31
Okt
2013

Statusbericht

Nachdem ich jetzt so etwas wie eine Generaluntersuchung hinter mir habe, weiß ich, dass ich es selbst in der Hand habe, ob es mir gut geht oder nicht. Das Abnehmen ist nicht so sehr wegen der Kniegelenke sondern mehr wegen des Blutdrucks notwendig.
Jetzt hat der Professor in Serbien auf eine andere Medikation umgestellt und selbst nach 2 Tagen kann ich sagen, dass diese besser wirkt - und anscheinend wesentlich schonender ist.
Er hat auch gemeint, dass die ursprüngliche Medikation für meinen Metabolismus nicht indiziert ist, was meiner serbischen Freundin, die keine Ärztinnen anerkennt, Gelegenheit gegeben hat, auf meine Internistin in Wien zu schimpfen. (Leider muss ich ihr in diesem Fall recht geben, obwohl ich sonst die Frauen im Ärzteberuf sehr schätze.)
Meine Hausärztin, die ich noch immer schätze, ( ;) ) hat mich gefragt, warum ich die Untersuchungen alle in Serbien gemacht habe. Meine Antwort hat auch sie überzeugt. Zwar zahle ich für eine Untersuchung ca. 50 € und dann kommen noch die Laborbefunde dazu, dafür nehmen sich die Ärzte aber die Zeit und untersuchen mich ziemlich den ganzen Körper umfassend, selbst wenn es nur einen lokalen Punkt des Interesses gibt. Die Untersuchungen dauern ungefähr eine Stunde. Welcher Kassenarzt kann sich in Wien die Zeit dafür nehmen. In Wirklichkeit sind diese untersuchenden Ärzte (Primarärzte, Medizinprofessoren) unterbezahlt, wenn ich meinen eigenen Stundensatz vergleiche, den meine Firma für mich bezahlt.
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So wie es jetzt aussieht, könnte ich meinen 65. Geburtstag durchaus unbeschadet erleben. (Meine Laborbefunde sind in allen Bereichen, auch dort wo ich es nicht erwartet habe, sehr gut. Bis auf zwei kleine Ausnahmen immer in der Mitte zwischen den zwei Grenzwerten. Die Ausnahmen sind begründbar und daher verständlich. So habe ich aber z.B. ausgezeichnete Cholesterin und Triglyzeride-Werte, auch PSA, wovor ich eher Angst hatte, liegt ganz nahe am Minimum.)
Wer möchte, könnte sich also ohne weiters den 25. oder 26. 6. 2016 (sic) vormerken. An diesem Wochenende werde ich meinen nächsten Konzertabend geben. Wie es aussieht, in einem größeren Saal.
Das klingt jetzt ein bisschen vermessen. Und ich bin mir des Sprichworts wohl bewusst: wenn Gott lachen will, lässt er den Menschen einen Plan machen.
Doch andererseits frage ich unsere Bewerber ja immer, wo sie sich in 5 Jahren gerne sehen würden. Bei den Bewerbern haben die, welche hier ein Ziel nennen können, eindeutig die besseren Chancen.
Und wenn ich auf drei Jahre voraus "plane", sollte man das so wie eine geplante Ausbildung sehen. Da kann sich noch einiges ändern. Doch es doch wenigstens eine Linie, oder?
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Alles gilt bis auf Widerruf:)

Ich empfinde es als "Glück", wie ich heute dastehe. Obwohl für mich das Wort Zufriedenheit wesentlich mehr aussagt. Mit der Welt kann ich nur so zufrieden sein, wie es Candide bei Voltaire ist. "Die beste aller möglichen Welten". Die Betonung liegt auf dem "möglichen". Aber da gerate ich in einen anderen Beitrag.

Gerade angesichts der traurigen Nachrichten, die hier vor kurzen Nachrufe veranlasst haben, kann ich nur ein Gefühl als ehrlich empfunden schildern:

Dankbarkeit.
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28
Okt
2013

Geräte

Wenn es nicht um Eugene gegangen wäre, hätte ich wahrscheinlich lange nichts geschrieben .
So 'ist ein bißchen der Bann gebrochen und ich schreibe diese nichtsagende Meldung nur, um zu testen, wie gut die schrifterkennung auf dem handy funktioniert .
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25
Okt
2013

