25
Nov
2010

2. Fortsetzung 1784

Was zuvor geschah

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Anhängig wurde auch dieser Prozess gemacht, fortgeführt durch lange Jahre, aber ausgefochten haben ihn – die Franzosen, wie wir später sehen werden. Nun kam noch der fatale Umstand hinzu, dass der reiche Richter vielen Häuslern Geld geliehen, daher Niemand den, dem Herrn Feuerle verhassten Leuten Obdacht geben wollte, um nicht das Kapital gekündigt zu sehen; diese rafften demnach ihr Letztes zusammen, kauften (natürlich mit Schulden) eine kleine Hütte ausser dem Dorfe, und lebten hier kümmerlich. Dabei ware sie so herabgekommen, dass auf einen Erwerb gedacht werden musste.
Schon während ihres Wirthsbetriebes kam einmal ein Reisender mit Nahmen Leutnant in die Krone, nachdem er die Wirthin um Verschiedenes befragte und erfuhr, dass die im Durchschnitte sehr arme Bevölkerung fast ohne andere Erwerbsquellen und Beschäftigung sei, als die Bearbeitung des Feldes, liess er einen Dreher (Drechsler) kommen, zeichnete mit Kreide auf den Tisch ein Spinnrad sammt Bestandtheilen, und lehrte dann von dem ganz gut verfertigten Rocken dem jungen, unternehmendem Weibe das Spinnen, worin sie es bald zur Meisterschaft bracht, und diese Kunst auch den übrigen Weibern beibringen konnte.
Der Fremde kam dann oft in’s Ort, brachte Wolle mit, welche er an die Frauen vertheilte, die es ihm gesponnen zurückerstatten mussten, wofür er ihnen annehmbaren Spinnerlohn bezahlte.
Auf diese humane Art brachte Leutnant diesen Industriezweig in jene Gegenden, wodurch die Weiber und kleinsten Kinder im Stande waren, sich den Winter über angenehmen und leichten Verdienst zu verschaffen.
Ein Glück nun war es für das arme herabgekommene Weib, sich und ihre Kinder durch’s fleissige Drehen des Spinnrädchens, wohl kümmerlich ernähren zu können, während der Mann seine Reisen nach Wien auf fremden Schiffen fortsetzte, wobei er durch die anstrengende Handhabung des Steuers seinen Unterhalt erlangte.
In dieser Hütte nun lebten sie mehrere Jahre und bekamen sechs Kinder, die kam fünf Jahre alt, des Sommers Kühe auf fremden Weiden hüthen, des Winters aber neben schwachem Schulbesuche fleissig spinnen mussten. Die Kleinen erhielten in der Taufe dort übliche Namen: Amandus, Crescenzia, Machares, Hieronimus, Judith, Barbara, Willibald bis auf das zuletzt geborne Mädchen Josefa, der eigentlichen Heldin unserer Geschichte, der wir ein neues Kapitel widmen wollen.

II.

