30
Apr
2014

Aus 2041 /14

Beim Aussteigen aus dem Zug fiel Hartmut die Leere des Bahnhofs auf. Er war zwar keine Menschenmassen gewöhnt, aber es war klar ersichtlich, dass sich auf dem Gelände eines Bahnhofs mehr Menschen befinden müssten. Tatsächlich stiegen mit ihm zusammen nur weniger als zehn Personen aus, die sehr rasch von der Bildfläche verschwunden waren.
Dort, wo die Gleise endeten, befanden sich eine Reihe von Automaten. Ein Teil der Automaten bot Snacks an, der andere Teil bestand aus Auskunftsstationen, über die man erfahren konnte, wie man einen bestimmten Teil der Stadt erreichen konnte.
Hartmut war froh, dass er mit seiner Personalkarte auch die Snacks bezahlen konnte. Die Preise waren ziemlich klein, Hartmut vermutete, dass es sich eher um ein Überwachungssystem handelte. Sein Aufenthaltsort konnte auf diese Weise noch leichter überwacht werden.
Nachdem er einen Müsliriegel aufgeknabbert hatte, wandte er sich an einen Auskunftsautomaten. Als er sich dem Automaten näherte, sah er vier Gesichter auf dem Bildschirm aufscheinen. Das war durchaus die Regel bei öffentlichen Auskunftgebern, so konnte man sich Geschlecht und Hautfarbe der Berater aussuchen. Hartmut war allerdings sehr überrascht, als er in einem der Gesichter seinen Freund Peter erkannte. Selbstverständlich wählte er ihn an und es dauerte nicht einmal zehn Sekunden, bis das Gesicht einer Standverbindung Platz machte und ihn Peter begrüßte. "Servus Hartmut, was kann ich für dich tun." Sein Tonfall war nicht so locker und ungezwungen, wie es Hartmut von den persönlichen Zusammentreffen kannte. Peter klang - resigniert. "Eigentlich wollte ich ja nach dem Weg zum Josefstädter Bezirksmuseum fragen. Doch jetzt, wo ich dich hier antreffe, bin ich etwas perplex. Was machst denn Du hier als Auskunftsperson?" Peter konnte ihm nicht sagen, dass dies ein vollkommen unüblicher Auftrag für ihn war. Die Menschen, für die er zuständig war, bekamen ihn nie zu Gesicht.
Hartmut war jedoch in Aufmerksamsstufe drei gerutscht. In eins war er zu dem Zeitpunkt geraten, als er den Job als öffentlicher Beamter begonnen hatte. Zwei hatte er nach seinem Gespräch mit Valerie erreicht.
Sein Interesse an Alt-Wien hatte ihn auf drei befördert, das bedeutete eine persönliche Überwachung ohne negative Voreinstellung. Das System wollte einfach wissen, was er in Wien wollte. Die Kenntnis über Überwachungsmethoden war mittlerweile so ausgereift, dass die Zusammenarbeit zwischen maschineller und persönlicher Überwachung effizienter verlief, wenn persönliche Überwachung durch Vertrauenspersonen der überwachten Person durchgeführt werden konnte.
Peter mit einer Vertrauensstufe von minus zehn war ein viel zu schweres Kaliber für einen Dreier-Hartmut. Es gab aber in dem näheren Bekanntenkreis von ihm nur Peter, der eine negative Vertrauensstufe aufwies.
Von all dem wusste Hartmut nichts. Personen mit Minusklassifizierung wussten Besseres, als diese irgend jemandem preiszugeben.
"Das gehört zu einem Teil meines Jobs. Jemand muss dich ja beraten. Findest Du es nicht besser, dass es jemand ist, den Du kennst?"
Hartmut schüttelte bejahend den Kopf. "Und Du hast alle die Informationen, nach denen Du gefragt wirst?"
"Es gibt Datenbanken, in denen ich nachfragen kann. Ich weiß sie zu bedienen. Aber diese Bedienung ist für nicht Spezialisten zu umständlich."
Hartmut dachte nach, es leuchtete ihm ein. "Also gut, kannst Du mir helfen?"
"Wie gut ist denn deine Kondition? Traust Du dir zu, eine halbe Stunde mit einem Fahrrad zu fahren?" - "Was wäre denn die Alternative?" - "Die U-Bahnen werden rund um die Uhr betrieben. Du kannst mit der Line 3 bis zum 'Volkstheater' fahren und dann in die Line 2 in Richtung 'Seestadt' fahren. Eine Station und Du steigst beim 'Rathaus' aus. Von dort, gehst Du dann gemäß dem Plan zum Museum." Der Automat brummte etwas, dabei schon sich eine Seite mit der Anweisung, wie man zum Museum spazieren könnte heraus.
Hartmut wollte die Gelegenheit nützen: "Eigentlich hat mich ja nur das Museum interessiert, aber wenn ich dich da schon dran habe: kannst Du mir Sehenswürdigkeiten empfehlen?"
Peters Gesichtsausdruck wurden noch resignierter: "Ganz Alt-Wien ist eine Sehenswürdigkeit. So wie alle anderen Alt-Städte. Es hängt ganz ab, was dich interessiert. Wie lange willst Du denn in Alt-Wien bleiben? Wirst Du übernachten wollen?" - "Nun ich bin für Übernachtung ausgerüstet. Ich dachte, ich werde im Museum schlafen." - "Also pass auf! Mit deinem Einkommen kannst Du dir das einzige Restaurant und Hotel in Alt-Wien, welches durchgehend betrieben wird, schon leisten. Hinter der 'Staatsoper' gibt es das Hotel 'Sacher'. Du kannst es vom Museum aus entweder zu Fuss oder mit U-Bahn erreichen." Der Automat brummte wieder, zwei Blätter schoben sich heraus. "Soll ich für dich reservieren?" - "Das wäre sehr nett, wobei ich mich frage, woher Du weisst, dass ich mir das leisten kann." - Glaube mir, ich weiß es. Jeder kann es sich leisten, der in unserer Nachbarschaft wohnt. Ich reserviere einmal für zwei Nächte. Übrigens kannst Du dort auch sehr gut essen."
Hartmut wunderte sich: "Wieso für zwei Nächte?" - Nun nach dem ersten Tag, wirst Du viel länger bleiben wollen, nach dem zweiten Tag freust Du dich aufs Heimkommen. Es geht praktisch allen Besuchern so. Statistik kennst Du doch:)"
"Werde ich noch später Gelegenheit, dich etwas fragen zu können?" - Wenn ich Dienst habe, immer. Info-Automaten findest Du überall. Sobald Du erkannt wirst, wirst Du mein Gesicht sehen."
"Vielen Dank. Dann mache ich mich einmal auf den Weg." - "Viel Spass!" Es klang aber nicht so, als ob Peter das so richtig ernst meinte. Der Bildschirm schaltete wieder auf eine neutrale Anzeige.
Hartmut fühlte, dass etwas nicht stimmte, aber er konnte sich kein Bild machen. Er hatte keine Ahnung, wodurch die resignierte Haltung von Peter verursacht war.

