6
Apr
2011

Brahms geht weiter

Also so richtig spielen kann ich den 2. Satz ja noch nicht, doch für eine erste Probe tät es reichen. Der Satz ist so mitreißend, dass ich mich frage, ob ich einmal nur die Klavierbegleitung auf youtube stelle. Quasi Music minus 3, MM3.
Der 2. Satz ein Andante gibt mir keine Schwierigkeiten auf. Es sind ein paar heikle Stellen dabei, Triolen auf Achtel und dazu noch synkopisch versetzt. Das kommt aber bei Brahms öfter vor und da gewöhnt man sich dann dran.
Danach musste ich noch meine eigentlichen Übungen machen. Die schwierigen Stücke aus den Bildern: Tuilerien, die Hendln, Marktplatz und dann von der Baba Yaga bis zum Ende. Das Letztere habe ich schon einmal besser spielen können. Aber weinigstens kann ich sagen, dass das Üben anschlägt. Nach zwei Stunden muss ich dann allerdings aufhören. Einfach zu müde.
Da sieht man doch, wie leicht im Vergleich dazu das Tippen von Blogeinträgen ist:)
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5
Apr
2011

Man stirbt oder man geniesst

Was für ein Tag! Gestern war eigentlich alles noch normal. Aufarbeiten von Dienstreisen, ein bisschen Programmbereinigung, um zu sehen, wie leicht ich mein selbst geschriebenes Programm mehrsprachig machen kann. Am Nachmittag ein kurzer Termin mit zwei jungen, serbischen Studentinnen, denen ich bei der Wohnungsbeschaffung für das nächste Studienjahr helfen soll.
Dann noch ein Abendtermin und danach Vorbereitung für eine Kundendemonstration heute vormittag. Gleich nach der Blutprobe.
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Aus dem gestrigen Bericht geht hervor, dass ich mehr Musik gehört habe, als die Demo vorzubereiten. Doch von 5 Uhr bis 7 Uhr lief es dann ganz gut. Und die Demo, die um 11 begann, lief auch sehr gut.
In den zwei Stunden musste ich praktisch eine Programmiersprache lernen, soweit es notwendig war, sie Leuten vorzuführen, die damit schon gearbeitet haben. Der Effekt war erstaunlich: "Was? Das kann man auch damit machen?" Ja, genauso soll es sein. Danach Mittagessen mit unserer Chefsekretärin, am Nachmittag Telefonate mit Serbien. Ich bin jetzt wieder zuversichtlicher, dass wir eine gute Wohnung oder ein gutes Office bekommen können.
Dann versuche ich die Noten für die septemberliche Kammermusik zu bekommen. Das eine Notenstück, dass fast einen Monat für die Beschaffung braucht, kostet über achtzig Euro. Da schaue ich doch einmal, ob ich es nicht von den Kollegen bekomme.
Den Schubert und den Brahms lasse ich mir zurücklegen. "Ich werde es heute nicht mehr schaffen!" sage ich der Dame am Telefon.
Eine halbe Stunde später sitze ich im Taxi und hole mir die Noten. Ich halte es einfach nicht mehr aus. Um 17:00 ist sowieso ein Termin. Da kann ich die Zeit dazwischen gleich so nützen. Bei der Gelegenheit decke ich mich gleich mit "Montauk" ein.
Ich bin gerüstet.
Um 17:00 (ich habe seit Montag früh nichts geschlafen) findet ein Treffen mit einem Professor der Akademie der bildenden Künste und drei Grafikerinnen statt. Wir wollen eine Ausstellung in den Firmenräumlichkeiten im August organisieren.
Buffet und Getränke sind bestens organisiert. Auch eine Mäzenin bleibt bis acht. Dann erwarten wir noch eine Künstlerin, von der wir einige Bilder in der Firma hängen haben. Wir wollen noch einen Malworkshop machen.
Dazwischen klären wir noch Reiseabrechnungsmodalitäten. Dann kommt mein Chef mit dem Vorschlag, dass wir auf eine BIldungsreise nach Chile und Argentinien im Mai fahren könnten. Ich frage bei Frau Columbo nach. Der Termin liegt günstig. Vielleicht fahren wir wirklich.
Um 22:00 reiße ich von der Firma ab. In bester Laune. In der U-Bahn fange ich Montauk zu lesen an.
Ich komme nach Hause. Frau Columbo ist noch wach, was sehr angenehm ist. Ich kann noch die neuen Noten ausprobieren.
Der Schubert ist kein Problem oder sagen wir, er sieht eindeutig beherrschbar aus.
Der Brahms sieht nur beherrschbar aus. (ohne eindeutig) Der ist aber ein geiles Stück. Ich schaue mir die schnellen Sätze an und vor allem das Scherzo. Das hat mich ja bei den youtube-Einstellungen besonders begeistert.
Jedenfalls wird mir das Spass machen, es zu üben. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Die Besprechung für den morgigen Kundentermin um 10:00 werde ich in der Früh vorbereiten. Heute geht nichts mehr.
Aber was für ein Tag!
Man stirbt oder man geniesst.
Ich habe mich für das Genießen entschlossen!

