22
Mai
2014

Demaskierung

Kirchenrecht

Eigentlich ist die Exkommunikation gerechtfertigt.

Wie es im Artikel steht:

Dennoch sei man schockiert. Durch den „Versuch, unerlaubt Eucharistie zu feiern“, falle man unter die „drei schweren Vergehen“, die sofort dem Vatikan gemeldet werden müssten. Dazu gehörten auch die Verletzung des Beichtgeheimnisses und der sexuelle Missbrauch. „Es entsetzt uns ungemein, dass wir uns in der gleichen Kategorie wie priesterliche Missbrauchstäter wiederfinden. Besonders erbittert es uns, dass wir von keinem einzigen Missbrauchstäter wissen, der exkommuniziert worden wäre. Es wird also mit unterschiedlichem Maß gemessen.“

Die Eucharestie könnte man nach "Masse und Macht" als ein besonderes Gruppenerlebnis auffassen, mit all den Stärken und Schwächen. Da muss die Kirche natürlich dabei sein. Genauso wie im Ehebett.

Und wie es einige kommentiert haben: es gibt andere Spielarten des Christentums, welche die Frauen nicht so ausgrenzen.

Aber wenn man "der wahren Kirche" angehören will, hat man bereits das Wesen einer Wahrheit bereitwillig aufgenommen und alles verneint, was bis heute forschungsmäßig über die Wahrheit bekannt ist. Dass die Kirche selbst immer wieder Wahrheiten verkündet, die etwas später etwas "unwahrer" werden, wird mit großer Konsequenz tot geschwiegen.

Jetzt muss man allerdings auch das Positive sehen. Nach der Scharia wären die beiden vermutlich zum Tod mit vorherigen 1000 Peitschenhieben verurteilt worden. Also insofern kann man die Katholische Kirche durchaus als gnädig bezeichnen. Und das meine ich jetzt nicht ironisch. Sie hat einfach 600 Jahre voraus und ein bisschen gelernt. (Was man von den Hasspredigern des Islam nicht behaupten kann.)
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HARFIM - 22. Mai, 18:49

Eine Exkommunikation

ist auf jeden Fall ein Zugewinn an Lebensqualität, natürlich möchten die meisten nach dem Tode weiterleben, aber im Sinne von Woody Allen dann am besten in der eigenen Wohnung :-)

steppenhund - 22. Mai, 18:54

:)
steppenhund - 23. Mai, 08:17

Wenn ich nicht schon andere Texte von der Schreiberin gelesen hätte, würde ich es ja für unglaublich halten:
unglaubliche Häme

Der zweite Absatz drück so viel Verbitterung und Bösartigkeit aus, dass sich sogar die Massnahmen der Inquisition als menschenfreundlich ausnehmen. Die Häme ist beabsichtigt, vermutlich aber nicht das dadurch erzeugte Bild, welches von der Schreiberin erzeugt wird.
Sie würde eine gute und hassenswerte Hasspredigerin abgeben, wenn sie statt zum Katholizismus zum Islam konvertiert hätte. Als Katholikin verkörpert sie jenen fanatischen Kern, der in jeder Organisation abzulehnen ist. Gutes Beispiel will sie keines sein.

david ramirer - 23. Mai, 09:56

hinter den masken der liebe, welche die katholische kirche so groß und breit auf ihre fahnen heftet, arbeitet der hass auf anderes und auch anderes offensichtlich wahrhaftiges in einer heftigkeit, die erschreckend ist.
aber ebenso wie die liebe blind machen kann, vermag das auch dieser hass, und seine (laien-)prediger stehen den hasspredigern anderer religionen in nichts nach, denn all das ist ja nur verachtende, respektlose, blinde rhetorik, nichts weiter.
iGing - 23. Mai, 11:44

"Wenn ich nicht schon andere Texte von der Schreiberin gelesen hätte, würde ich es ja für unglaublich halten: unglaubliche Häme"

Das geht mir auch so. Was so eine Bindung an eine Institution/Organisation bewirken kann, ist eben unglaublich. Irgendwo wird da tief drinnen was verwechselt, aber sobald diese Unterstellung unter eine Institution einmal akzeptiert und fixiert ist, hat man die Machtfrage in seinem eigenen Leben geklärt. Das kommt dann dabei raus.
steppenhund - 23. Mai, 12:07

