30
Sep
2010

Verarschung

Ich habe ja die Entschuldigung, dass ich gleich nach der Rückkehr ziemlich eingespannt war, was auch nächste Woche so weitergeht.
Denn in Wirklichkeit hätte ich hier schon vier Berichte einstellen müssen:
Meißen
Dresden
Belgrad *)

- und -
Wie Niki (Airlines) Passagiere in Belgrad mehrere Stunden im absolut Ungewissen lässt, ob und wann sie noch am Sonntag nach Hause kommen.
Die Verspätung von mehr als zehn Stunden finde ich zwar schlimm, aber gegen höhere Mächte kann man nichts machen. Bei der wiederholten Entschuldigung, die mir dann beim Rückflug durch die Widerholung fast schon zuwider war, wurde erklärt, dass ein Vogelschlag einen Flieger ausfallen ließ.
Obwohl ich das mittlerweile nur schwer glauben kann, gibt es eine andere Sache, die mich wahnsinnig wütend macht: die Passagiere werden verarscht. Und auch das Personal am Flughafen Belgrad.
-
Zu einem Zeitpunkt, als noch Abflugsverspätungen von 30 bzw. 45 Minuten gemeldet wurden, (entsprechend auch den Ankunftsverspätungen) musste in Wien klar sein, dass diese Verspätungsmeldungen falsch sind. Denn der Flug war in Wien noch nicht einmal gestartet worden.
In diesem Fall glaube ich den Belgrader Bearbeitern, darunter eine unheimlich tüchtige Boden-Stewardess, dass sie absolut im Ungewissen gelassen wurden.
Wenn dann plötzlich aus der ursprünglichen Abflugsbekanntgabe nicht ein "plus 2 Stunden" sondern ein "plus 11 Stunden" entsteht, wird schlagartig klar, dass alle früheren Meldungen nur Vertuschungen gewesen sein konnten.
(Insgesamt ist das nicht so schlimm. Man denke nur an die Reisenden, die durch den Vulkanausbruch festgehalten wurden.)
Niki, der sonst bei jeder Gelegenheit die Goschen aufreisst und seinen Senf dazu gibt, hält sich da offensichtlich sehr zurück, wenn es sich um eigene Versäumnisse handelt. Nicht der Umstand der Verspätung ist schlimm sondern der Umgang mit der Information darüber.
Wenn ich es rechtzeitig gewusst hätte, wäre ich entweder auf Bahn umgestiegen oder hätte via Internet noch ein Austrian Airline Ticket gebucht. Das konnte ich zwar nicht am Flughafen, weil in der Transit-Area fix behauptet wurde, dass der Aua-Flug voll war (und daher keine Passagiere des Niki-Flugs aufnehmen konnte) was schwer zu glauben war, weil man über Internet noch um 150 € buchen konnte.
Also jedenfalls hätte ich mir den Umstand, in Wien früher anzukommen durchaus etwas kosten lassen, da ich am nächsten Tag sehr zeitig in der Früh beginnen musste.
Naja, es gab dabei noch einige nette und weniger angenehme Details.
Doch ist es nicht bezeichnend, dass mich die Verärgerung - selbst mit viertägiger Verspätung noch zu viel mehr Text anregt, als die schönen erfreulichen Momente meiner Reise, die wirklich eindrucksvoll und bereichernd waren.
Naja, ich muss jetzt ja auch schon wieder aufhören, weil ich heute Besuch aus Deutschland in die Firma bekomme.
Aber es geht mir gut, vor allem weil meine Verkühlung inzwischen am Abklingen ist und zur Zeit alle Menschen so freundlich zu mir sind.
Dann versuch ich doch einmal, diesen Zustand zu erhalten:)
*)


Die "Kirche" wird gerade restauriert, was noch einige Zeit dauern dürfte, aber die Verschneidungen "da oben" faszinieren mich.
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Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
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