3
Apr
2012

Warum ich kein ...

Pianist wurde.

Ich war zehn Jahre alt und das erste Jahr in der Musikschule. Vorher hatte ich schon 5 Jahre mit meinem Vater vierhändig gespielt und bei einer Privatlehrerin drei Jahre lang Unterricht gehabt. Sie hatte ziemlich pragmatisch unterrichtet. Es gab auch kleine Abschlusskonzerte, aber sie konnte mich musikalisch überhaupt nicht mitreißen. Es ging nur darum, ob ich etwas spielen konnte. Ich fühlte, dass einfach mein Üben überprüft wurde.
Als ich eine Stunde schwänzte, machte mir mein Vater klar, dass die Stunden ziemlich viel Geld (für damalige Verhältnisse) kosteten. Ich fühlte mich nicht besonders gut dabei.
Da ich aber eben zu jener Zeit von der Volksschule zum Gymnasium wechselte, war auch eine Bewerbung bei der Musikschule möglich. Die war vergleichsweise nur ein Viertel so teuer, aber wie sich herausstellen sollte, unvergleichlich besser.
-
Das lag daran, dass ich zu meinem inzwischen verstorbenen Klavierlehrer kam, der damals auch der Direktor der Musikschule wurde.
Dieser Mann war eine Seele von Mensch. Ich musste zu 80% die gleichen Stücke wie bei der Klavierlehrerin üben,doch die Korrekturen von ihm waren einfach anders. Ganz wenige Hinweise, die aber so prägend waren, dass sie mir heute noch geläufig sind. Dann war er auch ein ausgezeichneter Musiker und Pianist und konnte mit seinen großen Pratzen alles so vorspielen, als wäre es das leichteste von der Welt. Manchmal brachte er mich auch seinen Forschungen nahe. Dann musste ich wegsehen und er schlug einen Akkord am Klavier an, der wie eine Kirchenglocke klang. Er analysierte Klänge auch in ihren physikalischen Eigenarten und damit konnte er die unglaublichsten Effekte auf dem Klavier zaubern.
Er hätte es gerne gesehen, wenn ich auf die Musikakademie gegangen wäre. Dass es nicht dazu kam, war aufgrund einer Erfahrung ausgeschlossen, die ich bereits im ersten Schuljahr machte.
-
Es gab jedes Jahr zu Ende des Schuljahres zwei Schülerkonzerte. Eines im Bezirk anlässlich der Wiener Festwochen, ein zweites im Musikkonservatorium in der inneren Stadt. Das war irgendwie das Konzert mit der "größeren Bedeutung".
Am Konservatorium gab es nämlich einen Bösendorfer. Ich glaube das war nur ein 2-Meter Flügel für einen Saal, der immerhin 200 Personen fasste. (Also eigentlich war der Flügel zu klein...)
Ich hatte mich wirklich darauf gefreut, endlich auf einem Bösendorfer spielen zu dürfen. Bei meiner Tante, die einen hatte, durfte ich nicht ans Gerät. Unser eigener Flügel war ein Wiener Flügel mit ziemlich ausgeschlagener Wiener Mechanik und der Flügel in der Musikschule war ein Schweighofer mit englischer Mechanik, den ich nicht so toll einschätzte. (Was eigentlich ein Irrtum meinerseits war, denn Schweighofer war eine durchaus achtenswerte Wiener Klavierfirma, die viel zu früh ihr Dasein beendete.)
Jedenfalls war ich bei der Generalprobe ganz aufgeregt. Endlich sollte mein Klavierspiel so klingen, wie ich es immer im Radio bei Übertragungen von Klavieraufnahmen gehört hatte.