Als er die Bahnsteigebene verließ, fiel ihm die Beschilderung auf. Sie schien für Vierjährige gemacht zu sein. Es war ein Kinderspiel, den Weg zur U-Bahn zu finden. Als er die Rolltreppe betrat, konnte er die Anzeige sehen, die den nächsten Zug in zwei Minuten ankündigte. Am unteren Ende der Rolltreppe angekommen konnte er bereits das Rauschen eines einfahrenden Zuges hören.
Er selbst war der einige Wartende auf dem Bahnsteig, der hereinkommende Zug war leer. Er stieg zu, der Zug fuhr an. Eine mechanische Ansage verkündete, dass der nächste Halt 'Volkstheater' sein würde. Als er dort ausstieg fand er eine ebenso klare Beschilderung, die ihn zur Line zwei wies. Das gleiche Verfahren wie am Westbahnhof wiederholte sich hier. Die Linie wurde in zwei Minuten angekündigt, die einfahrende Garnitur war leer.
Als Hartmut wieder die Oberfläche erreichte, konnte er das 'Rathaus' von hinten sehen. Die Orientierung nach ausgedrucktem Plan war eindeutig festgelegt. Die Sonne schien, es war aber durch einen kleinen Wind nicht gar zu heiß. Es schien ein netter Spaziergang zu werden.
Während des gesamten Spaziergangs sah er gerade mal zwei Menschen, die auf ihren Fahrrädern unterwegs waren. Sie beachteten ihn nicht, jedenfalls grüßten sie ihn nicht. Hartmut hätte sich gerne mit ihnen unterhalten, aber sie schienen fast zu flüchten.
Als Hartmut beim Museum angekommen war, fiel ihm endlich auf, was er schon die ganze Zeit beobachten konnte: die Stadt oder der Teil, den er gesehen hatte, war blink blank geputzt. Die Straßenkehrer mussten zehn Minuten vor ihm am Werk gewesen sein. Allerdings konnte er keine sehen. Dafür gab es eine Erklärung. Die Straßenkehrer waren kleine Roboter, welche die Reinigungsarbeiten durchführten. Diese Roboter verwendeten eine Tarnung, wenn sie nicht arbeiteten. Die Tarnung war je nach Ort verschieden und bestand in Abdeckblechen, die sich so harmonisch in die Architektur eingliederten, dass man glauben konnte, es handelte sich um beabsichtigte Verzierungen.
Erst viel später konnte Hartmut die Tarnungen mit freiem Auge ausmachen. Hinter der offenen Eingangstür zum Museum konnte Hartmut eine Anzeige sehen: "Wir begrüßen heute Herrn Hartmut als 3.776.432ten Besucher." Daneben gab es einen Informationsautomaten im üblichen Design.
Hartmut beschloss, sich einmal das Museum anzusehen. Er wusste nicht, wie offen er den Wunsch aussprechen könnte, auch den Keller und Lagerraum des Museums sehen zu wollen.
Im ersten Stock gab es in den Gängen eine Bildergalerie. Die aufgehängten Bilder waren mit "aus der Biedermeierzeit" beschrieben. Interessante Kleidungen, merkwürdige Personenzusammenstellung. Hartmut machte sich klar, dass es um Darstellungen ging, die über 200 Jahre alt waren. Dann kam er in einen Raum, der mit Vitrinen vollgestellt waren. In den Vitrinen gab es - Bücher! Da waren mehr Bücher enthalten, als Hartmut in den letzten zwanzig Jahren gesehen hatte. Er versuchte eine Vitrine zu öffnen. Eine Stimme machte ihn darauf aufmerksam, dass die Artefakte geschützt werden müsste. Er könnte sich die Bücher virtuell am Info-Automaten ansehen.
Er merkte sich einen Titel: "1848". Im Raum gab es einen Infoautomaten. Er gab 1848 Buch ein und bekam den Titel '1848' und den Verfasser des Buches genannt, der auch am Buchrücken aufschien.
Als Hartmut das virtuelle Buch aufschlagen wollte, sah er eine Meldung: "Dies ist eine klassifizierte Information, bitte warten Sie ein paar Minuten."
Nach ein paar Minuten meldete sich der Infoautomat wieder. Nun war Hartmut sehr überrascht.
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Eitelkeit

