4
Okt
2015

Kreativität

statt meine Kreativität hier im Blog raus zu lassen, werde ich mich jetzt lieber ans Kochen machen. See Saibling mit Linsen und Äpfel.
Ich bin schon gespannt, wie es wird.
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2
Okt
2015

Wie Mozart

Wie Mozart spielen
Ich habe dieses Video schon auf Facebook verlinkt, doch nach der heutigen Erfahrung, möchte ich noch ein paar Gedanken verlieren. Es geht um die Sitzposition und die Körperhaltung. Natürlich kann ich die nicht so anmutig nachahmen wie Christina Kobb im Video. Doch es reicht, die Sitzbank auf die richtige Höhe zu schrauben und die Ellbogen am Körper zu lassen.
Die Fingerhaltung habe ich selbst genauso gelernt, wie sie angegeben wird. Einige sehr berühmte Pianisten spielen ja mit ganz flachen Fingern, aber mir hat mein Klavierlehrer beigebracht, dass die Hand eher eine Faust bilden soll. Diesbezüglich musste ich mich also nicht verändern.
Heute habe ich also eine Mozart-Sonate vorgespielt. Mit der Sitzhaltung, vermutlich mit mehr Fehlern als üblich, und vollkommen ohne Verwendung des Pedals.
Ich bekam viel Lob und ich selbst war mit meiner Leistung durchaus zufrieden.
Es ist schon sehr interessant, wie sich durch eine geänderte Sitzhaltung der gesamte Character des Spielens verändert. Vielleicht spiele ich die Sonate noch einmal ein, doch für heute reicht diese Zusammenfassung.
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24
Sep
2015

Verstehen

Es ist traurig, wenn das Verstehen immer schwerer fällt. Es ist eine Frage des Alters und der damit verbundenen Beschwerden. Ich höre schlechter. Ich bemerke, dass ich oft genau die Konsonanten missverstehe, welche Bauchredner ganz bewusst einsetzen, damit sie nicht den Mund bewegen müssen.
Dann begreife ich langsamer, was ich nicht als Nachteil empfinde. Denn das langsamere Begreifen verschafft mir Zeit, sofort mehrere Assoziationen zu finden, die sonst aus Zeitmangel nicht weiter verfolgt werden könnten.
Was mich eher schmerzt, ist das schwächelnde Sprachverständnis. Das wird jemand mit großer Sprachbegabung und regem Geist vielleicht nachvollziehen können. Im Alter von vierzig Jahren konnte ich bei einem Geschäftsessen drei Gesprächen gleichzeitig zuhören, die in drei verschiedenen Sprachen geführt wurden. Natürlich hätte ich nicht das Gesprochene wiedergeben können, doch ich konnte verfolgen, ob irgendeines der Gespräche meine unmittelbare Beteiligung benötigt hätte. Beruflich war es für mich von großem Vorteil, denn ich konnte auf diese Weise auch Vorbehalte von möglichen Kunden einigermaßen erkennen.
Fünf Jahre später war es auch noch ansatzweise möglich, selbst wenn ich japanisch wirklich nur rudimentar im Vergleich zum damals noch flüssigem Russisch verstand.
Heute fünfundzwanzig Jahre später muss ich froh sein, wenn ich zwei Gesprächen auf deutsch soweit folgen kann, dass ich nichts wesentliches verpasse. Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: ich spreche von beruflichem Smalltalk bei Abendessen und Banquetten. Im Einzelgespräch konzentriere ich mich in der Regel auf den Gesprächspartner und achte mehr auf die nonverbalen Kommunikationsmerkmale.
Inzwischen ist ja das Multitasking etwas aus der Mode gekommen. Es gilt eher als ineffizient. Dieser Darstellung kann ich durchaus etwas abgewinnen. Beim Klavierspielen hingegen müssen die zwei Hände sowohl zusammengehörig als auch unabhängig von einander geführt werden können. Das Letztere ist eine der besonderen Schwierigkeiten bei Stücken von Chopin, wenn "Rubato" angesagt ist.
Aber was verstehe ich schon vom Leben? Mittlerweile immer weniger. Ich verstehe zwar einige der Zusammenhänge, doch wenn ich die logischen Schlüsse ziehe, komme ich mir selbst nur mehr wie ein Verschwörungstheoretiker vor. Ich kann allerdings eines ins Treffen führen: es gibt kaum mehr vertrauenswürdige Medien. Oder anders ausgedrückt: was die Medien schreiben, scheint nur mehr das Resultat von sehr starken Beeinflussungen zu sein. Ich könnte das anhand von Beispielen aufführen, aber was brächte das? Von den richtigen Lesern wird das auch ohne Beispiele verstanden werden, oder?
Dieser Text ist ein Wort Beitrag zum Project
*.txt das dreizehnte Wort.