S E F E R L E

Unter Donner und Blitz, unter den ungünstigsten Aussichten erblickte Seferle das Licht dieser Welt, und erhielt nebst der wenig nährenden Brust der Muter den unabweisbaren Zulp, den jedoch die Philosophie der letzteren nicht etwas mit Kandis oder Marzipan, sondern einfach mit Kartoffeln füllte, der aber nichts desto weniger dazu beitrug, den kleinen Schreihals zum Schweigen zu bringen. In erster dunkler Erinnerung des Kindes schwebt die Abreise der beiden ältesten Brüder Amandus und Hieronimus, die ihrer Militärpflicht Genüge leisten mussten. Der Vater begleitete beide nach Wien. Sie neigten sich zu gleicher Zeit über das armselige Bettchen ihres Schwesterchens, und zwei heisse Thränen fielen zu gleicher Zeit auf beide Wangen des Mädchens.
Hieronimus fand bald in Belgrad im Spital seinen Tod, während Amandus nach dreizehnjähriger Dienstzeit, mit der silbernen und goldenen Tapferkeits-Medaille geschmückt, in der Schlacht bei Genua, in welcher er als Offizier freiwillig statt eines Kameraden ging, von einer Kanonenkugel mitten entzwei gerissen wurde.
Die zweite Erinnerung des Kindes umfasst die Erscheinung zweier Herren des Gerichtes, die die Pfändung der Hütte vorzunehmen hatten, da Stasel die Interessen für das ihr zu deren Ankauf vorgestreckte Kapital nicht aufzutreiben vermochte. „Jetzt ist’s Ernst, Stasel, „ meinten die Organe des Gerichtes, und unter bittern Thränen nahm diese Abschied von ihrem liebgewordenem Häuschen. Erstaunt erblickte Seferle, das sich zur Schürze der Mutter geflüchtet hatte, dem Treiben der beiden Männer zu, und fühlte die Zähren der Mutter tropfenweise auf den Scheitel fallen.
Gegen Abend wandert nun die von ihrem Herde gestossene Familie weiter, und findet bei einer mitleidigen Frau in einem Schoppen Unterstand. Nachts jedoch kommt halbbetrunken der Herr des Hauses, ein Hauptschuldner des inzwischen durch Stasels Umtriebe abgesetzten Richters, und tobt fürchterlich, als er von der neuen Einquartirung hört.
Vergebens war das Flehen der Armen, noch in der Nacht musste Stasel mit ihren Kindern den Wanderstab ergreifen und planlos weiter ziehen.
Wie bitter musste ein solches Leben der einstmal so angesehenen Brauerstochter erscheinen, wie viele Thränen kostete ihr in mütterlicher Selbstvergessenheit das Schicksal ihrer geliebten Kinder, das sie sich vielleicht früher glänzend ausgemalt haben mochte.
Nach langem Herumirren gelang es endlich des andern Tages der Armen, eine Wohnung in Premaried, eine halbe Stunde von Weiler entfernt, zu finden.
Sie bestand aus einem Dachstübchen; zu ebener Erde wohnten die Hausleute, und hier unten stand der grosse Ofen; ober diesem war ein Schieber angebracht, durch den die Wärme im Winter in die obern Regionen dringen sollte, die Leute unten liessen jedoch beständig den Schieber zu, und so verbrachte die arme Familie vor Hunger, Frost und Entkräftung einen förmlichen Winterschlaf, das Spinnen wollte mit den starren Fingern nicht recht vor sich gehen, bis das dort späte Frühjahr mit seinen erwärmenden Strahlen ersehnte Erlösung brachte. Die Kinder mussten sich jetzt bei Bauern verdingen und Vieh auf die Weiden treiben, die Mutter machte mit ihrme Gespunste kleine Reisen in die Umgegend, und hatte wenigstens nur für sich allein zu sorgen.
Auch unser winziges, kaum etwas über vier Jahre altes Sputele, musste die Aufsicht über eine fremde Kuh übernehmen, und sonderbar genug nahm sich die kleine Gebietherin aus, wenn sie mit ihrem Peitschchen das grosse Thier abzuhalten bemüht war, über den Zaun zu springen, um sich mit einer Nachbarin zu unterhalten.

III.

Das erste Jahr diente Seferle bei einem Schuhmacher, der sich in seinen Mussestunden mit Fangen der Mäuse beschäftifgte, daher ihm die Gewohnheit des Ortes mit dem Spitznahmen „Muser“ beehrte. Seinen eigentlichen Nahmen hörte man nie aussprechen.
Bei dieser Gelegenheit sei erlaubt, einer sonderbaren Art von Umschreibungen der Nahmen zu erwähnen, mit der sich die Leute bezeichneten. So wurde z.B. eine Frau Nahmens Barbara allgemein „Bärbele’s Man Wib,“ (Das Weib von Bärbels Mann) genannt, Murer’s Hans Hansjörgele war der Sohn eines Maurers, der seinen Familiennahmen vielleicht selbst nicht wusste.
Bease Josef wurde so genannt, weil er vom Besenbinden lebte. Dieser ein blödsinniger Bursche, wohnte eine Stunde ausser dem Dorfe. Einst war der Vater schwer krank, Josef lud ihn auf den Schlitten um ihn in die Kirche zu Weiler mit den Sterbesakramente versehen zu lassen; als er jedoch zur Pforte kam, bemerkte er zu seinem Schrecken, dass er den Vater verloren hatte; er kehrte sogleich zurück, und fand den armen alten Mann eine Strecke weit halbtodt im Schnee liegen; leider erzählt die Chronik nicht ,ob er dabei zu Grunde ging oder ob nicht etwa diese unfreiwillige Kaltkur eine Reaction in seiner Krankheit herbeigeführt habe.
I ndem Hause, in welchem der Böde seinen luftigen Wohnsitz auf hohen Dachfirste aufgeschlagen, diente Judith, die älteste Schwester Seferle’s, und wurde von den Mitbewohnern scherzweise stets das Bräutle Bease Josefles genannt, in welchem Scherz sie auch wacker einstimmte, den aber der Arme in seiner unglücklichen Einfalt für bare Münze nahm. Eines Sonntags jedoch kam dieser aufgeregt und verstört aus der Vesper nach Hause, warf ingrimmig Jacke und Hut auf den Tisch, und setzte sich schmollend in den entferntesten Winkel des Zimmers. Befragt von den Anwesen über sein sonderbares Benehmen, lalllte er mit stotternder Zunge: „Ju – Ju – Judithle, mit uns Zwei ist’s nichts!“ „Ja warum das?“ frugen ihn alle mit verstelltem Staunen und verbissenem Lachen, Judith mit scheinbarer Traurigkeit. „Ich ging heute hinter Dir aus der Kirche,“ erklärte nun Josef, „und sah Dich über einen groossen Hufnagel steigen, ohne dass Du ihn aufhobst, das gibt keine gute Wirtschaftlerin!“
Ein Glück, dass er nach diesen Worten das Zimmer verliess, denn das Gelächter brach nun los, und Judith hatte noch lange Zeit Witze und Sticheleien zu ertragen. Bease Josef aber lachte nie wieder.
Wenden wir uns wieder unserer Geschichte zu.


