Vier Tage in einer anderen Welt
Eigentlich sind es ja nur 24 Stunden, noch eigentlicher 23 Stunden und ein Vorabend. Am Vorabend gibt es das Rheingold und dann um 17:00 Walküre, um 23:00 Siegfried, um 11:00 Götterdämmerung. Das sind 16 Stunden Oper und dann noch Wagner. Das will nicht jeder haben. Aber doch ziemlich viele. Wahrscheinlich noch viele mehr, denn das Passionsspielhaus in Erl war ausverkauft. Die Orchestermitglieder gestehen, dass sie geschafft sind. Sie müssen ja durchspielen. Der Dirigent? Der weiß, was er sich zumuten kann. Gustav Kuhn könnte wahrscheinlich alle Wagner-Oper in einer Tour hintereinander dirigieren und braucht nicht einmal einen Kaffee dazu.
Ich schreibe hier keine Musikkritik. Was sollte man schreiben? Die Sänger waren großartig, es ist unfair einen oder eine hervorzuheben. Aller drei Brünnhilden haben mir gefallen, die Stimme des Hagen ist wunderbar, manche Sänger kennt man schon von wo anders her. Der Orchesterklang hingegen ist überirdisch. Es mag die Akustik des Hauses sein, das Orchester befindet sich hinter der Bühne, aber ich glaube, dass Gustav Kuhn einfach genau vermitteln kann, wie er es haben will. Und das jugendliche Orchester folgt ihm.
Jetzt habe ich aber nur zwei Tage gestreift. Ich habe zum ersten Mal das neue Festspielhaus in natura gesehen. Ich finde es passt wunderbar zum Passionsspielhaus und noch besser in die Landschaft. Doch die erste Einstimmung erfolgte bei einem Spaziergang um den Hechtsee. Der Ausklang vor der Heimreise war eine kleine Tour ins Kaisertal, die berühmten 285 Stufen. Dass ich das heute mit 10 kg mehr als beim letzten Mal vor 9 Jahren geschafft habe, ist ein umso größeres Wunder, als ich ja ein lädiertes Bein hatte. Aber ich wollte hinauf. Meine Frau war ebenfalls begeistert, - von allen Aktionen.
Nun muss man wissen, dass es vielleicht andere geben wird, die den 24-Stunden-Ring nachmachen werden. Kuhn hat schon erklärt, dass dieser Ring der letzte seiner Art (für ihn) sein wird. Ich glaube, dass dies eine weise Entscheidung ist. Man soll die Götter nicht versuchen, indem man versucht, eine Außergewöhnlichkeit noch zu übertrumpfen.
Und ein bisschen stolz bin ich jetzt und sentimental werde ich in Jahren sein, wenn ich sagen kann, dass ich beide 24-Stunden-Ringe in Erl erlebt habe.
Ein bisschen fühle ich mich noch immer wie in einer anderen Welt.
Ich schreibe hier keine Musikkritik. Was sollte man schreiben? Die Sänger waren großartig, es ist unfair einen oder eine hervorzuheben. Aller drei Brünnhilden haben mir gefallen, die Stimme des Hagen ist wunderbar, manche Sänger kennt man schon von wo anders her. Der Orchesterklang hingegen ist überirdisch. Es mag die Akustik des Hauses sein, das Orchester befindet sich hinter der Bühne, aber ich glaube, dass Gustav Kuhn einfach genau vermitteln kann, wie er es haben will. Und das jugendliche Orchester folgt ihm.
Jetzt habe ich aber nur zwei Tage gestreift. Ich habe zum ersten Mal das neue Festspielhaus in natura gesehen. Ich finde es passt wunderbar zum Passionsspielhaus und noch besser in die Landschaft. Doch die erste Einstimmung erfolgte bei einem Spaziergang um den Hechtsee. Der Ausklang vor der Heimreise war eine kleine Tour ins Kaisertal, die berühmten 285 Stufen. Dass ich das heute mit 10 kg mehr als beim letzten Mal vor 9 Jahren geschafft habe, ist ein umso größeres Wunder, als ich ja ein lädiertes Bein hatte. Aber ich wollte hinauf. Meine Frau war ebenfalls begeistert, - von allen Aktionen.
Nun muss man wissen, dass es vielleicht andere geben wird, die den 24-Stunden-Ring nachmachen werden. Kuhn hat schon erklärt, dass dieser Ring der letzte seiner Art (für ihn) sein wird. Ich glaube, dass dies eine weise Entscheidung ist. Man soll die Götter nicht versuchen, indem man versucht, eine Außergewöhnlichkeit noch zu übertrumpfen.
Und ein bisschen stolz bin ich jetzt und sentimental werde ich in Jahren sein, wenn ich sagen kann, dass ich beide 24-Stunden-Ringe in Erl erlebt habe.
Ein bisschen fühle ich mich noch immer wie in einer anderen Welt.
steppenhund - 4. Aug, 22:39
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