Ich schlug den ersten Akkord von Beethovens Sonate op. 49/2 an. (Ein vergleichsweise leichtes Stück) Ich war überrascht. Das klang nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Überhaupt nicht so. Heute weiß ich, wie Klavieraufnahmen durch die Tontechnik ziemlich unterschiedlich klingen und vor allem, dass der Spieler nie das gleiche Klangspektrum hört, welches zum Publikum hin ausstrahlt. Das alles wusste ich nicht. Ich zog nur eine Schlussfolgerung: ich werde nie so gut sein wie ein professioneller Pianist.
Und das war es dann. Ich mochte das Spielen und wie bekannt habe ich nie damit aufgehört. Als ich später bei Bösendorfer arbeitete, erfuhr ich, dass ich eine fehlerhafte Einschätzung vorgenommen hatte. Auf den fabrikneuen Flügeln in unserem Vorführraum konnte ich sehr wohl den Klang erzeugen, ja mehr noch: ich konnte Flügel so anspielen, dass der eine besser als der andere (billigere) klang. Das ist aber eine ganz andere Geschichte.
-
Heute habe ich mich hingesetzt und einfach die Sonate an- und eingespielt. Auch auf meinem Flügel klingt sie nicht so wie im Radio. Der gehört auch gestimmt und ein bisschen heller gemacht. Trotzdem bin ich mittlerweile mit dem Klang zufrieden.

So verändern sich die Zeiten.
read 352 times

1
Apr
2012

unglaublich

Diesen Text bekam ich zugeschickt. Gut der Titel ist vermutlich bereits irgendwo enthalten.


Dear costep,
Your video "DSCN2156.MOV", may have content that is owned or licensed by Warner Chappell and Music Publishing Rights Collecting Society, but it’s still available on YouTube! In some cases, ads may appear next to it.
This claim is not penalizing your account status. Visit your Copyright Notices page for more details on the policy applied to your video.
Sincerely,
- The YouTube Team


Dass sich Warner Chappell and Music Publishing Rights Collecting Society erfrecht, den Titel als eigenes Werk auszugeben, zeigt die verschissene Patentrechts- und Urheberlogik amerikanischen Ursprungs.
Beethoven ist tot, lange schon, die gedruckten Noten sind mehr als 70 Jahre alt, Mein Bösendorfer ist 98 Jahre alt, und ich selbst habe die Einspielung verfertigt.
Was masst sich hier eine Firma an Copyrights-Rechten an, weil ein ursprünglicher Filename vielleicht identisch ist?
Jetzt hätte ich gerne einen amerikanischen Rechtsanwalt bei der Hand, der die Firma auf 200 Millionen US$ Kompensation wegen falscher Anschuldigung etc. verklagt. Und ich gebe gerne 180 Millionen von meinem Gewinn ab.

Ich kann auch noch nicht einmal an youtube antworten, weil die Mail per noreply kam.
read 823 times

Palmsonntag

Eigentlich ist der 1. April viel wichtiger. An dem Tag haben wir vor 38 Jahren geheiratet.
Frau Columbo ist nach einem ausgiebigen Frühstück mit den Enkelkindern unterwegs. Ich freue mich in der Zwischenzeit daran, dass die Kondition zum Klavierspielen wieder reicht.
http://youtu.be/djxNzXc8gI8 wird vermutlich in einer halben Stunde sichtbar werden.
Zur Zeit spiele ich relativ viel Beethoven, wenn ich zuhause bin. (Am Liszt wird derweilen weiter geübt.)
Das ist eine meiner Lieblingssonaten. Nicht ganz einfach, aber spielbar. Mit sanften Melodien im ersten Satz, lustiger "Orchestrierung" im zweiten Satz und viel Spass im dritten Satz. Der vierte Satz swingt, aber der lässt sich noch nicht hören.
-
Am Abend werden wir zum Plachutta essen gehen. Der heutige Tag ist der Muße gewidmet.
read 1466 times

