11
Mrz
2011

Eigenschaft

Betreibe ich Sport?
(Aktive Sportlichkeit ist eine der Eigenschaften, die in einer Traumprinzenbeschreibung als notwendig erachtet wird.)
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Die Antwort ist einmal NEIN.
Ich sollte auch noch mehr Bewegung machen, als ich zur Zeit mache. Das wird sich aber automatisch einpendeln.
Meine Kondition muss ich allerdings aufbauen - und da geht es auch um körperliche Kondition.
Ich stelle fest, dass ich bis jetzt von meinem Konzertprogramm nur eine Stunde durchhalte. Danach bin ich zu müde, um mich ausreichend konzentrieren zu können und auch die Beherrschung der Pfoten lässt nach.
Also übe ich jetzt unter anderem auch auf Kondition. Bis Juni wird das schon gehen. Aber wenn ich mir vorstelle, dass ich früher fünf Stunden in einem spielen konnte, dann merke ich schon, wie alt ich werde.
Es ist aber auch so, dass manche Sachen echt anstrengend zum Spielen sind. Das z.B.



Ist das nicht geil? :) Muss man also schon noch im Alter spielen können:)

Ich habe die Bilder einer Aussstellung im Alter von 10 Jahren einmal von Shura Tscherkassky gehört und sie haben mir solchen Eindruck gemacht, dass ich sie unbedingt einmal spielen können musste. Und gefreut habe ich mich, wenn meine Tochter mich gefragt hat: "Wann spielst Du denn die Bilder wieder einmal?"
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Kleinkunst

kann ziemlich groß sein.
Manchmal geniere ich mich, wenn ich etwas sehe, was es schon lange gibt und ich "erst jetzt" draufkomme.
Und eine Freundin hat mir schon im Jänner gesagt, sie will da mit mir einmal hingehen, doch Terminschwierigkeiten lassen erst den März als möglichen Termin zu.
Also das Stück wird noch bis in den Mai aufgeführt. Wer mir nur irgendwie vertraut, sollte einfach meiner Empfehlung folgen und so rasch wie möglich hinschauen. Auf der homepage ist vermerkt, welche Vorstellung schon ausverkauft sind.
Man stelle sich vor:
ein voll besetztes Kaffeehaus mit Ausrichtung der Stühle letztlich auf eine kleine Bühne. Was heißt Bühne? Sogar eine Drehbühne. Volle Beleuchtungsriege am Plafond.
Ein Stück, welches in etwa elf Akteure aufweist. Ein Klassiker, Bert Brechts Dreigroschenoper auf Dreigroschenballade umgetextet, neu komponiert. Bühne, Regie, Bedienung im Lokal, alle Akteure, Drehbuch, Komposition, Kostüme, etc., etc. alles von genau zwei Personen geleistet. Allein schon der blitzschnelle Rollenwechsel von Mama zur Tochter und zurück ringt Bewunderung ab. Im Stück selbst kleine adhoc-Berücksichtigungen des Publikums und ein bisschen Kabarett-Einschlag durch Einbeziehung zeitpolitischer Anspielungen.
Das Ganze ein bisschen links ausgerichtet, was aber im Sinne des Stückes punktgenau ausgearbeitet wird. Schmunzeln und Lachen, manchmal etwas gequältes Lachen, nicht wegen der Aufführung sondern weil manche Inhalte so zielgerecht den Finger auf die Wunde legen.
Ein Mackie der Messer, der die Berechtigung der klassischen Glühlampe verteidigt, als gelte es die Bewegung der Erde um die Sonne zu bestätigen.
Sowas habt Ihr noch nicht gesehen. Sowas müsst Ihr euch anschauen.
Ihr wisst noch nicht was?
Es geht um die Klettenheimers.
Alles weitere könnt Ihr dort nachlesen.
Mir persönlich gefallen ja auch die musikalischen Passagen sehr gut, welcher von der Klettenheimerin stammen. Aber dass die beiden, während sie spielen, auch noch fernsteuertechnisch die Beleuchtung und die begleitenden Filmzuspielen kontrollieren, sieht schon fast nach Magie aus.
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10
Mrz
2011

