30
Aug
2013

Im Jetzt

In einem Kommentar habe ich geschrieben:
"Deswegen freue ich mich auf die Pension. Nur mehr etwas mehr als 300 volle Arbeitstage:)
Und dann werde ich Klavierspielen, Rad fahren, Buch schreiben, jeden Tag in die Sauna gehen, jeden zweiten Tag zum Heurigen pilgern, ein bisschen herumreisen.
Es wird so schön sein, ein Spezialist gewesen zu sein:)))"
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Jetzt heißt es ja, man soll im Jetzt leben. Ich hasse diesen Spruch aus den "Guter Rat für ein erfülltes Leben"-Büchern. Ich mag ihn nicht, weil er wesentliche Teile des Lebens ausklammert. Das Jetzt ist immer nur ein Sekundenbruchteil (ungefähr 30 Millisekunden lang).
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Doch ich lehne nicht die Aussage an sich ab. Denn es ist sicher ein Blödsinn, sich auf etwas Zukünftiges zu freuen, wenn man gar nicht weiß, ob man das noch erleben wird.
Daher möchte ich mein obiges Zitat relativieren. Es geht mir nicht so sehr um das, was ich einmal machen werde. Es geht darum, was ich gern mache und dann mehr Zeit dafür haben werde.

1) Klavier spiele ich jetzt schon. Aus mehreren Gründen: 1.1 ich spiele gern. 1.2 ich über schon wieder für ein Konzert. Das bedeutet großere Konzentration beim Üben und großere Erfolgserlebnisse. 1.3 ich spiele aus therapeutischen Gründen: 1.3.1 Wen ich eine Stunde übe, geht mein Gewicht um ein halbes Kilo hinunter und der Blutdruck fällt. 1.3.2 Klavierspielen soll gut gegen Alzheimer und Demens sein.
2) Radfahren tue ich schon und mit großer Freude. Vielleicht werde ich dann längere Ausflüge unternehmen können, aber im Prinzip genieße ich es schon heute.
3) Für ein Buch habe ich jetzt noch zu wenig Zeit. Ich arbeite zwar etwas weniger als früher aber immer noch so viel, dass ich mir die "Arbeit eines Buches" nicht zusätzlich auflasten will. Obwohl ich es genießen werde, vor allem dann, wenn ich kein Geld damit verdienen muss.
4) Ich gehe jetzt wenigstens jedes Wochenende in die Sauna und manchmal auch zweimal in der Woche.
5) Zu 4 gehört auch der folgende Heurigenbesuch, den genieße ich auch schon heute.
Fehlen noch die Reisen. Bei den vielen beruflichen Reisen sind Reisen zur Zeit nicht so attraktiv. Aber es gibt ein paar Ziele, die ich noch gerne anfahren würde.
6a) mit dem Postschiff Norwegen entlang
6b) Lissabon
6c) Barcelona
6d) vielleicht doch noch nach Australien und Neuseeland
6e) vielleicht noch einmal nach Japan, nach Nagatacho-Cho. Das ist in der Nähe von Nagano.
6f) einige Zugreisen, wenn ich sie mir wirklich dann noch leisten will. Aber wenn ich ein bisschen spare, könnten sie sich ausgehen.
6f1) von Moskau mit der Bahn in Richtung Norden zum nördlichsten Bahnhof auf der Welt, bereits nördlicher als der Polarkreis. Kostet aber ca. 6000 € / Person.
6f2) Von Vancouver nordöstlich mit dem Zug. Kostet nur 4000 $.
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Einzig die Reise ins Weltall schminke ich mir ab. Das würde ich gesundheitlich wohl nicht mehr schaffen.
Doch wozu gibt es youtube und Simulation.
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Also fad wird mir sicher nicht werden:) (wenn ich es erlebe ...)
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29
Aug
2013

Ich bin eigentlich zu alt ...

Ich bin zu alt

Ist mir alles zu kompliziert. Nicht wirklich. Aber irgendwie schon.
Es gibt ja einige Menschen, die behaupten, dass sie sich mit dem Computer nicht auskennen. Nun, eigentlich kann ich das nicht sagen. Aber manchmal hilft auch das ganze Auskennen nichts. Ich stelle fest, dass ich wüsste, was schuld ist, wenn etwas nicht geht, aber ich kann es nicht an Ort und Stelle beheben, weil ...

