9
Mrz
2014

Die Vergangenheit

In diesem Jahr oder besser in dem ersten Halbjahr 2014 habe ich mehr Vorträge und Workshops zu halten als gewöhnlich. Das ist teilweise einer vermehrten Aktivität in Serbien geschuldet, aber auch in Österreich und Deutschland komme ich dran.
Eigentlich habe ich ja mittlerweile eine Schreib- und auch Präsentationshemmung. Für ein neues Publikum muss ich ja immer bei Eva und Adam anfangen, und das wird auf die Dauer langweilig. Doch jetzt habe ich ein ziemlich unterschiedliches Publikum zu unterhalten und da muss jede Präsentation etwas Anderes (nicht unbedingt etwas Neues) bieten. Und daher macht es mir jetzt wieder Spass, die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen.
Recht berührt hat mich aber ein Treffen in der vergangenen Woche mit dem Chef eines konkurrenzierenden Unternehmens. In der Informatik gibt es nicht so viele vernünftige Menschen, daher kennen sich die oberen -zig Personen recht gut und können sich auch leiden.
Er hat mir erzählt, dass er sich an eine Präsentation vor mehr als 10 Jahren erinnern konnte, die auf ihn einen großen Eindruck gemacht hat. Ich hatte nicht gewusst, dass er damals überhaupt anwesend war. Es war ein Vortrag über die Gleichartigkeit des Testens von Software und des Testens von Konzertflügeln. Ich hatte damals zwar nur ein Pianino auf der Bühne, aber das reichte, um die Parallelität aufzuzeigen.
Natürlich freut es mich, dass ich auf diese Weise in Erinnerung geblieben bin. Im April werde ich diesen Vortrag, den ich vollkommen neu ausarbeiten muss, in der Gallerie der Akademie der Wissenschaften (und Kunst) an einem Flügel halten. Vielleicht spiel ich dann als Abrundung eine kleinere Beethovensonate. (Wobei klein nicht die Bedeutung sondern die zeitliche Länge beschreiben soll)
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Bubi40 - 9. Mär, 14:24

das ist, so glaube ich, ein vortrag, der mir ebenfalls sehr im gedächtnis geblieben wäre. ich habe vor jahren einmal einen vortrag gehört über die mathematik, besser gesagt der numerologie, in der musik von J. S. Bach. war auch sehr spannend ...

steppenhund - 9. Mär, 15:57

Vielleicht wird er aufgenommen. Dann kann ich ihn auch hier hereinstellen oder verlinken.
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Übrigens siehe nächster Eintrag:)
AndreaHerrmann - 9. Mär, 16:17

"In der Informatik gibt es nicht so viele vernünftige Menschen". Oh, sowas sag ich immer nur heimlich. :-) Als ich vor 20 Jahren in die Informatik ging, da war es noch anders. Damals galt Informatik noch als schwierig, obwohl damals alles viel übersichtlicher war. Wo heute unübersichtliche Wolkenkratzer (= umfangreiche Produkte, Frameworks, Standards, etc) stehen, gab es damals noch unbebaute Prärie mit einzelnen handgemauerten Hütten. Damals waren die Informatiker noch intelligente Macher mit Spaß an der Herausforderung im Neuland. Heute sind vor allem Goldgräber unterwegs, die das schnelle Geld suchen. Schade.

steppenhund - 9. Mär, 16:43

Oh, Sie junges Dirnderl. 1995 war ja einiges los, was wirklich Herausforderungen darstellte. Da wurde OO salonfähig und der RUP verschriftet.
Als ich 1970 als Operator an einem Mainframe arbeitete, durfte ich noch Programm-Code über Schalter eingeben. Und das Paradigma des Systemanalytikers, dem Vorläufer des Architekten, war ein absolut konträres: er musste eine Lösung erarbeiten. Heute muss aus zehn möglichen Lösungen, die gangbarste und zukunftssicherste gefunden werden.
Die Programmierer waren damals Leute, die mit einer Art Mini-Intelligenztest herausgefunden wurden. Stern-Quadrat-Dreieck, Dreieck- Stern-Quadrat, Quadrat-Dreieck-??? Was Stern? - Super, Sie sind unser Mann.
Ich fand ein Buch über Software-Engineering. Natürlich privat. Und ich studierte Elektrotechnik. Das erschien mir als zukunftsträchtiger.
1974 kannte ich einen Programmierer, der war wirklich gut. Der macht das noch heute als Selbstständiger. Er kam manchmal zu mir, - ich war der Ältere -, und sagte mir: Du, gestern abend habe ich einen C-Compiler geschrieben. Oder einen C-Decompiler, hab nur 1492 Bytes dafür gebraucht.
Programme hatten auf 5 cm Lochkarten Platz. Vor 20 Jahren waren die Programmierer wirklich andere. Da kannte ich wirklich tolle Leute.
Aber natürlich muss man bei den Programmierern auch unterscheiden: eine Gruppe programmiert für die Wissenschaft und für das Ingenieurswesen, die andere programmiert für Geschäftssysteme. Von der Ausbildung her sind das Wirtschaftsinformatiker und da findet man kaum vernünftige Programmierer. Außer denen, die ganz früh bereits von SAP abgesaugt werden, wo es auch auf den Notendurchschnitt ankommt.
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