29
Mrz
2012

stranputica

Beim Zappen durch die Fernsehkanäle bin ich an einer Szene hängen geblieben, die mich veranlasst hat, den Kanal zu wechseln und noch einmal zurück zu schalten, um den Titel zu lesen, der nur beim Wechsel angezeigt wird.
Ein bisschen konnte ich mir den Titel schon zusammen übersetzen, und dann war ich ziemlich sicher, was es war, weil ich Paul Giamatti nur in dem einen Film gesehen hatte. (zumindest bewusst) Der englische Titel heißt sideways und handelt von zwei Freunden auf einer Reise durch Kalifornien. Wein spielt dabei eine große Rolle.
Mich hat überrascht, dass ich - neben dem englischen gesprochenen Wort - soviel der serbischen Untertitel verstanden habe. Sehr viel vom Dialog ist mir hängengeblieben, weil ich vor acht Jahren doch eine Frau geliebt habe, die mir ein Naheverhältnis zum Wein anerzogen hat.
Eines meiner beliebtesten Zitate aus dem Film behandelt den Unterschied zwischen Pinot Noir-Trinkern und Cabernet-Sauvignon-Trinkern. "Die Pinot Noir-Trinker verstehen die Frauen." - "Die Cabernet Sauvignon-Trinker bekommen sie."
Ich habe den Film mit großem Genuss wieder angeschaut - und vielleicht konnte ich mich dem enthaltenen Humor noch besser als vor acht Jahren hingeben.
Die Schauspielerin Virginia Madsen hat mich sehr an Faye Dunaway erinnert, die mich in vielen Filmen begeistert hat. Den Film Arrangement den ich als sehr junger Student sah und vermutlich gar nicht in der Lage war, ihn richtig zu verstehen, hat die Begeisterung für die Schauspielerin geweckt.
In Wikipedia steht, dass der Film in Amerika kein Erfolg, in Europa hingegen schon. Klar, eine eindeutige Kritik am American Way of Life. Allerdings gab es damals mehrere solche Filme. Irgendwie verwandt erscheint mir da Fellinis 8-1/2 oder später die "Dinge des Lebens" mit Piccoli und Romy Schneider. Irgendwie haben aber diese Art der Filme doch auch mein Leben beeinflusst, ein gewisser Hang zur Romantik muss da schon genährt worden sein.
read 401 times

Frauen in der Mathematik

Durch die Empfehlung einer Freundin, bin ich auf folgende Frau gestoßen, deren Bedeutung in der Mathematik vermutlich weit größer war, als sich das erahnen lässt.

http://www.frauen-informatik-geschichte.de/index.php?id=60

Es ist schwer vorstellbar, wie stark intelligente Frauen noch im letzten Jahrhundert akademischer Möglichkeiten beraubt wurden.


aus einem Artikel der "New York Times"

...
What the revolutionary theorem says, in cartoon essence, is the following: Wherever you find some sort of symmetry in nature, some predictability or homogeneity of parts, you’ll find lurking in the background a corresponding conservation — of momentum, electric charge, energy or the like. If a bicycle wheel is radially symmetric, if you can spin it on its axis and it still looks the same in all directions, well, then, that symmetric translation must yield a corresponding conservation. By applying the principles and calculations embodied in Noether’s theorem, you’ll see that it is angular momentum, the Newtonian impulse that keeps bicyclists upright and on the move.

Some of the relationships to pop out of the theorem are startling, the most profound one linking time and energy. Noether’s theorem shows that a symmetry of time — like the fact that whether you throw a ball in the air tomorrow or make the same toss next week will have no effect on the ball’s trajectory — is directly related to the conservation of energy, our old homily that energy can be neither created nor destroyed but merely changes form.

The connections that Noether forged are “critical” to modern physics, said Lisa Randall, a professor of theoretical particle physics and cosmology at Harvard. “Energy, momentum and other quantities we take for granted gain meaning and even greater value when we understand how these quantities follow from symmetry in time and space.”

Dr. Randall, the author of the newly published “Knocking on Heaven’s Door,” recalled the moment in college when she happened to learn that the author of Noether’s theorem was a she. “It was striking and even exciting and inspirational,” Dr. Randall said, admitting, “I was surprised by my reaction.”
...


