27
Aug
2019

Wahnsinn

für d.r.
Ich spiele 50 Minuten an der 2. englischen Suite. Sehr sorgfältig, mit höchster Konzentration. Die Gigue habe ich nicht mehr gespielt, weil ich bereits schweißüberströmt war.
So anstrengend ist nicht einmal ein Liszt oder ein Chopin. Ich weiß nicht woran das liegt, aber ich vermute einmal, dass es die andauernde Konzentration ist, die nicht einmal für eine Sekunde auslassen darf. Vermutlich sind auch die Fingerbewegungen anstrengend, weil es diese Spreizungen gibt, die vollkommen harmlos aussehen, aber im Tempo dann doch ganz schön in die Finger gehen.

Die Belastung hinsichtlich der Konzentration ist wohl der Echtzeit geschuldet.

Anmerkung: das Konzert wird erst im November stattfinden. Es gibt also noch jede Menge Zeit, um daran zu arbeiten. Aber es ist wirklich Arbeit.
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david ramirer - 28. Aug, 07:37

ich nehme an, dass die anstrengung daher kommt, weil es bei bach keine nebenstimmen gibt, also auf allen ebenen andauernd etwas wichtiges geschieht, das überdies miteinander kommuniziert und sich verschränkt... das ist quasi bachs USP, bei dem ihm kein anderer komponist das wasser reichen kann.

dass das arbeit ist, glaube ich dir gerne. aber sie lohnt sich sicher!

steppenhund - 28. Aug, 11:33

Das kann schon die Erklärung sein. Automatisch geht da gar nichts.
david ramirer - 28. Aug, 11:39

bei etlichen von bachs stücken (jedenfalls bei den fugen, aber auch bei anderen kompositionen) könnte man die basstimmen um eine oder zwei oktaven erhöhen und die hohen stimmen einfach in den bass legen (oder auch alles durcheinander verschieben) - und das stück würde trotzdem funktionieren & sinn machen.

das haben seine zeitgenossen schon mit staunen an seinen stücken bewundert... aber es macht dann beim spielen natürlich viel mühe, quasi eine fraktale struktur mit zehn fingern zu bewältigen: das ist meisterschaft.
steppenhund - 28. Aug, 14:49

Interessant! Aber durchaus nachvollziehbar. Jetzt war ich grad wieder dran. Offensichtlich ist das auch eine gute Konditionsübung :)
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