Fortsetzung
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24
Nov
2010

1. Fortsetzung 1784

Was zuvor geschah...

Seite 3,4 von 33


Man munkelte nämlich, die geheuchelte Liebe Judith’s zum assirischen Feldherrn sei hinter den Coulissen in eine zärtliche und wirkliche verwandelt worden.
Die Weilheimer aber liessen sich so leichten Kaufs nicht abweisen, sondern versprachen dem Haas, der sich oft rühmte, überall in Wien, selbst bei Hofe ganz gut angeschrieben zu sein, dreihundert Gulden Belohnung, wenn er vom Kaiser selbst die Erlaubniss dazu einholte.
Dreihundert Gulden! Das liess sich der nicht zweimal sagen, nichts war dem Manne erwünschter; in wenigen Tagen schon ruderte er gegen Wien, wo er alsbald sich zur Audienz meldete, und ein vom Schulmeister schön geschriebenes Memoriale, in welchem auf die ungeheuren Verdienste des Ortes angespielt war, und die Erfüllung des heiss ersehnten Wunsches ein Gnadenpfennig genannt wurde, erfurchtsvoll überreichte.
Lächelnd liess sich der Kaiser den etwas sonderbaren Wunsch vortragen,klopfte dann Haas vertraulich auf die Achsel, und sagte: „Nun Ihr’s als ein‘ Gnadenpfennig annehmen wollt, soll’s Euch bewilligt sein.“
Mit welchen Gefühlen Haas seine Rückreise mit der zwar kaiserlichen, jedoch bloss mündlich ertheilten Erlaubniss antrat, kann man sich nicht vorstellen. Im Geiste schon zählte er das Geld, und machte hunderterlei Pläne zu dessen Verwendung. Anderseits schmeichelte ihm die Herablassung des „Koischers,“ die er zu Hause in seinem Berichte wohl noch etwas herablassender gemacht haben mochte, als sie in der That gewesen.
Hocherfreut über dieses Resultat, bereitete die Gemeinde schon die Vorstellung auf den nächsten Festtag vor, als ein Rescript von Bregenz folgenden Inhaltes anlangte: „Von Sr. Majestät zwar bewilligt, von der Kreis-Regierung jedoch abgesprochen.“ Die Bauern glotzten einander an, und Haas sah seine schönen Schlösser in der Luft zerfliessen.
Drei Jahre blieb seine Ehe kinderlos, erst im vierten wurde ihm ein Knabe geboren, den er Amandus nannte.
Da traf ein harter Schlag sein thatkräftiges Weib, der Schwiegervater starb, und lange brauchte es, bis der Tochter Schmerz gedämpt war.
Bald sollten noch ärge folgen.
Eines Tages kam Ammann Blum aus Höchst zu Haas und bath ihn, seine zwei Buben gegen gute Bezahlung nach Wien zu bringen, wo sie „schtudieren“ sollten. Gerne war dieser dazu erböthig, gab ihm diese Ursache doch wieder Gelegenheit, seine gute Kaiserstadt zu besuchen.
Während seiner Abwesenheit tauchte plötzlich das Gerücht auf, Haas habe die Amtmann-Buben dem Juden zu kaufen gegeben. Das abgeschmackte Märchen fand bald den Weg zu den Ohren des Vaters, und – wurde von diesem würdigen Beamten auch gleich geglaubt.
Nun brachen der nur schlummernde Nei und die Missgunst mit einem Male über das verlassene Weib hervor, und es begann eine Reihe von Quälereien und Misshandlungen, dass sich die Feder fast sträubt, sie zu erzählen.
Von Seite der Gerichtsbarkeit wurde ihr das im Gasthause von den Zünften hinterlegte Silberzeug weggenommen, man sperrte und versiegelte das Schanklokale, böse Buben zeichneten Galgen auf die geschlossenen Fensterläden, Steine und manchmal brennende Strohbüschel flogen über’s Haus in den Hofraum, und alte Weiber schrien beim Thor hinein: „Gelt, schöne Wirthin, jetzt werden sie Deinen stolzen Mann hängen, der gar die lieben, unschuldigen Kindlein den Christenfeinden verkauft!“ Viele Bewohner des Dorfes machten lieber einen Umweg, als das Haus des Menschenverkäufers zu passiren, oder bekreuzten sich bei dessen Anblick, so dass das geängstigte Weib endlich selbst anfing, diesen Unsinn zu glauben, manche Nacht wandelte sie, da sie sich Tags nicht vor die Thüre zu gehen wagte, ihr Kind auf dem Arme, zum nahen reissenden Bache, ihrem gebrandmarktem Leben ein Ende zu machen; nur ihre tiefgewurzelte Religion hielt sie stets vor diesem verzweifelten Schritte ab.