Ich muss gestehen, dass mir auch die Quintessenz des beschriebenen Prinzips äußerst zusagt
read 360 times

26
Mrz
2012

Jetzt kann ich es eigentlich glauben

Als ich 1983 in Rotchina war, installierte ich eine Messanlage an der Uni in Tianjin. Ich wunderte mich damals, dass sich auf dem Unigelände so viele Ausländer tummelten. Man erzählte mir, dass es in Tianjin einen Spezialkurs für Ausländer, sprich chinesische Analphabeten gäbe, bei dem man in einem Semester alles an Chinesisch lernen würde, was man für ein Studium benötigte, also auch die Fähigkeit, Zeitungen und komplizierte Texte zu lesen. Man sprach von 6000-8000 Schriftzeichen.
Ich hielt das zwar für fast unmöglich, aber es hätte mich immer gereizt, einmal ein halbes Jahr unbezahlten Urlaub zu nehmen und diesen Kurs zu machen. Damals hätte das vielleicht sogar mein Berufsleben beeinflusst.
Wie meine Leser ja leicht mitbekommen können, lerne ich jetzt das chinesische Vokabular auf der Plattform memrise.com.
Nach einer Woche kann ich folgende Überlegungen anstellen:
Bei intensivem Lernen kann man da schon einiges umsetzen.
(Momentan betreibe ich das ja nur tröpferlweise in meiner Freizeit.)
Ein englischsprachiger Student, (MonkeyKing) der in China lebt, hat jetzt bei einer Punkteanzahl von etwas über 600.000 ca. 2000 Worte intus. Das bedeutet, dass man beim Üben eines Wortes ca. 300 Punkte umsetzen muss. (Das entspricht im Durchschnitt 20 Wiederholungen.)
Das entspricht durchaus den Erfahrungen der letzten Woche. In einer Stunde kann ich 10 neue Wörter lernen und ungefähr 3000 Punkte machen. Vielleicht sogar mehr, wenn ich konsequent dabei bleibe.
Das macht bei einem 12 Stundentag 120 Worte pro Tag. Für 6000 Worte benötigt man dann also 50 Tage.
Die gehen für das Vokabular auf. Dazu kommt noch Grammatik und Schreiben. Das Schreiben ist eigentlich leichter, wenn man ein paar Grundregeln kennt und das Vokabular so gelernt hat, wie es auf memrise angeboten wird.
Und dann kommt noch das Training der Aussprache dazu. Dazu meine ich aber, dass bei "Total Immersion" im Land selbst tatsächlich relativ leicht die richtige Aussprache "erhört" werden kann. Wenn ich also die 50 Tage verdopple, käme ich mit etwas mehr als 3 Monaten durch.
6000 Wörter müssten also in einem Semester zu schaffen sein.
-
Wesentlich leichter muss dann das Japanisch fallen, welches wirklich mit 1843 chinesischen Schriftzeichen auskommt und keinerlei Aussprache schwierigkeiten aufweist. (Das gleiche Zeichen wird auf Chinesisch und Japanisch unterschiedlich ausgesprochen. Dasselbe gilt auch für Chinesisch und Chinesisch. Was auf Kantonesisch "Kü" ausgesprochen wird, lautet in Mandarin vielleicht "Ha" oder umgekehrt.)
-
Das wirklich Faszinierende dabei ist, wie man sich selber beim Lernen beobachten kann. Die Zeichen haben alle eine kleine Geschichte und nach einer gewissen Zeit verweben sie sich quasi zu einem Netz. Ich denke, das funktioniert ähnlich wie die chemischen Formeln, wenn sie ein Chemiker lernen muss.
-
Für mich ist das ja jetzt eine Spielerei und Entspannung. Aber es ist auch erfreulich, dass ich überhaupt noch etwas behalte. Also selbst als alter Trottel kann man noch Vokabeln lernen.
Wie viel leichter müssten es da die Schüler in der Mittelschule haben. Und was machen sie daraus?
read 931 times

