BW
Mit Interesse habe ich die Wahl verfolgt. Teilweise war das Interesse durch manche der Beiträge hier auf twoday geschürt, teilweise gab es aber noch ein Hühnchen mit den Herrschaften aus BW zu rupfen.
Ich habe nämlich einmal für eine bedeutende Firma in der Nähe Stuttgarts gearbeitet (damals 41000 Mitarbeiter, absolute Spitzenmarke) und habe die Hochnäsigkeit mancher Herrschaften kennen gelernt, die sehr gut mit dem Gebaren einiger CDU-Politiker übereinstimmt.
Im Zusammenhang mit der Atomkraftfrage fallen mir ohne Zusammenhang das Zögern Merkels anlässlich der Griechenlandkrise und anlässlich der Behandlung der Dr. zu Unrecht-Frage auf. Jede Handlung immer ein bisschen zu spät, immer mit dem Geruch nach Wahlstimmenfang behaftet und damit bar jeder Glaubwürdigkeit, die eine politische Verantwortung unterstellen könnte.
Manchmal habe ich das "Merkeltier" (nicht von mir sondern von einigen deutschen Freunden so genannt) sogar verteidigt. Das fiele mir heute nicht mehr ein. Mir wäre ein Roboter an ihrer Stelle lieber. Den füttert man mit den Wahlstimmen, die für die jeweiligen Entscheidungen zu berechnen sind, und er trifft eine Entscheidung - schneller als es das MT kann und tut.
Insofern bin ich also mit BW jetzt sehr zufrieden.
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Die Frage bleibt aber: wird sich diese Stimmung halten können oder gehen wir nach drei Monaten wieder zur Tagesordnung über.
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Am Anfang des japanischen Unglücks hieß es ja noch, dass es keine Gefährdung für uns in Österreich gäbe. Wir werden uns aber noch wundern, wie sehr jenes Ereignis unser Leben noch beeinflussen wird. Mal sehen...
Ich habe nämlich einmal für eine bedeutende Firma in der Nähe Stuttgarts gearbeitet (damals 41000 Mitarbeiter, absolute Spitzenmarke) und habe die Hochnäsigkeit mancher Herrschaften kennen gelernt, die sehr gut mit dem Gebaren einiger CDU-Politiker übereinstimmt.
Im Zusammenhang mit der Atomkraftfrage fallen mir ohne Zusammenhang das Zögern Merkels anlässlich der Griechenlandkrise und anlässlich der Behandlung der Dr. zu Unrecht-Frage auf. Jede Handlung immer ein bisschen zu spät, immer mit dem Geruch nach Wahlstimmenfang behaftet und damit bar jeder Glaubwürdigkeit, die eine politische Verantwortung unterstellen könnte.
Manchmal habe ich das "Merkeltier" (nicht von mir sondern von einigen deutschen Freunden so genannt) sogar verteidigt. Das fiele mir heute nicht mehr ein. Mir wäre ein Roboter an ihrer Stelle lieber. Den füttert man mit den Wahlstimmen, die für die jeweiligen Entscheidungen zu berechnen sind, und er trifft eine Entscheidung - schneller als es das MT kann und tut.
Insofern bin ich also mit BW jetzt sehr zufrieden.
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Die Frage bleibt aber: wird sich diese Stimmung halten können oder gehen wir nach drei Monaten wieder zur Tagesordnung über.
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Am Anfang des japanischen Unglücks hieß es ja noch, dass es keine Gefährdung für uns in Österreich gäbe. Wir werden uns aber noch wundern, wie sehr jenes Ereignis unser Leben noch beeinflussen wird. Mal sehen...
steppenhund - 27. Mär, 21:40
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Köppnick - 28. Mär, 21:09
Fukushima hat die Entwicklung nur beschleunigt: Die Grünen sind im Bürgertum angekommen, weil dieses in der Gegenwart weniger Angst um sein Eigentum, aber mehr um die Umwelt und die Zukunft seiner Kinder hat.