Nachtrag: (6.4.2011)

Das ist das Stück, das ich als erstes probiert habe, gestern nach und heute früh.
Das ist so ein sinnlicher Genuss!

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sentimental

Im Zuge meiner nächtlichen Arbeiten verwende ich die Pausen, um mir ein bisschen Musik nach meinem Geschmack zu besorgen.
Über den Umweg "nothing compares to you" komme ich zu den All Angels, die mir ja eigentlich nicht gefallen dürften. Süßliches Crossover würde ich unken. Aber sie gefallen mir halt doch. Und dann komme ich zu diesem Song.
Im Video sieht man zu Beginn die Noten und ich werde schlagartig an eine schöne Zeit erinnert. Die Älteste war in die Schule gekommen und dort wurden die Erwachsenen sehr stark integriert. So formte sich ein Trio, bestehend aus Klarinette, Schlagzeug und Klavier. Beim Faschingsball waren wir die Band. Ein bisschen Dixie, ein bisschen Pop und auch dieser Song, der mir sehr gut gefiel.
Ein bisschen war es damals ein Leben wie in einer amerikanischen Vorstadt. Der Kontrast war besonders stark, weil ich die Dienstreisen ja hauptsächlich in die Sovjetunion absolvierte. Das Schulleben, die soziale Einbindung, das eigentlich viel zu schwache Mitleben mit der Entwicklung meiner Kinder, das dann aber doch sehr intensiv gewesen sein muss. Zu Beginn dieser Zeit arbeitete ich im 17. Bezirk und führte die Tochter jeden Morgen mit dem Auto über die Bezirksgrenze. Ich genoss diese Fahrten. Heute kann man nicht mehr dieselbe Strecke fahren. Das Durchfahren ist verboten.
Auch wenn es hieß, dass ich früh aufstehen musste, habe ich noch das Gefühl der guten Laune in mir, wenn ich meine Tochter abgeliefert hatte. *)





* Die Strecke verlief von der Hohen Warte im 19. Bezirk zum Schloss Pötzleinsdorf im 18. Bezirk, wo sich die neu gegründete Waldorfschule befand, und danach ging es über Dornbach nach Hernals, dem 17. Bezirk. Die letzte Bezirksüberquerung fand schon quasi im Wienerwald statt. Manchmal stellte ich mich auf den Parkplatz und hörte ein bisschen den Vögeln zu.

Nachtrag: meine Lieblingseinspielung auf youtube ist allerdings diese:
http://www.youtube.com/watch?v=KOZhmsp6iBQ
Die sollte man sich unbedingt anhören, der Song ist an sich ja alles andere als süßlich. Immerhin ist die Frau wütend und weiß, dass sie momentan nichts ausrichten kann. Das Timing halt.
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MILF oder Fussball