Endlich kam der Mann zurück. Seiner Gewohnheit gemäss kehrte er bei einem Vetter, der beiläufig tausend Schritte ausser dem Dorfe wohnte, ein, um sich vorerst über den Gesundheitszustand seiner Angehörigen zu erkundigen. Seine Ankunft verbreitet sich mit Blitzesschnelle, und als Haas über die ausweichenden verlegen Antworten und die verwirrte Miene seines Vetters erschreckt, sich erhob, trat Ammann Blum in die Stube.
„Nun,“ sagte dieser, „was machen meine Kinder? Ich hab‘ gehört, Ihr hätt‘ sie dem Jude verkauft.“ Der Angeredete, glaubend, der Vater wolle einen Scherz machen, ging gleich darauf ein, und erwiederte pfiffig lächelnd:
„Ja freilich, ich hab‘ auch ein gut’s Stück Geld dafür kriegt!“ Da öffnete sich abermals die Thüre, und herein traten vier bewaffnete Gerichtsdiener, die den erschrockenen Mann in’s Gefängniss nach Ebenschwand, wo noch „Stock und Deage“ nach dem Ausdrucke der Zeitgenossen herrschte, führten, obwohl er an seiner Behausung vorüber musste, wurde ihm doch nicht gestattet, sein liebes Weib zu begrüssen, zu befragen, zu beruhigen. Stasel sah durch eine Thürspalte den Zug vorübereilen, und stürzte bei diesem entsetzlichen Anblicke ohnmächtig zusammen. Neun volle Wochen schmachtete der geängstigte Mann hinter Schloss und Riegel, während ein Bote vom Gerichte nach Wien reiste, um sich von der Unwahrheit des ausgestreuten Gerüchtes zu überzeugen, und die Kinder unversehrt ihrem Vater wie zurückzubringen, nach welcher Zeit Haas ohne die geringste Genugthuung in Freiheit gesetzt wurde.
Einen interessante Beleg zur damaligen und dortigen Gerichtspflege liefert der Umstand, dass schon während der Haft des vermeintlen Kinderhändlers der Richter von Weiler, ein einst abgewiesener Freier des Bräumeistertöchterlein und mithin Erzfein des Haas, alles Bewegliche fortschaffen liess und seinem Sohne zuwandte, der nun, ohne zu wissen wie, Wirth zur Krone und Herbergsvater wurde.
Jedem wurde, der vorgab, der Inhaftirte sei ihm Geld schuldig, die genannte Summe ohne den geringsten Ausweis, ja selbst ohne den Verhafteten nur zu fragen, von dessen vorgefundenem ersparten Vermögen ausbezahlt.
Dass dieses nur noch mehr zur Erbitterung der Parteien beitrug, ist selbstverständlich. So schrieb unter andern Stasel in einem Briefe an den Amtmann Blum: „Hoch vom Teufel angetriebener Herr Blum! Mich, meinen Mann und mein Kind habt ihr bereits an den Hirtenstab gebracht, nun treib Ihr’s so lange, bis Ihr uns an den Bettelstab seht!“ Und so kam es auch!
Fast das ganze Geld war auf die angeführte Art verschleudert und der elende Richter zu seinem Zwecke gelangt, dem Verhassten alle Mittel zu entziehen, selbstständig wieder auftreten zu können.
Augenblicklich war Haas wieder bereit, die 900 Meilen lange Strecke nach der Residenz zurückzulegen, um vom Kaiser selbst Satisfaction für die erlittenen Unbilden zu erlangen. Huldvoll wurde ihm Gehör geschenkt, und bald darauf der Bescheid erteilt, vom Amtmann Blum für jede Woche Untersuchungshaft hundert Gulden, mithin neunhundert Gulden Schadenersatz ansprechen zu können.
Jetzt ging eine grossartige Bestechung an, und viele, viele Körbe mit Lebensmitteln wanderten von Höchst nach Weiler zum Richter, zur Vertuschung der ganzen Angelegenheit, was auch insoferne erzielt wurde, als nach langem Prozesssiren und vielleicht zwanzigmaliger Reise der Frau Haas nach Bregenz die Leute nicht einen Heller von der Summe sahen.
Nach der Freilassung des Haas und nachdem sein Weib in Bregenz alle Hebel in Bewegung gesetzt hatte, kam eine Commission von dort nach Weiler, bestehend aus dem Syndikus, dem Stadtschultheiss und dem Landvogte. Der letzte, ein kleiner Mann mit ausdrucksvollen Augen und hoher geistvoller Stirne, stellte sich dicht vor den Richter und frug ihn mit durchdringender Stimme: „Gesteht Herr Richter! Habt Ihr das gethan, habt Ihr dem braven Mann sein Geld verschleudert, verschleudert an vermeintliche Gläubiger, die ihre Ansprüche gar nicht leitimiren konnten? Hab Ihr das wirklich gethan?“ Der rothköpfige Richter kaute verlegen an den Nägeln, und antwortete: „I woiss nit, es muss’s grad der Gerichtsschreiber than haben.“
„Das gibt einen Prozess“ entgegene verächtlich der Landvogt, „der in Bregenz ausgefochten wird!“

