11
Jul
2019

Sinnlose Tätigkeit!

Heute habe ich per Post etwas bekommen, wofür ich extra in die Stadt gefahren bin. Allerdings war es nicht lagernd. Es geht um die Noten für das Klavierquintett von Dvorak.
Ich habe mich gleich hingesetzt und die meisten Themen angespielt. (Allerdings ist mein Lieblingsteil nur von den Streichern besetzt, den muss ich mir erst zusammenklimpern :) )
Aber der Klavierpart ist gar nicht so schwer, wie er sich anhört.

Trotzdem werde ich den vermutlich nur für mich allein üben. Denn es ist verdammt schwierig, vier Streicher, speziell Amateurmusiker, zusammen zu bringen, die nicht nur ihren Part spielen können, sondern auch noch die Zeit und Termine frei haben, sich an einem bestimmten Tag zu treffen. Mit Brahms war es schon schwierig. Es hat aber geklappt.

Aber es ist auch schon sehr befriedigend, den Klavierpart allein spielen zu können.

Das Werk hört sich so an:

https://www.youtube.com/watch?v=dnarQ7fh1w4&t=613s
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david ramirer - 12. Jul, 10:26

sinn ist ja ohnehin nur eine illusion,
ebenso wie stillstand oder bewegung.

steppenhund - 13. Jul, 12:10

Das klingt ja ziemlich nihilistisch. Betrachtet von der menschlichen Blickrichtung lässt sich leicht ersehen, dass die Begriffe einfach der Anthropozentrik geschuldet sind. in einer globaleren Sichtweise, die ich vertrete gibt es nur einen Sinn, der sich uns einmal gerade marginal erschließt: die umfassendste Kategorie ist Leben. dazu braucht es aber weder den Menschen noch seine Gedankenkonstrukte. Da nehme ich als Beispiel eher die Pantoffeltierchen oder die Flechten. Die Leben wesentlich länger, ohne sich in Hirngespinste zu verstricken.
david ramirer - 13. Jul, 18:08

so nihilistisch war es gar nicht gedacht, vielmehr ganz im rahmen der künstlerischen eckpunkte, die dein posting gesteckt hat.

denn wie sehr weiß man selbst denn wirklich, wie sinnlos es ist, sich nur mit einem teil von einem werk zu beschäftigen, bevor man es getan hat? es kann einige wochen später (oder viele jahre) erst entscheidend werden, etwas heute scheinbar sinnloses getan zu haben - das ist eines der dinge, dich ich in meiner nun auch schon einige jahrzehnte dauernden beschäftigung mit kunst gelernt habe.

das gleiche gilt mmn. auch für bewegung und stillstand: herkömmliche codes und begrifflichkeiten des täglichen lebens greifen hier in keiner weise:
ein geistig tätiger mensch kann tagelang scheinbar untätig herumsitzen und in seinem inneren zu erkenntnissen & ergebnissen gelangen, die andere, nach außen geschäftig scheinende menschen, in jahrzehnten nicht begreifen könnten. eben diese ruhe und körperliche untätigkeit ist oft der nährboden für solche art leistungen.
man denke nur an stephen hawking: dazu verurteilt, jahrzehntelang in seinem rollstuhl zu sitzen... aber was hat sein geist nicht alles gedacht und geleistet!

im grunde also sehr anthropozentrisch und durchaus thematisch passend... aber in den wenigen worten, die ich oben verwendete natürlich auch leicht missverständlich auffassbar.
steppenhund - 14. Jul, 11:59

Ich entschuldige mich, dass ich Deinen Kommentar so oberflächlich verstanden habe. Dich kennend, hätte ich vielleicht mehr darunter verstehen müssen.
Ich habe zwar die Fragestellung nach "Sinn" verstanden, aber die Begriffe "Stillstand" und "Bewegung" sind bei mir ganz stark mit Physik verbunden. Da habe ich dann ganz andere Assoziationen.

Was Du in Deiner Antwort schreibst, kann ich voll bestätigen.
steppenhund - 14. Jul, 11:59

Ich entschuldige mich, dass ich Deinen Kommentar so oberflächlich verstanden habe. Dich kennend, hätte ich vielleicht mehr darunter verstehen müssen.
Ich habe zwar die Fragestellung nach "Sinn" verstanden, aber die Begriffe "Stillstand" und "Bewegung" sind bei mir ganz stark mit Physik verbunden. Da habe ich dann ganz andere Assoziationen.

Was Du in Deiner Antwort schreibst, kann ich voll bestätigen.
david ramirer - 14. Jul, 12:08

missverständnisse sind ja dazu da, ausgeräumt zu werden... schön, wenn es tatsächlich gelingt :)
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