20
Aug
2014

Glücksspielverbot

Momentan laufen die Befürworter der einarmigen Banditen gerade Sturm gegen die Einschränkungen, die von den Ländern oder vom Bund 2019 erlassen werden.
Verbote bringen ja bekanntlicherweise nichts.
Ich hätte eine andere Lösung:
Ähnlich wie bei Bankomaten werden an den Glücksspielautomaten Kameras angebracht, welche ein Portraitfoto der SpielerInnen aufnehmen.
Werden die Kameras verklebt, so haftet der Lokalbesitzer. Der Apparat wird eingezogen und es gibt eine Geldstrafe.
Im weiteren werden die aufgenommenen Bilder in einer Kartei festgehalten. Diese Kartei steht den Auszahlungsstellen von Familienbeihilfe, Ausgleichszulage und Arbeitslosengeld zur Verfügung.
Hier wird nur mehr ausgezahlt, wenn die Person nicht in der Kartei enthalten ist. Als Ausweichlösung werden die Beträge an Familienangehörige ausgezahlt und zwar solange bis kein neuer Karteieintrag für ein Jahr erscheint.
Gleichzeitig werden die betroffenen Familien auf Gewalttätigkeit in der Familie besonders aufmerksam beobachtet. (Frauen, Kinder)
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MIch regt es ja ziemlich auf, wenn das Rauchverbot mittlerweile so penetrant zur Schau gestellt wird wie beispielsweise in einem Hotel am Flughafen Mailands. Auf jedem Schloss zu den Zimmern prangt ein Rauchverbotszeichen - eingraviert in Messing.
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Wenn das Rauchen schon so schlimm ist, so ist es das Glückspiel noch viel mehr.
Eine ähnliche Möglichkeit bieten ja die Spielkasinos, bei denen sich Spieler freiwillig sperren lassen können. Aber der einarmige Bandit ums Eck verschlingt das Abendessen der Kinder ab dem 20. eines jeden Monats.
Aber Lauda hat ja nichts zu verschenken. Der trägt sein Novomatic-Kapperl mit Stolz.
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19
Aug
2014

Konsistenz

Was ist Konsistenz?
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Bitte einfach die Definitionen in Ihren Kommentar schreiben. Allenfalls noch ein eingrenzendes Sachgebiet anführen, weil es ja die unterschiedlichsten Bedeutungen des Begriffs gibt.

Wenn Sie vorher erst googlen müssen, machen Sie sich nicht die Mühe, einen langen Text zu schreiben. Es reicht, wenn Sie einfach einen Punkt posten.
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15
Aug
2014

Selbstanklage

Ich gebe es zu: ich bin ein Snob. Ein Bildungssnob. Wenn mir jemand erzählt, dass er Wagner nicht mag, ist das für mich vollkommen in Ordnung. Man kann Wagner ablehnen. Wie auch andere Komponisten. Wenn aber jemand vom "Ring der Nibelungen" spricht, dann spricht bei mir der Ablehnungsdetektor an. Oha, da ist einer, der so tun will, als wüsste er was. Natürlich wissen meine Leser, dass es "Der Ring des Nibelungen heißen" muss.
Die Unterscheidung ist deswegen notwendig, weil es ja ausschließlich eine Person ist, die den Ring legitim besitzen durfte. Das war Alberich, welcher dafür der Liebe abgeschworen hatte. Als man ihn austrickste, verfluchte er den Ring und alle, die ihn einmal besitzen würden.
Irgendwie hat der Fluch ziemliche Auswirkungen gehabt. Am Schluss sind alle hin, zuerst die Riesen, dann die zwei wesentlichen Nibelungen und am Schluss die Götter.
Aber der Ring gehörte einer Person, nicht dem Geschlecht der Nibelungen.
Es gab ein lustiges Ereignis dazu. Als wir im Shuttle-Bus zum Festspielhaus (eigentlich zum Passionsspielhaus) fuhren, wünschte uns der Fahrer viel Vergnügen mit dem Ring der Nibelungen. Halblaut murmelte ich, es sollte Ring des Nibelungen heißen. Eine Frau drehte sich um und bemerkte begeistert. Genau, "des Nibelungen". Aber woher sollte der Fahrer das wissen?
Meine LeserInnen wissen es spätestens jetzt.
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5
Aug
2014

