11
Jul
2011

Was bedeutet A

Die meisten Menschen, die kein Instrument spielen, halten die Tonarten für gleichberechtigt und austauschbar. Dies rührt zum großen Teil davon her, was einem in der Schule unter wohltemperierter Stimmung beigebracht wird. Wenn man die Stimmungen genauer analysiert, verschiedene Instrumente betrachtet und vielleicht die Mathematik heranzieht, kann man rasch erkennen, dass dies nicht stimmt.
Ein Geiger wird sich viel leichter in den Kreuztonarten spielen, während der Klavierspieler einen schöneren Klang erzeugen kann, wenn er in Es-Dur, As-Dur oder Des-Dur unterwegs ist. (Das lässt sich auch sehr gerne bei Chopin und Schubert ausprobieren.)
Die A-Dur zeichnet sich wiederum durch das Fehlen von Tragik aus. Es ist eine erfreuliche Tonart, die Mut und Optimismus verstrahlen kann.
Auch wenn man "la, la, la" trällert, so singt man damit a', a', a'. Orchester werden auf den Kammerton a' gestimmt, der je nach Werk etwas höher oder tiefer angesetzt werden kann. Bei historischen Instrumenten gibt man sich eher mit 440 Hz zufrieden, während bei Klavierkonzerten, eine Höhe von 443 Hz mehr Brillanz aufzuweisen scheint.
Als ein wunderschönes Beispiel für eine erfreuliche A-Dur mag die siebente Symphonie von Beethoven gelten.

Beethoven_7
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viennacat - 11. Jul, 22:15

reizend!!!

steppenhund - 11. Jul, 22:23

Danke! ich dachte, ich kann mich mit diesem Beitrag etwas abheben:))
nanou - 11. Jul, 22:34

Können Sie.
steppenhund - 11. Jul, 22:43

Jemand, der mich versteht:)
walhalladada - 11. Jul, 22:25

Wovon?

steppenhund - 11. Jul, 22:33

Von den Beiträgen, die nicht auf die Bedeutung in der Musik eingehen. Aber virtualmono hat es mir gleich gemacht:)
katiza - 11. Jul, 23:24

Aha...

Jossele - 12. Jul, 09:45

A ja.

stilz - 12. Jul, 12:22

"Die meisten Menschen, die kein Instrument spielen, halten die Tonarten für gleichberechtigt und austauschbar. Dies rührt zum großen Teil davon her, was einem in der Schule unter wohltemperierter Stimmung beigebracht wird."

Dazu gibt's eine schöne Geschichte mit Nikolaus Harnoncourt. Der war vor einigen Jahren zu einem Gehirnforscher-Kongreß eingeladen. Und die hatten gerade herausgefunden, welche Wirkung eine große Terz auf Säuglinge hat... Harnoncourt fragte: "Wie haben Sie denn den Säuglingen die Terz nahegebracht?" - "Na, wir haben sie ihnen auf dem Klavier vorgespielt." - "Auf dem Klavier??? Da können Sie ja gar nicht sagen, welche Wirkung eine Terz auf Säuglinge hat. Da ist ja jeder einzelne Ton falsch!"

(Sicherheitshalber möchte ich anmerken, daß ich persönlich gar nix gegen Klaviere habe, schon gar nicht gegen den Flügel in unserem Wohnzimmer; aber als erstes Instrument für kleine Kinder, deren Gehör noch bildsam ist, würde ich dennoch ein Instrument mit "reiner" Stimmung bevorzugen...)

Und wie schön, gerade Beethovens Siebente hab ich gestern im Ö1-Nachtkonzert gehört...

steppenhund - 12. Jul, 17:13

Die Geschichte find ich ausgezeichnet. Es gibt allerdings Klavierstimmungen, die auch reine Intervalle haben, nur sind das halt Exoten.
Ja, und Zufälle gibt's. ich habe den Beitrag nämlich schon einen Tag vorher verfasst...
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