9
Nov
2010

Programmieren lehren

in 15 Lektionen.
Ein neues Projekt von mir.
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Große Überraschung beim zu Lehrenden.
Ohne Computer?
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Richtig!
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Der Computer darf benützt werden, um Begriffe nachzuschlagen.
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Begriffe der ersten Lektion:
Programm
Ablauf
EDV
Single tasking (kommt nicht als eigenständiger Begriff vor)
Multi tasking - multi tasking, single user
multi tasking, multi user
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Ablauf: Daten "bekommen", Daten verarbeiten, Ergebnisse ausgeben
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Das Handy als Mainframe
Wie kommen Daten ins Handy
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Round Robin
Interrupt (oder Unterbrechung)
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Im Computer sind ablaufende Programme Unterbrechungen, die das Nichtstun stören.
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Am liebsten tut der Computer nichts. Wirklich gar nichts?
= Übergang zu Lektion 2

nächste Lektion:
Was benötige ich zum Programmieren - also zum Handhaben von Daten?
Was wünsche ich mir von einer Programmiersprache?
Das ist mein Zugang zum Thema, Programmieren oder eine Programmiersprache lernen.
Ich behaupte, dass sich die Haltung zum Erlernen einer Programmiersprache ändert, wenn die obigen Inhalte einmal verinnerlicht sind.
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8
Nov
2010

Journalismus II

Rettet den Dativ oder was sollte man retten?
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In den Schlagzeilen, besser gesagt Schlagbildern, von ORF-online liest man:
"Kollektives Versagen von mutloser Werder"

Irgendwann wird in den Schulen die tote, deutsche Sprache gelehrt werden. Die Schüler werden gebeten, den obigen Text zu übersetzen.

"Werder" muss ein Eigenname sein. Es handelt sich um eine irreguläre Form, denn hier spricht man zwar Werdaa aus, tatsächlich sollte die Endung aber auch a sein, weil es sich aufgrund von "mutloser" das hinter "von einen Dativ darstellt, um eine weibliche Bezeichnung oder Namen handelt.

Der Lehrer: das kann aber nicht passen, es muss sich ja offensichtlich um eine Mehrzahl handeln, sonst hätte das Wort "kollektives" keine sinngemäße Bedeutung.
Aha, es handelt sich um eine besonders selten vorkommende Form der Deklination:
die Werder (f)
der Werder
der Werder
die Werder
------------------
die Werder
der Werder
den Werder
die Werder

Das stimmt aber jetzt auch nicht. Den der Werder kommt nur im Genitiv vor, was durch das "von" ausgeschlossen ist, und im Dativ in der Einzahl, was durch "kollektives" ausgeschlossen ist.

Der Lehrer: richtig! Also denkt einmal an einen Ablativus absolutus, bei dem etwas fehlt. Wann wird das Partizip weggelassen? Richtig, wenn es sich um das Hilfsverb "sein" (esse) handelt. Meistens gibt es dann doch zwei Wörter, die substantivisch gebraucht werden. Also z.B. "Augustus imperatore"
Also da haben wir einen Namen und ein Hauptwort als Eigenschaft.
Was ist jetzt Werder?

Schüler zeigt auf: da gab es einmal so ein Spiel für die Dummen. Irgendwie mit dem Fuss auf einen Ball treten. Da haben mehrere zusammengespielt.

Lehrer: richtig. Wir brauchen nur mehr ein Wort, dass weiblich ist.
Team kann es nicht sein. Also?

Schüler: Ich hab's. Personenschaft!

Lehrer nachsichtig: na ja, fast! Das hab ich euch noch nicht erzählt. Früher galten Frauen als Lebewesen ohne Seelen und eigentlich nicht als wirkliche und vollwertige Menschen. Daher hieß das auch nicht "Personenschaft" sondern "Mannschaft". Schließlich haben ja auch nur die Männer einen Schaft.