Fortsetzung
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23
Nov
2010

Jugendgeschichte 1784

Im Nachlass meines Großvaters fand sich einst eine Geschichte, mit einer alten Schreibmaschine getippt, auf so dünnem Papier, dass es sogar den Mäusen gut geschmeckt zu haben scheint.
Ich selbst habe schon einmal die erste Seite auf einer der ersten mit speicher versehenen Schreibmaschinen (ich glaube, es war eine Philips) abgetippt. Damals blieb es dabei. Die Geschichte ist aber einfach zu urig, um in Vergessenheit zu geraten.
Es handelt sich um meine Vorfahren und die Geschichte selbst hat auch einiges zu bieten.
Ich tippe sie jetzt ab und behalte dabei sowohl die Schreibweise als auch einige Fehler, die vermutlich unbeabsichtigt beim ersten Tippen vor vielleicht 60 Jahren entstanden sind. Ebenso behalte ich gesperrte Namen bei. Die einzige Änderung, die ich mir erlaubt habe, ist das Anfügen eines Leerzeichens nach Beistrichen, von denen einige auch einmal fehlen.
Viel Spass beim Lesen.


Seite 1 und 2 von 33.

Jugendschichte
Unserer theuren Mutter
J O S E F A S W O B O D A, geborene H A A S,
zu W e i l e r bei Bregenz
Vorarlberg’schen am 20. November 1784 geboren. –
Ihren Nachkommen erzählt in schlichter, wahrgetreuer Weise von ihrem sie hochverehrenden Sohne L O U I S.

