20
Aug
2010

Journalismus und Sprache

Österreich überlasse ich künftig dem geschätzten Herrn nömix. Beim Der Standard regen mich meistens nur die Zahlen auf. In Die Presse, bei der ich noch ein Probeabonnement habe, reagiere ich empfindlicher. (Mehrere solche Vorkommnisse und es hat sich ausgeprobt.)
In der heutigen Printausgabe vom 20.8.2010 findet sich folgender Satz:
"Der Rechtsvertreter des mutmaßlichen Opfers, Michael Lang, hatte aber Nichtigkeitsbeschwerde beim OGH eingebracht."
Während Verbrecher in der Regel mit Gustav G. oder nur mit G. G. abgekürzt werden, (wobei übrigens immer die Unschuldsvermutung zitiert wird) werden die armen Opfer mit vollem Namen ausgeschrieben. (Wo bleibt da der Opferschutz?)
Da recherchiert Die Presse schon viel genauer. Interessant ist es, dass in dem Fall ganz zufällig der Herr Anwalt ebenfalls Lang heißt.
Da der Text schon zu lang wird, schließe ich daher hier.
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19
Aug
2010

die nächsten 37 Jahre

Überraschenderweise wurde ich auf einen Eintrag auf einer schon lange vernachlässigten Blogseite mit dem Titel "Das 37. Jahr" angesprochen. Mittlerweile müsste es "Das 40. Jahr" heißen, aber das tut jetzt nichts zur Sache.
Die Frage war: wie wird sich Software und mein Gebiet Test in den nächsten 37 Jahren entwickeln.

In den letzten 37 Jahren habe ich Technologien kommen und auch schon wieder gehen sehen, von denen ich als Kind nicht glauben hätte mögen, dass sie möglich sind. Eigenartigerweise waren das nicht die genauso utopistischen Dinge wie Mobile Phones oder Laptops. Vielmehr las ich kürzlich, dass das Telefax ähnlich wie das Telex in Vergessenheit geraten wird, wenn die digitale Signatur einmal allgemeine Gültigkeit und durchgängigen Gebrauch erfährt.

Die Frage richtete sich aber nach den Inhalten Qualität und Test aus.
Wird es eine Veränderung geben?
Ich sage ja.

Bis heute hält sich eine merkwürdige Konstante in der Software-Entwicklung. Es ist die Anzahl der Gesamtfehler in einem Programm bezogen auf die Große (gemessen in Code-Zeilen) oder auf die ausgelieferte Funktionalität (gemessen in Function Points).
Dies erscheint paradox, weil die Werkzeuge zur Software-Erstellung immer leistungsfähiger und vor allem hilfreicher werden. Ein allfälliger Nutzeffekt konnte aber bisher nicht lukriert werden, weil im gleichen Zeitraum die Komplexität der Programme in astronomischen Maßstäben gestiegen ist.
Jetzt könnte das Spiel endlos lange - ohne Veränderungen der Parameter - weitergehen.
Ich behaupte aber, dass die Komplexität der Programme durch eine Zunahme der Anforderungen steigt. Da denke ich nun, dass wir bald keine neuen Anforderungen mehr erfinden werden können, ohne dass die Anforderungen in Richtung verstärkte Robustheit, bessere Konnektivität und bessere Fehlerbehandlung gehen. Alle diese Merkmale wirken aber auch indirekt auf die Qualität des Codes zurück. Bei weiterhin zunehmender Werkzeugverbesserung und weniger rasant ansteigender Komplexität wird sich insgesamt die Qualität der Software erhöhen. Software Test wird allgemein verstärkt bereits im Anforderungsmanagement eingesetzt werden und die Welt wird schön werden.
Ich bin gespannt, ob ich recht gehabt haben werde.
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18
Aug
2010

Scheißen

Das Thema ist leidig. Nicht das, welches der Titel insinuiert. Es geht um das Thema Rolltreppen. In der Babenberger-Passage waren heute alle Rolltreppen, die hinauf führen außer Betrieb.
Von ganz unten nahm ich den Lift.
Der hält in drei Stationen:

Ausgang
xxx
U2

wenn man in xxx aussteigt, erreicht man die Passage, mit der man sich erspart, auf zwei Ampeln zu warten, wenn man z.B. quer über die stark befahrene Hauptkreuzung möchte.
In der Passage befinden sich mehrere Geschäfte, darunter ein boox-Shop, in dem ich regelmäßig meine Remittenden beziehe. Und ein Snack-Shop, in dem es auch orginal russische und polnische Spezialitäten gibt. Und es gibt auch ein WC.

Wenn man in der xxx Station aussteigt, nennt der Lift akustisch "Passage - WC".
Jetzt ist klar, was auf dem Knopf-Beschriftung vermerkt ist:

Ausgang
WC
U2

Wir Wiener wissen halt, worauf es ankommt. Gehn's scheißen!
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16
Aug
2010

Nichts

Jetzt gibt es nur mehr Themen, die mich selbst interessieren und die andere auch verstehen.
Tut mir leid, wenn ich dann nicht mehr so viel schreibe:)
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15
Aug
2010

Steppenhund der Schreckliche

Es könnte sein, dass ich Gerard Depardieu das erste Mal russisch sprechen höre. Passt nicht ganz zu dem Bild von Obelix, als den ich ihn zuletzt gesehen habe.
Im Radio übertragen sie gerade "Iwan der Schreckliche". Ich schätze ja Prokofiev sehr. Es ist allerdings das erste Mal, dass ich dieses Oratorium höre.
Das Angenehme an einem Ausländer, der russisch spricht, ist, dass ich den gesprochenen Text sogar so halbwegs verstehen kann.
-
Sehr schön, das Ganze. Zu empfehlen.
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abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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