Siegen wollen

Nun so richtig siegen kann man auf memrise nicht wirklich. Oder man siegt sowieso immer, weil man den inneren Schweinehund bekämpft und etwas "tut". Aber dann gibt es die Vergleichswut: wie gut sind die anderen, wie "schnell" lernen sie? Wieviel Zeit wenden sie überhaupt auf?
Ich bin ja momentan durchaus viel mit dem Beruf beschäftigt, weil ich zur Zeit wieder in Serbien weile. Doch zur Entspannung spiele ich mich zeitig in der Früh und spät am Abend noch mit meinem Mandarinkurs herum und mache nebenbei ein bisschen Serbisch, was allerdings keinen großen Sex-Appeal hat. Irgendwie glaube ich nicht, dass ich die Worte wie abwaschen oder staubsaugen im täglichen Leben oft verwenden werde.
Doch bei Chinesisch geht die Post ab. Eben ist ein Tag abgelaufen. (midnight at Greenwich meantime without summertime)
Ich schneide bei meinen Konkurrenten, die ungefähr gleichzeitig begonnen haben, ziemlich gut ab. In allen Zeiteinheiten glänze ich an erster Stelle.
Interessanter sind aber die absoluten Zahlen:
Es gibt einen täglichen Wettbewerb, da schneide ich als 34. zwar ganz gut ab, ich war aber in der Früh schon einmal 15. Da sieht man, wie eine Statistik missbraucht werden kann.
In der Wochenübersicht dürfte ich nicht eine ganze Woche zur Verfügung gehabt haben. Daher schleiche ich mich auf Platz 177 umher. Das sollte in einer Woche schon unter 100 sein. Das wäre ein Wochenziel.
In der Monatsübersicht stehe ich an 1094. Stelle. Da werde ich in den kommenden Tagen sicher noch dreistellig werden. In der All-time-Übersicht stehe ich derzeit an 4723. Stelle. Da frage ich mich, wann ich unter die 4000 komme.
Da ich nicht unendlich viel Zeit habe, absolviere ich die Fragerunden immer so schnell wie möglich, also dort wo ich die Vokabeln kenne, bin ich nach 2 Sekunden bereits bei der nächsten Frage. Bei Aussprachefragen dauert es länger. Wenn man acht Felder mit chinesischen Schriftzeichen lesen muss, dauert das Lesen schon einige Zeit, selbst wenn man dann nur klicken muss.
Aber für 40 Worte brauche ich zwischen 10 und 12 Minuten. Und die bringen dann in der Regel zwischen 1000 und 1500 Punkte. Da freut sich der kleine Hansi.
Und jetzt wundere ich mich schon nicht mehr, wenn ich für you2 bereits drei verschiedene Bedeutungen kenne oder für er2 ebenfalls mindestens zwei.
Das Schönste ist allerdings, wenn ich eine Frage bekomme und den Eindruck habe, dass ich total auf der Leitung stehe. Und fünf Sekunden vor Ablauf der Zeit schreibe ich dann etwas, was ich nur als geraten ansehen kann, - und es stimmt haargenau.
Also das Unterbewusstsein arbeitet da ganz schön mit. Und leider manchmal auch gegen mich, denn z.B. das Wort "jeder" habe ich immer wieder falsch, selbst wenn ich es genau weiß.
Den Überlebenswortschatz habe ich fast geschafft. Ob man damit wirklich überleben kann, bezweifle ich. Doch die besten Gerichte in den Lokalen aussuchen, müsste schon recht gut klappen. Da waren bis jetzt mindestens 10 Beispiele einer Speisekarte dabei.
Auch die Pekingente kann ich jetzt lesen und das nächste Mal bestelle ich mir unbedingt etwas, das am Anfang mit "fish fragrant" geschrieben wird.
Es muss nicht unbedingt Fleisch sein, es gibt auch eine "fish fragrant aubergine".
Vielleicht sollte ich doch wieder einmal nach Asien fahren...
read 648 times