I.
E i n l e i t u n g .

An einem heissen Sommer-Mittage des Jahres 1762 trat ein hübscher Bursche mit einem Ränzel am Rücken in die Gaststube des Brauhauses zu Weiler, einem Marktflecken bei Bregens im Vorarlbergischen.
Hitze und Müdigkeit liessen ihn kaum die schmucke Dirne beachten, die ihm das auf seinen Wunsch frisch aus dem Keller geholte Bier kredenzte. Erst, nachdem er seinen Durst genügend gestillt, weidete sich sein Auge an dem hübschen Gesichtchen und den gefälligen Formen des geschäftigen Mädchens, und bard ward die Bekanntschaft näher gemacht.
Die schöne Dorfhebe war die Tochter des reichen Braumeisters Linder, Anastasia, der Fremde dagegen nannte sich Haas und gab vor, Handel mit allerlei Artikel zu treiben, was auch der Zweck seiner Ankunft im Flecken wäre.
Des fremden Händlers Anwesenheit im Dorfe verlängerte sich nun sonderbarer Weise über die Massen; oft sprach er im Brauhause ein, und wusste sich bald das Wohlwollen Aller von der Wirthschaft, besonders aber Stasels zu erwerben. Als er nun gar dem alten Linder erzählte, sein Bruder sei ein reicher Lederermeister in Wien, der ihn, seinen nächstem und einzigen Verwandten, bei einer allfallsigen Wendung seiner Verhältnisse nicht im Stiche lassen würde, als er endlich mit der Farbe herausrückte, und förmlich um die Hand der schönen Stasel anhielt, da lugte der Vater seitwärts zur lauschenden hocherröthenden Tochter, dann gab er lächelnd und freudig seine Einwilligung, seinen Segen. Haas nahm nun wirklich von seinem Bruder in Wien die für die damalige Zeit grosse Summe von achthundert Gulden zu leihen, und eröffnete unweit seines künftigen Schwiegervaters Hause ein Wirthsgeschäft, dass er zur „K r o n e“ nannte.
Bald wurde Hochzeit gefeiert, zum nicht geringen Aerger der Dorfburschen, denen der fremde Hoorzopfer, wie sie Haas seines gewaltigen Zopfes wegen nannten, das schönste Sputele weit und breit wegkaperte.
Die erste Zeit ihres Ehestandes schwand dem neuen Paare in Wonne und Freude dahin, bald jedoch wurde dem Manne die Stube zu enge, die alte Gewohnheit des Wanderns von einem Orte zum andern machte sich abermals geltend. Er fieng seinen Handel wieder an, mit Käse, Schnecken u.s.w., die er nach Wien in einem Flosse auf der Donau transportirte, und dort gut absetzte: sein Fahrzeug verkaufte er dann und machte die Heimreise meist zu Fuss.
Da er jedoch dabei selbst viel verbrauchte, unter welchen Ausgaben der Wein nicht die kleinste Rolle spielte, so trugen diese Reisen wenig Gewinn.
Auch nahm er öfters Leute, die nach Wien zu reisen wünschten, in seiner Zille gegen geringes Entgeld mit. So brachte er auch unter andern den durch sein tragisches Ende bekannten Abbé B l a n k, seinen nächsten Nachbar in Weiler, an dessen unglückseligen Bestimmungsort.
Sein junges Weibchen versah indessen recht gut die Wirthschaft. Von den damaligen und dortigen Gasthaus-Zuständen kann man sich einen Begriff machen, wenn man hört, dass die „Krone“ mit einem Eimer Wein ein Vierteljahr versorgt war, und wenn Jemand ein Glas Bier holte, gefragt wurde, ob zu Hause ein Kranker wäre der Bier brauchte. Jetzt ist diess freilich anders geworden.
Einstmals überredete er seine Frau mit ihm nach Wien zu fahren, da der Bruder ohnediess neugierig wäre, seine neue Schwägerin kennen zu lernen, wozu sie sich auch gerne bereit erklärte.
Sie kamen einige Tage vor dem Rohnleichnams-Feste in der grossen Stadt an, und wohnten dieser Feier auch bei, nachdem ihnen der Schwager einen recht guten Platz „zum Sehen“ verschafft hatte.
Als Kaiser Josef II. hart an ihnen vorüberging, blieb er, angenehm überrascht beim Anblick seiner in ihrem schönsten Schmucke, im knappen brennrothen Mieder mit silbernen Spangen eingezwängten wunderhübschen Unterthanin einen Moment stehen, worüber diese über und über erröthete, und in ihrer Einfalt schon glaubte, der Monarch wolle sich in eine Unterredung mit ihr einlassen.
Dass alle diese früher nie gesehenen Herrlichkeiten viel und auf lange Zeit Stoff zur Unterhaltung nach ihrer Rückkehr gab, kann man sich leicht vorstellen.
Eines Morgens sah man in Weiler Jung und Alt an einer Mauerecke stehen, und auf ein beschriebenes Blatt Papier gaffen.
Sobald wieder ein neuer Ankömmling die Versammlung zahlreicher machte, und des Lesens unkundig, die Nächststehenden neugierig befragte, was auf dem Zettel dadroben stehe, wurde ihm angedeutet, es werde nächsten Sonntag in der Kirche Komödie gespielt. Ein Schöngeist, der sich besonders wichtig zu machen bemüht war, las alsbald mit lauter Stimme die Anzeige dem Volke vor: „Sonntag den so und so vielten, wird in der Kirche zu Weiler aufgeführt die schöne aber furchtbare Geschichte aus dem alten Testamente von J u d i t h und H o l o f e r n e s.“
Die gottgefällige Mörderin gab ein schönes, junges Weib aus dem Dorfe, unserer Stasel war Episonden-Rolle der verführerischen Welt zugedacht. Wunderbar schön, mit aufgelöstem Haar, mit Flitter aller Art bedeckt, trat letztere Sonntags bei gedrängt vollem Gotteshaus vor den Sünder Philotea, der, ein blasser Jüngling, mit Rosenketten an den Stuhl gebunden, mit wehmüthiger Stimme sang:
„Ach wie hart bin ich gebunden
Durch des Teufels Kett‘ und Band‘,
Wenn Einer meint, er woll‘ nur scherzen
Bring lauter Gift, bringt lauter Schmerzen.“
„Steh‘ auf, Philotea,“ lockte die Verführerin, steh auf vom Schlafe Deiner Sünden, wir wollen unsere Häuser mit Raub füllen, wir werden Alles Köstliche und Gut’s geniessen, wag’s mit uns, es soll uns Allen Ein Säckel sein.“ Dabei schüttelte sie einen Beutel mit Spielpfennigen gefüllt, hoch in der Luft ober ihrem Kopfe.
Ein Schauder durchlief bei diesen Worten das Publikum, und als dann Judith erschien mit dem blutigen Haupte des Holfernes, als ihre Dienerin vor ihr niedersinken wollte, und Judith deren Ueberschwenglichkeit mit den Worten Einhalt that: „Schweig Afra, nicht ich, sondern die Hand Gottes hat es gethan,“ da brach der Beifallssturm von allen Seiten los, und wollte schier kein Ende nehmen.
Und einstimmig wurde die Wiederholung an dem nächsten heiligen Tag verlangt; anders jedoch war es im Rathe zu Bregenz beschlossen. Von dort gelangte ein Befehl in die Gemeinde, wornach jede fernere Schaustellung aus Sittlichkeitsrücksichten zu unterbleiben hat.


Fortsetzung
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polymorph pervers

Auf meinen letzten Beitrag habe ich sehr liebe Kommentare bekommen. Doch bis auf Jossele kennen mich ja alle persönlich und haben daher die Gehirnwäsche des REAL LIFE über sich ergehen lassen müssen.
Da können keine objektiven Urteile mehr gebildet werden:)
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Und überhaupt habe ich festgestellt, dass ich polymorph pervers bin.
Warum ich das heute so genau weiß?
Da habe ich doch nach der Lektüre dieses Beitrages mir ein nettes pornografisches Werk kaufen wollen. Und was kam dabei heraus?
Statistik von Kopf bis Fuss.
Ich mag diese "Kopf bis Fuss"-Bücher, die in einem ganz eigenem und didaktisch anregendem Stil verfasst sind.
Also Leute, mit so einem Spinner wollt ihr nicht wirklich etwas zu tun haben!
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21
Nov
2010

Wenn Anerkennung schmerzt

Aus einem Abschnitt aus teachers blog:

Was soll man zu so einem Kommentar sagen?


