29
Mrz
2012

stranputica

Beim Zappen durch die Fernsehkanäle bin ich an einer Szene hängen geblieben, die mich veranlasst hat, den Kanal zu wechseln und noch einmal zurück zu schalten, um den Titel zu lesen, der nur beim Wechsel angezeigt wird.
Ein bisschen konnte ich mir den Titel schon zusammen übersetzen, und dann war ich ziemlich sicher, was es war, weil ich Paul Giamatti nur in dem einen Film gesehen hatte. (zumindest bewusst) Der englische Titel heißt sideways und handelt von zwei Freunden auf einer Reise durch Kalifornien. Wein spielt dabei eine große Rolle.
Mich hat überrascht, dass ich - neben dem englischen gesprochenen Wort - soviel der serbischen Untertitel verstanden habe. Sehr viel vom Dialog ist mir hängengeblieben, weil ich vor acht Jahren doch eine Frau geliebt habe, die mir ein Naheverhältnis zum Wein anerzogen hat.
Eines meiner beliebtesten Zitate aus dem Film behandelt den Unterschied zwischen Pinot Noir-Trinkern und Cabernet-Sauvignon-Trinkern. "Die Pinot Noir-Trinker verstehen die Frauen." - "Die Cabernet Sauvignon-Trinker bekommen sie."
Ich habe den Film mit großem Genuss wieder angeschaut - und vielleicht konnte ich mich dem enthaltenen Humor noch besser als vor acht Jahren hingeben.
Die Schauspielerin Virginia Madsen hat mich sehr an Faye Dunaway erinnert, die mich in vielen Filmen begeistert hat. Den Film Arrangement den ich als sehr junger Student sah und vermutlich gar nicht in der Lage war, ihn richtig zu verstehen, hat die Begeisterung für die Schauspielerin geweckt.
In Wikipedia steht, dass der Film in Amerika kein Erfolg, in Europa hingegen schon. Klar, eine eindeutige Kritik am American Way of Life. Allerdings gab es damals mehrere solche Filme. Irgendwie verwandt erscheint mir da Fellinis 8-1/2 oder später die "Dinge des Lebens" mit Piccoli und Romy Schneider. Irgendwie haben aber diese Art der Filme doch auch mein Leben beeinflusst, ein gewisser Hang zur Romantik muss da schon genährt worden sein.
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Frauen in der Mathematik

Durch die Empfehlung einer Freundin, bin ich auf folgende Frau gestoßen, deren Bedeutung in der Mathematik vermutlich weit größer war, als sich das erahnen lässt.

http://www.frauen-informatik-geschichte.de/index.php?id=60

Es ist schwer vorstellbar, wie stark intelligente Frauen noch im letzten Jahrhundert akademischer Möglichkeiten beraubt wurden.


aus einem Artikel der "New York Times"

...
What the revolutionary theorem says, in cartoon essence, is the following: Wherever you find some sort of symmetry in nature, some predictability or homogeneity of parts, you’ll find lurking in the background a corresponding conservation — of momentum, electric charge, energy or the like. If a bicycle wheel is radially symmetric, if you can spin it on its axis and it still looks the same in all directions, well, then, that symmetric translation must yield a corresponding conservation. By applying the principles and calculations embodied in Noether’s theorem, you’ll see that it is angular momentum, the Newtonian impulse that keeps bicyclists upright and on the move.

Some of the relationships to pop out of the theorem are startling, the most profound one linking time and energy. Noether’s theorem shows that a symmetry of time — like the fact that whether you throw a ball in the air tomorrow or make the same toss next week will have no effect on the ball’s trajectory — is directly related to the conservation of energy, our old homily that energy can be neither created nor destroyed but merely changes form.

The connections that Noether forged are “critical” to modern physics, said Lisa Randall, a professor of theoretical particle physics and cosmology at Harvard. “Energy, momentum and other quantities we take for granted gain meaning and even greater value when we understand how these quantities follow from symmetry in time and space.”

Dr. Randall, the author of the newly published “Knocking on Heaven’s Door,” recalled the moment in college when she happened to learn that the author of Noether’s theorem was a she. “It was striking and even exciting and inspirational,” Dr. Randall said, admitting, “I was surprised by my reaction.”
...


