Ist es nur das Alter oder werde ich langsam blöd?
Heute ist Feiertag und ich habe heute nur eine Stunde Klavier geübt - bis jetzt. Doch wenn ich eine Bilanz ziehe, habe ich für vier Seiten Klaviermusik (Schubert) mindestens 14 Stunden üben müssen, um sie auswendig zu können. Das ist an sich nicht bemerkenswert, doch eher erstaunlich, wenn man bedenkt, dass ich diese Sonate seit 50 Jahren spiele. Aber halt immer nach Noten.
Immerhin könnte ich jetzt die Noten auch aufschreiben, also war es kein mechanisches Auswendiglernen unter Zuhilfenahme des motorischen Gedächtnisses.
Interessant ist allerdings, wie auf einmal Stellen schwer werden, über die ich mir nie spezielle Gedanken machen musste.
-
Vielleicht hätte ich mir aber schon Gedanken machen sollen.
-
Ich werde mir jetzt langsam einen Zeitplan machen müssen, bis wann ich was auswendig spielen können möchte.
-
Ich glaube, dass meine Ansprüche gestiegen sind.
Immerhin könnte ich jetzt die Noten auch aufschreiben, also war es kein mechanisches Auswendiglernen unter Zuhilfenahme des motorischen Gedächtnisses.
Interessant ist allerdings, wie auf einmal Stellen schwer werden, über die ich mir nie spezielle Gedanken machen musste.
-
Vielleicht hätte ich mir aber schon Gedanken machen sollen.
-
Ich werde mir jetzt langsam einen Zeitplan machen müssen, bis wann ich was auswendig spielen können möchte.
-
Ich glaube, dass meine Ansprüche gestiegen sind.
steppenhund - 8. Dez, 14:28
read 620 times
Shhhhh - 8. Dez, 23:31
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich, sobald ich in etwas eintauche und damit Zeit verbringe, Dinge grundsätzlich schwerer werden, für die ich vorher keine Zeit "verschwendet" habe. Beim Schach habe ich diese Problem. Ich spiele so erschreckend schlecht, dass ich denke, die nähere Beschäftigung hat mir mehr geschadet als genutzt. Allerdings hoffe ich noch auf den platzenden Knoten, den wünsche ich Ihnen.
steppenhund - 8. Dez, 23:34
Das ist ein sehr netter und absolut zutreffender Kommentar. Ich halte es ja für eine "gesunde" Entwicklung, wenn die Dinge beginnen schwerer zu fallen. Das hat mit dem "Eintauchen" zu tun.
-
Beim Schach kann ich nur sagen: spielen, spielen, spielen. Und tunlichst nicht mit dem Computer, sondern gegen menschliche Gegner. Erst ab ELO 2000 zahlt sich die Analyse mit dem Computer aus, behaupte ich mal. Aber es gibt auf youtube eine Reihe sehr netter Partien, teilweise richtige Curiosa :)
-
Beim Schach kann ich nur sagen: spielen, spielen, spielen. Und tunlichst nicht mit dem Computer, sondern gegen menschliche Gegner. Erst ab ELO 2000 zahlt sich die Analyse mit dem Computer aus, behaupte ich mal. Aber es gibt auf youtube eine Reihe sehr netter Partien, teilweise richtige Curiosa :)
Jossele - 11. Dez, 13:16
Ich denke schon, dass sich mit der Zeit alles ein bisserl verlangsamt.
Man fokusiert zunehmend (also das hab ich zumindest an mir beobachtet). Details, über die ich früher einfach weggesehen habe, werden wichtiger, und dies nimmt einfach mehr Zeit in Anspruch.
Vor zehn, zwanzig Jahren hat eine Zeichnung bei mir etwa ein, zwei Tage gedauert. Für ein vergleichbares Sujet benötige ich heute die doppelte Zeit, allerdings sind mir auch die damaligen Ergüsse heut ein wenig peinlich, weil hingeschludert.
Es ist der Anspruch der steigt.
Des ungeachtet, die Lernfähigkeit nimmt, und da können wir unser Speichersystem noch so optimieren, ab. Die Fingerfertigkeit hinkt den Ansprüchen hinterher, ja der Körper als Instrument genügt den Ansprüchen nicht mehr so ganz.
Das Positive an der Erfahrung ist, sie legt Möglichkeiten dar, allerdings, damit Schritt zu halten, na ja, ist nicht ganz leicht.
Möge das Werk gelingen!
Man fokusiert zunehmend (also das hab ich zumindest an mir beobachtet). Details, über die ich früher einfach weggesehen habe, werden wichtiger, und dies nimmt einfach mehr Zeit in Anspruch.
Vor zehn, zwanzig Jahren hat eine Zeichnung bei mir etwa ein, zwei Tage gedauert. Für ein vergleichbares Sujet benötige ich heute die doppelte Zeit, allerdings sind mir auch die damaligen Ergüsse heut ein wenig peinlich, weil hingeschludert.
Es ist der Anspruch der steigt.
Des ungeachtet, die Lernfähigkeit nimmt, und da können wir unser Speichersystem noch so optimieren, ab. Die Fingerfertigkeit hinkt den Ansprüchen hinterher, ja der Körper als Instrument genügt den Ansprüchen nicht mehr so ganz.
Das Positive an der Erfahrung ist, sie legt Möglichkeiten dar, allerdings, damit Schritt zu halten, na ja, ist nicht ganz leicht.
Möge das Werk gelingen!
steppenhund - 11. Dez, 13:36
Mehr noch als Ihr Kommentar freut mich der Umstand, wieder etwas von Ihnen zu hören bzw. zu lesen. Sie sind mir schon echt abgegangen.
Habe heute 3 Stunden an einer Seite (eigentlich waren es zwei) geübt. Aber ich freue mich ja dann schon, wenn es langsam besser geht. Die Betonung liegt halt auf langsam :)