26
Apr
2012

die leichte Muse

Aufgewachsen bin ich mit Haydn, Mozart, Bach, Beethoven, Brahms, Bruckner, ... und so fort bis Webern, Hindemith, Boris Blacher. Ein Stravinsky oder Prokofiev waren genauso gefühlsbeladen wie es für meine Altersgenossen später die Beatles waren. Der "Sacre" war ein unheimlicher Hit und das Halleluja aus dem Buch mit sieben Siegeln rockte.
Die Songs, die man damals im Radio hörte, waren hauptsächlich deutsche Schnulzen und der übliche amerikanische Import. Manche von den deutschen Schnulzen gefallen mir heute sogar, aber das muss ich wohl einer gewissen Altersnostalgie zuschreiben. Nicht wirklich ernst zu nehmen:)
Aber einen Song hörte ich im Alter von dreizehn Jahren zum ersten Mal, der mich begeisterte. Er wurde damals doch relativ oft im Radio gespielt und ich war ganz hingerissen. So sehr, dass ich meinen Wunsch, ihn öfters zu hören, auch freimütig äußerte. Und zu Weihnachten oder zu meinem Geburtstag bekam ich die Single (45rpm) von meiner Schwester geschenkt. Eine der ganz wenigen Singles, die ich besaß. Vielleicht gurkt sie auch noch irgendwo herum. Mittlerweile kann man das alles auf youtube rekonstruieren.
Wahrscheinlich hat mich auch die Klaviereinbegleitung so in den Bann gezogen.
Aber der gesamte Text, die Vorstellung, dass es einen Weg aus der Einsamkeit gibt, sprach mich an. Und in diesem Lied fühlte ich mich wirklich verstanden. Ich war vierzehn, als ich die Platte geschenkt bekam.
Auch heute höre ich sie noch gerne. Und es ist irgendwie nett, über den Ankerpunkt der Musik einen Punkt in der Vergangenheit zu fixieren und sich darüber zu freuen, was sich in der Zwischenzeit alles entwickelt hat.

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Anja-Pia - 26. Apr, 09:45

Ich bin mit "Valerie und die Gutenachtschaukel" von Mira Lobe, vertont von den Schmetterlingen, aufgewachsen. ;-)

steppenhund - 26. Apr, 10:09

Oh holde Jugend! (Das beziehe ich auf Sie...)
Anja-Pia - 26. Apr, 10:10

Auch Jugend ist relativ. ;-)
Bubi40 - 26. Apr, 11:39

zu gern hätte ich diesen song gehört, aber die gema hat etwas dagegen. schade ... weil ich (leider?) nie "vom rechten pfad" abgewichen bin ;-)))

steppenhund - 26. Apr, 14:02

Aber wenn Sie auf youtube nach Petula Clark und "downtown" suchen, müssten Sie ja eine Version finden, die auch bei Ihnen abgespielt werden kann, oder?
Bubi40 - 27. Apr, 07:02

;-) ... da ich annahm, dass der titel gesperrt sei, habe ich dieses prozedere gar nicht in betracht gezogen ... aber, siehe da, es klappt.zu meiner ehrenrettung muss ich sagen, dass ich diesen song kenne, er war ja in den 60er jahren ein ohrwurm, der auf jedem sender abgespult wurde, und der auch von irgendeiner "ost - tussi" nachgesungen wurde ...
steppenhund - 27. Apr, 08:33

Geht mir auch manchmal so:) Eine Sperre wird dadurch erst wirksam, dass ich selber "denke", dass sie vorhanden ist. Und dann probliere ich nicht weiter. Aber manchmal muss ich weiter probieren...

Gestern auf einem ganz anderen Gebiet. Ich bekomme Unterlagen und kann bestimmte Dateien nicht lesen. Jetzt kann ich fragen, mit welchem Programm sie erstellt wurden. In dem Fall würde ich aber gerade die Kompetenzschwäche offenlegen, die sich überhaupt nicht mit dem verträgt, was ich eigentlich "verkaufen" will.
Also suche ich im Internet, finde sogar ein paar Hinweise, lade mir Programme herunter, um schließlich doch zu scheitern.
Nur ein kleiner Hinweis bringt mich auf die Idee, dass ich diese Dateien gar nicht ansehen muss. Sie sind alle bereits im Hauptdokument enthalten.
Es wäre eine unheimliche Blamage gewesen, wenn ich gesagt hätte, dass ich sie nicht öffnen kann. (Das ist nämlich absolut nicht vorgesehen:)
Also Fazit: in meinem Beruf kann ich mir gar nicht leisten, dass ich etwas nicht öffnen kann. Ich müsste immer einen Workaround finden können.
Aber die Jungen sind da natürlich noch viel besser darin:)
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