1
Okt
2010

George Clooney

Ich bin ja eigentlich nicht schwul. Ja, ich kann das sogar mit ziemlicher Sicherheit behaupten. Trotzdem gibt es manche Filme, die für mich schon allein durch einen männlichen Schauspieler attraktiv wirken.
"The American" hat aber noch andere Qualitäten aufzuweisen. Wunderbare Landschaftsaufnahmen aus den Abruzzen. Italienische Dörfer aus der Vogelperspektive wirken ähnlich, wie ich sie aus manchen malerischen Darstellungen in Erinnerung habe.
Ein sehr langsamer Film, der mir ausgezeichnet gefallen hat. Abschied, Wandel, Klärung sind die Kategorien, die mir beim Ansehen einfallen.
Ich habe den Film allein gesehen und genossen.
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30
Sep
2010

Verarschung

Ich habe ja die Entschuldigung, dass ich gleich nach der Rückkehr ziemlich eingespannt war, was auch nächste Woche so weitergeht.
Denn in Wirklichkeit hätte ich hier schon vier Berichte einstellen müssen:
Meißen
Dresden
Belgrad *)

- und -
Wie Niki (Airlines) Passagiere in Belgrad mehrere Stunden im absolut Ungewissen lässt, ob und wann sie noch am Sonntag nach Hause kommen.
Die Verspätung von mehr als zehn Stunden finde ich zwar schlimm, aber gegen höhere Mächte kann man nichts machen. Bei der wiederholten Entschuldigung, die mir dann beim Rückflug durch die Widerholung fast schon zuwider war, wurde erklärt, dass ein Vogelschlag einen Flieger ausfallen ließ.
Obwohl ich das mittlerweile nur schwer glauben kann, gibt es eine andere Sache, die mich wahnsinnig wütend macht: die Passagiere werden verarscht. Und auch das Personal am Flughafen Belgrad.
-
Zu einem Zeitpunkt, als noch Abflugsverspätungen von 30 bzw. 45 Minuten gemeldet wurden, (entsprechend auch den Ankunftsverspätungen) musste in Wien klar sein, dass diese Verspätungsmeldungen falsch sind. Denn der Flug war in Wien noch nicht einmal gestartet worden.
In diesem Fall glaube ich den Belgrader Bearbeitern, darunter eine unheimlich tüchtige Boden-Stewardess, dass sie absolut im Ungewissen gelassen wurden.
Wenn dann plötzlich aus der ursprünglichen Abflugsbekanntgabe nicht ein "plus 2 Stunden" sondern ein "plus 11 Stunden" entsteht, wird schlagartig klar, dass alle früheren Meldungen nur Vertuschungen gewesen sein konnten.
(Insgesamt ist das nicht so schlimm. Man denke nur an die Reisenden, die durch den Vulkanausbruch festgehalten wurden.)
Niki, der sonst bei jeder Gelegenheit die Goschen aufreisst und seinen Senf dazu gibt, hält sich da offensichtlich sehr zurück, wenn es sich um eigene Versäumnisse handelt. Nicht der Umstand der Verspätung ist schlimm sondern der Umgang mit der Information darüber.
Wenn ich es rechtzeitig gewusst hätte, wäre ich entweder auf Bahn umgestiegen oder hätte via Internet noch ein Austrian Airline Ticket gebucht. Das konnte ich zwar nicht am Flughafen, weil in der Transit-Area fix behauptet wurde, dass der Aua-Flug voll war (und daher keine Passagiere des Niki-Flugs aufnehmen konnte) was schwer zu glauben war, weil man über Internet noch um 150 € buchen konnte.
Also jedenfalls hätte ich mir den Umstand, in Wien früher anzukommen durchaus etwas kosten lassen, da ich am nächsten Tag sehr zeitig in der Früh beginnen musste.
Naja, es gab dabei noch einige nette und weniger angenehme Details.
Doch ist es nicht bezeichnend, dass mich die Verärgerung - selbst mit viertägiger Verspätung noch zu viel mehr Text anregt, als die schönen erfreulichen Momente meiner Reise, die wirklich eindrucksvoll und bereichernd waren.
Naja, ich muss jetzt ja auch schon wieder aufhören, weil ich heute Besuch aus Deutschland in die Firma bekomme.
Aber es geht mir gut, vor allem weil meine Verkühlung inzwischen am Abklingen ist und zur Zeit alle Menschen so freundlich zu mir sind.
Dann versuch ich doch einmal, diesen Zustand zu erhalten:)
*)


Die "Kirche" wird gerade restauriert, was noch einige Zeit dauern dürfte, aber die Verschneidungen "da oben" faszinieren mich.
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27
Sep
2010

Unkenntlich

Darauf gefalle ich mir gar nicht einmal so schlecht:
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Zu müde

zum Schreiben, obwohl es vieles gäbe.
-
Nur eines:
das folgende Bild habe ich zur Zeit auf meinem Laptop als Hintergrundbild.
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22
Sep
2010

