1E12 und die Wunderwelt
Die Wunderwelt war die Wissensquelle meiner Kindheit. (Neben meinem Vater) Bravo hat mich nicht mehr erreicht. In der Wunderwelt war Sex noch ausgeklammert, doch gab es eine Reihe anderer interessanter Informationen.
Darunter war auch die Billion, die Zahl mit einer 1 und 12 Nullen. Später lernte ich noch größere Zahlen, doch als Kind war die Billion das absolut Größte für mich. Und aus der Wunderwelt wusste ich, dass man von 1 bis zu einer Billion 26.000 Jahre zählen müsste, wenn man für jede Zahl nur eine Sekunde brauchen würde. (Was übrigens eine sehr vereinfachende und nicht durchzuführende Annahme darstellt.)
Wenn ich heute nachrechne, komme ich auf 31.000 Jahre, aber das ist unwesentlich. Interessanter erscheint mir viel mehr, dass man auch für 100 Milliarden (ein Zehntel einer Billion) noch immer 3000 Jahre brauchen würde, wollte man sie ganz schnell auszählen.
100.000.000.000 hat Spanien jetzt als Finanzierungsbedarf angemeldet. Das ist ja richtig billig im Vergleich mit den Griechen, denen man ja schon um 30% mehr zugesagt hat und teilweise gegeben hat. Dabei hätten sich die ursprünglich sogar mit 30.000.000.000 zufrieden gegeben, wenn da nicht eine obskure Wahl in Nordrhein-Westfalen die Hilfe so lange verzögert hätte.
ABER ICH VERSTEHE NICHT.
ICH VERSTEHE NICHTS MEHR.
Zwar gibt es so jedes zweite Jahr eine Horrormeldung, dass irgendein Banker 5.000.000.000 verzockt hätte. Aber das hätte dann in Spanien ja 20 Mal passieren müssen. Und keiner hat es mitbekommen?
Eine Immobilienblase ist geplatzt. Puff! So wie eine Kaugummiblase oder wie eine Seifenblase. Aber das ist nichts Neues. Das ist auch in Japan in den Neunzigerjahren passiert. Die haben es überlebt. Mit ein bisschen mehr an Einwohnern als Deutschland aufzuweisen hat. Ohne Zuschuss.
ABER ICH VERSTEHE JA ETWAS ANDERES NICHT.
50% Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen, 25% Arbeitslosigkeit "over all". Ist Spanien ein zivilisiertes Land? Die Fussballvereine sind in Millionenhöhe verschuldet. Ich verstehe, dass Fussball notwendig ist, um die Menschen davon abzulenken, wie katastrophal es in ihrem Land zugeht. Aber Spanien ist doch ein zivilisiertes Land, oder war es das nur solange die Mauren dort waren.
Dabei ist Spanien gar nicht so hoch verschuldet. Die Spanier leiden noch unter 2008 und vielleicht auch unter dem Umstand, dass ein Spanier 3-4 Wohnungen gebraucht hat. Deswegen konnte die Immobilienblase so großes Unheil anrichten.
WAS ICH ABER ABSOLUT NICHT VERSTEHE:
Wieso geht niemand auf die Straße und demonstriert gegen die jeweiligen Finanzminister, die mit derartigen Zahlen so locker umgehen. Ich kann mich gar nicht mehr über unseren eigenen Ehemaligen aufregen. Die auf ihn hinzeigenden Verdachtsmomente bewegen sich ja im ein- bis maximal zweistelligen Millionenbereich. Das sind Peanuts. Jetzt schießen die Finanzminister so locker das Zehntausendfache bis Hundertausendfache in den Wind.
1927 hat man den Justizpalast wegen eines Fehlurteils abgefackelt. Heute zahlen wir höchstens noch ein paar Prozentpunkte mehr, damit die Finanz in ein neues überteuertes Domizil einziehen darf.
WAS ICH ABER VERSTEHE: Geld scheint nicht das Wichtigste zu sein. Außer man ist KEIN Rechtsanwalt und hat mit Stiftungen zu tun.
(Den letzten Satz verstehen vermutlich nur Österreicher.)