Ich muss gestehen, dass mir auch die Quintessenz des beschriebenen Prinzips äußerst zusagt
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26
Mrz
2012

Jetzt kann ich es eigentlich glauben

Als ich 1983 in Rotchina war, installierte ich eine Messanlage an der Uni in Tianjin. Ich wunderte mich damals, dass sich auf dem Unigelände so viele Ausländer tummelten. Man erzählte mir, dass es in Tianjin einen Spezialkurs für Ausländer, sprich chinesische Analphabeten gäbe, bei dem man in einem Semester alles an Chinesisch lernen würde, was man für ein Studium benötigte, also auch die Fähigkeit, Zeitungen und komplizierte Texte zu lesen. Man sprach von 6000-8000 Schriftzeichen.
Ich hielt das zwar für fast unmöglich, aber es hätte mich immer gereizt, einmal ein halbes Jahr unbezahlten Urlaub zu nehmen und diesen Kurs zu machen. Damals hätte das vielleicht sogar mein Berufsleben beeinflusst.
Wie meine Leser ja leicht mitbekommen können, lerne ich jetzt das chinesische Vokabular auf der Plattform memrise.com.
Nach einer Woche kann ich folgende Überlegungen anstellen:
Bei intensivem Lernen kann man da schon einiges umsetzen.
(Momentan betreibe ich das ja nur tröpferlweise in meiner Freizeit.)
Ein englischsprachiger Student, (MonkeyKing) der in China lebt, hat jetzt bei einer Punkteanzahl von etwas über 600.000 ca. 2000 Worte intus. Das bedeutet, dass man beim Üben eines Wortes ca. 300 Punkte umsetzen muss. (Das entspricht im Durchschnitt 20 Wiederholungen.)
Das entspricht durchaus den Erfahrungen der letzten Woche. In einer Stunde kann ich 10 neue Wörter lernen und ungefähr 3000 Punkte machen. Vielleicht sogar mehr, wenn ich konsequent dabei bleibe.
Das macht bei einem 12 Stundentag 120 Worte pro Tag. Für 6000 Worte benötigt man dann also 50 Tage.
Die gehen für das Vokabular auf. Dazu kommt noch Grammatik und Schreiben. Das Schreiben ist eigentlich leichter, wenn man ein paar Grundregeln kennt und das Vokabular so gelernt hat, wie es auf memrise angeboten wird.
Und dann kommt noch das Training der Aussprache dazu. Dazu meine ich aber, dass bei "Total Immersion" im Land selbst tatsächlich relativ leicht die richtige Aussprache "erhört" werden kann. Wenn ich also die 50 Tage verdopple, käme ich mit etwas mehr als 3 Monaten durch.
6000 Wörter müssten also in einem Semester zu schaffen sein.
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Wesentlich leichter muss dann das Japanisch fallen, welches wirklich mit 1843 chinesischen Schriftzeichen auskommt und keinerlei Aussprache schwierigkeiten aufweist. (Das gleiche Zeichen wird auf Chinesisch und Japanisch unterschiedlich ausgesprochen. Dasselbe gilt auch für Chinesisch und Chinesisch. Was auf Kantonesisch "Kü" ausgesprochen wird, lautet in Mandarin vielleicht "Ha" oder umgekehrt.)
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Das wirklich Faszinierende dabei ist, wie man sich selber beim Lernen beobachten kann. Die Zeichen haben alle eine kleine Geschichte und nach einer gewissen Zeit verweben sie sich quasi zu einem Netz. Ich denke, das funktioniert ähnlich wie die chemischen Formeln, wenn sie ein Chemiker lernen muss.
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Für mich ist das ja jetzt eine Spielerei und Entspannung. Aber es ist auch erfreulich, dass ich überhaupt noch etwas behalte. Also selbst als alter Trottel kann man noch Vokabeln lernen.
Wie viel leichter müssten es da die Schüler in der Mittelschule haben. Und was machen sie daraus?
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Siegen wollen