Über das Akronym MILF wurde vor wenigen Tagen noch gerätselt. Es ist keine Bildungslücke, wenn man als Frau noch nicht der Abkürzung von "Mothers I'd like to fuck" begegnet ist. Sie hat ihre Bedeutung vor allem auf Pornoseiten, wo sie eine Kategorie von bestimmten Streifen bezeichnet.
Jetzt gibt es aber auch Fussball. Und der angeblich beste Fussballer Österreichs ist in die Schlagzeilen gekommen, weil er einen Kollegen mit "jebem ti mater" beschimpft hat, was mit ungefähr "Ich ficke deine Mutter" zu übersetzen ist.
Heute wurde ich in der U-Bahn-Station Zeuge eines ähnlichen Wortwechsels und ich fing zu grübeln an.
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FICKEN war zu meiner Zeit ein absolut böses Wort. Ich habe es auch bis zum Alter von zirka 40 Jahren nie verwendet. Interessant war die Klassifizierung von bösen Worten im Englischen, die als Four-letter-words bezeichnet wurden. Dazu gehörte auch FUCK. "Fuck yourself" ist eine der Phrasen, die man in nicht gerade freundlicher Gesinnungslage hervorstößt. Ich bin noch nicht ganz drauf gekommen, ob es anständiger zu sagen ist: "this bloody " oder "this fucking ".
Im Deutschen wird manchmal entsprechend zu "Fuck you", was grammatikalisch m.E. nicht ganz richtig ist, der Ausspruch "Fick dich ins Knie" verwendet, der bei mir immer einen Nachdenkprozess auslöst. Was ist damit eigentlich gemeint?
Jetzt ist FICKEN mittlerweile ja salonfähig geworden. Man kann durch seine Verwendung durchaus auch literarische Preise ergattern. Das Wort bezeichnet eine an sich angenehme, erfreuliche und wie ich denke auch erstrebenswerte Handlung. Allerdings wird dieselbe etwas abgewertet, wenn es sich nur um einen Fick handelt, - weil eben das Wort ganz eindeutig mit einer negativen Konnotation belegt ist. Ich habe auch Interpretationen gehört, wonach Ficken etwas "Ehrliches" an sich hat. So in der Art, dass ein bekanntes Freudenmädchen ein bisschen ehrlicher als ehrbare Damen ist, die sich in Wirklichkeit auch nur verkaufen, um den Schmuck dann auf den Opernball auszuführen.
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Wenn ich das jetzt aber alles zusammenfasse, MUSS FICKEN etwas Schlimmes sein. Es kann doch nicht anders sein, wenn in den meisten Sprachen in Verbindung damit die ärgsten Beschimpfungen gebildet werden. (Auf russisch könnte ich das auch noch belegen.)
Und was sind wir für eine verkorkste Spezies, wenn wir das, was wir eigentlich am liebsten möchten, zu nichts Besserem verwenden als jemanden zu beschimpfen. Im Wienerischen gibt es da viel bessere Beschimpfungen. Bei Hirschbolds Sprachpolizei gab es einmal eine Abhandlung, wie man gut schimpft. Man nehme ein Hauptwort, möglichst unverfänglich und unschuldig, füge ein Attribut dazu, welches das Hauptwort als ungünstige Ausprägung erscheinen lässt, und bildet den Superlativ.
Also nehmen wir "Fernsehantenne". - Unschuldig.
Die wird mit einem geeigneten Attribut zur Beschimpfung.
"(Sie) windschiefe Fernsehantenne". - das ist schon böse, wenn man es zu jemandem sagt.
Und jetzt kommt der Superlativ. Er wird durch ein Postfix gebildet, nämlich durch das Wort "übereinand".
"SIE WINDSCHIEFE FERNSEHANTENNE ÜBEREINAND!" - Das muss das Gegenüber in den Grundfesten erschüttern und es vor Wut zerplatzen lassen.
Wie fantasielos ist dagegen: "Fick dich ins Knie".
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Vielleicht ist es auch nur unser Neid auf Menschen mit Tourette-Syndrom. Die dürfen alles sagen, weil es eine Krankheit ist. Und am liebsten würden wir sowieso schweinigln, wie Mozart es gemacht hat. Weil wir das aber nicht dürfen, heben wir es uns für die Augenblicke des gerechten Zorns auf.

