23
Jul
2019

Z E I T

Was mich interessiert:

a) mein Beethoven-Projekt
b) mein Buch
c) mein Klavierspiel im Allgemeinen
d) analytische Philosophie
e) Quantenrechnung
f) Physik
g) emacs

und momentan liegen fünf Bücher zur Erbauung und Horizonterweiterung vor mir.

Scheiße! Ich habe keine Zeit mehr fern zu sehen. Und Sex schon gar nicht :)
Hoffentlich lebe ich noch lange genug :)

Aber es gibt eine Reihe von Personen, mit denen ich mich angeregt unterhalten kann.
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21
Jul
2019

Ü B E R _ D A S _ Ü BE N

Ich habe schon geschrieben, dass mir mittlerweile auch das Üben Spass macht. Jetzt kommt aber noch etwas Neues dazu. Selbst das Spielen von Tonleitern kann Befriedigung bringen.
Wenn ich mich zum Klavier setze, sind die ersten Töne, egal was ich spiele, immer von Fehlern durchsetzt. Nicht Ungenauigkeiten sondern einfach falsche Tasten. Offenbar muss sich erst die Hirn-Finger-Verbindung richtig konfigurieren. (Übrigens war das früher in der Arbeit, als ich noch Mikroprozessorsteuerungen entwickelt hatte, genauso.)
Jetzt hat mir meine Klavierlehrerin empfohlen, zu Beginn immer Tonleitern zu spielen, wie ich es ja von der Musikschule kannte. Damals war es eine Tortur: ich wollte viel lieber gleich "schöne" Dinge spielen.
Ich habe "empfohlen" geschrieben. Sie schreibt mir nichts vor, aber sie erklärt mir, warum es gut ist.
Und jetzt übe ich Tonleitern. Ich habe beim ersten Mal mit der leichtesten begonnen, nein nicht D-Dur, sondern H-Dur. Das volle Programm: Oktaven, Terzen, Dezimen, Gegenbewegung, Dreiklang, Vierklang, die Hände getrennt: links legato, rechts stakkato. Es dauert in der Regel eine Viertelstunde.
Wenn ich die Tonleiter zum ersten Mal übe, holpert sie noch. Am Tag 2 und Tag 3 geht es dann schon einigermaßen. Eine Verbesserung ist allemal möglich.
Jetzt übe ich die e-Moll. Harmonisch und melodisch. Das ist ja das doppelte Pensum. Aber das Erstaunliche ist, dass es mir jetzt Spass macht. Ich höre mir zu und versuche, die Unregelmäßigkeiten zu entdecken. Natürlich lassen sich Schwächen beim vierten Finger leicht entdecken.

Warum schreibe ich das? Es ist ja nichts Neues und gehört auch zum Lehrplan der Musikschulen. Aber obwohl mein Klavierlehrer sehr, sehr gut war, hatte er nicht die Notwendigkeit gesehen, mir zu erklären, warum es gut ist, sich mit Tonleitern zu beschäftigen. Ja, natürlich lernt man, welche Töne zu welchen Tonarten gehören. Im Endeffekt tut man sich auch mit Mozart und Beethoven leicht. Dass aber auch ein echter Nutzeffekt für die Finger gegeben ist, ein spürbarer, hat mir bis jetzt noch niemand erklärt.

Fazit: es ist nie zu spät, um etwas zu lernen.

P.S: Um bestimmte Kommentare vorweg zu nehmen. Es empfiehlt sich auch, danach mit Bach fortzusetzen und erst dann etwas Romantisches oder Klassisches in Angriff zu nehmen. Habe ich auch schon gelernt :)
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20
Jul
2019

O N K E L _ W A N J A

Gestern habe ich eine Aufführung in Perchtoldsdorf gesehen.
Perchtoldsdorf is ein kleiner Ort, direkt benachbart zum südlichsten Bezirk in Wien.
In den Sommermonaten gibt es überall kleine Festspiele und Theateraufführungen. Die Bühne vor der Burg Perchtoldsdorf ist nur eine der mittlerweile bekannten Theaterproduktionen. Die Werke sind anspruchsvoll und nicht immer nur in Bezug auf den Unterhaltungswert ausgewählt.
Bei den Schauspielern finden sich oft sehr bekannte oder berühmte Gesichter aus Theater und Film.
In diesem Sommer wurde im Juli Onkel Wanja von Tschechov gespielt.