Was einem der ORF als Kulturauftragsträger alles vermitteln kann!
Jetzt muss ich aber nachsehen, wo dieses ominöse Bremen abgeblieben ist. Sollte es das nicht mehr geben?
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JLMAA

Das J soll die bayrische Variante besonders betonen.
Aus dem folgenden Artikel zitiere ich von yahoo.de:
Wie es dazu gekommen ist, dass für O2 ohne Genehmigung in den Unis Werbung gemacht wurde, kann United Ambient Media nicht erklären. "Ich glaube aber nicht, dass sich jemand gestört gefühlt hat," sagte eine Mitarbeiterin der SZ über die Kölner Monster-Aktion. "Vorlesungen sind ja meistens nicht so spannend."
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"Jetzt leckt's mi am Oarsch!"
Vorlesungen sind ja meistens nicht so spannend.
Ja, dann studierts halt nicht, wenn es euch eh nicht interessiert. Gut, es gibt bessere und schlechtere Vortragende. Es gibt auch Pflichtfächer.
Und ich selbst bin selten in Vorlesungen gegangen. Nicht weil sie mir zu fad waren, sondern weil ich als Werkstudent in Schicht gearbeitet habe und oft keine Zeit hatte oder nach der Nachtschicht zu müde war.
Und dann bin ich vermutlich auch autodidaktisch meinem Lerntempo angepasst.
Aber bevor ich Werbeaktionen in der Uni zustimme, - und mögen sie noch so launig sein, streiche ich doch die Vorlesungen ganz aus dem Programm, spare mir das anteilige Hochschulbudget und erspare mir die Bildungsdiskussion.

Vorlesungen sind meistens fad.

Ich nehme das zur Kenntnis.
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7
Nov
2010

F - Ich ärgere mich

Wahrscheinlich würden mich die meisten eher zu den "Gutmenschen" zählen. Ich kann auch einem humanen Strafvollzug einiges abgewinnen, wenn Chance auf Resozialisierung besteht.
Ich lehne die Todesstrafe ab. Nicht weil sie mir so grausam erscheint, sondern weil sie irreversibel ist und es gnügend Fehlurteile gibt. (Ansonsten wäre sie vielleicht durchaus die "humanere" Lösung.)
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Doch die Humanität hat eine Grenze. Vor einigen Tagen gab es in einigen Medien die Diskussion über ein "Bild"-Interview mit Herrn F., der wegen schweren Inzest- und Freiheitsberaubungsvergehen, vielleicht war auch ein Kindsmord dabei, in einer Anstalt für geistig abnorme Verbrecher seine Strafe abbüßt.
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In meinen Augen geht es nicht um Buße sondern um Verwahrung. Jemand wie er sollte weder je die Freiheit wieder bekommen noch sollte er die Gelegenheit haben, mit anderen Leuten (ausgenommen Wärtern und behandelnden Ärzten) zu sprechen. Keinesfalls jedoch mit anderen Insassen, die vielleicht einmal herauskommen.
Jetzt habe ich also erfahren, dass Herr F. mit Vorliebe "Two and a half man" mit Charlie Steen anschaut und bei seinem Mithäftlingen wegen seiner guten psychologischen Ratschläge beliebt ist.
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Ja sind wir denn noch zu retten? Erstens gehört er in Einzelverwahrung. Denn was immer er sagt, kann die Vergiftung eines Gehirns bedeuten, dass eh schon angeschlagen ist, welches aber vielleicht aufgrund unserer großen Humanität vielleicht unter uns "normale" Menschen entlassen wird.
Und die Internierung ist eine Dreisternpension mit Fernsehen und eigener Programmwahl.
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Ja, das denke ich doch einmal, dass Auge um Auge und Zahn um Zahn vielleicht doch angebrachter wäre.
Einsperren im Keller unter Beraubung sämtlicher afferenter Stimuli. Allenfalls eine Bibel als Lektüre, aber eine kyrillische, damit er sich beim Lesen nicht zu leicht tut.
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Ich habe jetzt lange gezögert, diesen Beitrag einzustellen. Vielleicht liege ich da mit einer falsch verstandenen Rachsucht ganz falsch.
Aber irgendwie erscheint mir eine Bestrafung, bei der er vielleicht sogar noch Geld verdient und sich ein bequemeres Leben innerhalb der Anstalt erwirken kann, als absolut fehl am Platz. Ich denke, er gehört bestraft. Und wenn er wirklich geistig abnorm ist, so ist er von anderen zu trennen. Eine Rehabilitierung ist bei seinem Strafausmaß nicht vorauszusetzen.
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Ich freue mich über Kommentare, die mir einen Trugschluss in meiner Argumentation aufzeigen. Ich bin nicht damit zufrieden, dass ich so schreibe. Doch alles andere wäre gelogen.
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Alter und Krankheit