Manchmal frage ich mich ja, ob ich nicht zu empfindlich reagiere. Aber Kommentare wie eure bestärken mich dann doch in meiner Meinung. An sich hat ja auch die Schreiberin ein Recht darauf, toleriert zu werden.
Wenn aber die Angriffe auf die Intelligenz anderer zu bösartig werden, hört bei mir die Toleranz auf.
david ramirer - 23. Mai, 12:16

eine sprachkritik ist niemals ein fehler. genau das ist ja das grundapperzeptionsproblem der religionserkrankten mitmenschen: für die ist das wort tatsächlich aller dinge anfang und ende, und am wort darf nicht gerüttelt werden. eine diskussion wird deswegen immer auf sich nicht schneidenden ebenen geführt mit allen konfusionen und knoten, die das mit sich bringt. bevor es also zur verständigung kommen könnte, hat eine seite schon w.o. gegeben, die logik wegen der einengenden widersprüche ad acta gelegt und ist "argumenten" nicht mehr zugänglich, weil es diese in ihrem weltbild gar nicht geben kann.
das hat mit einer "begegnung" nichts mehr zu tun.
tatsächlich glaube ich, dass es sich um voneinander separierte welten handelt.
iGing - 23. Mai, 17:06

"An sich hat ja auch die Schreiberin ein Recht darauf, toleriert zu werden." (steppenhund)

Sie wird ja toleriert. Es tut ihr keiner was. Sie muss nichts löschen, wird auch nicht gelöscht und kann sich im Übrigen sehr gut selbst verteidigen. Das bleibt ihr ja unbenommen.
HARFIM - 23. Mai, 12:55

Intelligenz

ist in den meisten Fällen Missbrauch von anstudiertem Wissen für eine Sache oder Idee und hat nix mit Klugheit zu tun.
So auch in diesem Fall. Da spielt sicherlich ein große Überheblichkeit und ein großer Hochmut mit, weil man Theologie oder Religionswissenschaften studiert hat. Die anderen sind ja alle so blöd.
Und die ganze Organisation und die Riten und Gebräuche in tausenden Jahren angesammelt haben eine größere Wichtigkeit eingenommen in der Kirche als die vielleicht ursprüngliche Idee von einer Liebe zu allen Menschen untereinander, jedenfalls bei diesen fanatischen "Gotteskriegern".
Mich verblüfft nur immer die Ähnlichkeit mit den Stalinisten zum Beispiel in der DDR, sie hatten ja auch Marx, Engels und Stalin studiert (das waren nicht wenige Bücher) und kamen sich so überlegen vor wegen ihres Durchblicks zur Wahrheit von allem... so wird es diesen Katholen nach dem Tod nicht anders gehen als den Stalinisten nach dem Zerfall des Kommunismus... grins, sie werden alle ins Fegefeuer gesteckt und dort Ewigkeiten lang schmoren schon wegen ihres Hochmuts :-)

steppenhund - 23. Mai, 14:04

Ich halte es ja mit der Weisheit :) :) :)
HARFIM - 23. Mai, 16:15

Wie lächerlich auf mich so eine Liturgie anmutet,

kann ich gar nicht oft genug betonen, ich komme dann immer ins Kichern. Hier im Berliner Regionalfernsehen zeigten sie neulich den Berliner Kardinal mit so einer bunten Kaffeedecke um den Schultern, eine riesige Zuckertüte auf dem Kopf und einen langen Hirtenstab in der Hand - er schritt die vorderen Bänke der Gemeinde ab und nickte immerzu den Kopf auf und ab, das ich schon befürchtete, ihm würde die Zuckertüte herunter fallen, im Gesicht so ein leicht dümmliches und beseeltes Lächeln... und auf den Bänken Kleinkinder aus den KITAS, katholischen hoffe ich doch, die Blicke der Kleinen baff erstaunt über den Zuckertütenmann, ich glaube der wedelte auch noch mit so einer Weihrauchkanne herum - kurzum, der Sprecher sagte, es wäre die erste Messe im Leben dieser Würmchen...
Ich sagte erschüttert und belustigt zugleich zu meiner Mitbewohnerin. "so beginnt ein Missbrauch".
Und wenn das so oder so ähnlich Leute in ihrer privaten Wohnung veranstalten, werden sie exkommuniziert?
Das ist alles lächerlich, sorry, und so was in Berlin, der Hauptstadt der Atheisten :-)
steppenhund - 23. Mai, 18:37

Auch wenn es vielleicht lächerlich anmutet: in der Symbolik und der zweckdienlichen Verwendung von Symbolen war die Kirche schon immer groß. An Symbolen halten sich die Leute fest.
nömix - 23. Mai, 16:13

An welcher Stelle in der Heiligen Schrift steht das mit der "gerechtfertigten Exkommunikation" eigentlich genau? Hat Jesus darüber etwas gepredigt? Welches gottgewollte biblische Gesetz exekutieren die Herren vatikanischen Blockwarte hier eigentlich konkret? Oder haben die das womöglich selber ausgeheckt, und Jesus weiß gar nix davon?

(»Die religiöse Manie gilt als die vorherrschende Form von Geisteskrankheit.« Henry Coswell, 1839)

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