Die Aufführung war grandios. Das Bühnenbild bestand im Wesentlichen aus einem Holzaufbau und erinnerte an Stratfor on Avon. (Minimalistische Shakespeare-Bühne) Der wunderbar gespielte Tschechov ließ nichts zu wünschen übrig. Ich kenne ja die eigentliche Thematik und Sozialkritik, die sehr gut versteckt ist. Dazu kommen aber auch wirklich prophetische Aussagen, die auch die Umweltthematik betreffen. Vielleicht geht es nicht um Voraussage, sondern einfach um eine gut beobachtete menschliche Ignoranz, wie man sie auch heute findet. (Dazwischen liegen Revolutionen und zwei Weltkriege, von denen die Menschen heute absolut nichts begriffen oder gelernt haben.) Eigentlich sollten die Grünen das aufführen. Aber vielleicht meinen sie, dass Dr. Anton Pawlowitsch Tschechov bestimmte Passagen gar nicht erst gemeint hat.
Aber ich hatte das Gefühl, dass auch die Schauspieler voll verstanden hatten, was sie spielen.
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19
Jul
2019

Kondition

Musik machen ist gesund. Es gibt unzählige Artikel über den positiven Einfluss einer Beschäftigung mit einem Musikinstrument.

Neben allen positiven Auswirkungen stellt sich aber noch eine andere Erkenntnis ein. Ich merke mein Alter. Da ist es vollkommen egal, ob ich noch Krücken brauche oder wie es um meinen Körperumfang bestellt ist. Wenn ich zwei Stunden angestrengt spiele, (und zwar allein oder mit Klavierlehrerin "in Beobachtung") bin ich ausgelaugt bis zum geht nicht mehr.

Ich muss wahrscheinlich wirklich Konditionstraining betreiben. Die körperliche Verfassung könnte sich dann auch auf den konditionellen Zustand des Gehirns auszuwirken.

Aber die Anstrengung ist deutlich spürbar. Vielleicht sollte ich auf die Waage steigen. Einmal habe ich das gemacht - vor Jahren. Zwei Stunden Klavierspiel haben mein momentanes Gewicht um 1,5 kg schrumpfen lassen, ohne dass ich besonders geschwitzt hätte. Schon lustig, oder ? :)
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Banken

Freitag mittags 12:30

Ich versuche mittels telebanking eine Überweisung zu tätigen. Ich bekomme aber keine mobile TAN-zugeschickt.
Bei der Hotline warte ich 3 Minuten. Als ich die Verbindung bekomme und die Überweisung neu versuchen soll, ist natürlich das Login abgelaufen. Neues Login. Geht noch immer nicht. Der Hotline-Betreuer sagt mir, dass ich das Handy ausschalten soll und in zehn Minuten neu versuchen soll.
Ich habe das gemacht. Ich glaube, ich habe die Verbindung mitten in seinem Satz unterbrochen :) Ich war nicht einmal wütend. Ich habe nur einfach das gemacht, was er mir vorgeschlagen hat.

Ausnahmsweise rege ich mich nicht wirklich auf. Ich bin selbst überrascht. Ich freue mich schon, wenn so eine Fehlfunktion einmal wirklich zum Weltkrieg führen wird. Super. Dann werde ich recht gehabt haben. :) :) :)
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17
Jul
2019

Lässig oder professionell

Heute hatte ich Gäste. Eine Violine und ein Cello.
Ein sehr erfreulicher Musik nachmittag.
Der nächste Termin wurde bereits vereinbart. Auch das Programm. (Heute war ja alles vom Blatt, was nur bei einem Stück nicht gestimmt hat, weil ich mir dafür extra Noten gekauft und sogar geübt hatte.)

Aber bei der heutigen Terminvereinbarung für Ende August haben wir auch das Programm festgelegt, weil sich die Streicher auch etwas vorbereiten wollen.

"Also gut, dann legen wir fest Haydn 2 und 3 und Beethoven 3! - Abgemacht!"

Das klingt doch gut nicht wahr. So richtig professionell.

Aber heute hat es auch schon sehr gut geklungen. Um in der gleichen Diktion zu bleiben: heute waren es Haydn 4 und 5 sowie Beethoven 1. (Das letztere habe ich einmal geübt, weil es mir so gut gefällt.)

Sind alles Klaviertrios :)

Ein Satz aus dem heutigen Programm. Wir habe haben viel langsamer begonnen, weil es für alle von uns neu war. Geendet haben wir ungefähr in dem Tempo der Aufnahme. Das Stück kann einen mitreißen!

https://www.youtube.com/watch?v=N4c_W-rTOI0
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wenn Sie der Lehrer meiner...
würde ich mich wundern, dass Sie nicht auf meinen Kommentar...
abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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