4
Jun
2019

ausspannen

https://static.twoday.net/steppenhund/images/Sauna.jpeg

die Liegen sind schon fast alle weggeräumt. Die wenigen noch verbleibenden Gäste sind gerade in der Sauna. Meine Frau schläft friedlich außerhalb des Bildausscnitts.

vormittags ein mögliches leichtes Programm durchgespielt. Dann 2 Stunden mit einem befreundeten Geiger musiziert. Dann Jause und jetzt Sauna. Nachher geht es zum Heurigen. So muss man alt werden :)
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2
Jun
2019

Schönheit

Ich versuche von Zeit zu Zeit mich in einer Disziplin zu üben, die ich in der Regel nur ein bis zwei Wochen durchhalte. Ich überlege mir, was ich an einen bestimmten Tag an positiven Erlebnissen erfahren habe. Dazu zählt auch, wenn ich etwas gelernt habe. Drei positive Details sollten das sein, begleitet von einem negativen Erlebnis des Tages.

Die drei positiven Details habe ich heute beim der Sonntagslektüre schon beim Frühstück erfahren. Zwei davon stammen aus der Zeitung und werden möglicherweise kontroversiell betrachtet.
Das dritte hingegen hat mich weitergeführt, wie ich es hier andeute.


Zufällig bin ich auf einen Votrag von Sabine Hossenfelder im Internet gestoßen. Danach habe ich im Internet gesucht und habe folgenden Artikel von Anil Ananthaswamy, einem preisgekrönten Journalisten, gefunden, der eine Rezension ihres Buches "Lost in Math" in "nature" veröffentlicht hat.

https://www.solarify.eu/2018/06/13/137-wie-der-glaube-an-die-schoenheit-eine-krise-in-der-physik-ausgeloest-hat/

Anil beschreibt besser, als ich es könnte, den Inhalt des Buches und dessen provokanten Aussagen, die den Forschungsbetrieb in der Physik beschreiben.

Die Kernaussage lässt sich wohl so zusammenfassen:
“Warum sollten sich die Naturgesetze darum kümmern, was ich schön finde?”

Ihr Vortrag war für mich durchaus nachvollziehbar und das Buch werde ich mir kaufen.
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1
Jun
2019

Dr. Eugene Faust

Erinnerung an einen beeindruckenden Menschen

Man ist nicht tot, solange sich die Menschen noch an einen erinnern. Viele brauchen dafür vielleicht Grabmäler, andere leben in ihren Werken weiter. Manche der Werke mögen gut sein, manche von der Geschichte als unheimliche Verbrechen gewertet werden.
Doch woran erinnert man sich?

Manchmal sind es die Menschen und ihre Art, wie sie mit anderen umgegangen sind. Es mag bewundernswert erscheinen, wie Menschen mit schweren Krankheiten umgehen können. Multiple Sklerose ist so eine Krankheit, die nicht nur eine Verschlechterung der Physis bedingt sondern durchaus auch ein Todesurteil bedeuten kann. Im Fernsehen lief gerade der Film : https://de.wikipedia.org/wiki/Balanceakt_(2019).

Als ich den Film sah, zogen Szenen aus meiner Bekanntschaft mit Dr. Eugene Faust, "Ordination heute geschlossen" in meiner Erinnerung vorbei. Ich hatte e-mail-Austausch mit ihr, bevor ich von ihrer Erkrankung wusste. Ich bekam ihre Doktorarbeit zu lesen. Später erfuhr ich, dass sie damals schon von ihrer Diagnose wusste. Vieles wusste ich durch ihre twoday-Postings. Sie galt als die schönste Frau auf twoday. Es war kein Wunder, dass sie einen Partner gefunden hatte, der sie geheiratet hat. Später schrieb sie dann einmal über ihre Empfindung, den Ehemann mit einer Geliebten teilen zu müssen. Erst gegen das Ende eines langen Postings verriet sie, dass ihr Partner sie zu einem gemeinsamen Treffen mit der Geliebten brachte. Es war eine Segelyacht.

