23
Feb
2011

lochfrei

Oft geht es mir so, dass ich nach einer Dienstreise in ein gewissen Inaktivitätsloch falle. Auf Dienstreisen verausgabe ich mich ein bisschen und dann komme ich müde anschließend ins Büro.
Der heutige Tag, an sich schon der zweite Tag danach, verlief ohne diesen Effekt.
Gut, ich kam erst später ins Büro, weil ich noch aufs Amt musste und das Klavierüben auf die Früh verlegt hatte.
Doch dann erledigte ich alle meine Korrespondenz, telefonierte herum, schrieb ein Angebot, bereitete den morgigen Tag (eintägiges Workshop beim Kunden in Salzburg) vor und hatte noch eine Stunde mit den Kollegen aus der Firmenführung bei unserem Stammlokal.
Danach noch das Zugticket kaufen. Ich mach das am liebsten am Westbahnhof in der Lounge und ab nach Hause.
Momentan fühle ich mich recht aktiv und ich hoffe, das hält an.
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20
Feb
2011

the link home

Während ich noch am Kommentar zu mock turtles Eintrag schreibe und mich an der Musikauswahl selbst ein wenig festfresse, hat in Ö1 bereits die Übertragung der 6. Symphonie von Gustav Mahler begonnen.
Aber von den 85 Minuten habe nur 6% versäumt. Ich glaube, die kannte ich schon;)
Aber es ist nie zu spät, noch immer aufzudrehen.

http://oe1.orf.at/programm/267556
Von hier kommt dann schon irgendwie zum Live-Stream.

P.S. Es gibt auch noch andere Links nach Hause:

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14
Feb
2011

bin dann mal weg

für eine aufregende Woche
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12
Feb
2011

Tote Hose

Dass ich jetzt schon auf drei Einträge hintereinander keinen Kommentar bekomme, ist sehr betrüblich aber verständlich, weil ich zu abgehoben schreibe.
Wenn ich allerdings feststelle, dass anderswo auch nur 1 oder 2 statt 18 oder 25 Kommentare zu vermelden sind, kann ich nur schließen, dass auf twoday Tote Hose herrscht.
Ich weiß ja die Gründe, warum das so ist, aber dass sich diese Gründe gleich so augenscheinlich zeigen? :)

Nachtrag, weil den Link ja wohl die wenigsten anschauen werden:

Auszug aus dem Manifest:
    Die Beteiligten und ihre Zusammenarbeit sind wichtiger als Prozesse und Werkzeuge.
    Lauffähige Software hat Vorrang vor umfassender Dokumention.
    Die Zusammenarbeit mit den Kunden ist wichtiger als Vertragsverhandlungen.
    Anforderungsänderungen gehen vor sturer Verfolgung eines Plans.
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Bin ich alt! Betonung auf ich, affirmativ.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/10-Jahre-Agiles-Manifest-zur-Geburt-agiler-Softwareentwicklung-1188299.html

10-Jahre bestehen jetzt die Aussagen zu agiler Programmierung. Mittlerweile gibt es ja agiles Programmmanagement, agiles Testen, agiles Masturbieren und agiles Stehenbleiben.

Scherz beiseite. Die Agilität hat schon etwas früher begonnen. Vermutlich mit XP (Extreme Programming) von Kent Beck. Das wurde ziemlich belächelt. Der enge Zusammenschluss von Kunden und Entwicklern erschien damals noch als Utopie.
Darüber wird heute nicht mehr gewitzelt.
Mit Kent Beck habe ich Nächte in Las Vegas verbracht und über sein Testverständnis diskutiert. Er stellte es so dar, dass mit Unit-Tests alles abgedeckt wäre. Die spielen sich noch auf Entwicklerebene ab und sind zweifellos ein "extrem" guter Beginn., aber nicht die ganze Strecke.

Als das Manifest veröffentlicht wurde, gab es schon 17 verschiedene agile Methoden. Ich selber war ein Verfechter von "Crystal Clear" und baute einiges davon in den Softwareentwicklungsprozess, für den ich nach der Jahrtausendwende verantwortlich war. Vielleicht rührt auch meine Begeisterung für American Football von einer agilen Methode namens "SCRUM" (von Ken Schwaber) her. Scrum ist nach einem Spielzug bei Rugby benannt, von dem sich wiederum das American Football ableitet.
Dirk Gentry's Holistic Agency: everything is interconnected.

Heute ist das alles alter Hut. Und trotzdem erlebe ich es in den Firmen, wie sie vergeblich versuchen, ihre eigenen Programmentwicklungsprozesse zu strukturieren, umzustellen und zu verbessern. Und manchmal bin ich entsetzt, wie wenig eigentlich die Programmierer von den Entwicklungen wissen, die sich in ihrem Umfeld abspielen.
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SWOT

