8
Jul
2011

Muße



Bei Testsiegerin gibt einen Thread über die Muße.
Gestern habe ich einen alten Eintrag von mir wieder eingestellt, nachdem ich Berichte über die Bachmannwettbewerbstexte gelesen hatte.
Nachträglich fällt mir auf, dass es einen Querverweis zur Muße zu geben scheint. Es kommt der Satz vor, dass von den 52 Jahren, wo nichts passiert ist, nicht die Rede ist, sondern von den 32 Jahren danach, wo etwas passieren hätte sollen. Was das ist, verrate ich hier nicht.

Es reicht zu wissen aus, dass etwas passieren hätte sollen. Aber das was passieren sollte, konnte nur aus der Muße heraus geschehen. Sind wir nur im Alltagsgeschehen getrieben und können uns aus den umgebenden Zwängen nicht befreien, so können wir nicht das aus uns herausholen, was in uns steckt. So ähnlich wird es ja auch im "Zeit"-Artikel erwähnt, der von Katiza im angesprochenen Thread referenziert wird.

Die hier verlinkte Musik ist recht gut geeignet, um sich davon anregen zu lassen. Gefällig, aber keineswegs einfach, wird sie sich den Zuhörenden immer mehr erschließen, je mehr sie sich damit befassen. Teile davon kann ich durchaus als das Wasser sehen, in dem mehr steckt als wir in der Flasche erkennen können.

Gestern habe ich mich wieder einmal mit 18 Litern Knjaz Milos eingedeckt, ein Mineralwasser, das mir sehr gut zu bekommen scheint.
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Jossele - 8. Jul, 12:16

Die Wassergeschichte sagt, ein bisserl an Kafkas Torwächterpassage erinnernd, mehr als nur über Muße aus, obgleich, womit ein Leben auszufüllen "richtig" wäre ...?

32, oder 32+n Jahre sind nie "verloren" weil ich denke, Erkenntnis bedarf einer Anlaufzeit.
Jetzt Erkenntnis, bedeutungsschwangeres Wort und gleichsam oft Luftgebilde, das streifst du (also wir alle) maximal.
Kann sein bei einem Schluck Knjaz Milos, kann sein bei Schubert (danke nochmal!) oder kann sein im Müßigang, ja selbst beim Bügeln von Desigual Rüscherlblusen oder dem Putzen des verstopften Syphons im Badezimmer, kann auch sein, der Seeadler, der da grad hoch oben in der Au gleitet, löst dies aus.

Wasser ist Durstlöscher oder Universum, es liegt an uns.

steppenhund - 8. Jul, 13:23

Das ist ein sehr schöner Kommentar. Den betreffenden Kafka kenne ich nicht, aber ich bin mir bewusst, das alles was ich schreibe, irgendwo von Gelesenem abhängig ist.
Das bekümmert mich auch ein bisschen.
Jossele - 8. Jul, 15:51

Deine Worte sind unbestritten die deinen, und wohl getroffen.

Der Kafka wär ein bisserl rasierklingenschärfer, halt so, "Scheiße, ich hab´s versäumt. Keine Ahnung weswegen." (Das Schloss).
Jossele - 8. Jul, 19:54

Und wieder ist der halbe Beitrag weg, jetzt hab ich aber "Die Schnauze voll".
steppenhund - 10. Jul, 09:11

Momentan ist der Hund drin. Ich habe heute einen Beitrag zehnmal bearbeiten müssen, bis mehr drin stand als eine leere Seite und die Überschrift.
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