27
Jun
2011

The day after

ist der Titel eines dystopischen Science-Fiction-Films.
-
Ich sehe das positiver. Heute ist "the day after".
Und ich kann recht glücklich sein. Gestern war ich in einer guten Kondition - kein Wunder, nachdem ich mir eine Woche lang Alkohol versagt hatte.
Der Saal war voll.
Das Schöne war, dass mir mehrere Kommentare, öffentlich gesprochen, mir privat rückgemeldet und selbst hier im Blog geschrieben, gezeigt haben, dass ich verstanden wurde - oder besser, dass die Musik verstanden wurde.
Zu einem Stück, dem Schubert-Impromptu in ges-Dur, hatte ich einführend erwähnt, dass ich das Stück noch nie von Profis so gehört hätte, wie ich es erwarte. Nämlich als Musik, bei der der Pianist unsichtbar wird, weil die Melodie von selbst zu entstehen scheinen soll.

Ich wollte Musik machen, nicht mich selbst präsentieren. (Das tue ich ja sonst zur Genüge.) Und das hat geklappt.
Der ganze Tag war eine Freude. Wenn auch einige nicht kommen konnten, die ich gerne dabei gehabt hätte, waren doch nur Leute anwesend, die ich mag.
Und das ist doch wohl das Schönste, was man sich für eine Feier wünschen möchte.
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25
Jun
2011

nur mehr ein Tag

Gerade habe ich den 9. von 12 besonderen Gästen vom Flughafen abgeholt. Sie sind deswegen besonders, weil sie ein paar hundert Kilometer angereist sind, was ich als große Ehre empfinde.
Es gibt noch einiges vorzubereiten, aber momentan scheint die Sache im Griff zu sein.
Wird schon schief gehen!

P.S. Schön wäre es, wenn morgen auch noch das Wetter mit spielte.
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23
Jun
2011

Nur mehr drei Tage

und heute hatte ich einen richtigen Anflug von Grippe. Ich hoffe, dass ich es jetzt schon weggesteckt habe. Am Abend ging das Spielen wieder recht gut.
Das wäre ja etwas: lange ein Konzert planen und dann aus Krankheitsgründen ausfallen;(

Nein, das Konzert wird stattfinden und ich hoffe, es kommen wirklich alle, die zugesagt haben:)
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20
Jun
2011

Es geht auch anders

Es muss nicht unbedingt die Waldorfschule sein. Es gibt Schulversuche in öffentlichen Schulen, die ganz erstaunliche Auswirkungen zu haben scheinen.
Heute sitze ich in der S-Bahn. Rund um mich 5 junge Schülerinnen, 3. Klasse Mittelschule, die sich gegenseitig die griechischen und römischen Götter und Göttinnen abfragen.
Die können sie ziemlich gut, sehr gut sogar. Ich frage, in welchem Gegenstand sie das lernen. "Nicht wirklich in einem Gegenstand. Ist so Allgemeinbildung." Neben mir sitzt, nicht viel größer als die Mädchen, eine Lehrerin. "Es gibt schon eine Lehrerin, bei der sie das lernen, aber es gehört nicht wirklich zu einem Lehrstoff." Ich entdecke, dass sie Mathematikarbeiten überprüft. Ich zeige mich beeindruckt und frage nach der Schule.
http://www.bgmoedling-keim.ac.at/profil/begabtenfoerderung/hochbegabtenklassen.pdf
Sichtlich voller Stolz erzählt mir die Lehrerin, dass ein Durchlauf in sieben Jahren bis zur Matura geplant ist. Manche Schüler hätten auch schon in der Volksschule ein Jahr übersprungen.
Die Kinder sind sichtlich mit Freude beim Thema. Was lernen sie in Mathematik in der 3. Klasse.
"Eigentlich den Stoff der vierten. Anfänge der Statistik und Pyramiden." Ich frage nach der technischen Unterstützung. Taschenrechner dürfen sie in der Unterstufe benützen. In der Oberstufe gibt es das Notebook und das Programm "Mathcad". Ich frage, wie es denn mit den Schätzkenntnissen aussieht. Wird 10 x 100 eingetippt. "Nein, die meisten verwenden den Taschenrechner gar nicht. Dauert ihnen zu lange, das Tippen ist ihnen zu umständlich."
Wir unterhalten uns noch ein bisschen über Sprachen und dann müssen wir aussteigen.
Jetzt werden einige gleich schreiben. Ja, das sind hochbegabte Kinder, da ist alles leichter. Ich behaupte, dass die meisten Kinder hochbegabt sind, wenn ihre Eltern sie nur ganz normal behandeln. Wie aus dem Link hervorgeht, sind die Eltern ja in diesen Schulversuch voll eingebunden.
Es ist schön zu sehen, dass es auch so geht. Ohne Überspringen von Klassen sollte das auch für Normalbegabte möglich sein.
Aber wie gesagt: die Eltern müssen wollen. Sonst läuft da gar nichts.
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19
Jun
2011