Weder Musik noch Arbeit

Was bleibt übrig? Kochen.
Heute habe ich zwei Tage vor der Einladung "probegekocht". Also so richtig kochen ist es nicht. Ich habe eine rohe rote Beete in dünne Scheiben zerteilt und in Olivenöl, Himbeeressig und tasmanischem Wildpfeffer eingelegt. Morgen in der Früh werde ich testen, ob der Carpaccio etwas geworden ist und was ich allenfalls noch nachwürzen muss.
Das ist ein richtiges Abenteuer.
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4
Aug
2014

Vier Tage in einer anderen Welt

Eigentlich sind es ja nur 24 Stunden, noch eigentlicher 23 Stunden und ein Vorabend. Am Vorabend gibt es das Rheingold und dann um 17:00 Walküre, um 23:00 Siegfried, um 11:00 Götterdämmerung. Das sind 16 Stunden Oper und dann noch Wagner. Das will nicht jeder haben. Aber doch ziemlich viele. Wahrscheinlich noch viele mehr, denn das Passionsspielhaus in Erl war ausverkauft. Die Orchestermitglieder gestehen, dass sie geschafft sind. Sie müssen ja durchspielen. Der Dirigent? Der weiß, was er sich zumuten kann. Gustav Kuhn könnte wahrscheinlich alle Wagner-Oper in einer Tour hintereinander dirigieren und braucht nicht einmal einen Kaffee dazu.
Ich schreibe hier keine Musikkritik. Was sollte man schreiben? Die Sänger waren großartig, es ist unfair einen oder eine hervorzuheben. Aller drei Brünnhilden haben mir gefallen, die Stimme des Hagen ist wunderbar, manche Sänger kennt man schon von wo anders her. Der Orchesterklang hingegen ist überirdisch. Es mag die Akustik des Hauses sein, das Orchester befindet sich hinter der Bühne, aber ich glaube, dass Gustav Kuhn einfach genau vermitteln kann, wie er es haben will. Und das jugendliche Orchester folgt ihm.
Jetzt habe ich aber nur zwei Tage gestreift. Ich habe zum ersten Mal das neue Festspielhaus in natura gesehen. Ich finde es passt wunderbar zum Passionsspielhaus und noch besser in die Landschaft. Doch die erste Einstimmung erfolgte bei einem Spaziergang um den Hechtsee. Der Ausklang vor der Heimreise war eine kleine Tour ins Kaisertal, die berühmten 285 Stufen. Dass ich das heute mit 10 kg mehr als beim letzten Mal vor 9 Jahren geschafft habe, ist ein umso größeres Wunder, als ich ja ein lädiertes Bein hatte. Aber ich wollte hinauf. Meine Frau war ebenfalls begeistert, - von allen Aktionen.
Nun muss man wissen, dass es vielleicht andere geben wird, die den 24-Stunden-Ring nachmachen werden. Kuhn hat schon erklärt, dass dieser Ring der letzte seiner Art (für ihn) sein wird. Ich glaube, dass dies eine weise Entscheidung ist. Man soll die Götter nicht versuchen, indem man versucht, eine Außergewöhnlichkeit noch zu übertrumpfen.
Und ein bisschen stolz bin ich jetzt und sentimental werde ich in Jahren sein, wenn ich sagen kann, dass ich beide 24-Stunden-Ringe in Erl erlebt habe.

Ein bisschen fühle ich mich noch immer wie in einer anderen Welt.
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wenn Sie der Lehrer meiner...
würde ich mich wundern, dass Sie nicht auf meinen Kommentar...
abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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