"What a fucking posting this is!"
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3
Apr
2011

Kein Ende

... der Hiobsbotschaften
So lese ich heute im Standard und im ORF wird das ähnlich formuliert.
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Die Botschaften werden noch eine Zeit lang so weiter gehen.
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Und in zirka zwei bis drei Monaten werden wir Botschaften hören, bei denen wir sagen werden: he, so haben wir nicht gewettet. Das betrifft ja auch uns.
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Wenn wir Glück haben, betrifft es uns nur wirtschaftlich. Wenn wir Glück haben ...
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Was werden es dann sein? ECHTE Hiobsbotschaften?
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2
Apr
2011

Non-Science-Fiction

Ich habe jetzt wieder einmal gesucht: der bewusste Film ist in mehreren Filmdatenbanken erwähnt. Auf Wikipedia findet sich der Satz:
Unglücklicherweise geriet sein nächster Film, Der Tag, an dem die Fische kamen (The Day the Fish Came Out) von 1967 mit Tom Courtenay, zu einem künstlerischen und finanziellen Fiasko.
Er kam 1967 heraus, drei Jahre nach dem großen Erfolg von Alexis Sorbas, der vom gleichen Regisseur Michael Cacoyannis produziert wurde.
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Ich hatte den Film auf der "Technischen Hochschule" (so hieß sie damals noch) 1971 gesehen und war begeistert. Ich bin da offensichtlich ein wenig verquer und kontra gegenüber dem Mainstream eingestellt.
Im Film wird ein nur relativ kleiner Behälter mit einer radioaktiven Substanz über einer Insel verloren. Ein Fischer, der darin einen Schatz vermutet, schafft es, die Sicherheitsverschlüsse zu öffnen. Der darin befindlichen Klumpen gerät in einen Wasserlauf, der sich munter seinen Weg zum Mehr bahnt. Während die Hotelgäste sich von einer rauschenden Feier erholen, bringt der neue Tag die toten Fische an den Tag, die mit dem Bauch nach oben von den Auswirkungen der Katastrophe Zeugnis geben.
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Heute zitiere ich nur aus dem neuesten ORF-Online-Bericht:
Aus einem Reaktor des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima I gelangt offenbar stark radioaktiv verseuchtes Wasser ungehindert ins Meer. Grund dafür ist ein Leck, das nach Angaben der Betreibergesellschaft Tokyo Electric Power (TEPCO) im Betonboden von Reaktor 2 entdeckt wurde.
...
Die Srahlung des in dem Schacht befindlichen Wassers betrage etwa 1.000 Millisievert pro Stunde. An drei Messpunkten etwa 15 Kilometer vor der Küste solle nun die Strahlenbelastung im Meerwasser neu gemessen werden, hieß es. Geprüft werden soll zudem, ob es weitere undichte Stellen an einem der vier Unglücksreaktoren von Fukushima I gibt.

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Dass die Fische sich so schnell zeigen werden, vermute ich nicht. Doch irgendwie hat der Film endgültig seinen Science-Fiction-Charakter verloren.

Als kleine Zusatzinformation:
http://tvthek.orf.at/programs/1328-Weltjournal/episodes/2092505-Weltjournal
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Goethe in der Soap

Beim kurzen Zappen bin ich heute auf das Ende eines deutschen Films gestoßen, "ich leih mir eine Familie".
Die Oma im Spital ermahnt den Enkel, endlich erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernehmen.
Sie sagt: "Ich sehe zwei Männer vor mir. Einen, der du bist, und einen, der du sein kannst."
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Das hat mich berührt. Zwar gibt es Menschen, die anscheinend so sind, wie sie sein könnten. Für mich nehme ich das aber nicht in Anspruch. Ich könnte anders sein, ich könnte besser sein. (Es geht jetzt nicht um eine Abhandlung über meine Person.) Beim Nachdenken fällt mir folgende Parallele auf. Um so zu sein, wie man sein könnte, muss man sich bemühen. Man muss sich strebend bemühen. Und da landen wir beim Ende von Faust-I: Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.
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Ist es schwer, diese Aussage zu akzeptieren? Für mich klingt sie richtiger als die Suche nach Selbstverwirklichung. Oder bin ich da schon zu alt?
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1
Apr
2011

Dort, wo man nicht ist

Nein, das wird keine Hommage.
Das ist ein einfacher Tagebuch-Eintrag.
Was sich allerdings auf Bloggen etc. bezieht, habe ich für ökonomische LeserInnen fett hervorgehoben.