Ich kann es nicht verhehlen, ich bin eitel. Da ich das aber als aber einen unschönen Charakterzug halte, versuche ich es durch ins Lächerliche zu ziehen.
Aber manchmal wird sie auch auf eine solche Weise befriedigt, dass ich eine gewisse Befriedigung nicht verhehlen kann.
Gestern gab es eine berufliche Besprechung mit einem Professor, der auch mit der Regierung zu tun hat, ein freundlicher Mensch mit sehr interessanter Geschichte.
Wir waren im Restaurant, in dem ich ab und zu den Pausenfüller spiele. Da er auch mit dem SANU (Serbische Akademie der Wissenschaften) verbandelt ist, wo ich einen Abend lang EDV und Klavierspiel kombiniere, habe ich die erste Beethoven-Sonate gespielt.
Ich habe ihn noch selten derart beeindruckt gesehen. Meine fachliche Qualifikation kennt er. Wie er sagte, hatte er sich durchaus gutes Klavierspiel erwartet, aber das wäre ja professionell gewesen.

Jetzt bin ich mir selbst gegenüber ehrlich genug, dass es "noch nicht" professionell war. Doch es war schon sehr hübsch zu bemerken, dass ich ihn echt überraschen konnte.

Heute habe ich schon erfahren, dass er mit einem möglichen Geschäftspartner Kontakt aufgenommen hat und anscheinend versuchen wird, uns zu pushen.

So mag ich es ...
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ungern

Immer wenn etwas besonders gut läuft, kommt ein Rückschlag. Daher verschreie ich es nur ungern: doch mein Mitarbeiter in Serbien macht einen fantastischen Job.
Es ist schön zu sehen, wie er sich einsetzt und welche Geschicklichkeit er an den Tag legt, sowohl in Richtung Fachlichkeit als auch in Richtung fachliches Management. Er stellt beim Kunden eine richtige Autorität dar.
Ich sehe hier eine gute Nachfolge heranwachsen.
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27
Apr
2014

Was ich sonst so mache ...

Es bedeutet Arbeit und relativ wenig Geld, aber ich mache das gerne. Wird unter das Kapitel Image-Werbung verbucht.

