13
Feb
2016

Why I don't want to visit Turkey

"An Ottoman Turkish assault in a second siege in July 1683 destroyed the town and ended in a massacre. The Turks reneged on their surrender terms after the city capitulated and the keys had been handed over. When the Viennese defense commander, Count Ernst Rüdiger von Starhemberg heard of the post-surrender destruction of Perchtoldsdorf, he decided he could not trust a similar offer from the Ottoman commander Kara Mustafa Pasha to surrender Vienna." [Palmer, Alan, The Decline and Fall of the Ottoman Empire, p.12, Published by Barnes & Noble Publishing, 1992. ISBN 1-56619-847-X ]
(Für deutsche Leser: to renege - Vereinbarungen nicht einhalten, leugnen. Offen gestanden kannte ich das Wort bisher nicht.)
-
So viel zu meiner noch immer währenden Skepsis über die Politik der Türken. (Ich halte die Haltung eines Erdogan eher für ottomanisch als die eines Nachfolgers von Kemal Atatürk.)

Was ich eigentlich schreiben wollte, vertage ich. Ich werde wütend, wenn ich an das Massaker in Perchtoldsdorf, in das ich täglich radle, denke.
Und wenn ich an "die Brücke über die Drina" von Ivo Andric denke, wird meine Wut wieder angefacht.
Ich halte nichts von Rache, aber auch nichts von politischem Vertrauen in ein Volk, welches diplomatische Absprachen nicht einhält. So weit ist nicht einmal Hitler gegangen.
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11
Feb
2016

Stöckchen

Ich mag Stöckchen. Sie regen mich zum meditieren an. So habe ich auch über das Stöckchen als Ding an sich meditiert. Die Meditation war sehr ergiebig.
Mittlerweile aber lesen so wenige mein Blog, dass sich das Niederschreiben nicht gelohnt hat.
Es sei so viel verraten:
Stöckchen sind gut :)
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7
Feb
2016

Zugeworfenes Stöckchen

Ich habe ein Stückchen von Frau Frogg zugeworfen bekommen. Die Fragen sind gar nicht so uninteressant!

- Eine Abenteuerreise wartet auf Sie. Was wäre für Sie das absolute Abenteuer?

Für das absolute Abenteuer bin ich mittlerweile zu feig. Bis vor wenigen Wochen dachte ich noch an das Ansparen für eine Reise in die Antarktis. 27.000€ für etwas mehr als einen Monat. Ich habe aber erfahren, dass es so stark wetterabhängig ist, ob man überhaupt vom Schiff herunter kommt. Für "absolute Abenteuer" bin ich mittlerweile zu feig geworden.

- Sie dürften bestimmen, wer eine Spende von 10000 € bekommt. Wer wäre das und warum?

Das ist einfach: es wäre Ärzte ohne Grenzen. Prinzipiell gäbe es eine Reihe von Hilfsorganisationen. Da ich aber denke, dass es besser ist, nur an wenige zu spenden, um die Verwaltungskosten niedrig zu halten, gibt es für mich nur zwei Organisationen, denen ich regelmäßig etwas zukommen lasse: Ärzte ohne Grenzen und CARE.

- Für einen Tag dürften Sie in die Haut eines anderen Menschen schlüpfen. Von wem wüssten sie gerne, wie sich sein Leben anfühlt?

Diese Frage kann ich nicht beantworten. Es gibt ein Buch "Wenn ich du wäre" von Julien Green. Dieses hat mich sehr beeindruckt. Man kann sich nicht vorstellen, mit welchen Problemen andere Personen kämpfen. Ich bin zufrieden, wenn ich mit meinen eigenen Problemen zurecht komme. Aber Richard Strauss könnte ich mir vielleicht noch vorstellen.

- Und welches Tier wären Sie gerne, wenn das möglich wäre?

Ein Delfin. Angeblich die intelligentesten Tiere. Und putzig.

- Hat schon mal ein Traum Ihr Leben beeinflusst?

Ich habe Geschichten nach Träumen niedergeschrieben und ausgebaut. Ich würde sagen, dass Gräume mein Leben beeinflussen. Denn was ich träume, deutet in der Regel auf ungelöste Konflikte hin und es ist gut, wenn man auf diese aufmerksam gemacht wird.
Ich habe allerdings keine Albträume.

- Lieblingsbücher liest man gerne mehrfach. Welches haben Sie am häufigsten gelesen?

Das weiß ich nicht. Ich habe viele Bücher mehrfach gelesen. Darunter so 1000 Seiten wie die Strudelhofstiege. Vermutlich hält aber Bulgakov "Master und Margarita" den Rekord. Das habe ich zuerst auf deutsch gelesen, mehrfach. Ich habe es auf englisch gelesen, weil ich Lust darauf hatte und nur ein englisches Exemplar verfügbar war. Und ich habe es teilweise auf russisch gelesen. Wer russisch kann, weiß, dass es unmöglich für einen Fremden ist, diesen Roman auf russisch zu lesen. Es sind einfach zuviele sprachliche Redewendungen enthalten, die sich sogar den Russen teilweise entziehen. Ich habe sogar etwas wie einen "Ablativus absolutus" in der russischen Variante entdeckt. Ein oder zwei Worte bedingen in der deutschen Übersetzung einen ganzen Nebensatz oder manchmal sogar einen Hauptsatz. Manche Passagen dieses Romans kann ich sogar auswendig zitieren. Naja, vielleicht habe ich den Faust noch öfter gelesen. Aber das liegt ja in der Familie. Mir wurde der Faust bereits mit 15 Jahren von meinem Vater nahe gebracht. Es war auch sehr wohl ausschlaggebend, dass in der Familie meiner Frau der Faust hoch gehalten wurde und jede Ostern mit verteilten Rollen gelesen wurde. Die geistige Ahnenschaft hat bei uns übereingestimmt.