Nun so richtig siegen kann man auf memrise nicht wirklich. Oder man siegt sowieso immer, weil man den inneren Schweinehund bekämpft und etwas "tut". Aber dann gibt es die Vergleichswut: wie gut sind die anderen, wie "schnell" lernen sie? Wieviel Zeit wenden sie überhaupt auf?
Ich bin ja momentan durchaus viel mit dem Beruf beschäftigt, weil ich zur Zeit wieder in Serbien weile. Doch zur Entspannung spiele ich mich zeitig in der Früh und spät am Abend noch mit meinem Mandarinkurs herum und mache nebenbei ein bisschen Serbisch, was allerdings keinen großen Sex-Appeal hat. Irgendwie glaube ich nicht, dass ich die Worte wie abwaschen oder staubsaugen im täglichen Leben oft verwenden werde.
Doch bei Chinesisch geht die Post ab. Eben ist ein Tag abgelaufen. (midnight at Greenwich meantime without summertime)
Ich schneide bei meinen Konkurrenten, die ungefähr gleichzeitig begonnen haben, ziemlich gut ab. In allen Zeiteinheiten glänze ich an erster Stelle.
Interessanter sind aber die absoluten Zahlen:
Es gibt einen täglichen Wettbewerb, da schneide ich als 34. zwar ganz gut ab, ich war aber in der Früh schon einmal 15. Da sieht man, wie eine Statistik missbraucht werden kann.
In der Wochenübersicht dürfte ich nicht eine ganze Woche zur Verfügung gehabt haben. Daher schleiche ich mich auf Platz 177 umher. Das sollte in einer Woche schon unter 100 sein. Das wäre ein Wochenziel.
In der Monatsübersicht stehe ich an 1094. Stelle. Da werde ich in den kommenden Tagen sicher noch dreistellig werden. In der All-time-Übersicht stehe ich derzeit an 4723. Stelle. Da frage ich mich, wann ich unter die 4000 komme.
Da ich nicht unendlich viel Zeit habe, absolviere ich die Fragerunden immer so schnell wie möglich, also dort wo ich die Vokabeln kenne, bin ich nach 2 Sekunden bereits bei der nächsten Frage. Bei Aussprachefragen dauert es länger. Wenn man acht Felder mit chinesischen Schriftzeichen lesen muss, dauert das Lesen schon einige Zeit, selbst wenn man dann nur klicken muss.
Aber für 40 Worte brauche ich zwischen 10 und 12 Minuten. Und die bringen dann in der Regel zwischen 1000 und 1500 Punkte. Da freut sich der kleine Hansi.
Und jetzt wundere ich mich schon nicht mehr, wenn ich für you2 bereits drei verschiedene Bedeutungen kenne oder für er2 ebenfalls mindestens zwei.
Das Schönste ist allerdings, wenn ich eine Frage bekomme und den Eindruck habe, dass ich total auf der Leitung stehe. Und fünf Sekunden vor Ablauf der Zeit schreibe ich dann etwas, was ich nur als geraten ansehen kann, - und es stimmt haargenau.
Also das Unterbewusstsein arbeitet da ganz schön mit. Und leider manchmal auch gegen mich, denn z.B. das Wort "jeder" habe ich immer wieder falsch, selbst wenn ich es genau weiß.
Den Überlebenswortschatz habe ich fast geschafft. Ob man damit wirklich überleben kann, bezweifle ich. Doch die besten Gerichte in den Lokalen aussuchen, müsste schon recht gut klappen. Da waren bis jetzt mindestens 10 Beispiele einer Speisekarte dabei.
Auch die Pekingente kann ich jetzt lesen und das nächste Mal bestelle ich mir unbedingt etwas, das am Anfang mit "fish fragrant" geschrieben wird.
Es muss nicht unbedingt Fleisch sein, es gibt auch eine "fish fragrant aubergine".
Vielleicht sollte ich doch wieder einmal nach Asien fahren...
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25
Mrz
2012

of love and hate

Wie aufmerksame LeserInnen mitbekommen haben, beschäftige ich mich derzeit als Spielersatz mit dem Erlernen von Mandarin. (Siehe LaMamma und testsiegerin ... memrise.com)
Jetzt nach dem Erlernen von 233 Wörtern stelle ich fest, wie unterschiedlich sich manche Wörter anbieten.
Da gibt es welche, die ich immer richtig habe und andere, die ich beharrlich falsch erwische. Das bezieht sich vor allem auf die Betonung, manchmal aber auch auf den reinen Inhalt.
So ist "Westen" eines der besonders schwierigen Worte gewesen. Denn für die anderen Himmelsrichtungen gibt es Beijing, Nanjing und Xian, Orte, welche die anderen drei Himmelsrichtungen beeinhalten. (Nord, Süd, West)
Essig habe ich fast immer falsch, obwohl die Kombination von Alkohol und "alte Tage" doch wohl wirklich leicht zu behalten ist.

Also die Bedeutung der Wörter ist wirklich die leichte Übung. Die Zuordnung von Betonung zu Wort ist schwer, noch schwer die Zuordnung von Kanji zu Betonung, die man genau beschreiben muss. Dabei geht bei mir sehr leicht ein xi, shi, zi in die Verwechslung ein. Dass ich das Bier heute falsch gehabt habe, obwohl ich das schon seit 1983 kannte, mag auch eine spezielle Bedeutung habe.

Eine lustige Kombination von Zeichen und meine persönliche Schlussfolgerung möchte ich nicht vorenthalten.
Es gibt ein Zeichen für "kleiner Hund" und eines für "Macher" (person who does). Beide werden hauptsächlich als Bestandteile gebraucht. Einer, der es mit kleinen Hunden macht, ist ein Schwein. So kann man sich die Schreibweise von Schwein merken.