25
Mrz
2012

of love and hate

Wie aufmerksame LeserInnen mitbekommen haben, beschäftige ich mich derzeit als Spielersatz mit dem Erlernen von Mandarin. (Siehe LaMamma und testsiegerin ... memrise.com)
Jetzt nach dem Erlernen von 233 Wörtern stelle ich fest, wie unterschiedlich sich manche Wörter anbieten.
Da gibt es welche, die ich immer richtig habe und andere, die ich beharrlich falsch erwische. Das bezieht sich vor allem auf die Betonung, manchmal aber auch auf den reinen Inhalt.
So ist "Westen" eines der besonders schwierigen Worte gewesen. Denn für die anderen Himmelsrichtungen gibt es Beijing, Nanjing und Xian, Orte, welche die anderen drei Himmelsrichtungen beeinhalten. (Nord, Süd, West)
Essig habe ich fast immer falsch, obwohl die Kombination von Alkohol und "alte Tage" doch wohl wirklich leicht zu behalten ist.

Also die Bedeutung der Wörter ist wirklich die leichte Übung. Die Zuordnung von Betonung zu Wort ist schwer, noch schwer die Zuordnung von Kanji zu Betonung, die man genau beschreiben muss. Dabei geht bei mir sehr leicht ein xi, shi, zi in die Verwechslung ein. Dass ich das Bier heute falsch gehabt habe, obwohl ich das schon seit 1983 kannte, mag auch eine spezielle Bedeutung habe.

Eine lustige Kombination von Zeichen und meine persönliche Schlussfolgerung möchte ich nicht vorenthalten.
Es gibt ein Zeichen für "kleiner Hund" und eines für "Macher" (person who does). Beide werden hauptsächlich als Bestandteile gebraucht. Einer, der es mit kleinen Hunden macht, ist ein Schwein. So kann man sich die Schreibweise von Schwein merken.

Gold und stur ergibt zusammen Silber. Silber und Beruf ergibt zusammen Bank (die mit Geld zu tun hat). Eigentlich könnte ich mir vorstellen, dass man Bank auch als Zusammensetzung von "kleiner Hund", "Macher" und "Profession" darstellen könnte. Denn eine schweinischere Profession als den Banker kann man sich doch heute gar nicht vorstellen.
Aber vielleicht war das im alten China noch nicht so:)
read 492 times
logo

auf 70 steuernd

die Erfahrungen genießend

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Nachtrag zu diesem Jahr
Abschluss der Musikaktivitäten Die Leistung des Jahre...
steppenhund - 10. Dez, 18:59
Langsamer Abschied
Долгое прощание - Langsamer Abschied Dieses Buch von...
steppenhund - 13. Nov, 12:01
Aleksandra Mikulska
Es gibt drei Pianistinnen, die ich ganz hoch einschätze,...
steppenhund - 22. Okt, 14:44
Quietschen
Q U I E T S C H E N Als ich gestern nach dem Aufstehen...
steppenhund - 20. Okt, 12:36
Ich liebe meinen Induktionsherd....
Ich liebe meinen Induktionsherd. Brauchst auch den...
la-mamma - 18. Okt, 18:10

Meine Kommentare

wenn Sie der Lehrer meiner...
würde ich mich wundern, dass Sie nicht auf meinen Kommentar...
abohn - 7. Mai, 09:56
Gut gewagt!
Ein sehr ansprechender Text! So etwas würde ich auch...
abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
lamamma - 27. Mär, 12:44
Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

The bridge


Bloggen
Computer
ernst
Familie
Film
fussball
Icebreaker
Ist das jetzt das Alter
Kino
Kultur
Leben
Lesen
Musik
nichttägliche Mathematik
Philosophie
Politik
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren