Lesermeinungen
Manchmal prokrastiniere ich, in dem ich Lersermeinungen im Medium "derStandard-online" lese. Online-Lesermeinungen scheinen in der Regel vom ärgsten, dümmsten Lesersegment zu stammen.
Anlässlich eines Artikels über CO2-Vorkommen gab es Diskussionen, die zwischen anscheinend Belesenen und typischen "Herr Karl"-Typen geführt wurden.
Mir ist dabei folgendes eingefallen, was der Sache aber auch nicht weiterhilft:)
Die Problematik beim CO2 liegt ganz woanders und sie hat überhaupt nichts mit CO2 zu tun. Es liegt in der Form der heutigen Berichterstattung, speziell wenn es um die Auslegung von Studien geht. Ich gebe zu, dass ich selber zu dem Thema keine Stellung beziehen kann. Es gibt allerdings einen systemischen Fehler der heutigen Zeit: die Wissenschaft (ohne dem einzelnen Wissenschaftler Redlichkeit absprechen zu wollen) wurde vom Kapitalismus vereinnahmt. Veröffentliche Studien sind von Interessensträgern beauftragt. Die Medien stürzen sich auf extrem formulierte Thesen. Ein klassisches Beispiel waren die Studien der 70erjahre zum Thema Atomkraft. Wir konnten Wissenschaftler pro und contra argumentieren hören. Wissen wir heute genauer Bescheid? In fünfzig Jahren werden wir zur bereits heute vorgebrachten Entschuldigung finden: "wir hätten es bisser wissen können." Aber was hilft uns das heute? Ein Artikel über CO2 müsste mindestens 20 Seiten oder eine Sonderbeilage wert sein. Eine oder zwei Kolumnen werden einem solchen Thema nie gerecht, weil sie zu stark verkürzen und damit dramatisieren müssen. Was bleibt? Wir machen weiter wie bisher und werden einmal jammern: "ach wenn wir das doch gewusst hätten!"
Anlässlich eines Artikels über CO2-Vorkommen gab es Diskussionen, die zwischen anscheinend Belesenen und typischen "Herr Karl"-Typen geführt wurden.
Mir ist dabei folgendes eingefallen, was der Sache aber auch nicht weiterhilft:)
Die Problematik beim CO2 liegt ganz woanders und sie hat überhaupt nichts mit CO2 zu tun. Es liegt in der Form der heutigen Berichterstattung, speziell wenn es um die Auslegung von Studien geht. Ich gebe zu, dass ich selber zu dem Thema keine Stellung beziehen kann. Es gibt allerdings einen systemischen Fehler der heutigen Zeit: die Wissenschaft (ohne dem einzelnen Wissenschaftler Redlichkeit absprechen zu wollen) wurde vom Kapitalismus vereinnahmt. Veröffentliche Studien sind von Interessensträgern beauftragt. Die Medien stürzen sich auf extrem formulierte Thesen. Ein klassisches Beispiel waren die Studien der 70erjahre zum Thema Atomkraft. Wir konnten Wissenschaftler pro und contra argumentieren hören. Wissen wir heute genauer Bescheid? In fünfzig Jahren werden wir zur bereits heute vorgebrachten Entschuldigung finden: "wir hätten es bisser wissen können." Aber was hilft uns das heute? Ein Artikel über CO2 müsste mindestens 20 Seiten oder eine Sonderbeilage wert sein. Eine oder zwei Kolumnen werden einem solchen Thema nie gerecht, weil sie zu stark verkürzen und damit dramatisieren müssen. Was bleibt? Wir machen weiter wie bisher und werden einmal jammern: "ach wenn wir das doch gewusst hätten!"
steppenhund - 12. Mai, 13:08
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bonanzaMARGOT - 12. Mai, 14:46
die problematik des todes hat gar nichts mit dem tod zu tun - sondern nur mit der angst vor dem tod.
da ich noch nicht tot bin, rede ich mir einen wolf darüber.
so macht es jede generation. (das "C02" gehört dazu.)
natürlich werden wir menschen ausgelöscht werden. aber warum haben wir damit ein problem?
da ich noch nicht tot bin, rede ich mir einen wolf darüber.
so macht es jede generation. (das "C02" gehört dazu.)
natürlich werden wir menschen ausgelöscht werden. aber warum haben wir damit ein problem?
steppenhund - 12. Mai, 21:45
Die Geschichte mit dem Tod habe ich schon ausgestanden. Und ich denke nicht, dass die Menschheit die Krone der Schöpfung ist. Daher könnte mir auch die CO2-Frage vollkommen gleichgültig sein.
Bubi40 - 13. Mai, 08:12
ich vermute stark, dass die herrn redakteure nur die bescheuertsten zuschriften publizieren, um so ihre eigne unfähigkeit zu kaschieren … ;-)
steppenhund - 13. Mai, 08:14
Die Idee hat etwas für sich :-)
Jossele - 13. Mai, 15:02
Die Masse macht´s. Man will ja Leser bedienen ;-)
Jossele - 13. Mai, 14:59
Natürlich wissen "wir" um die CO2 Problematik ausreichend Bescheid, aber es kümmert "uns" nicht, weil wir haben grad die Banken und Defizite und Syrien und Dancing Stars im Fokus.
Was "wir" in Artikeln veröffentlichen tut nichts zur Sache, die Rechnung kommt.
Ist halt recht bequem, so ein bisserl Zeit herauszuschinden.
Schauen mir einmal, wielang sich die Krone der Schöpfung noch im Sattel hält.
Ich mein, sinnfreie Kommentare wird´s immer geben, weil die Medien sind ja auch Produkt auf einem Markt.
Was "wir" in Artikeln veröffentlichen tut nichts zur Sache, die Rechnung kommt.
Ist halt recht bequem, so ein bisserl Zeit herauszuschinden.
Schauen mir einmal, wielang sich die Krone der Schöpfung noch im Sattel hält.
Ich mein, sinnfreie Kommentare wird´s immer geben, weil die Medien sind ja auch Produkt auf einem Markt.
viennacat - 18. Mai, 15:37
ich stammposte auch ebenda.
aber ich bin ja auch ein erdiger typ.
und very simple minded.
;-)
aber ich bin ja auch ein erdiger typ.
und very simple minded.
;-)
steppenhund - 18. Mai, 16:20
Ich verweise auf meine Antwort an testsiegerin. Sich hier nachträglich zu outen, kann daher nur dem eigenen Pläsir dienen.
danke für die blumen. ich gehöre zu den stammposterInnen von derstandard.at.
Beispiel gefällig:
"Wer wird den wegen 0,03 % Gas ausflippen?
und es fällt mir schwer zu glauben dass 0,3 Promille verantwortlich sein soll für was .... was ist mit den 99,95 % der restlichen atmosphäre ... völlig unschuldig?
ich bleib skeptisch - was die schuldfrage anbelangt
zum anderen hat sich die welt immer verändert - und das wirds auch in zukunft womöglich immer tun ..."
So ein Posting halte ich schlicht für saudumm!
Und da gibt es mehrere solche ...