http://neonwilderness.net/2015/09/16/das-dreizehnte-wort-txt/
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Lehrer - Schüler

Ich habe es ja irgendwo erwähnt, dass ich extra nach Berlin gefahren bin, um einen Pianisten live zu erleben, bei dem ich einen Internet-Kurs über Beethoven gemacht habe. (Das Konzert war die Reise wert.)
Ob ich mich in Berlin angesteckt habe oder die Darmgrippe erst in Wien aufgerissen habe, (zusammen mit zwei Enkelkindern) ist belanglos. Momentan bin ich ziemlich kraftlos, verbringe maximal eine halbe Stunde am Computer und heute zum ersten Mal eine Stunde am Klavier.
Dass ich viel Zeit mit Klavier Üben verbringe, ist auch kein Geheimnis. Heute habe ich allerdings eine "Erfahrung" gemacht, die sehr trivial klingt, aber vielleicht für andere Klavierspieler doch lehrreich sein kann.
Um mir über die Verwendung des rechten Pedals klar zu werden, habe ich einige Pianisten auf youtube abgefragt. Dabei bin ich auf zwei interessante Dinge gestoßen:
1) ich habe eine Aufnahme von Arthur Schnabel gefunden, der als großer Beethoven-Interpret galt oder immer noch gilt. In einigen Passagen kann ich Manierismen entdecken, wo anders spielt er super genau. Also vielleicht sind die Manierismen gar nicht solche. Aber definitiv stehen sie nicht in den Noten.
2) Ein kurzes Hineinhören in eine Master Class von Joao Pires hat folgendes ergeben. Sie spielte etwas und fragte den Schüler, (eigentlich schon ein Pianist) was der Unterschied zwischen ihrem und seinem Spiel wäre. Nach kurzem Nachdenken antwortete er, dass sie anscheinend viel mehr "Zeit" hätte. Sie bestätigte das. Man solle sich alle Zeit nehmen, die man fühlt. Wenn man spielt, "gehört das Universum dem Spielenden" (frei nacherzählt). Auf alle Fälle darf man sich nicht getrieben fühlen oder so agieren.

Den Punkt 2 kann ich so hinnehmen und beherzigen. Punkt. Er entspricht eigentlich meiner Überzeugung, allerdings werde ich beim Spielen von allen möglichen externen und internen Zwängen angetrieben. Die muss ich lernen zu beherrschen.
Interessanter noch ist Punkt 1.
Obwohl ich nicht vorhabe, Schnabel interpretationstechnisch zu kopieren, sind mir ein paar Dinge, darunter auch Lesefehler meiner Person, aufgefallen. Und bereits am Anfang macht er aus den "unscheinbaren" Sechzehntel ein Thema, wo ich schon lang gerätselt habe, wie man das wirklich herausbringt. Und tatsächlich habe ich mich wie der erste Mensch angestellt, als ich versucht habe, das ebenso herauszubringen. Aber das kann ich üben.