Qualität

Beethoven hat nicht nur "gute Musik" geschrieben. Manche seiner Werke sind fürchterlich. Doch die kennt man nicht, weil sie nicht zum heutigen Konzertrepertoire gehören.
Eine Zwitterrolle spielt hier das Stück "Für Elise". Viele kennen es, es ist "gute Musik", doch wird es aufgrund der vermutlichen, technischen Leichtigkeit als Probestück für angehende Klavierspieler herangezogen. Diese können, ohne dass sie etwas dafür können, das Stück derart verhunzen, dass es fast unerträglich wird, es später noch zu hören.
In der unten stehenden Aufnahme, setzt auch die große Begeisterung hörbar ein, als das Werk der Zugabe erkannt wird.
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Warum ich jetzt aber darauf komme, ist durch die Warteschleife eines sehr großen Unternehmens begründet, die dieses Werk als Wartemusik bereitstellt.
Die Aufnahme wäre musikalisch in Ordnung ist aber technisch derart verklirrt, dass es eine Schande für ein Unternehmen ist, welches bei PR-Aktionen keinen Euro scheut, um perfekt dazustehen. An meinem Telefon scheint es nicht zu liegen, weil ich bei einer anderen Firma ein Schubert-Impromptu höre, welches durchaus in annehmbarer Qualität bei mir ankommt.
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Soviel zum Qualitätsbegriff.
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Um aber den geneigten Lesern und Leserinnen nahe zu bringen, um welches Stück es geht, sei hier eine Einspielung referenziert, die ich wirklich für ausgesprochen toll, sowohl musikalisch als auch technisch halte. Da höre ich mir die Einspielung auch durchaus wiederholt an, selbst wenn ich das Werk sonst nicht mehr hören kann.






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5
Mrz
2011

Zufall #2

In einem Sammelband russischer Musik habe ich das entdeckt:
(allerdings nur das erste Stück, die Serenade)



Das gefiel mir und ich habe es für eine russische Gesellschaft geübt, allerdings noch nicht aufgeführt.
Auf youtube habe ich dann andere Stücke der petit suite von Borodin gehört, die mir auch gefielen. Am Freitag hab ich bei Doblinger angerufen, ob sie die Noten haben. Nicht lagernd.
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Heute sprach jemand vom Klavierauszug der Unvollendeten von Schubert. Ich hatte den, allerdings finde ich nur mehr einen Teil der Noten. Irgendwann war da der Hund (im wahrsten Sinne des Wortes) im Spiel. Während ich aber noch den Rest der Noten suchte, fiel mir die Petite Suite in die Hände. Ich hatte die Noten sogar.
Sofort setzte ich mich hin und nach einer Stunde hatte ich die Suite so recht und schlecht zweimal durchgespielt. Sofronitsky spielt die Mazurka 1 wesentlich schneller, als ich es für richtig empfinde. Leider habe ich den zweiten Teil seiner Einspielung nicht gefunden.
Aber das ist eine ganz allerliebste Reihe von Stücken. Das macht großen Spass es zu spielen.



Das sind die ersten drei Stücke davon. Jetzt fehlt also noch die Mazurka 2 und die Reverie. Aber um sich vorzustellen, wie der Stil der Stücke ist, reicht das Muster schon ganz gut.
Und das ist mein persönlicher Luxus, dass ich das erstens fast vor Mitternacht und zweitens praktisch vom Blatt spielen kann. Meine Freunde wissen, dass ich das nicht übertreibe.
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4
Mrz
2011

