Wie viele interessiert der Film?
Mahler auf der Couch ist ein beachtenswerter Film. (Info siehe z.B. dort)
Wenn man die Alma-Inszenierung von Paulus Manker mehrere Male miterlebt hat, kennt man die Geschichte zumindest im Ansatz, auch wenn mir scheint, dass die im Film erzählte Geschichte einerseits weniger sensationell, durch die Art ihrer Erzählung aber tiefgängiger and ergreifender ist.
Natürlich kommen alle vor, von Zemlinsky, Burkhardt, Klimt, Gropius bis zu Mahlers Schwester und seinen Schwiegereltern.
Die Begegnung Gropius-Mahler ist etwas weniger zynisch als bei Sobol-Manker gestaltet.
Traumhaft ist der Film von Ausschnitten aus Mahlers Musik und daneben Wagner und Bach begleitet.
Freud kommt - Markovics gespielt - gar nicht so schlecht weg und Barbara Romaner, welche die Alma spielt, ist eine faszinierende Schauspielerin. Irgendwie kommt Alma etwas überzeugender herüber als in der Theaterinszenierung.
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Für mich hat der Film einige Seitenbedeutungen, die für mich sehr stark verbunden bleiben werden. Eine davon ist sicher das Naheverhältnis, dass ich durch meine Eltern und Großeltern mit der geschilderten Zeit empfinde. Ich erinnere mich daran, wie mein Großvater, ebenfalls ein Maler, über Kokoschka gesprochen hat. Ich erinnere mich daran, dass Mahler nicht immer zu meinen Lieblingskomponisten gezählt hat. Er ist allerdings durch einen Vortrag von Gustav Kuhn, der er einmal über Mahlers Neunte gehalten hat, sehr stark in seiner Bedeutung für mich gestiegen. Wien und die Häuser in Döbling oder in Toblach, die Berge, die Wr. Staatsoper empfinde ich so, als würden sie mir alle gehören. Ich bin dort spazieren gegangen, wo Teile des Films spielen. Im Film rauchen beide, Mahler und Freud, dicke Zigarren und ich war drauf und dran, mir welche zu kaufen und zu rauchen.
Es kommt mir vor wie eine andere Welt, wie eine vergangene Welt. Es war eine Welt vor dem 2. Weltkrieg, ja sogar noch vor dem 1. Weltkrieg. Und es war eine Welt, die es nicht mehr gibt. Nicht im Guten und nicht im Schlechten. Obwohl - das Schlechte ist ja immer noch steigerungsfähig.
Und selbstverständlich verwebt sich Musik und Geschichte mit eigenen Frauengeschichten in den unheimlichsten und unterschiedlichsten Gedankengängen. Man nennt das Phänomen - glaube ich - Anmutung. Die wird immer bestehen bleiben. Und das mit sehr, sehr positiven Gefühlen.
Wenn man die Alma-Inszenierung von Paulus Manker mehrere Male miterlebt hat, kennt man die Geschichte zumindest im Ansatz, auch wenn mir scheint, dass die im Film erzählte Geschichte einerseits weniger sensationell, durch die Art ihrer Erzählung aber tiefgängiger and ergreifender ist.
Natürlich kommen alle vor, von Zemlinsky, Burkhardt, Klimt, Gropius bis zu Mahlers Schwester und seinen Schwiegereltern.
Die Begegnung Gropius-Mahler ist etwas weniger zynisch als bei Sobol-Manker gestaltet.
Traumhaft ist der Film von Ausschnitten aus Mahlers Musik und daneben Wagner und Bach begleitet.
Freud kommt - Markovics gespielt - gar nicht so schlecht weg und Barbara Romaner, welche die Alma spielt, ist eine faszinierende Schauspielerin. Irgendwie kommt Alma etwas überzeugender herüber als in der Theaterinszenierung.
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Für mich hat der Film einige Seitenbedeutungen, die für mich sehr stark verbunden bleiben werden. Eine davon ist sicher das Naheverhältnis, dass ich durch meine Eltern und Großeltern mit der geschilderten Zeit empfinde. Ich erinnere mich daran, wie mein Großvater, ebenfalls ein Maler, über Kokoschka gesprochen hat. Ich erinnere mich daran, dass Mahler nicht immer zu meinen Lieblingskomponisten gezählt hat. Er ist allerdings durch einen Vortrag von Gustav Kuhn, der er einmal über Mahlers Neunte gehalten hat, sehr stark in seiner Bedeutung für mich gestiegen. Wien und die Häuser in Döbling oder in Toblach, die Berge, die Wr. Staatsoper empfinde ich so, als würden sie mir alle gehören. Ich bin dort spazieren gegangen, wo Teile des Films spielen. Im Film rauchen beide, Mahler und Freud, dicke Zigarren und ich war drauf und dran, mir welche zu kaufen und zu rauchen.
Es kommt mir vor wie eine andere Welt, wie eine vergangene Welt. Es war eine Welt vor dem 2. Weltkrieg, ja sogar noch vor dem 1. Weltkrieg. Und es war eine Welt, die es nicht mehr gibt. Nicht im Guten und nicht im Schlechten. Obwohl - das Schlechte ist ja immer noch steigerungsfähig.
Und selbstverständlich verwebt sich Musik und Geschichte mit eigenen Frauengeschichten in den unheimlichsten und unterschiedlichsten Gedankengängen. Man nennt das Phänomen - glaube ich - Anmutung. Die wird immer bestehen bleiben. Und das mit sehr, sehr positiven Gefühlen.
steppenhund - 13. Sep, 22:11
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ConAlma - 13. Sep, 22:52
Ich sah, dass es den Film gibt. Ich weiß nicht, ob ich ihn aktuell im Kino erleben werde. Vielleicht ja doch. Meine Eltern mochten Kokoschka. Alma entdeckte ich mit 16. Den Mahler (mit den Liedern zuerst!) dazu.
steppenhund - 13. Sep, 23:02
Du solltest dir den Film unbedingt ansehen. Ich glaube, dass er dir sehr zusagen könnte. Alma wird etwas entmystifiziert und dadurch noch viel glaubwürdiger.
oops - 13. Sep, 22:56
ich glaub den muss ich mir auch mal ansehen
hast mich neugierig gemacht
hast mich neugierig gemacht
steppenhund - 13. Sep, 23:03
Ich wäre gerne bereit, mir den Film ein zweites Mal anzusehen...
oops - 13. Sep, 23:06
so gut?
steppenhund - 13. Sep, 23:08
Ja. Schon. Eher...
oops - 13. Sep, 23:37
klingt gut