- Wenn Sie in ein anderes Land fliehen müssten, dessen Sprache sie nicht sprächen und wo Ihre Berufsausbildung nicht anerkannt würde, mit welchen Fähigkeiten könnten Sie sich den Lebensunterhalt verdienen?

Vielleicht als Barpianist oder allenfalls als Koch. Hmm....

- Verraten Sie uns ihr Lieblingskuchenrezept?

Das kenne ich nicht. Es war das Rezept der kaltgerührten Schokoladetorte, die mir meine Mutter gemacht hat.

- Unter Ihrem Balkon soll jemand ein Ständchen singen. Sie dürfen sich Sänger und Lied wünschen. Also, wen und was wünschen Sie sich?

Schwere Frage: die mir zuerst einfallen, sind schon tot. Es wären Männer wie z.B. Nesterenko und er sollte den Floh singen von Moussorgski.
Der Floh
Für die, welche ihren Goethe nicht so gut kennen, hier der Text:

Es war einmal ein König,
Der hatt' einen großen Floh,
Den liebt' er gar nicht wenig,
Als wie seinen eig'nen Sohn.
Da rief er seinen Schneider,
Der Schneider kam heran;
"Da, miß dem Junker Kleider
Und miß ihm Hosen an!"

In Sammet und in Seide
War er nun angetan,
Hatte Bänder auf dem Kleide,
Hatt' auch ein Kreuz daran,
Und war sogleich Minister,
Und hatt einen großen Stern.
Da wurden seine Geschwister
Bei Hof auch große Herrn.

Und Herrn und Frau'n am Hofe,
Die waren sehr geplagt,
Die Königin und die Zofe
Gestochen und genagt,
Und durften sie nicht knicken,
Und weg sie jucken nicht.
Wir knicken und ersticken
Doch gleich, wenn einer sticht.

Ist doch gut, oder?

- Auf welche fünf Lebensmittel können Sie nicht verzichten?

Ich kann auf alles verzichten. Es gibt immer etwas, was einen fantastischen Ersatz darstellen würde.

- Die Elf ist die Zahl des Narren. Wenn Sie sich denn verkleiden würden, als was würden Sie zum Karneval gehen?

Als gestiefelter Kater.
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1
Feb
2016

Fischers Fritz fischt usw.

Jeder kennt Zungenbrecher.
Das gibt es auch am Klavier. Ich kämpfe gerade mit zwei Takten einer Variation von Beethoven.
Technisch gesehen sind diese Takte alles andere als schwer. Gut, jeder Ton steht für sich innerhalb einer Fuge, das ganze ist vierstimmig.
Ich kann die Stelle weder im Kopf auswendig noch mechanisch. Sie will einfach nicht hinein. Ich könnte die Noten aufschreiben. D. h. ich kann sie ganz langsam nachempfinden. Doch ich kann sie nicht langsam spielen. Vielleicht muss ich es noch langsamer angehen.

Wahrscheinlich wird es morgen (bzw. heute am Tag) kein Problem mehr sein. Aber mich fasziniert das "Zungenbrecherische" an der Stelle. Man könnte ja auch sagen: Kontrapunkt vom Feinsten und Modernsten.
Die Stelle:
20160131ZweiTakte
vorher und nachher:
20160131ZweiTakteImKontext
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31
Jan
2016

Ein Kommentar zu einer Quora-Frage

Sagenhaft, was ich manchmal zusammengeschrieben habe.
Da ich jetzt in Pension bin, habe ich Zeit, manche Sachen anzusehen, die ich nur deswegen erinnere, weil ich Kommentare anderer Personen gemeldet bekomme.

The question: "Could small talk be used to test someone's intelligence?"
My comment: (has been upvoted several times :) )

"The answer is YES, I can detect it. It is not about the words they use, it is about the usability of the words and whether they have been utilized in their right meaning. - I do not agree to that 5th grade level language. The language to be used depends on the level of the people who are communicating. In many fields there exist special "high level" words that not only have their own meaning but they also include a lot of premises that are to be understood if e.g. scientists have agreed on the meaning of a word.
It does not make sense to start from Adam and Eve in every conversation.
Detection rules could be:
1) Does a person use the right level of vocabulary? (One on which both partners have agreed to use)
2) Does a person use words with there right meaning? (Semantics, Connotation)
3) Does somebody speak sensibly? (showing some intelligence by what he is saying)
More often intelligence can be found out by what the people write:)"

Mir kommt vor, ich war früher gescheiter, - oder zumindest engagierter.
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abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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