19
Aug
2013

Weiber 2

Der Misanthrop schlägt wieder zu...
Gestern war ein wunderschöner Tag, der mich dazu motiviert hat, einmal die Donauinsel mit dem Fahrrad zu entdecken. 40 km, auf die ich stolz bin. Vielleicht werde ich mich noch steigern können.
Es war nicht sehr viel Fahrradverkehr. Ein paar Mal bin ich überholt worden, von echten Profis und von ein paar ziemlich sportlichen Frauen. Das macht mir nichts aus. Solche Frauen bewundere ich, vor allem, weil sie sich wie die Männer wieder brav vor mir rechts einreihen.
Ein etwas anderes Phänomen ist angetan, mich zu reizen. Die Radwege sind durchaus so breit, dass drei Fahrräder nebeneinander Platz haben. Eines in jede Richtung und dann noch eine Spur, um fallweise zu überholen.
Jetzt gibt es aber die Pärchenfahrer. Bei denen sind ein bis zwei Frauen involviert. Meistens sind es die Frauen, welche die mittlere Spur belegen. Zwei Frauen gemeinsam belegen normalerweise zweieinhalb Spuren. Von allen Pärchen, die mir entgegenkamen oder die ich überholen musste, war immer mindestens eine Frau im Spiel. Männer sind anscheinend disziplinierter.
Was aber noch etwas mehr aufregt, sind zwei Mädchen, die von der Brücke kommend nach rechts in den Weg einbiegen. Mit ziemlich hohem Tempo zwangen sie die Fahrerin vor mir eine Notbremsung durchzuführen. Das ging ja noch. Wenn aus der Gegenrichtung jemand gekommen wäre, hätte es einen unvermeidlichen Zusammenstoß gegeben, der möglicher bei der vorhandenen Geschwindigkeit nicht ganz glimpflich ausgegangen wäre. Nach dem Einbiegen waren sie dann ein zweieinhalb-Spure-Pärchen. Die beiden waren ca. 16-18 Jahre alt.
Vielleicht war es gestern nur eine statistische Singularität. Aber irgendwie ist es schon auffallend, wie Frauen mittlerweile die schlechtesten Eigenschaften der Männer an sich reißen, um sich zu beweisen.
Ob an der Schlagzeile etwas dran ist, dass in 2 Jahren jede zehnte Frau an Lungenkrebs sterben wird, kann ich nicht verifizieren. Aber ein bisschen passt das in das allgemeine Bild.
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bonanzaMARGOT - 19. Aug, 16:45

frauen und verkehrs-bewusstsein ... na ja. ich will kein klischee bedienen.
wenn ich mit dem fahrrad in der stadt unter den studenten unterwegs bin, ist das schon eine herausforderung - für geduld und konzentration. wenn dann noch die lieben autofahrer dazu kommen ...
ich fahre lieber auf unbefahreren strecken.

40 km sind ein gute, gemütliche radfahr-tagesration. weiter so!

steppenhund - 20. Aug, 09:42

Ich frage mich, ob ich noch je im Leben auf 100 km komme. Aber das nächste Ziel ist 50 km. Das sollte schon gehen.
bonanzaMARGOT - 20. Aug, 11:23

es müssen auch keine 100 km werden. man kann ja eine ganz einfache rechnung aufmachen: bei 15 km/h braucht man für 100 km knapp sieben stunden reine fahrzeit. selbst wenn man das (durchschnitts)tempo auf 20 km/h erhöhte, was wirklich schon recht zügiges fahren ist, läge die reine fahrzeit noch bei fünf stunden.
nun kann man noch die pausen dazurechnen, die man sich gönnen will, oder die man braucht. das sind wenigstens 2 stunden.
wenn man frühzeitig bei nicht zu heißem wetter losfährt, sind 100 km relativ gut bis zum abend zu schaffen. einigermaßen flaches gelände und gute wege vorausgesetzt.
david ramirer - 20. Aug, 11:39

ich bin einmal von daheim nach hainburg geradelt, und am selben tag (leider auf der falschen donauseite) wieder zurück, das waren ca. 114 kilometer. war danach aber auch ein bissl groggy.

geht entlang der donau recht einfach und die strecke durch die au am damm entlang ist wunderschön - wenngleich streckenweise ein wenig eintönig. wenn man auf der flughafenseite zurückfährt, ist die strecke viel weniger eintönig, weil man - wenn man so blöd ist wie ich - bisweilen auf verwitterten römerwegtreppelwegen, die direkt im waldgestrüpp auslaufen steckenbleibt und dann mitten in gelsen und brennesseln umdrehen muss. daher: UNBEDINGT den selben weg zurückstrampeln!
bonanzaMARGOT - 20. Aug, 12:34

als ich mit dem fahrrad in wien war - das war 2010 - unternahm ich einen tagesausflug "wien - bratislava" bei über 30 grad im schatten.
eine strecke sind gut 70 km. insgesamt radelte ich an dem tag fast 150 km mit ca. 2 stunden aufenthalt in bratislava am frühen nachmittag. ich fuhr auf derselben donauseite zurück - viele kilometer auf dem dammweg wunderschön eintönig geradeaus.
diese tour war zugegebenermaßen leicht anstrengend und schweißtreibend.
david ramirer - 20. Aug, 13:08

wien - bratislava per rad und retour ist sicher eine schöne sache (und eine gute idee ;).

aber bei 30° im schatten ist der weitgehend schattenlose dammweg durch die au naturgemäß schweißtreibend (übrigens auch zu fuß, was ich mal bis orth/donau geschafft habe).