Und für die, die es interessiert:

Ich arbeite an einem Projekt. Die Kunden sind ein Bilder gewöhnt, die von einem Programm kommen, das ich nicht habe. Das Programm kann man auch als Open Source für den privaten Gebrauch herunter laden.
Die Installation davon dauert auch auf einem schnellen Rechner einige Minuten. Das Programm verwendet eine Datenbank.
Beim Starten des Programmes X stellt sich heraus, dass die Datenbank nicht installiert wurde.
D.h. das Datenbankprogramm wurde schon installiert, aber es wurde nicht "die Datenbank" für das bewusste Programm installiert.
Einige Zeit suche ich. Die Datenbank läuft auf meiner Version des Betriebssystem - angeblich. Allerdings kann es sein, dass das Installationsprogramm, das von der Firma, die das X zusammen mit der Datenbank installiert, nicht auf meinem Rechner ordentlich läuft. Vermutlich läuft es mit XP oder Windows 7.
Jetzt bin ich ja ein sogenannter "Power User". So einer lässt sich davon nicht abschrecken. Ich habe ja Windows 7 auf einer virtuellen Maschine, die auf meiner Windows 8 Plattform läuft. Also wird die virtuelle Maschine angeworfen.
Ich bekomme aber die Installationsdateien nicht auf die virtuelle Maschine. Copy und Paste scheint hier eine Größenbeschränkung zu kennen, die es sonst nicht hat.
Ich versuche noch die Laufwerke zu "sharen", aber es ist 4 Uhr früh. Ich gehe schlafen. Am nächsten Morgen rufe ich meinen Kollegen an, um ihn über die Größenbeschränkung von copy&paste zu befragen. Die ist ihm nicht bekannt, aber er empfielt mir den Umweg über eine USB-Stick.
Ich sitze inzwischen beim Kunden. Die Lösung mit dem USB-Stick funktioniert. Die Installation auch. Plötzlich gibt es die richtige Datenbank, die vom Programm X adressiert werden kann.
Jetzt gibt es ein anderes Problem. Das Programm und/oder die virtuelle Maschine versucht, an die Laufwerke meines Laptops heranzukommen und schlägt mir einen Benutzer vor, den es auf der Maschine nicht gibt.
Interessanterweise funktioniert Programm X und ich bin fast zufrieden, bis ich feststelle, dass mein virtuelles Windows 7 noch eine Aktivierung braucht. Die virtuelle Maschine habe ich nämlich von meinem alten Rechner übertragen und daher gilt die ursprüngliche Aktivierung nicht mehr. Aktivierung über Internet ist im Prinzip keine Angelegenheit. Ich muss nur meinen Proxy aufmachen und die virtuelle Maschine auch über den Host (das ist mein Laptop) an die Außenwelt (das ist das Internet) verbinden. Die Aktivierung funktioniert nicht.
Naja, ist klar. Ich habe ja noch das Proxy-programm dazwischen und dann gibt es noch den Proxy des Kunden, über dessen Local Area Network ich angebunden bin.
Ein Kollege klärt mich auf, dass die Aktivierung sowieso nicht über einen Proxy geht sondern direkt über Ansprache der Netzwerkkarte, also im Prinzip 2 Stufen tiefer im TCI/IP-Stack. Und da hat der Proxy des Kunden etwas dagegen.
Zuhause habe ich die Aktivierung noch einmal probiert. Alles lief wie am Schnürchen. Soweit bin ich glücklich.

Aber ehrlich: - und ich bin da nicht fishing for compliments - ist das nicht alles ein bisschen kompliziert.

Da muss man der NSA ja doch ein großes Lob aussprechen. Solche Hindernisse sind für die nur peanuts.

Und dann denke ich mir, dass es schon ein Wahnsinn ist, was da alles funktioniert. Und irgendwie bleibt der Wunsch, so lange wie möglich noch alles verstehen zu können, was da mit den Computern so abläuft.
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25
Aug
2013

Vorsetzung

Fortsetzung kann ich ja nicht schreiben, weil ich mit dem 4. Satz begonnen habe.
Hier sind jetzt die anderen Sätze der Sonate:

Erster Satz

Zweiter Satz

Dritter Satz

und der Vollständigkeit halber noch einmal der 4.

Vierter Satz
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Wenn schon denn schon

Wenn man schon fett ist, sollte man auf das Videoformat achten. Beim letzten youtube-Update muss irgendwie eine Spiegelkabinettoption eingeschaltet worden sein. Denn so lange sind meine Unterarme ja auch nicht, wie hier sichtbar.
Beethoven opus 10/3 Letzter Satz

Das ist eine Übungseinspielung, spät des Abends. Ich war schon etwas müde. Doch momentan bin ich nicht gewillt, mich drei Stunden damit abzumühen.
Es wird interessant sein, diese Aufnahme mit einer in einem Jahr oder zwei Jahren zu vergleichen.