Eugene Faust

Es gibt mittlerweile schon eine Reihe Nachrufe auf Eugene Faust. Ich bin traurig, dass ich nicht mehr an eine von mir ursprünglich geschriebene Bloggerbeschimpfung herankomme. Die meisten dieser Bloggerbeschimpfungen waren ja ausgesprochene Hommagen und die an Eugene fiel mir damals besonders leicht.
Es gibt (und hier ist die Gegenwartsform ganz bewusst gewählt) etwas Besonderes an Eugene. Zu Beginn, als ihre Krankheit überhaupt kein Thema war, las ich ihre Beträge mit Begeisterung und bewunderte den guten Geschmack. Es war immer nachvollziehbar, warum sie etwas Bestimmtes zitierte oder verlinkte. Aufmerksam wurde ich ja durch ihre Arbeit, die Single-Frau im Swingerclub, die ich zur Gänze lesen konnte, nachdem ich Eugene danach gefragt hatte. Irgendwann offenbarte sie mir dann ihre Diagnose. Ich las etwas aufmerksamer, doch in ihren Postings schien nichts davon auf. Leider habe ich die Gelegenheit verpasst, damals nach Hamburg zu fahren, um sie persönlich kennen zu lernen. Als es dann geklappt hätte, lehnte sie ab, weil es ihr schon zu schlecht ging.
Erst im Nachhinein wurde die Ungeheuerlichkeit erkennbar, als sie schrieb, dass sie zwar ihre Wohnung wegen einer Alarmmeldung umgehend verlassen müsste, dieses aber nicht so einfach wäre, weil sie in dem Jahr überhaupt erst für zwei Stunden ihre Wohnung verlassen hätte. Nach wie vor schrieb, verlinkte und unterhielt die LeserInnen, als wäre nichts gewesen und als wäre nichts. Als sie ihre Lebensgeschichte schrieb, war ich wohl nicht der einzige, der ihren Lebenskampf bewunderte. Dass die Niederschrift bereits als Vermächtnis anzusehen war, wollte ich nicht wahr haben. Nicht einmal, als es klar war, dass sie in ein Hospiz musste und es nur mehr um Palliativpflege ging, konnte ich selbst die Tragweite erfühlen. Dann gab es noch die nette Britt, die die Verbindung auf die Blogplattform aufrecht erhielt.
Und selbst jetzt, da sie von uns gegangen ist, will ich es nicht wahr haben. Und vielleicht ist es auch gar nicht notwendig, es zu akzeptieren. Eugene's Persönlichkeit kann für mich nicht sterben. Ihre Hinterlassenschaft ist gerade eine vermutlich lang dauernde Präsenz, obwohl sie nicht mehr da ist. Sie verkörpert Leben. Sie hat, ich vermute, dass mir andere zustimmen werden, nie aus ihrer Situation heraus den anderen belastet. Vielleicht war es gerade umgekehrt: sie hat Freude, Humor und Besinnlichkeit an andere weitergegeben. Dann kam es vielleicht gar nicht darauf an, wie sie sich selbst fühlen musste. Sie war eine Gebende, das lässt sich von ihrer Präsenz auf twoday zweifellos konstatieren.
Weil Momoseven ihre Liedwahl dargelegt hat, füge ich hier den Link ein, der die Sängerin zeigt, die für mich das Lied so stark verkörpert hat.
Wie im Himmel
Eugene hat uns einen Himmel auf Erden gezeigt, ich wünsche ihr einen Himmel, der ihr beweist, dass sie richtig gelegen ist. Sartre sagt: die Hölle, das sind die anderen. Eugene hat sich um den Himmel für uns bemüht.
Meine Gedanken gelten auch ihrem Mann.
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23
Okt
2013

Pausenfüller

Configuring Windows updates
12% complete
Do not turn off your computer.

Na ja, in der Anzeige verharrt der Computer jetzt schon einige Minuten. Es ist mein Laptop. So schreibe ich das halt auf meinem Desktop zuhause.
Irgendwann wird er ja wohl fertig konfiguriert haben.
Hoffe ich...
Habe auch schon manchmal eine Stunde gewartet.
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21
Okt
2013

Wehmut

Schubert Klaviertrio
Habe soeben eines der Schubert Klaviertrios gehört:

( http://www.youtube.com/watch?v=8AZG-hooknc )

Vor 8 Jahren hatte ich das Vergnügen, dieses mit Wr. Symphonikermitgliedern zu spielen. Der Cellist war Prof. Rehm, der damalige Solocellist.

Das Üben dafür war wie Schokolade essen. Ich kannte die Trios seit meiner Studentenzeit (rein passiv) und war glücklich, sie selbst spielen zu dürfen.
Leider sind beim Violinisten später Irritationen mit seiner Speiseröhre und Luftrühre aufgetreten und der Arzt hat ihm verboten, weiter Geige zu spielen. Das nach einer mehr als 40-jährigen Berufslaufbahn.

Ich erinnere mich jetzt daran, weil im Radio gerade dieses Trio in einer sehr schönen Interpretation lief. Jetzt gerade ist Schumann Klavierquintett dran. (Das hatte ich auch in dieser Gruppe gespielt.) Jede Menge zu üben, aber jede Minute davon zahlt sich aus.
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die Erfahrungen genießend

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Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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