Ein Begriff aus dem Management. Die ersten beiden Buchstaben stehen für Strengths (Stärken) und Wekanesses (Schwächen), Opportunities und Threats bleiben heute außen vor.
-
Schwächen: Faktum ist, dass mein Hirn schwächer wird. Liebevolle Freunde trösten mich mit dem Übergang von fluider zu kristalliner Intelligenz, mit der Kompensation von mehr Erfahrung. Ich selber tröste mich mit vergrößerter Zugriffszeit bei vergrößtertem Datenvolumen. Aber es ist eine Tatsache, dass ich heute im Denken langsamer geworden bin. Einfach langsamer.Ich komme noch zu den gleichen Resultaten.
Aber die Denkfortschritte sind mit (von mir selbst erkennbaren!) Fehlern durchsetzt und der reine Vorgang einer Ableitung dauert länger. Das mit dem blitzartigen Begreifen ist nicht mehr.
-
AUSSER EINEM KLEINEN GALLISCHEN DORF, ... (man kennt das.)
Es gibt noch ein Refugium, wo das Denken und Erfassen schneller und besser funktioniert, obwohl es absolut unglaublich erscheint.
Dieses Refugium ist die Musik, insbesonders das Klavierspiel.
Ich erfasse mehr und darüber hinaus schneller. Das war auch so, wenn ich lange nicht gespielt hatte, - wenn man doch eigentlich wieder etwas Übung benötigte. Dabei sehe ich schlechter und brauche gute Beleuchtung. Der Zusammenhang zwischen der Zeit, die es braucht, um einen ungewöhnlichen Akkord zu erfassen, ist umgekehrt proportional zu der vorhandenen Helligkeit der Beleuchtung. Die Verbindung zwischen Augen und Fingern funktioniert besser, und das, obwohl ich oft eine Woche lang nicht zum Spielen komme, wenn ich auf Reisen bin.
-
Es ist sonderbar, aber schlecht ist es nicht:)
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11
Feb
2011

Liszt und Slobodyanik

Mein Zugang zu Liszt war kein leichter. Eröffnet hat mir diesen Alexander (Sascha) Slobodyanik. Über ihn findet sich ein sehr schöner Nachruf in den New York Times. In Wikipedia ist er zu finden, allerdings nicht unter den russischen oder ukrainischen Pianisten sondern nur unter seinem Namen. Den Namen habe ich immer wieder vergessen, obwohl er mir von Zeit zu Zeit einfiel und dann wieder entfiel.
Er war eigentlich nur Sascha. So wie der andere Sascha, der Alexander Satz. Ich habe ihn nur indirekt spielen gehört, aber ich habe zwei Tage mit ihm verbracht.
Zuerst bei Bösendorfer, wo ich ihn abholte und mit ihm zum Nierscher-Heurigen in Klosterneuburg fuhr. Dann ging es um Mitternacht in den 4. Bezirk, wo russische Emigranten wohnten. Einer hatte gerade Brot aus Russland mitgebracht. Es war eine Bombenstimmung. Ich kam damals um 5 Uhr früh nach Hause.
Den nächsten Tag machten wir Sightseeing-Tour, speisten und unterhielten uns. Er war damals ungefähr 47 Jahre alt. Die Zeit seiner größten Berühmtheit war vorbei, aber trotzdem wurde er gefeiert, wenn er in Wien beispielsweise ein Konzert gab.
Ich war daher recht unbefangen und fragte ihn über Prokofiev aus. Eigentlich hatte das Gespräch schon am Vorabend begonnen, denn er brachte mir am zweiten Tag eine Kassette mit einer Einspielung der 7. Sonate durch ihn mit. Die habe ich mir dann ein Jahr lang jeden Tag mehrere Male im Auto angehört.
Irgendwie kamen wir dann auf Liszt zu sprechen. Zuerst ging es nur um die Schwierigkeiten der h-moll-Sonate. Doch recht bald erklärte er mir, dass nicht die Technik im Vordergrund stehen würde. Liszt wäre ein tiefreligiöser Mann gewesen und den Zugang zu seiner Musik könne man nur finden, wenn man diesen Aspekt berücksichtigte.
Sascha war ja auch ein Schüler von Neuhaus gewesen, so wie der von mir verehrte Svatoslav Richter. Eigentlich war es schon unheimlich faszinierend für mich, so nahe an "den Großen" zu sein. Ich gebe zu, dass ich bis zu diesen Gesprächen bei Liszt immer das virtuose Element im Vordergrund gesehen hatte, was mich ein wenig die Nase rümpfen ließ.
Seit den damaligen Unterredungen, bei denen wir lange in meinem 20-Jahre alten Mercedes saßen, (ein Traumauto) hatte ich einen anderen Zugang zu Liszt. Das Meditative öffnete sich mir und ich hatte den Eindruck als wäre eine Schicht abgefallen.
Ähnlich wie bei anderen Musikern hatte ich das Erlebnis, innerhalb kurzer Zeit eine sehr starke Beziehung aufzubauen. Ich muss damals wie ein Schwamm gewesen sein, der alles aufsaugte. Ich war immerhin schon vierzig und trotzdem noch neugierig wie nur irgendwas.
Heute habe ich nach Sascha gegoogled und war plötzlich erfolgreich, allerdings mit dem Wermutstropfen, dass er schon vor drei Jahren verstorben ist. Ich hätte gerne noch einmal Kontakt aufgenommen, aber da gäbe es auch noch viele andere. Ich weiß nicht, ob er sich noch erinnert hätte. Bei Satz war das etwas anderes. Da hielt die Verbindung bis kurz vor seinem Tod an. Aber der lebte schließlich in Graz und spielte oft in Wien.
Das ist der Link zu seinem Nachruf:
http://www.nytimes.com/2008/08/13/arts/music/13slobodyanik.html?_r=2&ref=obituaries&oref=slogin
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Wenn ich schon einmal übe ...

und dann um ein Uhr noch Lust habe, etwas ganz, ganz Neues zu spielen, was ich noch nie gespielt habe, etwas Besinnliches, ohne Glamour, etwas nur für mich allein, dann entdecke ich dieses Stück und es gefällt mir auf Anhieb. Die Kadenz ist tricky, aber der Rest kommt einfach aus der Musik heraus. Das spielt sich von selbst.



Und weil ich schon beim Liszt bin, habe ich das heute entdeckt. Und wenn ich nichts getrunken habe, komme ich da sogar auf Anhieb durch. Das liegt mir. Werd' ich auch üben. Man gönnt sich ja sonst nichts.
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lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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