19
Aug
2014

Konsistenz

Was ist Konsistenz?
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Bitte einfach die Definitionen in Ihren Kommentar schreiben. Allenfalls noch ein eingrenzendes Sachgebiet anführen, weil es ja die unterschiedlichsten Bedeutungen des Begriffs gibt.

Wenn Sie vorher erst googlen müssen, machen Sie sich nicht die Mühe, einen langen Text zu schreiben. Es reicht, wenn Sie einfach einen Punkt posten.
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15
Aug
2014

Selbstanklage

Ich gebe es zu: ich bin ein Snob. Ein Bildungssnob. Wenn mir jemand erzählt, dass er Wagner nicht mag, ist das für mich vollkommen in Ordnung. Man kann Wagner ablehnen. Wie auch andere Komponisten. Wenn aber jemand vom "Ring der Nibelungen" spricht, dann spricht bei mir der Ablehnungsdetektor an. Oha, da ist einer, der so tun will, als wüsste er was. Natürlich wissen meine Leser, dass es "Der Ring des Nibelungen heißen" muss.
Die Unterscheidung ist deswegen notwendig, weil es ja ausschließlich eine Person ist, die den Ring legitim besitzen durfte. Das war Alberich, welcher dafür der Liebe abgeschworen hatte. Als man ihn austrickste, verfluchte er den Ring und alle, die ihn einmal besitzen würden.
Irgendwie hat der Fluch ziemliche Auswirkungen gehabt. Am Schluss sind alle hin, zuerst die Riesen, dann die zwei wesentlichen Nibelungen und am Schluss die Götter.
Aber der Ring gehörte einer Person, nicht dem Geschlecht der Nibelungen.
Es gab ein lustiges Ereignis dazu. Als wir im Shuttle-Bus zum Festspielhaus (eigentlich zum Passionsspielhaus) fuhren, wünschte uns der Fahrer viel Vergnügen mit dem Ring der Nibelungen. Halblaut murmelte ich, es sollte Ring des Nibelungen heißen. Eine Frau drehte sich um und bemerkte begeistert. Genau, "des Nibelungen". Aber woher sollte der Fahrer das wissen?
Meine LeserInnen wissen es spätestens jetzt.
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5
Aug
2014

Weder Musik noch Arbeit

Was bleibt übrig? Kochen.
Heute habe ich zwei Tage vor der Einladung "probegekocht". Also so richtig kochen ist es nicht. Ich habe eine rohe rote Beete in dünne Scheiben zerteilt und in Olivenöl, Himbeeressig und tasmanischem Wildpfeffer eingelegt. Morgen in der Früh werde ich testen, ob der Carpaccio etwas geworden ist und was ich allenfalls noch nachwürzen muss.
Das ist ein richtiges Abenteuer.
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4
Aug
2014

Vier Tage in einer anderen Welt

Eigentlich sind es ja nur 24 Stunden, noch eigentlicher 23 Stunden und ein Vorabend. Am Vorabend gibt es das Rheingold und dann um 17:00 Walküre, um 23:00 Siegfried, um 11:00 Götterdämmerung. Das sind 16 Stunden Oper und dann noch Wagner. Das will nicht jeder haben. Aber doch ziemlich viele. Wahrscheinlich noch viele mehr, denn das Passionsspielhaus in Erl war ausverkauft. Die Orchestermitglieder gestehen, dass sie geschafft sind. Sie müssen ja durchspielen. Der Dirigent? Der weiß, was er sich zumuten kann. Gustav Kuhn könnte wahrscheinlich alle Wagner-Oper in einer Tour hintereinander dirigieren und braucht nicht einmal einen Kaffee dazu.
Ich schreibe hier keine Musikkritik. Was sollte man schreiben? Die Sänger waren großartig, es ist unfair einen oder eine hervorzuheben. Aller drei Brünnhilden haben mir gefallen, die Stimme des Hagen ist wunderbar, manche Sänger kennt man schon von wo anders her. Der Orchesterklang hingegen ist überirdisch. Es mag die Akustik des Hauses sein, das Orchester befindet sich hinter der Bühne, aber ich glaube, dass Gustav Kuhn einfach genau vermitteln kann, wie er es haben will. Und das jugendliche Orchester folgt ihm.
Jetzt habe ich aber nur zwei Tage gestreift. Ich habe zum ersten Mal das neue Festspielhaus in natura gesehen. Ich finde es passt wunderbar zum Passionsspielhaus und noch besser in die Landschaft. Doch die erste Einstimmung erfolgte bei einem Spaziergang um den Hechtsee. Der Ausklang vor der Heimreise war eine kleine Tour ins Kaisertal, die berühmten 285 Stufen. Dass ich das heute mit 10 kg mehr als beim letzten Mal vor 9 Jahren geschafft habe, ist ein umso größeres Wunder, als ich ja ein lädiertes Bein hatte. Aber ich wollte hinauf. Meine Frau war ebenfalls begeistert, - von allen Aktionen.
Nun muss man wissen, dass es vielleicht andere geben wird, die den 24-Stunden-Ring nachmachen werden. Kuhn hat schon erklärt, dass dieser Ring der letzte seiner Art (für ihn) sein wird. Ich glaube, dass dies eine weise Entscheidung ist. Man soll die Götter nicht versuchen, indem man versucht, eine Außergewöhnlichkeit noch zu übertrumpfen.
Und ein bisschen stolz bin ich jetzt und sentimental werde ich in Jahren sein, wenn ich sagen kann, dass ich beide 24-Stunden-Ringe in Erl erlebt habe.

