4
Okt
2014

Wir lernen nichts

Gestern war auf 3Sat ein Thementag, bei dem ich zwei Filme gesehen habe. "Jeder stirbt für sich allein" nach Fallada und "Katz und Maus" nach Günter Grass.
Die Filme sind nach dem Krieg entstanden. Jeder der diese Schwarzweiß-Filme sieht, der erste mit der Hildegard Knef, sollte sich überlegen können, was er heutzutage als gegeben und garantiert ansieht.
Ich habe nachher trotzdem gut geschlafen. Morgen fahre ich nach Ostrava. Nach zwei Tagen Workshop werde ich dort noch einen Tag verbringen und nach Troppau (Großeltern väterlicherseits) und Bilovec, Wagstadt (Großeltern mütterlicherseits) fahren.
Sie sind alle freiwillig schon vor dem ersten Weltkrieg nach Wien übersiedelt, ein Bruder des mütterlichseitigen Großvaters wurde als Sudetendeutscher vertrieben. Immerhin hat er überlebt. Aber ich habe selten die Gelegenheit, die Stätten so en passant aufzusuchen.
Ich höre immer wieder, dass man in der Gegenwart leben soll und an die Zukunft denken soll. Ich tue wohl beides, aber Gegenwart und Zukunft sind Resultat einer bewusst erlebten Vergangenheit. Die Reflexion ist wichtig.
Aber vermutlich sind das einfach die überalteten Anschauungen eines alten Mannes, dem das Knie noch immer weh tut. (Trotz Spritzen)
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27
Sep
2014

Alte Bräuche

Ich durfte jetzt einige Zeit nicht in die Sauna gehen. Und auch keinen Alkohol trinken, medikamentenbedingt.
Sauna lasse ich noch freiwillig aus.
Ein Glas Wein sollte mir nicht schaden.
Daher habe ich den alten Brauch wieder aufgenommen. Meine Frau konnte ich zwar nicht in die Sauna begleiten, dafür haben wir uns anschließend beim Heurigen verabredet.
So kommt das Leben wieder in die gewöhnten Gänge, auch wenn ich im Oktober nur maximal acht Tage in Wien sein werde.
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Überraschung

Ich habe zufällig eine Klavierpartnerin gefunden. Noch kenne ich sie nicht persönlich, doch kommenden Freitag werden wir das erste Mal im Bösendorfer-Studio gemeinsam spielen.
Ungefähr mein Alter, würde ich schätzen, hat als Bibliothekarin bei IAEA gearbeitet, dürfte recht intelligent sein und hat im Profil auch Klavierbegleiterin.
Was aber noch mehr zählt, ist ihre Bereitschaft und vielleicht sogar Begeisterung, vom Blatt zu spielen. Das habe ich aus einem Kommentar in der Klavierspielgruppe herausgelesen und sie deswegen angeschrieben. Das könnte wirklich eine Menge Freude in der Zukunft bedeuten.
Ein Planstück fürs erste ist die Schubert-Fantasie.

sehr langsam gespielt, aber dafür schön

P.S. Die Klavierspielgruppe habe ich bei meetup gefunden. Momentan muss ich mich ja im social network etwas umsehen, beruflich halt.

Nachtrag: ich habe den Youtube-Link nur hineingestellt, damit sich LeserInnen das Werk vorstellen können. Ich habe es mir jetzt zum ersten Mal angehört. Mit dem Anfangstempo bin ich nicht ganz einverstanden, aber das heißt nicht, dass ich es schlecht finde. Es ist halt langsamer als ich es spielen will. Die "Sätze" 2-4 stimmen im Tempo genau mit meinen Vorstellungen überein.
Interessant ist für mich an der Aufnahme eines: wann schauen die Pianisten auf den anderen. Es ist ziemlich eindeutig, dass an diesen Stellen die Gefahr besteht, dass man nicht synchron ist. Daraus kann ich lernen.
Im Übrigen habe ich dieses Stück, ohne es je wirklich zu üben, häufig mit anderen Pianisten zusammen musiziert, wobei es keine Rolle spielt, ob ich oben (bevorzugt) oder unten spiele. Unten hat für mich halt den Nachteil, dass ich keine Bassschlüssel lesen kann und immer dabei nachdenken muss. D.h. ich kann ihn schon lesen, aber meine Finger nicht. Aber das sind Feinheiten:)
Das Stück ist wirklich Schokolade. Die genießt man nicht im Zuschauen, wenn jemand anderer spielt, sondern nur wenn man selber isst (spielt).
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26
Sep
2014

Selbstüberschätzung

Selbstüberschätzung wird mir im Normalfall nicht vorgeworfen, weil ich schon einige Male gezeigt habe, dass ich das kann, was ich mir zutraue.
Allerdings ist es bei mir eine Eigenschaft, die ich mir selbst attestiere. Es geht nicht so sehr darum, dass ich etwas nicht kann, sondern dass ich mir selbst beweisen will, dass ich es kann. Das führt dann zu längeren Nachtschichten, weil ich vom Hundersten ins Tausendste komme.
Ist mir gestern passiert. Ich habe mich für einen Fernkurs angemeldet und die erste Sektion durchgemacht. Man braucht dafür keine besonderen Mathematikkenntnisse, schreiben die in die Beschreibung hinein.
Allerdings gab es bei einer der ersten Vorlesungen ein kleines Beispiel, bei dem eine Funktion svd vorkam. Weil ich das nicht auf sich beruhen lassen wollte, dass ich svd nicht kannte, schaute ich nach und war dann zwei Stunden mit Eigenwerten und Eigenvektoren beschäftigt. (Auch das erkläre ich nicht näher)
-
Eigentlich sollte ich denken: brauche ich nicht, geht mich nichts an, ist mir zu kompliziert.
Aber das kann ich nun wirklich nicht: so denken.
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23
Sep
2014

Eigentlich überflüssig

Die einen werden die Darstellung schon kennen. Die anderen werden sie als russische Propaganda abtun.
Es sind allerdings einige nahhistorische Fakten enthalten, die in Erinnerung gerufen gehören. Daher dieser Link.

Putin, jetzt reicht es uns
Der Titel täuscht ein wenig.
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21
Sep
2014

Sonnenuntergang

Das ist jetzt der zweite Artikel, der sehr entschieden die derzeitige Situation bei Twoday beschreibt.
Den ersten gab es da.
Ich frage mich, ob das irgendwie parallel mit den Warnungen unserer Klimaentwicklung geht. In beiden Fällen eines Eintreffens der Warnungen wären die Vorgänge irreversibel. Bei Twoday kann ich es verschmerzen. Beim Klima nicht. Obwohl ich da noch auf weitere Wetterkatastrophen warte.
Es gibt genügend Menschen, die das vermehrte Auftreten von Unwettern als normal darstellen, welches nichts mit globaler Erwärmung zu tun hat.
Vielleicht haben die Unwetter wirklich nichts damit zu tun. Aber die Begründungen klingen für mich viel logischer als irgendwelche Schlussfolgerungen, die jemand aus der Bibel zieht.
Naja, ich höre schon auf.
Wird schon nicht so arg werden.

Oder ???
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abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
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Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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