28
Jul
2012

Belgrad III

Es ist Samstag und ich trödle. Draußen ist es heiß und die kurze Strecke zum Einkaufen hat mich ins Schwitzen gebracht. Im Fernsehen laufen amerikanische Filme wie z.B. "Herr der Gezeiten". Es sind Dramen oder Dramen-Liebesgeschichten, die ohne Actionsound und ohne große Lautstärke ablaufen. Daneben kann ich gut denken. Wenn ich eine Pause mache, sehe ich die Filme etwas bewusster und stelle fest, dass ich schon mehr auf den serbischen Untertitel achte als auf das gesprochene Englisch. Vom Akustischen bekomme ich nur die Stimmung mit.
Es ist angenehm. Ich merke mir jetzt einzelne Wörter und ich verstehe die Deklinationen und Konjugationen besser.
Arbeit gibt es momentan mehr in Wien als in Belgrad, aber die Zukunftsaussichten sind nicht so schlecht.
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Belgrader und olympische Impressionen

MUSIK: Belgrad I:



(Diese Version hat zwar kein Video, ist aber die lange Fassung. Es lohnt sich, andere Fassungen zu suchen, um den Text lesen zu können. Ich habe den Song erst sehr spät vor vier Jahren in einer Disco in Frankfurt kennengelernt.)

In einem kleinen Cafe in der Ulica Ljubima (parallel zur Kneza Mihailova) gab es einen Sänger, der im Schanigarten sang und mich in Stimme und Qualität der Balladen, die er sang, an City erinnerte. Mir wurde später erzählt, dass seine Musikrichtung Ex-Yugo-Rock heißt. Von den sechs Songs, die ich dort hörte, hat mir jeder gefallen.

OLYMPIA: Belgrad II:

Nach dem Cafe, wo mir der türkische Cafe ein gewisses Hungergefühl bescherte, ging ich noch ins Majestic, (in der Obilicev venac - also ganz zentral) wo man vergleichsweise sehr günstig essen kann. Dort konnte ich einen Teil des Einzugs der olympischen Eröffnungsfeierlichkeiten auf dem großen Panorama-Fernseher betrachten.
Es war faszinierend, die einzelnen Staaten in der Ausprägung ihrer Verteter zu sehen. Zwischen Stolz und Freude, dabei zu sein, gab es die unterschiedlichsten Flaggenträger zu beobachten. Ich glaube, es war bei den Chinesen, wo ein wahrer Riese die Flagge hochhielt. Die Gesichtsausdrücke waren teilweise ernst und sich der Bedeutung bewusst, dann wieder durch Lachen und Freude geprägt.
Das Lustigste waren aber die großen Gruppen, wo die Hälfte mit der Foto- oder sogar der Filmkamera die Umgebung und die Zuschauer fotografierten. Das erschien mir nicht nur absolut pietätlos, sondern auch als ein Versäumnis der Veranstalter, die das meiner Meinung nach hätten untersagen müssen. Der Einzug war damit eigentlich ein ziemlich lächerliches Ereignis. Man stelle sich vor, ein Künstler würde bei seinem Auftritt mit einer Kamera erscheinen und das Publikum fotografieren, bevor er zu künstlern anfängt.
Der Zeitgeist hat zugeschlagen. Aber natürlich würde ich es begrüßen, wenn einmal die Rehe das Gleiche machen, Gewehre zu bedienen lernen, um dann z.B. auf einen MP (Lobbyisten) zurück zu schießen. Ja der Gedanke hat was!
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die Erfahrungen genießend

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abohn - 25. Apr, 15:30
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Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
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lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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