14
Apr
2011

Aus mit Splatter:)

Ein ganz anderes Problem habe ich jetzt. ich muss mir ein Klavier kaufen, das ich still schalten kann.
Und ich bin eigentlich schon bereit, ein Clavinova zu kaufen.
Das ist eigentlich der größte Grad an Selbstverleugnung. Aber wenn ich es mit Belgrad ernst meine, muss ich auch B sagen.
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Und dort werde ich wohnen:
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Das Ärgste ist vorüber

Ich habe es ja gleich nach der Operation geschrieben, dass ich noch lebe. Diese dauerte fünf Stunden, weil doch relativ viel mit dem Kiefer zu machen war. Nachher sah ich noch die Bildchen von den Implantaten. Die meiste Zeit verschlief ich, bei den letzten drei bekam ich es dann wieder live mit. Ohne wirkliche Schmerzen nur musste ich häufig ermahnt werden, den Mund wieder aufzumachen.
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Danach postoperative Betreuung. Schmerzmittel und ab heute Abend Penizillin, oder zumindest etwas damit. Ich hoffe, dass am Dienstag abends die Drähte gezogen werden können. (Am Mittwoch fliege ich dann ja nach Wien zurück.)
In der Nacht bin ich aufgewacht und da tat so richtig alles weh. Nach der Einnahme des Schmerzmittels konnte ich aber dann recht gut schlafen und jetzt in der Früh fühle ich mich etwas benommen aber durchaus lebensfähig.
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Heute bleibe ich im Hotel und erledige einmal alle Sachen, zu denen ich als Zeitgründen zuletzt nicht gekommen bin. Da gibt es noch unheimlich viel zu schreiben.
Auch gestern war es wieder eine Freude zu erleben, wie sorgfältig und bemüht alle gearbeitet haben. Die Anästhisistin hat jeden Schritt erklärt. Nur mehr ein kleiner Punkt auf der Handfläche zeigt von ihrer Tätigkeit.
Wenn ich gerade jetzt zusammenbeiße, tut mir weniger weh als gestern am Nachmittag. Das wird allerdings die Wirkung des Schmerzmittels sein.
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Wenn ich meine Erfahrungen hier zusammenfasse, so stelle ich folgendes fest: die Geräte mit denen sie hier arbeiten sind die modernsten (wie auch in Ungarn). Die Arbeitsauffassung ist eine andere. Hier sieht sich der Zahnchirurg als Dienstleister und versucht alles, um auf Sorgen, Fragen und notwendigen Beeinträchtigungen des Patienten einzugehen.
In Österreich, wo die Preise für gleichartige Arbeiten ungefähr 2,5 mal so teuer sind, wenn nicht mehr, ist der Patient in erster Linie Kunde, der die nächste Ferrari-Rate begleicht. (Ich weiß, dass das eine bösartige Unterstellung ist. Nicht alle sind so. Doch der Preis für eine Krone liegt in Österreich bei 2.000€ und da weiß ich jetzt noch nicht einmal, ob das Implantat schon im Preis inbegriffen ist.)
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Zu allerletzt möchte ich noch erwähnen, dass mir in der gesamten Ordination alle (ca. 10 verschiedene Menschen) sympathisch waren. Das ist eine ziemlich hohe Ausbeute;)
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13
Apr
2011

Beitrag zum dritten Tag

Beruflich alles gesettelt. Um 4:30 it started, at 10:00 I got out of the stool. During most of the operation I slept. The doctor said later hat there had been some difficult parts in the bone so he had to take more time.
I was brought to the hotel. I can feel the implants with my tongue. My appetite is qute reduced.
In six days there will be a control and then I go to Vienna.
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Typing is difficult. So I stop now with the one vital information:
I am still alive:)
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12
Apr
2011

