26
Jan
2015

7 Fakten

Von Theresa HzW eingeladen.
1) Ich bin arm. Nicht ganz, aber ich muss aufpassen.
2) Ich bin zahnlos. Nein, nicht mehr.
3) Ich bin fett. Wie lange noch?
4) Ich bin alt. Ohne wenn und aber.
5) Ich bin gut - sagen die anderen.
6) Ich reise viel. Letztes Jahr war es mir fast zu viel.
7) So wie Herr Pathologe bin ich ein Spielverderber und reiche das Stöckchen nicht weiter. Ich bin erklärter Feind aller Multiplikationsphänomene. a) aus web-ökonomischen Gründen. Pyramidensysteme (auch umgekehrte) vermehren das Spam und Phishing-Risiko. b) Ich bin ich und nicht ein Teil einer unüberschaubaren Menge. Ich erfinde in der Regel meine eigenen Beiträge.
Aus.
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24
Jan
2015

der Wanderer

Georg Philipp Schmidt von Lübeck
Ich komme vom Gebirge her
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Ich komme vom Gebirge her,
Es dampft das Tal, es braust das Meer,
Ich wandle still, bin wenig froh,
Und immer fragt der Seufzer, wo?

Die Sonne dünkt mich hier so kalt,
Die Blüte welk, das Leben alt,
Und was sie reden, leerer Schall,
Ich bin ein Fremdling überall.

Wo bist du, mein geliebtes Land,
Gesucht, geahnt, und nie gekannt?
Das Land, das Land so hoffnungsgrün,
Das Land, wo meine Rosen blühn;

Wo meine Freunde wandelnd gehen,
Wo meine Toten auferstehen,
Das Land, das meine Sprache spricht,
Das teure Land -- hier ist es nicht. --

Ich wandle still, bin wenig froh,
Und immer fragt der Seufzer, wo?
Im Geisterhauch tönt's mir zurück,
"Dort, wo du nicht bist, ist das Glück."

Dieses Gedicht wurde von Franz Schubert vertont. Es ist eines meiner Lieblingslieder.
Ich spiele es manchmal für mich.

https://www.youtube.com/watch?v=srjcyzFwOVE

Früher habe ich die Wanderphantasie gespielt. Aber die ist halt etwas schwerer - und dauert auch länger.

Aber es ist nicht so, dass ich mich mit dem Text identifiziere. Es ist eher das Gegenteil der Fall. Der Text war für mich eine Warnung. "Denke nicht, dass das Glück anderswo ist! Viele Menschen würden sich deine Situation wünschen. Überlege dir, was deine Situation als Glück bedeutet."
Es ist mir ja nicht immer gleich gut gegangen. Doch habe ich versucht, das Gute in jeder Situation zu finden.
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18
Jan
2015

Eritis sicut Deus ...

scientes bonum et malum

Wer das nicht übersetzen kann, sollte auch nicht weiterlesen. Man kann nämlich daraus die Erbsünde ableiten und die tragen die meisten von uns. Wir sind neugierig. Wir wollen etwas wissen, was wir sowieso nicht begreifen können.
Es geht um die Suche nach Gott. Wir fühlen, dass es etwas Göttliches geben muss, doch wir sind zu dumm, um zu begreifen, dass er sich zwangsläufig unserem Verständnis entziehen muss. Wir können ja nicht einmal das vom Leben verstehen, was angreifbar und nachvollziehbar ist.
Im Versuch, sich einen Gott zurecht zu zimmern, den man verstehen kann, entstehen die Religionen. In dem Sinn sind sich die verschiedenen Religionen ähnlich und es kann auch keine Wertung vorgenommen werden.
Allerdings sind die Wenigsten imstande, ein einigermaßen geschlossenes Bild zu entwerfen. Meine eigene "Religion" ist die eines Agnostizismus. (Die Existenz einer göttlichen Instanz nehme ich an, doch eine direkte Verbindung zu ihr kann ich mir nicht vorstellen. Das ist etwas anderes als Atheismus.)
Jetzt ist es aber so, dass vielleicht für 97% der menschlichen Wesen eine Existenz ohne Gottesbezug unerträglich ist. Daher schließen sie sich mit Freude jemandem an, der ihnen ein plausibles Modell vorstellen kann. Islam, Christentum, Polytheismus - das spielt keine Rolle.
Es gibt andere Menschen, die missionieren wollen. Die sind in zwei Klassen zu unterteilen. Die einen meinen, dass die Religion, die sie selbst "erlernt" haben, für alle gut sein müsste. Die anderen, die ganz wenigen, die selbst ein Religionsmodell entwerfen können, bauen ein Modell, welches im Wesentlichen ihre eigenen Ängste und Sorgen berücksichtigt. Manchmal kommt noch das Wunschmodell nach tausend Jungfrauen ins Spiel, aber das ist gar nicht so ausschlaggebend. Viel wichtiger ist es, Menschen zu suggerieren, dass der Glaube etwas Bestimmendes ist. Der Glaube ist etwas, was sich der Wissenschaft entzieht und über das man nicht diskutieren kann. "Sie müssen das einfach glauben!" ist die offen ausgesprochene oder auch geheime Botschaft der Kleriker. Und so müssen die Anhänger einer Religion das glauben, was ihre Anführer als sinnvoll erachten. Das Sinnvolle ist aber das, was den Anführern Geld, Macht oder Sex verspricht.
Ich nehme davon Abstand, den heutigen Papst als solchen Anführer zu charakterisieren. Er scheint keine persönlichen Motive zu kennen. Dem vorherigen, dem Deutschen, kann ich das wohl unterstellen, denn er hat alles vertreten, was die Katholische Kirche in 2000 Jahren getan hat, um Macht zu bekommen und zu erhalten.
Um gegen den Islam zu bestehen, ist eine solche Haltung gar nicht so unangebracht. Wir haben jetzt ja Kreuzzüge mit umgekehrten Vorzeichen.
Doch das eigentliche Übel steckt im Begriff "Glauben". Man glaubt nämlich nicht an einen Gott oder dessen Propheten, sondern man "muss denen glauben", die zu wissen vorgeben, was Recht und Ordnung ist.
Komischerweise hat man Hitler und Stalin geistig verurteilt, bei den Ayatollahs passiert das nicht. Oder?
-
Wer meint, dass ich das zu vereinfacht darstelle, mag recht haben. Dass die Kriege nicht aus religiösen sondern aus wirtschaftlichen Gründen geführt werden, ist mir bewusst. Nur haben wir da das gleiche System von Macht, Geld und Sex-Begierde. Und wenn wir die Amerikaner ansehen, ist ihre Bigotterie ja auf einem Höhepunkt. "In God we trust"
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23
Dez
2014