Diese Sonate mag ich besonders gern und den letzten Satz finde ich wie einen musikalischen Scherz. Es macht Spass, ihn zu üben, auch wenn es ziemlich viel Arbeit bedeutet. Man sollte überhaupt keine Schwierigkeiten beim Anhören merken. Davon bin ich noch weit davon entfernt.
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24
Aug
2013

Raunzen auf hohem Niveau

"War net Wien, wenn net durt, wo ka Gfrett is, ans wurdt" ist ein nettes und zutreffendes Zitat aus einem Gedicht Weinhebers.
Momentan ist die neue Fut, (wienerisch für das weibliche Geschlechtsorgan) fälschlicherweise als Fuzo buchstabiert, das neue Gfrett Wiens.
Die Zeitungen sind voll von Bürgermeinungen, die sich gegen die Fuzo aussprechen. Dabei ist es nicht die Fuzo allein sondern auch die Bezo, (Begegnungszone) die den Unwillen der Bevölkerung nach sich zieht. Noch schlimmer treiben es da die Fafas, (Fahrradfahrer) die eine neue Rennstrecke entdeckt haben.
Die repräsentativen Bürger Wiens regen sich über die Lebensgefahr auf, in die sie die Fafas bringen. Dabei handelt es sich ja nur eine der Problemlösungen, was unser Pensionssicherungssystem angeht. Sollte ein Fafa einen Pensionisten zu Tode fahren, gebührt ihm eine Erfolgsprämie, weil er das Pensionsversicherungssystem entlastet hat. Es gibt eh viel zu viele Wiener. Vor allem alte, wenn man sich die Statistiken ansieht.
Selbst besonnene Mariahilfler jammern über dilletantische Durchführung, wobei eines der Argumente war, dass nicht gesagt wurde, wie viel die Umstellung kosten würde. Ich habe an einigen Stellen gelesen, dass die Umstellungskosten 1,1 Millionen Euro betragen. Aber vielleicht - in Übereinstimmung der PISA-Ergebnisse, die uns Schwächen beim sinnerfassenden Lesen bescheinigen - muss man es den Leuten persönlich sagen. Es reicht nicht, wenn es geschrieben wird.
Ich gehe einmal davon aus, dass in zwei Jahren kein Hahn mehr danach kräht, was da bei der Umstellung vor sich gegangen ist.
Meine Überzeugung rührt aus zwei -mittlerweile historischen - Vorfällen, die sich während meiner eigenen Lebenszeit in Wien abgespielt haben. Das erste Ereignis war die Umwandlung der Kärntnerstrasse in eine Fut, pardon Fuzo. Sie hat tatsächlich die Futna (wienerisch Mehrzahl für Fut oder auch Huren) vertrieben, denn nicht einmal in den Nebenstrassen der Kärntnerstrasse wurden sie noch geduldet. Das zweite Ereignis war die Zweiteilung der Donau durch die Errichtung der Donauinsel.
Wer hat sich am meisten aufgeregt?
Richtig! Die Wiener. Die Wiener brauchen Aufregung, sie müssen sich ärgern. Andernfalls verschlafen sie sogar die Fuhr' zum Zentralfriedhof. Wenn sich jemand nicht mehr aufregt, wäre er ja tot. Zumindest in Wien.
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20
Aug
2013

Weiber 3

Ausnahmsweise (!) etwas Positives.

Ein ehemaliger Arbeitskollege, der beruflich mit den Kasterln zu tun hatte, über die die Autobuschauffeure ihre Karten verkaufen, bestätigte meine Klagen einmal damit, dass die Strecken Hütteldorf-Mauerbach und Liesing-Mödling vermutlich so etwas wie Strafversetzungen bedeuten. Dort sind die blödesten Busfahrer unterwegs.
Beide Strecken kenne oder kannte ich gut und vieles scheint dafür zu sprechen. Natürlich gibt es auf der Strecke Liesing-Mödling auch sehr gute und nette Busfahrer, aber im Allgemeinen fahren sie zu früh oder zu spät, kümmern sich nicht um den Fahrplan außer an bestimmten Stellen, wo sie dann 5 Minuten stehen, weil dort allenfalls die Zeit kontrolliert wird.
In Liesing fahren sie häufig am Abend 2-3 Minuten später - ohne nennenswerten Grund, es sei denn, dass die Zigarette noch fertig geraucht werden muss. (Diese Verspätung holen sie dann durch relativ schnelles Fahren auf, aber das lässt sich schon verkraften.) Dass sie oft zu früh an den Stationen vorbeirauschen, könnte mich zwar rasend vor Wut machen, aber man gewöhnt sich ja an alles.
-
Wieso heißt der Titel "Weiber 3".

Ja, das ist komisch. Die Busfahrerinnen verhalten sich alle vorbildlich. Sie fahren gut, sie fahren pünktlich, sie sind hilfsbereit und sie beweisen, dass die Fahrpläne einhaltbar sind. Zumindest an verkehrsnormalen Tagen.
Das legt den Schluss nahe, dass mehr Busfahrerinnen eingestellt gehören. Es sind auch Ausländerinnen darunter, die stehen den Einheimischen in nichts nach.
Über diese Weiber freue ich mich.
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Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
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Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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