Fazit: man kann auch beim "trocken lernen" ganz schön viel von Lehrern aus der Distanz lernen. Die Anwendung wird dann umso schwieriger :)

Obwohl ich befürchte, dass dieser Link in Deutschland nicht abgefragt werden kann, stelle ich ihn einmal hier herein.

https://www.youtube.com/watch?v=j44BpY7GrIY

P.S. Hier geht es bei mir um das "Feilen", wofür ich noch 8 Monate Zeit habe :)
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14
Sep
2015

If I were younger

A very good company is looking for a

Teamlead Software Testing (m/f)

Desired Skills and Experience

They expect that profile:

Your Profile

University education in a relevant technical discipline
Let's put it that way: I was educating in that field at two universities, Austria and Germany

Several years of experience in embedded software development and hardware-related testing If I recall correctly, I could claim to have done that for more than a decade as a side job

Solid know-how in state-of-the-art testing methods and processes
ISTQB certification – Advanced level
I am a certified trainer for all basic and advanced levels

Knowledge of and experience in directing and motivating people; coaching skills required
Having done that job for a net time of 24 years I could probably claim that

Profound understanding of business processes and project management methods
see under previous requirement

Quality-conscious, aware of the need for a good working atmosphere
I would say that I have taught enough about quality

Result-oriented, business-minded
I am so business-minded that I consider the offer as a scandal - see income

Willingness to travel 15% within Europe
Well, I was willing to spend 183 days abroad and there were years when that was actually happening


Good communication skills
Very good command of English and German
I would pass C2-tests in both languages and B2 in another 4 languages

As a growing company that offers interesting tasks as well as a stimulating workplace in a dynamic and technical environment we are looking forward to your on-line application.
I know the company. It is really great, I would acknowledge and agree to that.


The “Kollektivvertrag für Angestellte des Metallgewerbes” (Collective Agreement for Employees in the Metal Trade) is applicable.
Why not IT- Collective Aggreement? Although I admit that I was not in a bad situation when I worked under this agreement 36 years ago:)

For the above position we offer a minimum gross salary of 42,000.- Euro per year. An overpayment is determined in accordance with your individual qualification and relevant professional experience.
Well, it would be interesting, what they would offer to me. Actually, 5 years ago, I might have been interested. Nowadays, I will retire in 3 months. I still don't feel good when I read this offer. When I accepted a similar job in 1999, I hat a net gross salary of around 90.000 €. (Although that was still payed in Schillings)
I firmly believe that whoever gets the job would have to have very good capabilities that would entitle him to a much higher salary than listed. And I don't accept that "minimal" phrase. Would they accept somebody who is happy with that "minimal" salary?
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...

Das zwölfte Wort der famosen Reihe *txt: "Rausch". Siehe bei neonwilderness.