Die Liberalen hingegen haben überzogen, weil sie mit ihrem Wirtschaftsliberalismus zu deutlich die Interessen der Industrie und zu wenig die Bürgerrechte vertreten haben. Das war ja das zweite große liberale Thema der Vergangenheit.
Die SPD erodiert weiter, weil ihre Klientel aufhört zu existieren. Es gibt die klassische Arbeiterschaft immer weniger. Ein kleiner Teil verbürgerlicht, ein größerer Teil rutscht in die Unterschicht ab.
Und die Linken... Früher habe ich die Ressentiments meiner Bekannten im Westen gegenüber der Linken nicht verstanden, aber inzwischen beginne ich zu begreifen. Die Westlinken sind ein desolater, zerstrittener Haufen, mit denen sich die Ostlinken besser nicht vereinigt hätten. Die Westlinken werden die ganze Linke zerstören, fürchte ich.
Die Liberalen hingegen haben überzogen, weil sie mit ihrem Wirtschaftsliberalismus zu deutlich die Interessen der Industrie und zu wenig die Bürgerrechte vertreten haben. Das war ja das zweite große liberale Thema der Vergangenheit.
Die SPD erodiert weiter, weil ihre Klientel aufhört zu existieren. Es gibt die klassische Arbeiterschaft immer weniger. Ein kleiner Teil verbürgerlicht, ein größerer Teil rutscht in die Unterschicht ab.
Und die Linken... Früher habe ich die Ressentiments meiner Bekannten im Westen gegenüber der Linken nicht verstanden, aber inzwischen beginne ich zu begreifen. Die Westlinken sind ein desolater, zerstrittener Haufen, mit denen sich die Ostlinken besser nicht vereinigt hätten. Die Westlinken werden die ganze Linke zerstören, fürchte ich.
steppenhund - 29. Mär, 14:58
Ich kann nur sagen, dass ich das als Österreicher - aus der Entfernung - genauso sehe. Besonders die ersten beiden Absätze kann ich anhand meiner Bekannten voll nachvollziehen.
Ganz oben auf der Agenda steht für die neue, grün-rote Landesregierung, sich einen Zugang und damit den Innenblick in den Energiekonzern EnBW zu verschaffen, bevor dort weitere, neue für den BW-Steuerzahler negative Fakten geschaffen werden...
Nachdenklich stimmt, dass heute Morgen um acht Uhr in den deutschen Nachrichten vermeldet wurde, dass die deutschen Kernkraftbetreiber Schadensersatzforderungen gegen die Regierung wegen der Kernkraftwerksstillegungen anstrengen werden. Damit steht fest, dass dort die Füße nur bis nach der BW-Landtagswahl still gehalten wurden. Hätten die das vor 24 Stunden schon rausgelassen, wäre der Wahlausgang in BW für die einen wohl noch deutlich positiver und für die anderen noch negativer ausgegangen.
Da die Kraftwerke überprüft werden sollen, wird es leicht sein, kleinere oder auch größere Verstöße gegen Sicherheitsvorkehrungen zu finden. (Da würde schon ein Verteilerkabel mit einer Mehrfachsteckdose reichen, wo ein Mitarbeiter eine Lampe und ein Radio gleichzeitig angeschlossen hat.) Aufgrund der Verstöße könnten mit Hinweis auf die mögliche Gefährdung rückwirkende Stilllegungen verordnet werden. Diese wiederum würden das derzeitige Moratorium aus der Schußlinie nehmen, weil es ja wirkungslos ist.
Und die Regierung könnte selbst entsprechende Strafen austeilen, weil die Kraftwerke "unsicher" betrieben wurden.
Natürlich zeigen die angedrohten Klagen selbst von einer völlig verqueren Denkweise. Die Prozesse würde ich zum Zwecke der Beweisführung mit Lokalaugenschein in Fukushima verordnen. Ein Plätzchen zwischen Reaktor 2 und Reaktor 3 erschiene mir da als sehr zielführend.