Ein bisschen fühle ich mich noch immer wie in einer anderen Welt.
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31
Jul
2014

Ich, ich, ich ...

Es ist mir bewusst, dass in den meisten Kommentaren, die ich abgebe, ein Selbstbezug angegeben ist. Ich schreibe, wie ich die Meinung des Autors auffasse, wie sie sich als richtig in meinem Leben herausgestellt hat, oder auch warum ich sie nicht für richtig halte.
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Im persönlichen Gespräch halte ich mich da eher zurück, weil ich gelernt habe, dass eine Frau, die etwas sagt, am Allerwenigsten Gegenrede oder Vorschläge erwartet. Man schweigt am besten, zeigt verstohlen Mitgefühl und wird dafür mit der Bezeichnung Frauenversteher ausgezeichnet.
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Jetzt bin ich im zehnten Lebensjahrsiebent und es ist mir langsam egal, was die Menschen über mich denken. Den ersten Erfolg habe ich schon erzielt. Ein Kommentar hat dazu geführt, dass ich entfreundet wurde. Von einer Frau, die ich durchaus achte. Aber ihr Posting auf FB war schon seit Jahren immer wieder auf FB und ich habe mir erlaubt kund zu tun, dass mich das an Yellow Press-Verhalten von FB erinnert. Ich werde der Frau als Freund nicht abgehen. Sie hat ja noch über 700 andere.
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Allerdings überrascht es mich immer wieder, die Beurteilung von anderen Menschen zu sehen. Was sie teilen, was ihre politische Haltung ist, was sie empört, was sie erfreut. Insofern ist FB schon ein recht gutes Medium.
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Und manchmal ist es interessant, durch Wiederholung darauf gestoßen zu werden, etwas neu zu überdenken. Allerdings gibt es eine Sache, die mich zum Kotzen bringt: "Wenn du das kannst, bist Du ein Genie." Und dann kommt eine Aufgabe, die ein Volksschüler lösen könnte.
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Dann denke ich mir: das sind alles Vollkoffer, zu deutsch Volltrotteln. Und da wahre ich gerne eine Distanz.
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Aserbeidschan

Eine kleine Notiz informiert mich heute, dass Red Bull Salzburg in Baku gepatzt hat. Nach einem 1:2 müssen sie jetzt beim Rückspiel zittern.
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Im Prinzip interessiert mich Fussball nicht besonders, aber die Notiz hat mich daran erinnert, dass der "Europäische Songcontest" in Aserbeidschan ausgetragen wurde.
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Warum eigentlich dort? Warum nicht nicht Lagos/Nigeria oder in Tegucigalpa/Honduras. Offensichtlich hat der Begriff "Europa" keine geographische Bedeutung mehr. Jedenfalls hat er nichts mit dem Kontinent Europa zu tun.
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Insofern ist es natürlich begreiflich, dass auch Israel zu Europa zählt. Und dann noch viel berechtigter die Ukraine. Ich selbst würde mich dann allerdings lieber einer zentraleuropäischen Allianz anschließen, die aus der Schweiz und Österreich gebildet wird.
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Ich verliere meine oft verteidigte Überzeugung von der Wichtigkeit der EU. Diese verdient nicht einmal mehr den Namen, den sie trägt.
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Aber vielleicht können wir nach Abschluss des TTIP den Songcontest in Alaska veranstalten. Noch besser: wir beziehen alle Länder der UNO ein.
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Es wird nett sein, wenn auch die Palästinenser mit spielen dürfen. Vielleicht können wir dann ein paar Raketeneinschläge im wirklichen Europa verzeichnen.

Wichtig ist nur, dass Aserbeidschan in der UEFA dabei ist. Ich halte das nicht für richtig. Wie so vieles andere auch. Aber wen interessiert das eigentlich?
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abohn - 7. Mai, 09:56
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Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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