Nächstes Seminar

Immerhin ist es schon eine Fortsetzung des ersten Seminars an der Akademie der Wissenschaften und der Kunst in Belgrad.
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26
Apr
2014

Warum eigentlich gerade Waldstein

Die Waldsteinsonate ist nicht eine, die ich jeden Tag spiele. Momentan über ich sie auch nicht. Manchmal allerdings über ich einige Passagen, bei denen man wirklich die mechanischen Vorgänge wie im Schlaf beherrschen muss. Und dann gibt es noch die Oktavenglissandi, die momentan holpern. Die muss man immer wieder auffrischen.
Aber warum habe ich die heute spielen wollen?
Nun, am Mittwoch hatte ich wieder ein Zykluskonzert von Andras Schiff besucht. Drei Sonaten vor der Pause (G-Dur, A-Dur, As-Dur) und nach der Pause die Waldstein.
Bei den ersten drei Sonaten war ich hingerissen. Da kamen Klangfarben zum Vorschein, die ich vielleicht nie zustande bringen kann - oder wenn, nur nach noch sehr viel üben. Fantastisch.
Die Waldsteinsonate hingegen hat mich nicht vom Hocker gerissen. Aber warum? Gespielt hat er sie nicht schlechter. Er war auch nicht müde, denn nachher hat er noch die Bagatellen op 126 gespielt und die waren wieder traumhaft.
Und ausstaffieren konnte ich auch nichts. Da war alles, wie es sein soll. Inklusive der kleinen Fehler, die bei der Waldstein zeigen, dass der Musiker "richtig" gespielt hat, nämlich noch über das eigene Niveau hinausgehend. (frei nach Kaiser)
Nein, ich glaube, die Waldstein gibt kaum Freiraum. Alles ist auskomponiert, sogar die Pedali sind genau vorgeschrieben. Es gibt kaum wirkliche Interpretationsunterschiede. Ein bisschen im Tempo, speziell im Tempo des Seitenthemas vom ersten Satz. Das hat Schiff ziemlich schnell gespielt.
Aber sonst? Nichts Überraschendes.
Und das ist auch komisch ...

Nachtrag: und was mir natürlich auch noch negativ auffällt: ich habe überhaupt keine Lust zu arbeiten. Und das macht mir normalerweise am Vorreisetag Spass.
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Komisch

Fühle mich echt geschlaucht. Als ich dreimal heftigst niesen musste, hatte ich einen echten Schwindelanfall und musste mich eine Minute am Einkaufswagerl beim Billa anhalten. Allerdings war ich nicht besorgt, denn durch die Tamponade ist der Luftausgleich irritiert und das dann das Gleichgewichtsorgan betroffen ist, war mir klar.
Zu Hause habe ich dann den Test auf Belastbarkeit gemacht und die Waldsteinsonate gespielt.
Geht.
Das sind ja so meine Selbsttests. Zeitmessung bei Sudokus. Bestimmte Klavierstücke. Konditionstests, wie lange ich spielen kann. Alles über eine Stunde zeigt an, dass die Nennwerte erreicht werden können.
Ein bisschen schwach fühl ich mich allerdings. Keine Ahnung, wovon. Radfahren konnte ich allerdings ganz normal.
Einfach komisch.
Bin aber vermutlich nicht mehr weltraumtauglich. Dabei hatte ich mir das immer gewünscht :)
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nicht zusammenhängend

