1
Jun
2011

Komisch

Da ist doch etwas flau. Ich lese, dass das globale Vermögen um 8% gestiegen ist.
Nachdem Amerika pleite ist und Griechenland und Portugal und Irland und Italien und, und, und ... kann ja eigentlich nur China der große Gewinner sein. Vielleicht auch Russland.
Mit 8% könnte man ja solche Länder mit links sanieren.
Statt dessen freuen sich ein paar Leute, dass sie viel Geld haben. Viel und noch mehr.
Die müssen ja sooo glücklich sein!
-
Allerdings gab es da ja einen Bericht, dass diese Leute deswegen so glücklich sind, weil sie sich auf Kosten der armen Länder mit Spekulationen bereichern.
Vielleicht rächt sich das noch einmal...
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nömix - 1. Jun, 09:37

»Es gibt nicht zuwenig Geld auf der Welt,« sagte Sir Peter Ustinov, »im Gegenteil: es gibt Geld wie Dreck. Es liegt nur auf den falschen Haufen.«

steppenhund - 1. Jun, 15:58

Ustinov war auch ein sehr gescheiter Mann.
nömix - 8. Jun, 19:08

Erratum: Nicht Ustinov sondern Heiner Geißler war es, der das gesagt hat. (ebenfalls ein Mann von tiefer Einsicht & Weitsicht, der Hochachtung verdient.)
steppenhund - 9. Jun, 08:52

Ustinov bleibt oder blieb trotzdem ein gescheiter Mann:)
yonosequepasara - 1. Jun, 10:24

Und es ist wohl auch eine Frage des Gesichtspunktes...
Nordkorea veröffentlichte eine Global Happiness-Liste, mit recht überraschenden Ergebnissen...
http://shanghaiist.com/2011/05/31/north_korea_releases_global_happine.php

:-)

steppenhund - 1. Jun, 16:08

Diese Liste ist natürlich schon sehr speziell:)
Aber ich habe von einer Studie gehört, die folgendes behauptet:
bis zu einem Jahresgehalt von 70.000 € (mit oder ohne Steuer, allein oder mit Familie ist mir nicht bekannt) bedeutet steigendes Gehalt eine Zunahme des Glücks. Ab dann ist die Korrelation wieder gegenläufig. Reichere Leute sind nicht automatisch glücklicher, eher automatisch mit mehr Sorgen behaftet.
yonosequepasara - 2. Jun, 13:11

Was für ein Glück! Da habe ich noch Spielraum!
:-)
pathologe - 1. Jun, 10:31

Ich

frage mich ja, woher diese Steigerung kommt? Vermögen entsteht nicht einfach so aus nichts, auch wenn uns die Bibel dies im Falle der Erde zu vermitteln sucht. Ich kann mir nur erklären, dass damit die Inflation in ähnlicher Weise gestiegen sein muss.

steppenhund - 1. Jun, 16:00

Ich habe diese Frage einmal einem Wirtschafter gestellt und gemeint, dass sich doch maximal der Prozentsatz ergeben dürfte, um den die Menschheit zunimmt.
Die Antwort war die, dass die Produktionseffizienz so gesteigert ist, dass man eine höhere Zunahme erreichen kann. Allerdings sind die meisten Menschen ja nicht wirklich an den produktionssteigernden Maschinen beschäftigt, so dass ich nicht genau sagen kann, wie die Rechnung aufgehen soll. Meiner Meinung nach geht sie auch nicht auf.
pathologe - 1. Jun, 16:28

Einen

ähnlichen Ansatz verfolgte ich auch in meinem Kommentar zu diesem Artikel.
steppenhund - 1. Jun, 20:28

Genau mit dieser Argumentation habe ich einmal einen durchaus angesehenen Mathematikprofessor, (war seinerseits der jüngste Uni-Professor in England) konfrontiert. Er meinte dazu, dass es noch nicht erwiesen sei, dass die Phänomene in der Wirtschaft ein Nullsummenspiel sein müssten.
Ich habe ihn darauf künftig nicht mehr ernst genommen und der Kontakt ist vollständig abgerissen. Eine gute Freundin, die mich erst mit ihm und seiner Frau bekannt gemacht hat, meinte, dass es ein Missverständnis gegeben haben muss. Mag sein. Vielleicht wollte er mich nur verarschen. Er war aber eigentlich der Typ, der andere mutwillig verarschen will.
Die Geschichte vom Wachstum müsste eigentlich jeden Mathematiker auf die Palme bringen. Meine ich. In den fünfzehn Jahren, die seither verstrichen sind, akzeptiere ich, dass der Verdrängungsmechanismus des Menschen fast unendlich ist. Nicht ganz so unendlich wie des Menschen Dummheit, aber gleich darauf folgend.
Vielleicht müssen wir auch so sein, sonst brächten wir uns alle aus Verzweiflung um?
creature - 1. Jun, 12:28

ich bin viel auf autobahnen unterwegs und wundere mich über die vielen porsche cayenne, audi und mercedes suv mit bulgarischen und rumänischen nummern.
nicht das ich neidisch wäre, täte mich in so einem monströsen blechhaufen unwohl fühlen, aber woher haben die das geld?
irgendwer zahlt oder hat dafür gezahlt, und so ist es mit dem reichtum, die haben das geld ja nicht gedruckt!
so ende 2008 stieg erstmals der benzinpreis enorm, es gab im tv talkrunden, unter anderem mit dem manager der ömv der versuchte, zerknirscht zu wirken und sich über die rohölpreise in rotterdam ausredete. monate später hab ich gelesen, ömv hätte einen rekordgewinn eingefahren, wer hats bezahlt? wir natürlich!