Zufrieden, froh, glücklich

Doch die Assoziationen scheinen in eine ganz andere Richtung zu gehen. Frei nach dem Ausspruch, wenn Brahms einmal richtig glücklich ist, komponiert er ein "deutsches" Requiem:)

Heute wurde der Geburtstag meines Freundes gefeiert. Er ist zehn Tage älter als ich. In der roten Bar im Volkstheater traf ich seine Schwestern und Kinder und Enkelkinder und eine Reihe von Freunden. Es waren schöne Tage gestern und heute. Jetzt muss ich noch etwas arbeiten.
Vorher schmökere ich noch ein bisschen in den Blogs, freue mich darüber, dass Teresa im Bücherrätsel auch nur 6 Zitate zu erkennen glaubt und lese über erfolgreiche und nicht erfolgreiche Dating-Versuche.
Bei noemix lese ich über Shirley Goodman und häre mir "Shame" an. Ja, ich kenne das auch, aber das hat auf mich keine Faszination ausgeübt.
Viel verwandter scheint da "Day is done" zu sein, der heute bei Frau Frogg verlinkt ist. Ich revanchiere mich mit einem Link auf den Cello-Song.
Ich erinnere mich aber an Leonard Cohen und suche ein paar Songs heraus:
Ich will nicht meinen All-time-Liebling "Suzanne" zum x-ten Mal referenzieren.
Ich finde eine sehr hübsche Aufnahme - wegen der Einleitung - von "Chelsea Hotel".

http://www.youtube.com/watch?v=Xk7DOe5EGgM

Und den meisten Bezug hatte ich zum "Famous Blue Raincoat entwickelt".

Its four in the morning, the end of december
Im writing you now just to see if youre better
New york is cold, but I like where Im living
Theres music on clinton street all through the evening.

I hear that youre building your little house deep in the desert
Youre living for nothing now, I hope youre keeping some kind of record.

Yes, and jane came by with a lock of your hair
She said that you gave it to her
That night that you planned to go clear
Did you ever go clear?

Ah, the last time we saw you you looked so much older
Your famous blue raincoat was torn at the shoulder
Youd been to the station to meet every train
And you came home without lili marlene

And you treated my woman to a flake of your life
And when she came back she was nobodys wife.

Well I see you there with the rose in your teeth
One more thin gypsy thief
Well I see janes awake --

She sends her regards.
And what can I tell you my brother, my killer
What can I possibly say?
I guess that I miss you, I guess I forgive you
Im glad you stood in my way.

If you ever come by here, for jane or for me
Your enemy is sleeping, and his woman is free.

Yes, and thanks, for the trouble you took from her eyes
I thought it was there for good so I never tried.

And jane came by with a lock of your hair
She said that you gave it to her
That night that you planned to go clear

cincerely, I. cohen

http://www.youtube.com/watch?v=6fMnF0Fvdpo

Wobei hier keinerlei Bezüge zu meinem eigenen Leben gegeben sind. Doch Text und Musik spannen eine so große Gefühlswelt auf, dass ich jedes Mal, wenn ich den Song höre, wieder zum Nachdenken veranlasst bin.

Und jetzt zum Abschluss noch ein Nick Drake. Wenn man solche Musik schreiben kann, kann man es vermutlich wirklich nicht mehr als 25 Jahre auf dieser Welt aushalten.

http://www.youtube.com/watch?v=R6zCmCIsoAE

Im Video gibt es ein herrliches Foto von Nick Drake mit einer Hasselblad;)
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die Erfahrungen genießend

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abohn - 25. Apr, 15:30
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Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
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lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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