Darunter war auch die Billion, die Zahl mit einer 1 und 12 Nullen. Später lernte ich noch größere Zahlen, doch als Kind war die Billion das absolut Größte für mich. Und aus der Wunderwelt wusste ich, dass man von 1 bis zu einer Billion 26.000 Jahre zählen müsste, wenn man für jede Zahl nur eine Sekunde brauchen würde. (Was übrigens eine sehr vereinfachende und nicht durchzuführende Annahme darstellt.)
Wenn ich heute nachrechne, komme ich auf 31.000 Jahre, aber das ist unwesentlich. Interessanter erscheint mir viel mehr, dass man auch für 100 Milliarden (ein Zehntel einer Billion) noch immer 3000 Jahre brauchen würde, wollte man sie ganz schnell auszählen.
100.000.000.000 hat Spanien jetzt als Finanzierungsbedarf angemeldet. Das ist ja richtig billig im Vergleich mit den Griechen, denen man ja schon um 30% mehr zugesagt hat und teilweise gegeben hat. Dabei hätten sich die ursprünglich sogar mit 30.000.000.000 zufrieden gegeben, wenn da nicht eine obskure Wahl in Nordrhein-Westfalen die Hilfe so lange verzögert hätte.
ABER ICH VERSTEHE NICHT.
ICH VERSTEHE NICHTS MEHR.
Zwar gibt es so jedes zweite Jahr eine Horrormeldung, dass irgendein Banker 5.000.000.000 verzockt hätte. Aber das hätte dann in Spanien ja 20 Mal passieren müssen. Und keiner hat es mitbekommen?
Eine Immobilienblase ist geplatzt. Puff! So wie eine Kaugummiblase oder wie eine Seifenblase. Aber das ist nichts Neues. Das ist auch in Japan in den Neunzigerjahren passiert. Die haben es überlebt. Mit ein bisschen mehr an Einwohnern als Deutschland aufzuweisen hat. Ohne Zuschuss.
ABER ICH VERSTEHE JA ETWAS ANDERES NICHT.
50% Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen, 25% Arbeitslosigkeit "over all". Ist Spanien ein zivilisiertes Land? Die Fussballvereine sind in Millionenhöhe verschuldet. Ich verstehe, dass Fussball notwendig ist, um die Menschen davon abzulenken, wie katastrophal es in ihrem Land zugeht. Aber Spanien ist doch ein zivilisiertes Land, oder war es das nur solange die Mauren dort waren.
Dabei ist Spanien gar nicht so hoch verschuldet. Die Spanier leiden noch unter 2008 und vielleicht auch unter dem Umstand, dass ein Spanier 3-4 Wohnungen gebraucht hat. Deswegen konnte die Immobilienblase so großes Unheil anrichten.
WAS ICH ABER ABSOLUT NICHT VERSTEHE:
Wieso geht niemand auf die Straße und demonstriert gegen die jeweiligen Finanzminister, die mit derartigen Zahlen so locker umgehen. Ich kann mich gar nicht mehr über unseren eigenen Ehemaligen aufregen. Die auf ihn hinzeigenden Verdachtsmomente bewegen sich ja im ein- bis maximal zweistelligen Millionenbereich. Das sind Peanuts. Jetzt schießen die Finanzminister so locker das Zehntausendfache bis Hundertausendfache in den Wind.
1927 hat man den Justizpalast wegen eines Fehlurteils abgefackelt. Heute zahlen wir höchstens noch ein paar Prozentpunkte mehr, damit die Finanz in ein neues überteuertes Domizil einziehen darf.
WAS ICH ABER VERSTEHE: Geld scheint nicht das Wichtigste zu sein. Außer man ist KEIN Rechtsanwalt und hat mit Stiftungen zu tun.
(Den letzten Satz verstehen vermutlich nur Österreicher.)
steppenhund - 10. Jun, 17:13
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Was ich am Herumjonglieren mit "Spielgeld" nicht verstehe ist, warum werfen wir Abermilliarden den Banken nach, und vergessen auf konjunkturbelebende Maßnahmen, auf breitenwirksame Maßnahmen?
Gewiß, eine marode Bank zieht sehr viele Beteiligte mit in den Abgrund, aber sie ist ein Unternehmen, und als solches sollte sie auch behandelt werden.
Ich sehe da den Gleichheitsgrundsatz parodiert.
Es mag grob vereinfacht klingen, aber wir pumpen grad sehr viel Geld in die nächste "Blase" statt endlich einmal zu steuern und ein paar Reformen wirklich angehen.