Das Buch wird 10 Tage ruhen, außer ich schreibe heute noch etwas.
-
Zwei merkwürdige Ereignisse:
1) Es ist ja ein schlimmes Zeichen, wenn man nur mehr körperliche Wehwehs zu berichten hat. Manchmal sind es aber geradezu Nichtigkeiten, die einen über die körperliche Befindlichkeit nachdenken lassen.
Seit Beginn der Woche hatte ich am Morgen - nachdem ich eine halbe Stunde am Computer gesessen hatte - Nasenbluten. Dieses war nach kurzer Zeit vorbei und ich versuchte noch heraus zu bekommen, was die Anlassfaktoren waren.
Heute beim Frühstück fing es plötzlich wieder an und war mit den herkömmlichen Mitteln nicht zu stillen. Ein Vampir hätte seine Freude gehabt. Ich wäre ja noch selber zur HNO gefahren, aber meine Frau hatte schon die Rettung gerufen. Da gab es keine Beschwerde wegen Wehleidigkeit, anscheinend gibt es solche Transporte öfter. In Wien auf der HNO wurde das Gefäß, dass laut Arzt doch sehr weit offen war, verödet. In einer halben Stunde war alles erledigt und nach weiteren 20 Minuten war ich zuhause. Eine Kleinigkeit. Ich war froh, es ansehen zu lassen, weil ich morgen im Flugzeug sitze.
Und heute war praktisch meine ganze Kleidung inklusive Hose mit Blutflecken gesprenkelt..
Mit der Krankenschwester habe ich noch gescherzt, dass es ein schöner Tod wäre, einfach über Nasenbluten zu verbluten. Es tut absolut nicht weh. Ein netter, sympathischer Arzt namens Schröckenfuchs klärte mich über oberösterreichische Namen auf und ich sehe das Ganze einmal als interessantes Erlebnis an.
Bis auf die Blutpatzerei. Ich stelle mir vor, wie es im Krieg aussieht, wenn so etwas nicht einmal im Ansatz nach Behandlung aussieht. Da sind wichtigere Dinge zu behandeln. Aber das Gefühl, sich selber zu versauen, ist trotzdem unangenehm.
Fazit: ich kann heute nicht mehr in die Sauna gehen. Mit dieser katastrophalen Beschränkung muss ich jetzt leben.
2) Ich empfinde großes Mitleid mit einem Blogger, der in seinem Blog Erfahrungsberichte mit dem Computer beschreibt und darüber jammert, dass er bestimmte Begriffe nicht versteht. Ich kommentiere mit einer Erklärung, worauf ich feststelle, dass der Kommentar gelöscht ist und weitere Kommentarfunktionen unterdrückt sind.
Jetzt weiß ich zwar, dass man bei Frauen, die einem etwas vorjammern, nur mitleidig "aha", "ja", "das ist schlimm" äußern darf, aber ja keine Stellungnahme zum Problem abgeben darf. In der IT ist das aber in der Regel anders. Wenn einer schreibt, das er etwas nicht versteht oder kann, finden sich immer welche, die eine Lösung vorschlagen. Auf die Weise funktioniert Open Source. Und auf diese Weise können sich Techniker untereinander unterhalten, ohne gegenseitig an Image zu verlieren.
Ich stelle fest, dass es bei dem betreffenden Blogger um etwas anderes gehen muss.
Es gibt allerdings andere Blogger, die freimütig über ihre Schwierigkeiten schreiben, bei denen ich es bewundere, mit welcher Offenheit sie mit den Schwierigkeiten umgehen. Wie sich aus den Kommentaren heraus finden lässt, sind diese auch "gutes" Beispiel mit hilfreichen Texten, an denen andere, die sich nicht so outen mögen, profitieren. Insoferne möchte ich hier deprifrei erwähnen, zu dessen achtjährigen Blog-Durchhalten ich herzlichst gratuliere.
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24
Apr
2014

Der weise Mann ...

Der weise Mann isst mit den ....

Ach was, das habe ich schon auf Facebook gepostet:)
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23
Apr
2014

wie versprochen

Als Kuriosum und weil ich es versprochen habe, stelle ich den folgenden Eintrag zur Verfügung:

https://www.youtube.com/watch?v=FnMbIOCokMU

Bevor sich jetzt über die dilletantische Performance aufregt, stelle ich noch folgende Informationen bereit. So ein Stück - nicht original fürs Klavier sondern für ein Orchester geschrieben - übt man nicht. Der Klavierauszug ist auch für Leute geschrieben, die das so einigermaßen vom Blatt spielen können. Manchmal machen einem die rhythmischen Übergänge zu schaffen, manchmal sind es die Lagen, usw.

Aber was das Besondere daran ist, ist die Freude, wenn man ein Werk, dass man gut kennt und ihm Ohr hat, selber so spielen kann und dann die Finger so bewegen kann, dass die erwarteten Themen zum Vorschein kommen.
Diese Einspielung habe ich nach einer Reise in Belgrad gemacht. Einmal durchgespielt und dann gedacht, so jetzt ist es ausreichend, um aufgenommen zu werden. Das stimmt natürlich nicht. Jetzt würde das Üben erst anfangen. Diese Energie verwende ich aber lieber für die Klaviersonaten.
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Was man sich aber vielleicht vorstellen kann, ist die Machbarkeit, wenn man statt zwei Pfoten vier zur Verfügung hätte. Dann fallen die technischen Schwierigkeiten der weiten Griffe komplett weg und man kann sich ausschließlich auf die Themen konzentrieren.
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Und jetzt noch etwas Ernstes. Wenn ich das spiele, bewundere ich Beethoven um so mehr. Es ist unglaublich, was er mit doch relativ einfachen und tonalen Mitteln herzaubern kann.
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Hier ist der 1. und 2. Satz inklusive Nachtigallenschlag enthalten. Um das auf youtube hochzuladen, benötigt man 12 Stunden. Aber es hat immerhin geklappt:)
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abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

The bridge


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