Weihnachtsgrüße

Allen, die hier noch ab und zu reinschauen, wünsche ich erfreuliche Festtage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.

Ich lausche gerade der Richard Strauss-Sonate, doch ist die in Deutschland nicht abrufbar.
(für alle anderen:
https://www.youtube.com/watch?v=xemgqKGl9VE )

Sie stimmt mich friedlich. Jetzt werde ich noch Geschenke einpacken, ein paar Mails schreiben und die Marinade für den Schweinsbraten am 25.12. anmachen.

An sich bin ich ziemlich müde. Aber was soll's? Das Jahr war recht ereignisreich und eigentlich auch erfolgreich.

Den Erfolg würde ich auch gerne meinen LeserInnen wünschen. Doch ich meine nicht, dass der Erfolg das Wichtigste ist.
Ich halte den Frieden für das Wichtigste: den Frieden mit sich selbst.
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22
Dez
2014

Rausgeschmissenes Geld

Heute war ich in der Stadt ein paar Bücher kaufen. Ich wusste, was ich wollte und möglicherweise habe ich ein paar Exemplare zu viel gekauft. Ich habe die Eigenschaft, ein Buch, welches mir gefällt, gleich mehrfach zu verschenken. Das passt ja oft, weil meine Freunde und Verwandten ja ähnliche Interessen haben, sonst wären sie ja nicht meine Freunde:)
Dann ist mir aber eingefallen, dass ich mir selbst auch etwas schenken könnte, nachdem ich schon in der Nähe einer sehr berühmten Musikhandlung, nämlich Doblinger war. (Dorotheer Gasse, vom Graben abgehend)
Warum kaufe ich mir Noten, wenn ich sie schon vom Internet herunter geladen habe?
Den Skrjabin spiele ich sowieso auswendig. Aber jetzt habe ich mir alle Etüden gekauft. Da sind noch ein paar andere dabei, die mich interessieren und sogar(!) spielbar erscheinen.
Dann gab es noch den Richard Strauss. Ich fragte nach der ersten Sonate und mir wurde ein Heft vorgelegt "Früher Richard Strauss". Da gab es auch eine Sonate #1, doch es war nicht die Sonate #1, die ich kannte. Die gab es dann als Einzelheft, allerdings weiß ich nicht, wie da die Nummernzählung funktioniert. Denn es heißt ganz eindeutig: 1. Sonate, opus 5. Die hat er schon mit 16 Jahren geschrieben, also ist es schwer vorstellbar, dass es da noch opussierte Jugendwerke davor gibt, die auch mit Sonate betitelt sind.
Ja, und dann habe ich mir noch den gesammelten Beethoven bestellt, obwohl ich die Sonaten ja in dreifacher, bzw. vierfacher Ausführung habe. 72 € für etwas, was ich schon habe? Und geliefert bekomme ich es auch erst später.
Naja, den Geheimrat gibt es ja bei uns auch mindestens in dreifacher Ausführung. (gesammelt, alle Werke, am liebsten habe ich den Dünndruck, der von meinem Vater stammt.)
Aber von jungfräulichen Noten zu spielen hat auch etwas für sich. Ich habe zwar nie im Leben mit einer Jungfrau geschlafen, aber ich liebe es, vom Blatt zu spielen. Und neue Noten können ein bisschen etwas von dem Eindruck vermitteln.
Wie heißt es doch: Musik ist der Sex des Alters. Da scheint etwas dran zu sein.
P.S: Und von den Noten, die ich im Geschäft gesehen habe, gibt es eindeutig sympathische und unsympathische Notenbilder. D.h. bei manchen kann ich die Musik direkt hören, bei anderen ist sie unvorstellbar, wenn man nur auf die Noten schaut.
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abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

The bridge


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