leserin kann sich die betreffenden Namen einsetzen.
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Lernen?
Ist nicht mehr in. Die richtigen Freunde haben, das ist notwendig. Vielleicht sollte ich bei den Blauen eintreten, denn die scheinen zwar sachlich nichts drauf zu haben, aber die werden bald an der Spitze stehen, solange die Schwarzen und Roten nichts - aber auch schon gar nichts Wichtigeres zu tun haben, als ihre Ex zu versorgen.
An Plätze, wo sie "völlig unerfahren" sind...
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1
Jun
2011

Komisch

Da ist doch etwas flau. Ich lese, dass das globale Vermögen um 8% gestiegen ist.
Nachdem Amerika pleite ist und Griechenland und Portugal und Irland und Italien und, und, und ... kann ja eigentlich nur China der große Gewinner sein. Vielleicht auch Russland.
Mit 8% könnte man ja solche Länder mit links sanieren.
Statt dessen freuen sich ein paar Leute, dass sie viel Geld haben. Viel und noch mehr.
Die müssen ja sooo glücklich sein!
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Allerdings gab es da ja einen Bericht, dass diese Leute deswegen so glücklich sind, weil sie sich auf Kosten der armen Länder mit Spekulationen bereichern.
Vielleicht rächt sich das noch einmal...
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31
Mai
2011

Amerika einmal anders

Man kann über die Amis viel Schlechtes sagen, was ich mitunter ja auch selbst tue, doch Manches bekommen sie dann umso besser hin. So finde ich die auf youtube gezeigte Aktion wirklich toll:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=ZPjjZCO67WI

Die Vorgeschichte sieht ja nicht so toll aus:

aus ORF-online: (der ganze Artikel hier)

Lebenslust trotz Krise

Eine Zeitung, eine Meldung, eine beleidigte Stadt und dann der große Befreiungsschlag via Internet: Die Geschichte hinter einem YouTube-Video der Stadt Grand Rapids im US-Staat Michigan liest sich wie ein modernes Märchen - eines mit Moral. Sie wirft ein Schlaglicht auf die Wirtschaftskrise, moderne Nachrichtenproduktion und die Möglichkeiten von Bürgerprotest im Web.

Schon vor der Wirtschaftskrise gab es die Krise der Printmedien. Sparen war auch beim US-Nachrichtenmagazin „Newsweek“ angesagt, und ausführliche, von Journalisten recherchierte Artikel kosten Geld. Deshalb entschied sich das Wochenmagazin wie viele andere Medien auch dafür, mit anderen Anbietern Inhalte zu tauschen, sich also bei diesen wie bei Nachrichtenagenturen zu bedienen.

Die böse Liste
Eines dieser Medien war Mainstreet. Das Redaktionsteam von „Newsweek“ wählte im vergangenen Jänner aus deren Pool an Nachrichten ein Ranking „sterbender Städte“ der USA aus und erstellte online eine Bildergalerie zum Durchklicken. Auf Platz zehn dieser Liste rangierte Grand Rapids, eine Stadt mit etwas weniger als 190.000 Einwohnern in Michigan, die von den Problemen der Autoindustrie betroffen war und ist. Für die letzten zehn Jahre verzeichnet die Statistik einen Bevölkerungsrückgang von rund zwei Prozent.

Von wegen „sterbende Stadt“
Aber „sterbende Stadt“? Der Ausdruck stieß den Einwohnern von Grand Rapids mehr als sauer auf. Damit assoziiert man verfallene Häuser, depressive, arbeitslose Alkoholiker und verkommene Straßenzüge. So sehen sich die Rapidonians nicht - und so wollen sie ihre Stadt nicht dargestellt wissen. Abgesehen vom Eindruck einer tristen Stadt könnte die schlechte Presse Investoren abhalten. Die Empörung blieb nicht folgenlos.
...
Videodreh als Volksfest
Am Ende des Videos wird die Kamera an ein Helikopterteam übergeben, das die Szenerie von oben filmte. Ins Gras steht in Riesenlettern geschrieben: „Experience Grand Rapids“. Die Aufnahmen selbst waren ein Volksfest. Nach zahlreiche Proben wurden schließlich fünf Durchgänge gefilmt, Bliss entschied sich für die letzten Aufnahmen. Am Donnerstag wurde das Video hochgeladen, es rangierte zeitweise auf Platz eins der Klickliste von YouTube.
...
„Newsweek“ schiebt die Schuld ab
...
...
Mainstreet gibt sich kleinlaut
...