Gold und stur ergibt zusammen Silber. Silber und Beruf ergibt zusammen Bank (die mit Geld zu tun hat). Eigentlich könnte ich mir vorstellen, dass man Bank auch als Zusammensetzung von "kleiner Hund", "Macher" und "Profession" darstellen könnte. Denn eine schweinischere Profession als den Banker kann man sich doch heute gar nicht vorstellen.
Aber vielleicht war das im alten China noch nicht so:)
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24
Mrz
2012

PVA nur zum wundern

Ich habe über meine Erfahrungen mit der PVA ja bereits anlässlich der Pension von Frau Columbo geschrieben. Damals waren es eigentlich die Deutschen, die für Verzögerung gesorgt haben.
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Dass mich ein Telefonat, welches ich vorgestern geführt habe, nur mehr erheitern kann, (denn aufregen bringt ja nichts) wird durch einige Vorbedingungen begründet.
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Ich benötige eine schriftliche Bestätigung seitens der PVA über den Stichtag meiner regulären Pensionierung. Auf der homepage der PVA gibt es einen sogenannten Stichtagsrechner, auf dem man einige Grunddaten eingeben muss. Dann kommt, wie unter normalen Umständen nicht anders zu erwarten ist, der Erste des Folgemonats desjenigen Monats heraus, in dem man Geburtstag hat.
Soferne man halt über entsprechende Arbeitszeiten verfügt. (Seit 1973 arbeite ich mit genau mit zwei Unterbrechungen: ein halbes Jahr Bundesheer und ein dreiviertel Jahr Arbeitslosigkeit.) Alle anderen Arbeitszeiten waren jeweils mit einem Gehalt über der Höchstbemessungsgrundlage des Pensionsbeitrags. Das ist zwar für den Stichtag so wichtig sondern für ein anderes Thema, wo ich auch nur schmunzeln kann.
Ich kann mir vorstellen, dass der Stichtag dann problematisch ist, wenn man gerade am 1. eines Monats Geburtstag hat. Aber da kann wahrscheinlich der Rechner die laufende Gesetzeslage mit einberechnen.
Mit einem Geburtsjahr von 1951 komme ich auch nicht in die verschiedenen Übergangsregeln.
Im weiteren wird mir der Pensionsbeitrag ja nicht nur automatisch vom Gehalt abgezogen sondern die PVA bekommt sämtliche Daten auch direkt in den Computer eingespielt.
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Wenn man sich z.B. über die Höhe seiner zu erwartenden Pension Gedanken macht, werden zwar viele Regeln angeführt, doch schlussendlich heißt es dann: "Die Berechnung ist so kompliziert, das sie bei uns anfragen müssen."
Nun, ich brauche jetzt nicht eine Berechnung sondern nur eine Bestätigung, dass der vermutete Stichtag wirklich der 1. 7. 2016 sein wird. Mit Sicherheit können die das bei der PVA auch nicht behaupten, weil sich bis dahin vielleicht ja noch Gesetze ändern und ALLE LEUTE bis zum 80. Lebensjahr arbeiten müssen. Wer weiß?
Und die vermutliche Pension kann auch die PVA nur schätzen, weil die Anhebung der Höchstbemessungsgrundlage sicher nicht bis in das Jahr 2016 festgelegt ist. Ungefähr kann man es wohl schätzen, aber sicher ist man sich da auch nicht. (Mir persönlich ist es auch egal, ob ich jetzt 30 Euro weniger oder mehr bekomme, als man heutzutage schätzen kann.
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Jetzt suche ich auf der homepage der PVA ein Formular, mit dem man diese Stichtagsbestätigung anfordern kann. Ich werde nicht fündig. (Später höre ich dann, dass dies mit dem Antragsformular zur Beitragsberechnung geschehen kann, obwohl ich der PVA ja gar nicht erst die Mühe der Beitragsberechnung machen will.)
Ich möchte also jemanden fragen. Die homepage der PVA ist wirklich wunderbar gestaltet. Ich brauche mindestens 5 Minuten, bis ich dann die Telefonnummer finde, weil es Seiten mit den Ansprechstationen gibt, wo jedes Bundesland mit Ausnahme von Wien verzeichnet ist. Letztendlich finde ich an einer eher obskuren Stelle 050303, eine Nummer, die ich mir wahrscheinlich jetzt auswendig merken werde.
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Wer bis jetzt gelesen hat, wird mit folgender Geschichte belohnt. Ich werde an eine Sachbearbeiterin vermittelt, die nicht nur kompetent sondern auch hilfsbereit ist. Dass manche ihrer Aussagen mich leicht erschüttern, scheint systemimmanent zu sein.