steppenhund - 1. Jun, 16:02

http://sokrates2005.twoday.net/stories/18099116/

Ich denke, da könnte eine Antwort enthalten sein.
creature - 1. Jun, 21:01

.."Weil sich niemand diesen Leuten entgegenstellt. Weil die Politik sich freiwillig ausliefert, der Wähler sich von der Politik verabschiedet. Wir treten den Rückzug ins Private an, resignieren und lamentieren darüber, dass ,die da oben’ sowieso machen, was sie wollen. Das ist übrigens eine Haltung, die in der Geschichte schon häufiger zu Katastrophen geführt hat."....
Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik/welt.de
david ramirer - 1. Jun, 13:42

das "globale vermögen" ist ein begriff, der mir kopfzerbrechen bereitet: ist damit die gesamtsumme an geld gemeint, die global vorhanden ist?
wenn dem so ist, dann bedeutet das doch nur, dass mehr und intensiver gearbeitet wird am planeten, weil doch geld immer auch irgendwie arbeit repräsentiert.

steppenhund - 1. Jun, 16:04

"Geld = repräsentiert = Arbeit" gilt sicher nicht mehr, da das Umlaufvermögen der Finanz ca. 10 mal größer als der Wert aller erzeugten Produkte betragen soll. (Wenn ich das richtig verstanden habe)
Und ob man das, was KHG macht, als Arbeit bezeichnen soll, ist ernsthaft in Frage zu stellen.
david ramirer - 1. Jun, 16:12

also alles nur abstrakter mumpitz, das geld heutztage. kein wunder, wenn es dann kracht allerorten...
steppenhund - 1. Jun, 17:29

Ja, aber ich denke, dass es dir bekannt ist. Es hat angefangen, als in den 70er-Jahren die Golddeckung abgeschafft wurde.
Seither ist Geld eines Landes nur mehr quasi ein Versprechen des Landes, dass es das Geld einlösen würde. Zumindest zu einem bestimmten Teil. Heute ist das eben nicht mehr der Fall. Sic.
walhalladada - 1. Jun, 21:16

Die eigentliche Komik besteht darin, dass die Phönizier zwar das Geld erfunden haben, aber leider nicht soviel, dass es für mich zu einem Porsche Maserati reichte.

steppenhund - 1. Jun, 21:27

Das richtige Geld hat Mephisto im Faust 2 erfunden. Es ist die Scharlatanerie, die ENRON in seinen Bilanzen verwendet hat und die heute Staaten zum Spekulationsobjekt verkommen lässt.
Ich hätte aber lieber einen Lamborghini:)
walhalladada - 1. Jun, 21:33

Goethe ist großartig, aber ich brauch nun mal vier Türen:)
virtualmono - 2. Jun, 00:28

Vier Türen gibt es bei Porsche ja inzwischen auch (aber das ist für mich alles kein Porsche mehr... ein Porsche ist ein 75er Targa in Quietschorange oder so ;-)).
Teresa HzW - 3. Jun, 13:31

Wo weder Lambo noch Porsche mithalten [können].... ;-)

Kleine Probefahrt gefällig?

Falls Ihnen, lieber Steppenhund, oder einem anderen hier heute nach "über den Horizont fliegen" zumute ist, dann nehmen Sie sich kurz Zeit und steigen Sie mal mit ein...

*Tür schwingt lautlos auf*

...dann drehen wir mal eben eine unvergessliche Runde auf dem Kleinen Kurs am Hockenheimring im AMG SL 65 Black Series ;-)

[in den ersten Sekunden nicht von der Werbung irritieren lassen ;-), unbedingt Video auf Vollbild vergrößern und dass mir keiner die Sitze "vollkübelt" :-) ]

http://www.auto-motor-und-sport.de/einzeltests/mercedes-sl-65-amg-black-series-coupe-mit-670-ps-im-test-1063102.html?bcpid=775256347001&bctid=72885562001
steppenhund - 3. Jun, 21:43

Could be fun. Aber seit drei Jahren fahre ich nicht mehr Auto:) Was mir unheimliche Freiheiten verschafft. Trotzdem danke für den Eintrag!
Teresa HzW - 5. Jun, 09:09

... weil Sie nur noch fliegen ;-)
Doch im Ernst:
In der [Groß]Stadt braucht`s tatsächlich kein Auto, jedoch auf dem Land - geht`s einfach nicht ohne :-(
steppenhund - 5. Jun, 12:45

Nein, eigentlich fliege ich nur deshalb nach Belgrad, weil der Zug erstens dreimal so teuer ist und wirklich 6 mal so viel Zeit verschlingt.
Wien Frankfurt habe ich immer im Zug gemacht, wenn es ging. Ich bevorzuge die Eisenbahn, wann immer es geht. Oder halt die Öffis in Wien.
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Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
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