Aus ihren Postings strömte Lebensfreude pur. Sie hatte Austausch mit vielen twoday-Freundinnen und Freunden.
Manche kannten sie auch persönlich. Als ich die Möglichkeit hatte, nach Hamburg zu reisen und sie bat, mich zu treffen, lehnte sie nicht ab. (Das Treffen war klarerweise bei ihr zu Hause anberaumt.) Doch bevor es so weit kam, sagte sie ab, sie fühlte sich nicht mehr stark genug, um Besuch zu empfangen. Trotzdem fühlte ich auch ohne persönliches Kennenlernen eine starke Verbindung mit ihr.

Eines Tages musste sie sich dann ihrem Schicksal ergeben. Es gab unzählige ernst gemeinte und wohldurchdachte Nachrufe auf sie. Es schien, dass alle Personen, die sie kannte, von ihrer Lebenskraft und ihrem freundlichen Entgegenkommen inspiriert und begeistert waren.

Wenn es hier noch Alt-twoday-er gibt, die hier auch lesen, werden sie mir hoffentlich meiner Erinnerung zustimmen. Sie war wahrscheinlich der bedeutendste Mensch aus dem Internet, den ich kannte.
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D A S _ N Ä C H S T E

(Konzert)

Heute hatte ich die erste Klavierstunde nach dem Konzert. Ich zeigte der Lehrerin den Video-Mitschnitt und sie schien sehr zufrieden zu sein.
Mich selbst stören natürlich die unnötigen Fehler und der schlechte Klang. Es war dasselbe Klavier wie beim letzten Konzert, aber diesmal erschien es mir zu schrill intoniert.
Naja - abgehakt.
Heute ging es um das Programm des nächsten Konzerts.
Das habe ich selbst bestimmt, aber sie wollte hören, ob mir die Sonaten liegen. Die Bestätigung bekam ich. Ich hatte von jeder der drei Sonaten von allen Sätzen die ersten zwei oder mehr Seiten zum Vorspielen angesehen. Natürlich nicht perfekt, aber es war ersichtlich, dass ich mich mit ihnen wohlfühle.

Also wird das nächste Programm wie folgt aussehen:

Zuerst opus 31/1, dann opus 10/2 und dann opus 31/2. (Der Sturm, für die, welchen die Bezeichnung mehr als die Opusnummer sagt.)
Und dann möchte ich als "Nicht-Beethoven"-Stück die Petite Suite von Borodin spielen. Ich mag den Komponisten sehr und er wird auch nur sehr selten gespielt.

Außerdem sollte ich ein neues Genre erüben: leichte Muse oder heitere Muse. Dann könnte ich Nachmittagskonzerte für die Senioren bespielen. Dauer eine Stunde.
Vielleicht werde ich das Programm wie folgt zusammenstellen:
Grieg, alle möglichen Stücke
Schubert Walzer und Ländler
Beethoven Ländler (da gibt es einen sehr lustigen, der wie ein Schnaderhüpferl klingt.)
Chopin Walzer und allenfalls ein paar von den Nocturnes.

Das sollte Programm für mindestens drei Nachmittage sein.
Wie es aussieht, wird das aber erst im Herbst tragend. Aber wer weiß, vielleicht auch schon im Sommer einmal. Vermittelt wird das durch meine Klavierlehrerin im Hunyadi-Schloss. Dort wollte ich schon einmal spielen, aber es gab Terminprobleme.
Möglicherweise kann ich dann dort auch "meinen" Konzertabend im Herbst geben.

Wenn alles wie geplant klappt, werde ich die Hälfte aller Beethoven-Sonaten öffentlich vorgeführt haben. Danach muss ich noch acht Jahre überleben, um die restlichen zu bewältigen. Aber darüber mache ich mir jetzt noch keine Gedanken. Ich lebe gesünder denn je, wenn man vom Übergewicht absieht. Und an dem arbeite ich sowieso, langsam wie eine Schnecke, aber doch mit gleichbleibender Tendenz nach unten.

Eines der"lustigen" Stücke vonBeethoven
https://www.youtube.com/watch?v=o5QwGEGxR24
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27
Mai
2019

A S Y L

Unsere gewesene Regierung war ja sehr darauf aus, die Grenzen zu schließen. Und Abschiebungen von Personen, die bereits voll in Österreich integriert waren, wurden trotzdem nach Afghanistan deportiert.
Aber soll ich jetzt z.B. um Asyl ansuchen, weil ich ja zur Zeit in einem regierungsfreien Land lebe. Da ist ja eigentlich jeder vogelfrei. Ich habe Angst um mein Leben.
Ich glaube aber, dass es überall sonst noch unsicherer wäre als in Österreich. Das behaupten zumindest die Statistiken.