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Sie versteht, was ich will und erzählt mir zuerst einmal, dass ich diese Bestätigung nicht telefonisch anfordern könne. (Das klingt noch ein bisschen patzig in der Tonlage, aber ich hatte das ja eh nicht erwartet. Ich wollte eher wissen, auf welche Weise ich die Anforderung zu gestalten hätte. Ob vielleicht das Büttenpapier eine gewisse Schwere haben müsste und ausschließlich eine Feder mit der Strichbreite von 1mm erlaubt wäre.)
Sie fragt mich, ob ich schon einmal von der PVA beitragsmäßig erfasst worden bin. Ich bejahe, weil ich mir irgendwann einmal Nachkaufszeiten ausrechnen lassen wollte. Ich bin froh, dass ich nichts nachgekauft habe, es zahlt sich gemäß der derzeitigen Steuersituation überhaupt nicht aus.
Sie sieht im Computer nach und findet mich auch.
"Am besten, Sie kommen her. Dann können sie die Bestätigung gleich mitnehmen." Ich erkläre ich, dass ich eben am Flughafen eine Reise antrete und einige Zeit nicht in Wien sein werde. Ob ich nicht schriftlich ansuchen könne.
"Doch das können Sie schon?" - "Und mit welchem Formular?" frage ich als gelernter Österreicher, denn ohne Formular geht bei uns gar nichts. "Das ist das Formular, mit dem sie um Berechnung der Pensionshöhe ansuchen."
"Aber wenn Sie das schriftlich machen, dauert das ein paar Wochen oder ein paar Monate, bis sie die Antwort bekommen."
ÖHA!!!!! Das ist ja interessant. Wenn ich hingehe, bekomme ich die Antwort gleich, wenn ich schriftlich ansuche, benötigt es einige Wochen oder gar Monate.
Ich sage ihr, dass ich dann doch lieber vorbei kommen werde. Und sie sagt mir, dass ich aufgrund meines Wohnorts eigentlich nach St. Pölten kommen könnte, aber Wien, wo mein Arbeitsort ist, geht auch.
Also diese Sachbearbeiterin hat sich wirklich freundlich um die Einzelheiten bemüht und von der Beratungsleistung her kann ich nichts bekritteln.
Aber was ist das für eine interne Organisation, bei der ein Arbeitsablauf, der vielleicht 5 Minuten dauert, eine Durchlaufszeit von "einigen Monaten" benötigt. Ich spreche jetzt noch nicht einmal von der Unannehmlichkeit für den Antragssteller. Solche Diskrepanzen deuten darauf hin, dass die Arbeitsorganisation in dieser Anstalt schwersten der Reorganisation bedürfen. Billig sind solche Arbeitserschwernisse nicht.
Wir reden in Österreich über notwendige Strukturreformen. Doch da müsste man noch nicht einmal etwas reduzieren. Die hochbezahlten politischen Manager, die hier in Versorgungsposten gehievt werden, müssen da noch nicht einmal um ihren Job bangen.
Aber sie könnten vielleicht etwas zur Kundenfreundlichkeit managen.
Also da muss ich ja dem Finanzamt, das einem ja an sich nicht so angenehm ist, ein Lob aussprechen. In Punkto Effizienz kann sich die PVA gerne am Finanzamt etwas abschauen.
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Ansonsten bleibt mir nur Kopfschütteln. Aufregen tue ich mich nicht mehr. Da hilft nur noch Humor...
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23
Mrz
2012

Geografie

Beijing, Hong Kong, Shanghai, Nanjing, Xi'an sowie USA und England...
Die Übersetzungen muss man sich geben:
Nord-Hauptstadt, Feine Gerüche Hafen, Am Meer, Süd-Hauptstadt ... das klingt ja recht vernünftig.
Aber England heißt "Hero land", vermutlich aus phonetischen Gründen und USA heißt "schönes Land", wenn man die Zeichen übersetzt.
Was mir gefällt ist beim Zeichen für schön, dass es ganz anders geschrieben wird als man es von der Form vermutet. Da gibt es einen langen Strich in der Mitte durch, der aber nicht auf einmal sondern auf zwei Raten geschrieben wird.
Teilweise sind die unterschiedlichen Zeichen auch von der Schreibweise ganz, ganz ähnlich.
Mir kommt vor, als hätten die Chinesen eine Auflage, mit so wenig wie möglich Silben auszukommen.
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Meine Kommentare

wenn Sie der Lehrer meiner...
würde ich mich wundern, dass Sie nicht auf meinen Kommentar...
abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

The bridge


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