;)
bonanzaMARGOT - 20. Aug, 14:23

ja, die strecke zog sich ziemlich. und viel schatten gab es nicht.
ich erwischte damals ziemlich heißes sommerwetter auf der radreise.
aber immer noch besser als kälte und regen, wie ich es diesmal eine woche lang an neiße und oder hatte.
für bratislava hätte ich mir gern mehr zeit genommen ...
als tagestour war es schon ziemlich knapp bemessen.
virtualmono - 19. Aug, 18:05

Ich bin am Freitag (aus Gründen) auch Rad gefahren - mit dem vollgefederten Mountainbike, so etwa 70km ;-)

steppenhund - 20. Aug, 09:41

Hinten habe ich keine Stoßdämpfer. Aber Mountainbike traue ich mich nicht mehr. Bin früher gefahren, aber da kann man hinfallen, habe ich gemerkt. War aber nett, im Wienerwald zu fahren.
Jossele - 19. Aug, 19:01

Ich hatte just gestern Gebietsaufsicht in Schönau im Nationalpark, wo ja der Radelweg ein paar Kurven macht, von einem Damm zum anderen.
Geschlechtsunabhängig fuhren die da nebeneinander, weil jetzt komm ich und wir, natürlich auch bei Gegenverkehr.
Da gibt´s eine rechtwinkelige Kurve, an sich gut einsehbar, aber wenn sich das Ego einmal Raum nimmt, immer wieder Notbremsungen.
Ich vermute weniger chromosomische Gründe denn Zeitgeist.
Ich bin da jetzt, will haben, aber sofort.

Detail am Rande, weil ich hab ja auch ein bisserl mit der MA 49 und den Bundesforsten zu tun: Nach dem Hochwasser, also sehr kurz danach, gab es schon die ersten, und nicht wenige, Beschwerden, warum denn all der Sand von der Donauinsel (Z.B.)nicht weggeräumt wurde.
Nach dem Hochwasser, das die Staustufen auch zum Entledigen ihrer Versandung genutzt haben, gibt´s hundertausende Tonnen Sand nahe der Donau, egal, "Ich will das jetzt so haben wie vorher", Hochwasser ist eure Sache.
Ich will, ich will, ich will...
Viele von uns haben nicht mehr gelernt, oder verlernt, auch einmal Teil zu sein.

Ps.: Bei den RadfahrerInnen schlimm, 16 bis etwa 30 Jahre, teures Outfit und Eqipment, oder Gruppen, egal welchen Alters oder Geschlechts (Bin ja selbst auch mit Gruppen radlfahrend unterwegs, was manchmal ein Horror ist. Knaben und Mädchen, so um die sechzehn, siebzehn Jahre, in Gruppe, bleib stehen wenn du die auf dich zukommen siehst, oder wirf dich besser in den Graben, deine Überlebenschance steigt damit beträchtlich.).

steppenhund - 20. Aug, 09:40

Es gibt wohl auch bei uns bald Revolution, wenn die Radlbrüder die Regierung übernehmen.
la-mamma - 19. Aug, 23:28

EINSPRUCH

wenn immer ich mit dem h. radfahre, bin ich ob seines tempos überhaupt nicht in der lage NEBEN ihm zu fahren, gondle also vorschriftsmäßig rechts ungefähr einen kilometer hinterher, und ärgere mich höchstens über schlankernde skater beiderlei geschlechts, an denen gefahrlos vorbeizukommen, mich all meine gesammelte koordination und konzentration kostet ...

steppenhund - 20. Aug, 09:39

Einspruch abgelehnt! Die Aussagen beruhen auf meinen eigenen Beobachtungen und sind statistisch ausgewertet. Ich habe Sie noch nie auf dem Rad gesehen;)
Qhenna - 20. Aug, 14:43

Aber irgendwie ist es schon auffallend, wie Frauen mittlerweile die schlechtesten Eigenschaften der Männer an sich reißen...

Ich kann das, so leid es mir als Frau auch tut, bestätigen. Flegelhaftes und gedankenloses Verhalten an Frauen, vor allem bei den jüngeren, ist inzwischen an der Tagesordnung. Und, was ich noch viel schlimmer finde: die bezeichnen sich gegenseitig als "Weiber" und "Schlampen" und beschimpfen sich auf eine Art und Weise, wie es früher nur die Herren taten. Dabei haben wir damals doch gelernt, dass gerade Frauen zusammenhalten sollten! Seltsam, dieses.

Übrigens ist es wirklich so, dass auf einem Campingplatz die Damentoiletten viel, viel wüster und schmutziger ausschauen als die Herrentoiletten... fast schämt man sich da, Frau zu sein.

steppenhund - 20. Aug, 15:41

Ich kann das leider nicht beurteilen:)
Aber das mit den schlechten Eigenschaften ist wohl beobachtbar. Früher haben die Burschen die schlechten Eigenschaften wie Fluchen und Rauchen von ihren Väter als ganze Männer dazustehen. Heute scheint sich das auf die Mädchen auszudehnen.
Schon merkwürdig.
nömix - 20. Aug, 18:39

Tatsächlich kann ich persönlich (aus mehrjähriger Berufserfahrung als Kantinenleiter) bestätigen, dass kein Herrenklo jemals verwüsteter & versauter hinterlassen worden wäre als ein Damenklo. Keine Ahnung, wie die Damen das zuwege bringen – so sehr ich die Damen im allgemeinen schätze. (zumal die Kolleginnen Damen für gewöhnlich außerhalb des Toilettenbereichs wesentlich appetitlicher daherkommen als die Kollegen Herren.) Diesbezüglich stehe ich vor einem Rätsel.
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