Auf Ö1 gab es heute wieder einmal eine faszinierende Reportage im der Serie "Menschenbilder". (Etwas für die Schweizer Freunde)

http://oe1.orf.at/artikel/261065

Gottfried Honegger im Alter von 93 Jahren.

Ich war nie krank, weil ich keine Zeit dazu gehabt habe.
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6
Nov
2010

Saublöd - und saugut

Ganz so saublöd ist die Geschichte gar nicht. Immerhin basiert der Film auf einem Bühnenerfolg von Claude Magnier. Aber der Hauptdarsteller hat mir schon unzählige Lacherlebnisse verschafft.
Obwohl ich heute früh nicht fernsehen wollte, konnte ich nicht abdrehen, als ich beim Kanalwechsel zufällig auf Oscar stieß. Der Anfangsdialog ist so spritzig, dass ich den Fernseher laufen ließ, was mir dann später, als ich wieder einmal einen Blick darauf warf, einen Louis de Funès zeigte, der den Wahnsinnigen mimte.
Köstlich.
Der Film ist 1967 herausgekommen. Vieles ist veraltet, auch die Mode und die Frisuren der Damen, obwohl mir die gar nicht schlecht gefallen.
Aber jetzt geht es auf mit dem Hund spazieren:)

Das war die oben erwähnte Szene:

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5
Nov
2010

Mangelnde Kreativität

Ich sollte momentan in kreativer Hochform sein. Ziemlich viele positive Ereignisse in den vergangenen Tagen, im Prinzip kein Zeitdruck außer dem, den ich mir selbst auferlege.
Und trotzdem geht nichts weiter. Ich denke und denke, aber es kommt nichts wirklich Zündendes heraus.
Das muss es aber. Es ist Zeit für neue Anläufe. Es ist Zeit, um neue Erfolge zu lanzieren und sich nicht auf den alten ausruhen.
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Mir wird die Komplexität unseres Aufgabenbereiches zunehmend bewusst. Gestern habe ich erfahren, dass ein großes, staatliches Unternehmen Strukturänderungen vorgenommen hat, die einem Fachmann in einem Gebiet die Schweißperlen auf die Stirn treiben würden. Das passiert auch den Mitarbeitern, von denen sich einige in sicherere Bereiche flüchten, andere den Ausweg in einem Firmenwechsel suchen.
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Es wäre im Grunde eine gute Gelegenheit, um neues Terrain zu gewinnen. Doch selbst mein Chef, der sonst die Begeisterung in Person wäre, hat abgewunken. Die zig-Millionen, die hier den Bach hinunter gehen werden, zahlen wir Steuerzahler.
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Aber das ist nicht das eigentliche Problem. In der Software sind die Herausforderungen mittlerweilen ziemlich gut bekannt und stellenweise auch ausreichend erforscht. Dorch der Unterschied zwischen dem, das an den Hochschulen gelehrt und untersucht wird, und dem realen Leben ist größer denn je.
Musik und bunte Filme, dieser Zweig ist mittlerweile gut erforscht und umgesetzt.
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Und der Rest?
Da werden die Aufgaben durch immer verzwicktere Zubauten an den Rand der Überschaubarkeit "ver"-programmiert. Das ist es dann.
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Die Entwirrung eines gordischen Knoten darzustellen, das wäre mein Ziel.
Aber wie?
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Meine Kommentare

wenn Sie der Lehrer meiner...
würde ich mich wundern, dass Sie nicht auf meinen Kommentar...
abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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