1
Jun
2019

Dr. Eugene Faust

Erinnerung an einen beeindruckenden Menschen

Man ist nicht tot, solange sich die Menschen noch an einen erinnern. Viele brauchen dafür vielleicht Grabmäler, andere leben in ihren Werken weiter. Manche der Werke mögen gut sein, manche von der Geschichte als unheimliche Verbrechen gewertet werden.
Doch woran erinnert man sich?

Manchmal sind es die Menschen und ihre Art, wie sie mit anderen umgegangen sind. Es mag bewundernswert erscheinen, wie Menschen mit schweren Krankheiten umgehen können. Multiple Sklerose ist so eine Krankheit, die nicht nur eine Verschlechterung der Physis bedingt sondern durchaus auch ein Todesurteil bedeuten kann. Im Fernsehen lief gerade der Film : https://de.wikipedia.org/wiki/Balanceakt_(2019).

Als ich den Film sah, zogen Szenen aus meiner Bekanntschaft mit Dr. Eugene Faust, "Ordination heute geschlossen" in meiner Erinnerung vorbei. Ich hatte e-mail-Austausch mit ihr, bevor ich von ihrer Erkrankung wusste. Ich bekam ihre Doktorarbeit zu lesen. Später erfuhr ich, dass sie damals schon von ihrer Diagnose wusste. Vieles wusste ich durch ihre twoday-Postings. Sie galt als die schönste Frau auf twoday. Es war kein Wunder, dass sie einen Partner gefunden hatte, der sie geheiratet hat. Später schrieb sie dann einmal über ihre Empfindung, den Ehemann mit einer Geliebten teilen zu müssen. Erst gegen das Ende eines langen Postings verriet sie, dass ihr Partner sie zu einem gemeinsamen Treffen mit der Geliebten brachte. Es war eine Segelyacht.

Aus ihren Postings strömte Lebensfreude pur. Sie hatte Austausch mit vielen twoday-Freundinnen und Freunden.
Manche kannten sie auch persönlich. Als ich die Möglichkeit hatte, nach Hamburg zu reisen und sie bat, mich zu treffen, lehnte sie nicht ab. (Das Treffen war klarerweise bei ihr zu Hause anberaumt.) Doch bevor es so weit kam, sagte sie ab, sie fühlte sich nicht mehr stark genug, um Besuch zu empfangen. Trotzdem fühlte ich auch ohne persönliches Kennenlernen eine starke Verbindung mit ihr.

Eines Tages musste sie sich dann ihrem Schicksal ergeben. Es gab unzählige ernst gemeinte und wohldurchdachte Nachrufe auf sie. Es schien, dass alle Personen, die sie kannte, von ihrer Lebenskraft und ihrem freundlichen Entgegenkommen inspiriert und begeistert waren.

Wenn es hier noch Alt-twoday-er gibt, die hier auch lesen, werden sie mir hoffentlich meiner Erinnerung zustimmen. Sie war wahrscheinlich der bedeutendste Mensch aus dem Internet, den ich kannte.
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D A S _ N Ä C H S T E

(Konzert)

Heute hatte ich die erste Klavierstunde nach dem Konzert. Ich zeigte der Lehrerin den Video-Mitschnitt und sie schien sehr zufrieden zu sein.
Mich selbst stören natürlich die unnötigen Fehler und der schlechte Klang. Es war dasselbe Klavier wie beim letzten Konzert, aber diesmal erschien es mir zu schrill intoniert.
Naja - abgehakt.
Heute ging es um das Programm des nächsten Konzerts.
Das habe ich selbst bestimmt, aber sie wollte hören, ob mir die Sonaten liegen. Die Bestätigung bekam ich. Ich hatte von jeder der drei Sonaten von allen Sätzen die ersten zwei oder mehr Seiten zum Vorspielen angesehen. Natürlich nicht perfekt, aber es war ersichtlich, dass ich mich mit ihnen wohlfühle.

Also wird das nächste Programm wie folgt aussehen:

Zuerst opus 31/1, dann opus 10/2 und dann opus 31/2. (Der Sturm, für die, welchen die Bezeichnung mehr als die Opusnummer sagt.)
Und dann möchte ich als "Nicht-Beethoven"-Stück die Petite Suite von Borodin spielen. Ich mag den Komponisten sehr und er wird auch nur sehr selten gespielt.

Außerdem sollte ich ein neues Genre erüben: leichte Muse oder heitere Muse. Dann könnte ich Nachmittagskonzerte für die Senioren bespielen. Dauer eine Stunde.
Vielleicht werde ich das Programm wie folgt zusammenstellen:
Grieg, alle möglichen Stücke
Schubert Walzer und Ländler
Beethoven Ländler (da gibt es einen sehr lustigen, der wie ein Schnaderhüpferl klingt.)
Chopin Walzer und allenfalls ein paar von den Nocturnes.

Das sollte Programm für mindestens drei Nachmittage sein.
Wie es aussieht, wird das aber erst im Herbst tragend. Aber wer weiß, vielleicht auch schon im Sommer einmal. Vermittelt wird das durch meine Klavierlehrerin im Hunyadi-Schloss. Dort wollte ich schon einmal spielen, aber es gab Terminprobleme.
Möglicherweise kann ich dann dort auch "meinen" Konzertabend im Herbst geben.

Wenn alles wie geplant klappt, werde ich die Hälfte aller Beethoven-Sonaten öffentlich vorgeführt haben. Danach muss ich noch acht Jahre überleben, um die restlichen zu bewältigen. Aber darüber mache ich mir jetzt noch keine Gedanken. Ich lebe gesünder denn je, wenn man vom Übergewicht absieht. Und an dem arbeite ich sowieso, langsam wie eine Schnecke, aber doch mit gleichbleibender Tendenz nach unten.

Eines der"lustigen" Stücke vonBeethoven
https://www.youtube.com/watch?v=o5QwGEGxR24
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auf 70 steuernd

die Erfahrungen genießend

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Meine Kommentare

wenn Sie der Lehrer meiner...
würde ich mich wundern, dass Sie nicht auf meinen Kommentar...
abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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