Insider (Gast) meinte am 21. Nov, 14:04:
Vielleicht schmilzt bei einem privaten Treffen die Animosität der Testsiegerin. Der Steppenhund ist IRL ja auch viel sympathischer als auf seinem Blog. ;)
Antworten
testsiegerin antwortete am 21. Nov, 15:07:
welche animosität? ich hab gar keine animosität gegenüber dem teacher. ich bezweifle überhaupt nicht, dass er ein engagierter lehrer und liebenswerter mensch ist. wir haben nur oft auffassungsunterschiede. und ich bin auch mit dem steppenhund oft anderer meinung und hab ihn trotzdem sehr gern.
Antworten
steppenhund antwortete am 21. Nov, 20:50:
Na da muss ich mich ja anstrengen, damit ich IRL genauso unsympathisch werde wie im Blog. Diese Art von Schizophrenie ist keinesfalls gewollt und untergräbt meinen Authentizitätsanspruch auf das Heftigste:)
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Hiemit kündige ich an, in Zukunft so richtig fies zu sein, damit ich das richtige Bild vermitteln kann!
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Alterserscheinung

Es gibt in Wien eine Bar, die ich in Jugendjahren als Inbegriff der Dekadenz gesehen habe. Dieser Eindruck wurde vor allem durch folgenden Song Der Papa wird's schon richten substantiiert.

Wie sich die Zeiten doch ändern. Irgendwann, ich weiß nicht mehr wann, aber vermutlich erst während meiner Bösendorferzeit war ich das erste Mal drinnen. Damals hat Schimanko noch gelebt und die Bekleidungsvorschriften waren recht rigide. Ein Besuch in der Eden sprengt normalerweile mein Ausgehbudget.

Inzwischen hat sich ein alljährlicher Edenbesuch in den letzten Jahren als durchaus vergnügliches Erlebnis etabliert. In die Eden geht man als Mann normalerweise in weiblicher Begleitung. Doch es gibt Ausnahmen. So führt mein Chef mein Mitarbeitergespräch am liebsten in der Edenbar. Das ist dann einfach "standesgemäß". (Ich arbeite halt in einer guten Firma:)
Dann gibt es ganz wenige Freundinnen, mit denen ich die Edenbar gemeinsam besucht habe. Ich glaube die Anzahl kann man an einer halben Hand abzählen. Und heute war ich mit meinem Freund aus Deutschland da. Ganz ungeplanterweise. Heute musste ich mir ein Sakko ausborgen und normalerweise hätte ich nicht im Traum gedacht, ihn dorthin mitzunehmen. Aber dann schien es auf einmal doch ganz richtig und das kam so.
Er hatte bei uns zuhause indisch gekocht, was meiner Frau und mir sehr gut geschmeckt hat, ihm ja wohl auch. Dann überlegten wir, ob wir noch in eine Kinospätvorstellung gehen würden.
Er war an Social Networks interessiert, die Geschichte über Facebook und seinen Gründer. Ich hätte mir den Film von selbst nicht angesehen, war aber insgesamt sehr positiv überrascht. Irgendwann im Film - da musste er eine Länge gehabt haben - waren wir plötzlich beide mit dem Handy beschäftigt. Erst mal wieder andrehen und erkennen, dass etwas auf unseren Facebook-Seiten kommentiert war.
Er machte eine witzige Bemerkung, dass er wohl der einzige sei, der im Facebook-Film eine Freundesanfrage auf Facebook beantworten würde. Nein, er war nicht der einzige. Ich war auch tätig:)
Insgesamt waren wir dann aber recht gut aufgelegt und es war noch zu früh, nach Hause zu fahren. Wir spazierten dann downtown und die meisten Lokale, die ich aus Erfahrung kenne, waren schon zu oder am Zusperren.
Wir hatten aber gescherzt, dass wir internetmäßig nicht zu der jungen Generation der Downloader sondern zu den Uploadern gehörten. Wir sind aktiv, wir profitieren nicht von Napster, sondern wir machen selbst Musik.
Und im Zuge des Abspanns, der von einem jungen Milliardär spricht, war es vollkommen "normal", dass ich den Gedanken fasste, dass ich nicht so viel Geld brauche. Die Edenbar kann ich mir auch so leisten.
Und so erschien es vollkommen folgerichtig, dass wir zur Edenbar pilgerten, ich ein Sakko ausfasste, und wir uns jeder zwei Absinth genehmigten. Und ich zwei Zigarren.
Und die Musik gefiel auch ihm.
Meinen Lieblingssong, der vom dortigen Sänger, der seinen Job schon seit 44 Jahren - ohne playback - gesungen wird, kannte er gar nicht.
Er ist von Gilbert Becaud.
Ein anderer Song wurde gestern nicht gespielt. Ich dachte auch nicht daran, ihn mir zu wünschen. Er ist hier trotzdem verlinkt.
Mein Freund erzählte mir, dass er viele Impulse bekommen hätte und diese morgen (=heute) noch aufarbeiten müsse.
Und mir geht es ebenso.
Manchmal hätte ich am liebsten eine Frau zum Tanzen aufgefordert, aber heute war ich wirklich nicht präsentabel, einer der seltenen Fälle, wo ich mich dann tatsächlich geniere:)
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Irgendwie repräsentiert die Edenbar den Verlauf meines Lebens. Von totaler Ablehnung zu sich wohlfühlen. Oder besser ausgedrückt: eine kontinuierliche Veränderung der Werte und Relativierung von äußeren Umständen.
Das ist auch eine Art von Freiheit.
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20
Nov
2010