Zufall und Motivation

Eigentlich kann ich diese Geschichte gar nicht richtig schreiben. Denn einige Details möchte ich aus Gründen der Diskretion nicht preisgeben. Aber ich versuche es dennoch, weil das sich zugetragen Habende einfach so unglaublich ist.
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Ich habe einen Salestermin in Nürnberg, der von unserer externen Marketing&Sales-Gruppe vereinbart wurde. Der Termin wurde schon zweimal verschoben. Wegen der relativ technischen Ausrichtung des Themas ist es besser, dass ich fahre und nicht mein Chef.
Wenn ich mir den Termin selbst vereinbare, pflege ich einen Tag vorher noch einmal anzurufen, um mich zu versichern, dass die Gegenseite auch noch den Termin in Evidenz hat. Wenn der Termin von jemandem anderen vereinbart worden ist, (wo auch die Verpflichtung besteht, diesen Kontrollanruf zu tätigen) mache ich das nicht. Schließlich gibt es noch eine zweite Sicherheitsstufe in Form der Sekretärin des Chefs.
Ich freue mich ein bisschen, dass der Termin erst um vier Uhr nachmittags ist. Da kann ich bequem den Zug um 8:36 nehmen und muss nicht wie sonst um fünf Uhr aufstehen.
Zuhause hat es noch etwas geschneit, doch nach zehn Minuten Fahrt gibt es blauen Himmel, Sonnenschein und dazu noch einen Tee-Zitrone im ICE-Abteil. Sehr erfreulicherweise kommt der Kellner vom Speisewagen gleich nach Abfahrt des Zuges und erkundigt sich nach Wünschen.
Es ist ungefähr Altlengbach oder Neulengbach vorbei, da klingelt bei mir das Telefon. "Du Hans, bist Du vielleicht im Zug?" - "Ja natürlich, weißt Du doch." - "Ja es ist nämlich so. Der Termin findet nicht statt." - "Aha, und seit wann wissen wir das?"
Es stellt sich heraus, dass ein Mail zwei Tage vorher gekommen war. An dem Tag war unsere Sekretärin nicht im Büro, doch am Tag darauf hatte sie das Mail gesehen. Sie hatte sogar noch im Kalender meines Chefs nachgesehen, aber da war kein Termin, also dachte sie, dass er bereits gelöscht wurde.
Sie konnte sich nicht erinnern, dass das ja ich war, der fahren sollte. Die Information wäre zwar bei Marketing&Sales gewesen, aber das Mail war sehr schlampig formuliert gewesen. Wie sich erst später herausstellte, hatte M&S das schon eine Woche vorher gewusst, aber verschlampt. Dafür haben sie sich schon entschuldigt und Kompensation angeboten.
Soweit der eher komisch, unlustige Part.
"Also dann steige ich halt in St. Pölten aus und fahre zurück." Es ist ein Vorteil, wenn man nicht fliegt. Ich hätte höchstens mit dem Fallschirm abspringen können, doch mit dem Rückflug hätte ich mich schwer getan.
In St. Pölten liess ich mir die Beendigung der Fahrt bestätigen. Der rein materielle Schaden beträgt daher nur 20 Euro, die Hin- und Rückfahrt nach St. Pölten. Die große Strecke kann ich innerhalb eines Monats mit dem gleichen Ticket weiter fahren.
Während ich die Rückfahrkarte kaufe, erfrage ich noch, dass der Zug keinen Speisewagen hat. Daher kaufe ich erste Klasse und trolle mich auf den Bahnsteig.
Der ÖBB-Eurocity (das sind eigentlich ganz gute Züge, die gleich hinter den Railjets kommen.) hatte nur einen Waggon erster Klasse. Die zweite Klasse war bummvoll, weil gleich 4 Schulklassen den Weg nach Wien antraten. Wer weiß warum. Daher kamen Passagiere der zweiten Klasse in die erste, bereit aufzuzahlen.
Als ich es mir gemütlich gemacht hatte, kam eine ältere Dame, der ich Platz machte und meinen Sitzplatz wechselte. So kam ich neben einen vermutlich gleichaltrigen Herrn und eine junge Studentin zu sitzen.