Ich war ja eigentlich nicht da. Ich hatte mich schon lange vorher für allfälliges Fernbleiben entschuldigt. Von einer Nürnbergreise zurückkommend wäre es sich nicht ausgegangen. Ich hätte hingewollt und hätte auch die beiden anderen Termine, die ich an dem Abend hatte, (schließlich war es ein Donnerstag) zugunsten eines Besuchs geopfert.
Und dann gab es noch weitere Hindernisse.

Zwar konnte Zugreise zurück nach Wien früher angetreten werden als ursprünglich vorausgesehen. Trotzdem war ich von dem Tag und dem Tag davor saumüde. Vieles sprach dafür, vom Westbahnhof direkt nach Hause zu fahren und mich einfach niederzulegen.
Dann lockte die Möglichkeit. Nun war ich allerdings zu früh dran, also ließ ich mich von meinem Chef nach Hause einladen. Dort waren Kinder und eine weitere Mutter eines Schulkollegen des Sohnes meines Chefs.
Ich durfte mir die neuen Märklin-Lokomotiven ansehen. Doch als ich termingerecht wegmusste, war ich bereits als Vorleser von mindestens einem Astrid Lindgren-Buch verhaftet. Zum fantastischen Abendessen wurde ich genötigt.
Ich raffte mich dennoch auf, bestieg ein Taxi und fuhr in den zweiten Bezirk. Den Ort fand ich wohl, doch die Haustür war zugesperrt. Das hindert mich im allgemeinen nicht, trotzdem einen Einlass zu finden. Aber ich war hundsmüde, jetzt erst recht. Fünf Minuten gab ich mir noch, dann würde ich mich heimwärts trollen. Doch es öffnete sich die Tür und B.K. kam heraus, die mich begrüsste und darauf hinwies, dass es eine Überraschung gäbe.
Und dann war ich plötzlich mitten im Geschehen, günstigerweise war ich gerade in der Pause gekommen und konnte den zweiten Teil ungestört genießen.
Ich ging sogar noch mit zum Aprés-ski, doch dann siegte die Vernunft und ich verließ eine fröhliche Runde bereits vor Mitternacht.
Es war nicht die letzte U-Bahn, die mich heimwärts führte. Ich war recht aufgedreht von den vergangenen Stunden. Der Nachtschlaf wurde durch das Wecken meiner Frau unterbrochen, die mir zum Hochzeitstag gratulierte. Feiern werden wir morgen. Den Hochzeitstag hatte ich nicht vergessen, aber ich war noch total benommen, als ich in der Früh aufwachte. Unter der Dusche stehend fiel mir ein, dass da ja noch etwas war. Genau. In einer Stunde sollte ich eine bzw. zwei Vorlesungen halten. Und meinen Rechner hatte ich beim Chef gelassen.
Trotzdem ging sich noch alles aus. Die Vorlesungen habe ich auch auf einem USB-Stick.
Weiter ging es am Nachmittag mit dem allgemeinen Jourfixe in unserer Firma, üblicherweise am ersten Freitag des Monats. Jetzt bin ich zuhause.
Die letzten Tage waren intensiv.
Aber was war denn jetzt gestern wirklich los?
Das ist
dort, dort und dort viel besser beschrieben.

Mir bleibt ein autorisiertes Bild und die Erinnerung an einen Brief, den ich zwar hier schon gelesen hatte, welcher durch den Vortrag aber sehr an Dichte und Präsenz gewonnen hat. Durch das Lesen der Autorin wurde aus einer guten Geschichte eine Botschaft, die sich nicht nur an das adressierte Kind richtet. Wenn ich eine Empfehlung aussprechen darf, so sollte die Geschichte noch einmal gelesen und aufgenommen werden. Sound allein reicht durchaus. Und dann als Podcast veröffentlicht.
Vielleicht trifft das sogar auf alle Geschichten des gestrigen Abends zu. Doch bei dieser einen speziellen Geschichte wirkt das Vorlesen so, als würde eine Sonne aufgehen. Eine äthiopische, keine Tiroler oder Wiener. So eine richtig warme.

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abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

The bridge


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