2
Sep
2013

Outing

Nein, es geht nicht um das, was Ihre erste Assoziation ist, wenn Sie Outing hören. Ich bin nach wie vor hetero.

Aber ich bekenne mich langsam zum Antisemitismus. Jetzt braucht mir niemand etwas über allfällige Hintergründe erzählen oder mir erklären, dass schon der Begriff ein Blödsinn ist. Doch wenn ich etwas wie das Nachfolgende lese, kann ich nicht anders. Dann entwickle ich eine richtige Aggression.
Doch urteilen Sie selbst:

gestern habe ich ja "The Wall" gesehen. Da gibt es sehr eindrückliche Comics-Bildszenen, bei denen der Begriff Comics eher kontraproduktiv interpretiert wird. Es sind Schreckensszenen, wenn auf die Wand Flugzeugstaffeln projiziert werden, die immer dichter werden. (Ein bisschen erinnert mich das ja an den kürzlich gesehenen Film "Dresden".)
Man sieht rote und gelbe Flugkörper, die sich von den anfänglichen Bomben zu den Insignien der imaginären Macht, die in the Wall dargestellt wird, und später zu Hammer und Sichel, Halbmond und Stern, dem Mercedes-Stern, der Schellmuschel und letztlich auch zum Davidstern verändern.
Zum Schluss sind alle diese Insignien auch noch auf einem fliegenden Schwein angebracht, welches gegen Schluss der Show vernichtet wird.

Das hat den Dekan des Simon Wiesenthal Centers, Rabbi Abraham Cooper, dazu veranlasst, Roger Waters des Antisemitismus zu bezichtigen.

Was da sonst noch an Unterlagen zur Verfügung steht, lässt sich im
An open letter from Roger Waters" ablesen.

Ein Satz sticht in Roger Waters Brief heraus:
"Often I can ignore these attacks but Rabbi Cooper’s accusations, are so wild and bigoted they demand a response."

Bigotterie. Diese scheint nicht nur den Christen vorbehalten sein. Da gibt es ja einige, welche die Bigotterie ebenfalls zu wahren Höhenflügen bringen. Nein, offensichtlich sind Juden wie unter anderem auch bestimmte Hassprediger des Islams sehr anfällig dafür.

Ich grenze also meinen Antisemitismus etwas ein und erweitere ihn gleichzeitig. Ich hasse und verachte alle Personen, die aufgrund ihrer falsch oder besser dumm verstandenen Religionsauslegung den Splitter im Auge ihres Nächsten suchen anstelle den Balken vor ihren eigenen zu entfernen.
(Simon Wiesenthal selbst hätte die Show ziemlich sicher nie abgelehnt oder Antisemitismus daraus abgeleitet.)

Sollte ich jemals eine Religion gründen, wird es zwei "heilige" Symbole geben: den Punkt und den Strich. Das wird ausreichen, um aufgrund religiöser Ansprüche die Vertreter aller anderen Religionen zu VERNICHTEN. Denn in den meisten Sprachen wird der Punkt als Trennzeichen verwendet. Und dort, wo das vielleicht nicht der Fall ist, ist ein Strich in der Regel das Symbol für die Zahl eins. Und die wird ja auch immer wieder gebraucht.
Also beleidigt die ganze Menschheit meine Anhänger und missbraucht die religiösen Symbole für profane Zwecke.

Dabei kann nichts die Grundaussage des Judentums besser ad absurdum führen als ein alter jüdischer Witz. (Ich liebe jüdische Witze über alles.)
Ein Rabbi und ein katholischer Priester begegnen sich im Zug und kommen ins Reden. Als sie herausgefunden haben, dass sie eigentlich den gleichen Beruf haben, fragt der Rabbi den Priester, warum er eigentlich den Beruf gewählt habe. Nun, es gibt hervorragende Karriereaussichten: vom Priester kann man zum Bischof aufsteigen, man kann Kardinal werden und letztlich auch Papst. Und der Papst ist ja der Vertreter Gottes auf Erden.
Darauf lächelt der Rabbi schlau und meint listig: naja, von den Insrigen ist einer schon einmal Gott geworden!.
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Umleitung

Gestern habe ich in Belgrad "The Wall" gesehen. Es war ein Zufall, dass ich gerade gestern in Belgrad angekommen war und auch noch Karten bekommen habe.
Allerdings sind meine Fotos auf Facebook. Alle, die Facebook verwenden, können sie sich dort ansehen.

Hier reicht es, einfach zu erzählen, dass ich di Show fantastisch fand.
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Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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