Das mit der Studentin hatte ich durch die Ansicht ihres PCs erraten. Tatsächlich bestätigte sie meine Vermutung, dass es sich um Darstellende Geometrie-Programme handelte. Ich scherzte noch, dass ich dieselben Programme mit Tusche und Feder machen musste. Ein Fleck und man konnte Stunden an Arbeit wegwerfen. Sie war erstaunt und erstarrte fast in Ehrfurcht, als sie hörte, dass ich noch bei Wunderlich selbst in der Vorlesung war. Ich war überrascht, dass noch immer nach seinen blauen BI-Büchern unterrichtet wird. Noch überraschter war sie, als sie die Geschichten des Chauffeurs von Prof. Wunderlich hörte, der ja manchmal mit uns im Beisl neben der Technischen Hochschule (ja, damals war das noch Hochschule) auf seinen Boss wartete. Ein Hochschulprofessor mit eigenem Chauffeur, das war schon was.
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Langsam wurde auch der Herr ins Gespräch gezogen. Wir plauderten über Rechenschieber und das Auftauchen der ersten Taschenrechner von Hewlett Packard. HP-35, HP-45, später der HP-65 mit Magnetkarten. Er erzählte, dass er einmal eine ganze Prüfung ohne Taschenrechner rechnen musste, weil die Prüfungsaufsicht mitbekommen hatte, dass auf der Magnetkarte auch Formeln existierten:)
Nach einigen Minuten stellten wir uns dann einander vor. Wer ich bin, weiß man ja oder will es gar nicht wissen. Bei ihm muss ich es umschreiben. Er ist der Chef einer Abteilung einer sehr, sehr großen Firma, wo es sehr schwierig ist, die richtigen Ansprechpartner zu finden. Während ich noch auf der Suche nach einem gewissen "Peter", der in Bratislava sein sollte, war, sprach ich jetzt mit seinem Chef, der mir die gesamte Struktur erklärte. Was ich eigentlich von Peter oder jetzt noch besser von seinem Chef brauche, ist ein Empfehlungsschreiben, dass ich "ein Guter" bin. Denn so ein Schreiben wird mir wahrscheinlich einige Türen in meinem Arbeitsfeld öffnen.
Er war auch erfreut und bereit, dass wir uns einmal treffen und ich sehe diesem Treffen recht optimistisch entgegen.
Also das ich in dem Zug war, war schon ein ziemlich ungeplanter und fast auszuschließender Zufall. Aber auch er war in dem Zug nicht geplanterweise. Er hätte schon eine halbe Stunde früher fahren sollen, doch der frühere Zug war noch voller als unserer. Also beschloss er zu warten.
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Fazit: dass der Termin nicht zustande kam, war mir nicht sehr unangenehm. Ich frage mich, ob ich die Angelegenheit wirklich weiter verfolgen soll. Es handelte sich schließlcih um die dritte Verschiebung.
Die Kompensation, die ich erhielt, kann nicht nur mehr wert sein, sondern sie hob auch meine Stimmung ins Unermessliche.
So sehr, dass ich dann vom frühen Nachmittag bis heute fünf Uhr früh an einem Angebot gesessen bin, dass mittlerweile schon zum Kunden geschickt ist. Und eigentlich war ich bei den 23 Seiten gar nicht so langsam unterwegs.
Vielleicht kann man nachempfinden, was sich bei mir abspielt, wenn ich hoch motiviert bin:)
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1
Mrz
2011

Gib a Rua!

Kinder fragen. Gerne und oft. Wie sollen sie sonst an Information herankommen.
"Gib a Rua!"
"Das brauchst Du noch nicht wissen."
"Ich hab jetzt keine Zeit."
"Dazu bist Du noch zu klein."
...
Die Liste kann beliebig fortgesetzt werden.
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Kann das schuld sein?
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P.S.
Ich kann mich nicht erinnern, dass mein Vater je so reagiert hätte. Später hat er gesagt, dass ich für bestimmte Dinge noch zu jung wäre, aber dann hat er doch versucht, mir den Faust zu erzählen und die Vektorrechnung zu erklären. Ich war einfach neugierig.
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abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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