Und jetzt die Profis

Manchmal mache ich das, was ich bei anderen so verurteile: ich verabsäume es, mir die Information zu holen. Dann befinde ich mich plötzlich in einer Situation, die Gedanken aufdrängt. "Wieso kenne ich das nicht? Was versäume ich sonst noch so alles? Ich war doch einmal da ganz begeistert eingebunden?"
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Natürlich rapple ich mich da zusammen: man kann nicht alles wissen, nicht alles hören, nicht alles erleben. Und damit könnte dieser Eintrag schon zu Ende sein.
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Für die geduldigen Leser gibt es aber vorerst einen Link.
Den Titel habe ich jetzt in vier verschiedenen Versionen (inklusive der verlinkten youtube-Version) von ihr gehört.

Zum ersten Mal bei einem "Heurigenabend", bei dem sie zusammen mit Petra Dinhof über Ehe und Unendlichkeit vortrug. Da gefiel mir vor allem der weiche Ton ihres Saxophones, doch ich hatte keine Ahnung, was in ihr steckt. Sie scherzte gestern, dass sie doch eine bessere Schauspielerin als erwartet sei, denn der Eindruck, den sie hinterließ, war Hausfrau und Amateurmusikerin. Ich bin ja auch kein Diplompsychologe. Doch an jenem Abend ordnete sie sich bedingungslos dem Ton unter.
Aber wie gesagt, mir gefiel ihr Ton (nebenbei bemerkt, sie mir auch) und daher ging ich gestern mit einem lieben Freund aus Deutschland, der gerade als Gast bei mir weilt, zu ihrer CD-Taufe, In Tango Musica veritas.
Da hörte ich die Signatur "Birds Lament" zum zweiten Mal. Aber wie.
Die mitspielenden Hausfrau ist von der ersten Minute an der Star, der ihre männlichen Begleiter, die durchaus vom Feinsten sind, genauestens einteilt, ordnet, mitreißt und offensichtlich genauso begeistert, wie sie es selbst vermitteln kann. Auch auf der CD ist dieselbe Nummer nur ein Abklatsch der live performance.
Jetzt werden einige sofort einwenden: ja, eine live performance ist halt etwas anderes, das darf man doch gar nicht vergleichen!
Das ist mir bewusst, doch ich habe ja auch die CD heute schon gehört. Und da ist es durchaus so, dass mir die Nummer Summervain, die Daniela Krammer selbst als Antwort auf Summerwine geschrieben hat, auf der CD besser gefällt. Sie kommt eindringlicher und besser verständlich für mich an.
Das gilt auch für das ebenfalls von ihr geschriebene Alone. Das hat zwar gestern Abend wirklich den größten Eindruck bei mir hinterlassen, doch da gibt es auf der CD noch eine Steigerung zu erfahren. Das ist einfach eine intime Darstellung. Eine sehr guter Kontrapunkt zu den sonst teilweise sehr witzig angelegten Arrangements, aber da ist die live-Performance fast zu viel.
Eye of the Tigerund Que sera sera regen mit ihrer musikalischen Interpretation zum Schmunzeln an. Bei Hot Stuff gefällt mir diese "neue" Version (es ist mehr als Cover) besser als das Orginal, obwohl ich Donna Summer sehr mochte und mir da sogar eine LP gekauft hatte - vor Jahren:)
Den Samba sollte man mittanzen können, gleich vor Ort.
Jetzt sollte ich mindestens noch einmal so lange über ihren Mann am Schlagzeug oder über den Pianisten Roland Guggenbichler schreiben, doch das lesen dann ja noch weniger.
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Fazit: ein wunderbarer Abend, eine CD-Kaufempfehlung In Tango Musica veritas. Ja, singen tut sie auch, mit einer unheimlich weitreichenden Stimmenvielfalt, besonders bei Que sera sera zu genießen.
Und zum Schluss noch ein Link auf einen Song, der ihr bei youtube über 40.000 hits eingebracht hat, und mit dem gestern die Zuhörer verabschiedet wurden:
Careless Whisper
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