Ich sollte mich nicht freuen, dass etwas passiert. Aber die letzten Tage waren schon ganz interessant. Und jetzt kommt der Höhepunkt. Unser ehemaliger Vizekanzler, der alles zum Platzen gebracht hat, bekam über 33.000 Vorzugsstimmen bei der Europawahl, bei der er rein form halber vor dem Skandal als 42. Kandidat für das Europaparlament genannt wurde.
Allein 11.000 Wiener haben ihm eine Vorzugsstimme gegeben.

Das ist der Jammer, dass wir eine geheime Wahl haben. Einige könnte man ja über ihre Facebook-Posting identifizieren. Und die gehörten alle lebenslänglich wegen Wiederbetätigung oder Staatsverrat eingesperrt. Man sollte ihnen das Gehirn aus dem Kopf schießen, aber man würde nichts treffen, weil sie eh kein Gehirn haben.
Ist es nicht unglaublich?

Und unsere rote Parteivorsitzende hat gestern ein Interview gegeben, dass es mich trotz einer gewissen Sympathie für die Roten einfach nur gegraust hat. Anhalten am Mikrofon, stereotypische Antworten und ab und zu ein Auszucker mit dem Unterarm, um eine Gestik vorzugeben.

Es gibt noch ein paar gute Politiker in Österreich, aber man muss schon sehr genau schauen. In Deutschland scheint es ja nicht besser zu sein. Wie lang hält denn dort noch die GroKo?
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26
Mai
2019

F R E U D E

Gestern war ich in einem Konzert, bei dem das Orchester hauptsächlich aus Amateuren zusammengesetzt ist. (Das ist keine Abwertung, ich bin ja selber Amateur.) Das Programm war sehr nett zusammen gesetzt. Coriolan-Overture, eine Komposition, die auch sehr dramatisch und traurige Inhalte beschreibt, die 2. Symphonie von Brahms und das 2. Klavierkonzert von Dimitri Schostakowitsch.
Ich war überrascht, nachzulesen, dass dieses Konzert erst 20 Jahre nach dem ersten entstanden ist. Stilistisch habe ich so viele Ähnlichkeiten entdeckt, dass ich gedacht habe, dass es eine kleine Zeit nach dem ersten komponiert wurde.
Das Stück ist seinem Sohn Maxim gewidmet. Es strahlt Lebensfreude aus.

Damit komme ich zu dem "Held" des Abends. Dieser hieß Florian Feilmayr, ist 30 Jahre alt, und kann hervorragend spielen. Nicht nur spielen, er musiziert! Und er hat offensichtlich Freude am Spiel und verstrahlt so viel Begeisterung, dass er einige Mitglieder des Orchesters wirklich mitgerissen hat. Konzentriert waren sie alle, doch bei einigen konnte man erkennen, wie sich daran freuen, gerade Teil dieser Aufführung zu sein.

Noch eine kleine Anmerkung zur Technik. Er gab zwei Zugaben: die erste war die Petruschka-Suite von Strawinsky. Wunderbar interpretiert. Aber es ergab sich, dass er sich irgendwann kurz nach dem Beginn verhaspelte. Und dann spielte er seelenruhig mindestens 16 mal die betreffende Takte, bis er dann offensichtlich das Gefühl hatte: jetzt bin ich wieder im Gleichgewicht, jetzt geht es weiter. Für Zuhörer, die das Stück nicht gut kennen, wirkte das ganz ohne Fehler. Grandios,wie er so etwas meistert. Bei dem Stück tanzt man auf den Tasten und es macht den Eindruck, als balanziere man auf einer ganz dünnen Stange.
Die Moral von der Geschichte: nicht die Fehler sind wichtig, sondern die Ausstrahlung, die man mit der Musik bewirkt. Wenn diese auch die "arbeitenden" Musiker erreicht, dann ist wohl das höchste Ziel des Musizierens erreicht.

https://www.youtube.com/watch?v=ersYOF_IMlo
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abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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