Den ersten Rausch, mit dem ich zu tun hatte, erlebte ich mit zehn Jahren. Später hatte ich unheimlich viele Formen von Rausch zu erleben, die ich nach den Substanzen einordnen könnte, welche den Rausch verursacht hatten. Ein weiterer Rausch, den ich hochgradig genoss, war der Geschwindigkeitsrausch. Doch über den möchte ich jetzt gar nichts schreiben.
Der Rausch, welcher den nachhaltigsten Eindruck auf mich hatte, war nicht durch Alkohol verursacht. Da gab es einen Whiskeyrausch mit Johnny Walker, den ich mit 22 Jahren hatte. Er verhinderte das Trinken von Whiskey für weitere 30 Jahre. Ähnliches könnte ich von einem Rum-Rausch erzählen. Der wirkte ebenfalls 30 Jahre.
Nein, der Rausch, von dem ich erzähle, war weitaus nachhaltiger. Man könnte sagen, dass er über 50 Jahre anhielt, ohne, dass es mir bewusst wurde. Erst heute, wo Rausch zum Thema wurde, wird mir bewusst, dass dieser Rausch bereits im Alter von zehn Jahren einsetzte und nie mehr seine Beeinflussung verringerte.
Tatsächlich war der Rausch ja vielleicht durch einen Katalysator verstärkt. Dieser Katalysator bestand aus unbeschränkten Mengen von Heidelbeeren.
Zerstampfte Erde, durchgetreten von schweren Kühen, teilweise mit schon zersetzten Kuhfladen, musste überwunden werden, um zu den Sträuchern zu gelangen, auf denen die blau-rote Köstlichkeit wuchs. Blau-rot, nicht blau-weiß. Blau-weiß, blaue Beere mit weißem Innenfüllung, heißt zwar Rauschbeere und kann schon größere Übelkeit hervorrufen, doch schon als Zehnjähriger wusste ich zwischen Heidelbeeren und Rauschbeeren zu unterscheiden. Manche behaupten ja, dass das Innenleben von Heidelbeeren auch blau ist. Ich habe es immer als rot angesehen, zumindest den Teil, den man sehen konnte, bevor man sie in den Mund steckte.
Jetzt habe ich aber schon geschrieben, dass es mir nicht um die Rauschbeere gegangen ist. Also was ist das jetzt mit dem Rausch.
Der Rausch war eine Lieblingspflanze meiner Mutter. Und er wuchs dort, wo auch die Heidelbeeren wuchsen. Dort wo die Sonne schien, den Boden wärmte und mitunter auch die Haut verbrannte. Dort, wo er eigentlich nicht gepflückt werden durfte, obwohl es noch nicht die verschiedenen Schutzkriterien gab.
Der Rausch ist für mich mit einer Gegend verbunden, in der heute viel besoffen wird, wo sich die high society herumtreibt und wo es Sommer wie Winter große Action und Geschäft gibt. Eigentlich ist der volle Name dieses Rausches der Almrausch oder auch die Rostblättrige Alpenrose. Aber das ist gar nicht so wichtig. Meine Eltern fuhren im Sommer mit mir auf den Hahnenkamm. Wir wohnten oben am Berg und es war traumhaft. Ich erinnere mich, dass ich nicht vertand, wie die Skilifte funktionieren könnten, denn die Sessel oder Schleppgarnituren waren im Sommer abmontiert.
Aber es gab Felsen, Moos, Gras, Kuhscheisse - und jede Menge Heidelbeeren und Almrausch.
Später habe ich dann meine unbewusste Begeisterung für Almrausch auf Flechten umgelegt, die ich am Großglockner fand. Aber im Sinne eines Rausches hat der Almrausch für mich Berg, Sonne, Schönheit, Kindheit und Ferien bedeutet.
Kinder erleben einen Rausch wohl anders. Und daher kann ich mich auch noch heute eine manche Einzelheiten erinnern. Und der Almrausch wirkte und wirkt auf mich durch die gewaltige Menge, die es von ihm gab. Er war das Kleid des Hahnenkamm. Der rote Dress eines Berges mit seiner eigenen Persönlichkeit.
Ich war später noch einige Male dort. Doch den Rausch erlebte ich mit zehn Jahren.
Almrausch
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8
Sep
2015

Der frustrierte Trottel

bin ich!

Meine Freunde und Kollegen kennen mein Dilemma:
der begeisterte Techniker, der sich speziell für alles, was mit dem Computer zusammenhängt, begeistert hat, ist ein frustrierter Fast-Pensionist geworden, der sich kaum mehr für die Technik begeistern kann.
-
Natürlich stimmt das nur zum Teil. Ich lese nach wie vor über technische Innovationen, die aber mittlerweile - wenn sie beschrieben werden - auf Hintergrundwissen zurückgreifen, dass ich nicht mehr in allen Fällen parat habe.
-
Ich selbst mache mich aber darüber lustig, dass technischer Fortschritt heute nur mehr zu bedeuten scheint, dass ein Handy um einen halben Millimeter dünner und allenfalls 5 mm breiter wird. Ich werde dann mitleidig belächelt - und ich selbst lächle mit. Denn es ist eine Schande, als anscheinend Frustrierter zu den Gestrigen zu gehören.
-
Aber was soll ich sagen oder schreiben. Seit heute bin ich rehabilitiert.
neues übernächstes iPhone
Das übernächste iPhone soll nur mehr 6 mm dünn werden, die derzeitigen 6,9 mm, (die Angabe gilt für das bald erscheinende neue Gerät) werden als "wesentlicher dicker" betrachtet.
-
Alles in allem heißt das nur, dass meine missmutige, grantelnde Einstellung gar nicht so dumm ist. Allerdings warte ich noch darauf, dass das iPhone 8 nur mehr - (minus) 2 mm dick ist. Ich weiß zwar nicht, wie man es dann bedienen kann, aber es wird ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal haben.
.
Das neue Handy wird des Kaisers neue Kleider tragen.
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wenn Sie der Lehrer meiner...
würde ich mich wundern, dass Sie nicht auf meinen Kommentar...
abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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