Eine wirklich nette Art zu revoltieren.

Und das Lied mag ich sehr!
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30
Mai
2011

Hätte sich was geändert?

Ein Text, den ich 2003 geschrieben habe. War nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Beim Warten in der Telefonwarteschleife auf den Internet-Servicedienst falle ich bei der Suche nach älteren Texten auf diesen.
Schon merkwürdig, so etwas zu lesen.


Was hätte sich geändert?
Könnte es eine Erfindung geben, welche die Umstände des Elternhauses nachhaltig verändert haben könnten? Wenn ich davon absehe, dass aus dem Legat einer Erfindung vielleicht rein wirtschaftliche Schwierigkeiten ausgeblieben wären und meine Schwester weniger materialistisch geworden wäre, kann ich mir nicht wirklich etwas Maßgebliches vorstellen. Selbst die rein materiellen Dinge sind nicht ausschlaggebend. [Mit Ausnahme des Klaviers. Aber da bedurfte es nicht einmal Verdrängung. Zu gut kenne ich die Branche.
hier nicht relevant, Anm. s.] Es ist auch schwierig, sich vorzustellen, nichts arbeiten zu müssen. Das Maß der Verantwortung, welches ich trage, ist genau richtig.
Hätte es keinen Krieg gegeben? Schwer vorstellbar. Krieg scheint auf jeder Ebene notwendig, außer auf einer mechanokratischen Basis. Diese würde den Freiraum des Menschen entscheidend einengen. Wünsche ich eine Denkleistungsunterstützung, die die Unterschiede der Menschen ausgleicht? Lauter Menschen mit gleichen Voraussetzungen. Die Gefühle, die aus Frustration in der Kindheit entstehen, würden dann über Herrschaft und Demütigung unterscheiden.
Die Frage zielt eindeutig in den religiösen Bereich. Areligiöse Ethik ist ja momentan sehr in. Also was ist vorstellbar? Eine zweigeteilte Menschheit. Die große Masse normalisiert auf eine zusammenlebbare homogene Herde und ein Reservat, in dem sich naturbelassene Menschen nach einem moraltestenden Aufnahmeritual als Pioniere betätigen dürfen. Sie stellen dann das Mutationselement dar, ohne dass eine anderwertig resultierende Stagnation zum Absterben führen würde. Aber über den zwei Gruppen müsste es eine kontrollierende Instanz geben. Woraus wird sie rekrutiert?
Kann man Mütter Theresas oder Albert Schweitzers aussortieren? Oder fällt man in eine absolutistische Herrscherzucht von Gottes Gnaden zurück?
Es könnte sein, dass die Menschheit genauso sein muss, wie sie ist, um überleben zu können. Dass eine Bedrohung von außen herrührt und wir fit sein müssen, um ihr zu widerstehen. Daher müssten wir vielleicht bestimmte Eigenschaften entwickeln, die in Friedenszeiten grausam erscheinen.
Was stört mich denn? Dass Leute nicht mit dem zufrieden sind, was sie haben. Das es kein kollaboratives Gesellschaftssystem gibt, oder das lebbar ist.
Ich möchte vermutlich eine Normierung der Werte a la Glasperlenspiel, in dem dann wieder die Unzufriedenheit ausgedrückt wird, wenn das Leben weder Blut noch Schweiß kennt.
Ich könnte anführen, dass keine einzige Erfindung das Leben der Menschen entscheidend verändert hat. Oder doch? Da müsste man ansetzen.
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Arbeitswoche

nur zwei Termine für heute und zwei für Donnerstag. Trotzdem bin ich überzeugt, dass ich nicht über Langeweile zu klagen habe.
Genügend Arbeit steht an.
Außerdem muss ich noch Einiges für Österreich aufarbeiten.
Umso wichtiger, dass meine Infrastruktur durchaus ausreichend ist. Ich kann hier genauso gut wie von zuhause arbeiten. Das reicht in der Regel:)
In 8 Minuten geht es wieder los:)
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abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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