Wie sich die Ansichten ändern

Aufgrund meiner Ablehnung Dresden gegenüber, bekam ich ja bereits am Sonntag einen Kontrapunkt in Sachen Stadtführung. Und zwar nicht in Dresden sondern in Meißen. Das war es mir auch wert, zu der unchristlichen Zeit von 6 Uhr früh aufzustehen, um einen frühen Zug zu nehmen.
Der Sonntag war also bereits äußerst gelungen, was ich einer lieben Bloggerin verdankte, die mir zusätzlich noch ein gar nicht so schlechtes Lokal zeigte, das ich heute noch einmal patronisiert habe.
Dresden sah aus der Perspektive meines Hotels auch schon viel netter aus, als ich es in Erinnerung hatte. Da bei mir die Liebe durch den Magen geht, tat ein weiter Blogger Gutes, (im Sinne des Dienst an Dresden) indem er mich mit dem böhmischen Lokal "Wenzel" bekannt machte, welches zu einem sehr vergnüglichen Abend mit vorwiegend musikalischem Gesprächsstoff führte. Das "social event" gestern bestand in einer Kutschenfahrt durch downtown Dresden, romantisch bei Vollmond mit ein paar schauspielerischen Einlagen. Wir saßen auf der Kutsche vorne ganz oben und bekamen noch ein Privatissimum vom "Fiaker", der sich als sehr freundlich und umsichtig erwies. Danach ging es zum Speisen ins italienische Dorf, von dem meine Kollegin und ich und ein Kunde dann relativ früh aufbrachen, um sich für den nächsten Tag zu schonen. Meine Kollegin musste ja nach dem Messetag dann noch nach Wien fahren. Ich polierte ein bisschen meinen Vortrag auf.
Heute zumittag war dann alles gelaufen. Es ist unglaublich, wie viel Adrenalin bewirken kann. Nach dem Vortrag sank ich buchstäblich in mich zusammen. Am Abend versuchte ich noch alles Mögliche, um einen Wimpel von Dynamo Dresden zu egattern, doch das wäre nur am Stadion im Fanshop möglich gewesen - und der war schon zu.
Als ich Hunger verspürte, fiel mir das Lokal vom Sonntag, "die Brenessel" ein, das ja unmittelbar vis-a-vis von der Musik-Hochschule liegt. Da ich nicht reserviert hatte, "musste" ich mich zu einem anderen Gast setzen, der sich als Violinprofessor mit einer beachtenswerten Orchesterkarriere herausstellte. Wir unterhielten uns angeregt, bis er weg musste.
Das ist natürlich so richtig typisch für mein Glück, überall freundliche Leute anzutreffen.
Nachher fand ich auch ohne Irrweg zu Fuß mein Hotel und jetzt sitze ich da und schreibe.
Fazit: Dresden ist offensichtlich schon in Ordung. Die Leute sind nett und von einer Pferdekutsche aus betrachtet kann man es fast schön nennen:)
Ich bedanke mich bei allen, die mir geholfen haben, mein Weltbild zurecht zu rücken:)
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18
Sep
2010

Merkwürdige Veränderungen

Es ist fast unglaublich, wie stark sich manche Irrtümer über die Jahre hinweg halten können. So würde ich meinen, bei jedem Bild in meinem Haus sagen zu können, wer es gemalt hat. Nur für den angeblichen (unsignierten) Romako gilt das nicht, weil ich mich da auf die Aussagen meines Vaters verlassen muss. Offiziell wurde es noch nie bestätigt.
In meinem vorigen Beitrag hatte ich ein Bild gezeigt, dass ich fälschlicherweise meinem Großvater zugeschrieben hatte. Dabei hatte ich noch extra betont, dass es für seinen Malstil besonders untypisch wäre.
Es ist kein Wunder: das Bild ist nicht von meinem Großvater sondern von seinem Lehrer.
Nur wegen eines Kommentars nahm ich das Bild von der Wand und inspizierte die Signatur, weil mein Großvater oft auch die Jahreszahl dazugeschrieben hatte.
Wie Schuppen fiel es mir von den Augen.
-
Es ist merkwürdig, wie ich erkenne, mit wie vielen kognitiven Fehlern ich lebe, leider auch mit Denkfehlern. Ich kann mir meiner Schlussfolgerungen nicht mehr sicher sein. Die intuitive Richtigkeit ist dahin. Ich muss wirklich alles überprüfen oder überprüfen lassen.
Das wäre an sich nichts Besonderes. Doch weiß ich, dass das früher anders war. Die Fehlerhäufigkeit war vielleicht nur ein Zehntel von heute. Anscheinend rechnete im Hintergrund immer ein Kontrollmechanismus mit.
Was folgt daraus:
1) ich werde toleranter gegenüber den Fehlern anderer.
2) ich muss vielmehr Zeitbedarf für meine Aufgaben einplanen.

Ich schätze meine geistige Präsenz noch immer als ausreichend ein. Bestimmte Aufgaben muss ich allerdings heute erarbeiten, ihre Bewältigung fliegt mir nicht mehr spielerisch zu.
Doch ich kann damit leben;)
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abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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