Beitrag zum zweiten Tag

Heute abend ist es mir zwischen 19:30 und 21:00 nicht so gut gegangen. Die Wirkung der Spritzen hat nachgelassen, aber ich hatte kein Schmerzmittel genommen.
Gestern hatte ja auch eines gereicht. Heute fühlte ich mich so sicher, dass ich darauf vergaß, beim Zahnarzt zu fragen und meine Mittel hatte ich im Hotel.
Ursprünglich hieß es ja: vier Zahnderln werden gemacht.
Als ich dann nach dem dritten frohlockte: jetzt kommt der letzte, hieß es "noch zwei". Soviel Serbisch verstehe ich nämlich mittlerweile schon. "Josch dwa"
Na gut, beim 4. bin ich dann weggenickt und erst wieder aufgewacht, als der 5. schon fast so gut wie fertig war. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass ich inzwischen vermutlich noch eine weitere Spritze bekommen hatte. (Geschnarcht habe ich sicher nicht, dafür wird der Onkel Doktor schon gesorgt haben:)
Und dann wurde noch einmal der schlechteste Zahn von gestern (ohne Betäubung) aufgemacht. Aber das ging wirklich fast schmerzlos, nur ein bis zwei Zucker meiner Beine. Ich hatte ein gutes Gefühl dabei, weil noch einmal Medizin in den Zahn kam und er sich danach auch wieder sehr solide anfühlte.
Aber jedenfalls saß ich fast drei Stunden am Stuhl. Das waren gefühlte 2,25 Stunden, weil der Onkel Doktor dann bestätigte, dass ich 45 Minuten geschlafen hatte.
Das soll mir einmal einer nachmachen. Während der Abschlussarbeiten dachte ich nur darüber, ob ich den Satz: "Könnte es sein, dass ich geschlafen habe?" auf serbisch schon sprechen könnte. Das Partizipium von Schlafen hab ich nicht ganz zusammengebracht. Da sollte man nämlich noch den Aspekt hineinbringen.
Aber "alles hat ein Ende" habe ich dann doch noch zusammengebracht, denn diesen Text kenne ich vom Fernsehen aus der Werbung für "six feet under".
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Was ich wirklich für bemerkenswert halte, ist der Umstand, dass ich bei der ganzen Geschichte recht viel Serbisch höre und lerne. Der Arzt und die Assistentin plaudern munter dahin und ich kann zumindest schon die Themen erraten, wenn sie sich über die Schulen der Kinder unterhalten. Es ist eine etwas merkwürdige Form von "total immersion". Ich bin im Sessel untergetaucht, darf selbst nichts reden, bzw. kann nichts reden, doch meine Ohren sind auf Empfang gestellt.
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Morgen kommt der eigentliche Hammer: die Kieferoperation für die Implantate.
Sehr war der Ratschlag heute, sechs Stunden vor der OP nichts mehr zu essen, was ja eher normal ist. Aber auch vorm Trinken wäre abzuraten, weil die Geschichte wird drei Stunden dauern und während dieser Zeit werde ich mich nur schwer zum Nase pudern entschuldigen können.
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Damit die Geschichte aber nicht nur nach den typischen Krankengeschichten der alten Leute klingt, kommt jetzt noch ein kleiner Erfolgsreport.
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Nein, ich habe noch nicht einen unterschriebenen Kundenauftrag.
Ja, ich habe eine Wohnung und ein Office. Und diese sind nach einigen Besichtigungen und Verhandlungen jetzt doch dort angesiedelt, wo ich ursprünglich hinwollte: die Wohnung in GENEX APPARTMANI, wo auch z.B. die österrreichische Außenhandelskammer und die japanische Botschaft residiert. Das Office befindet sich gleich im Nebengebäude, dem "kleinen Turm", wo sich hauptsächlich DELTA GENERALI befindet. Back to the roots könnte man sagen.
Aber es wird ernster und ernsterer!
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11
Apr
2011

not for the faint of heart

oder besser: nichts für schwache Nerven.

Kein Problem: ich habe überhaupt keine Nerven mehr.
Heute wurde ich unvermutet Zeuge von sechs Wurzelbehandlungen, ausgeführt an einer Person im Verlauf von 3 Stunden.
Morgen gibt es vier weitere. Das betrifft die Zähne, die überkront werden sollen. Ich dachte, dass dies erst in drei Monaten gemacht würde und war auf eine Behandlung gefasst, die einen defekten Zahn betreffen sollte.
Schnecken!
Ich hätte sagen können, dass ich es auf zwei Raten mache. Das hätte mir aber nichts gebracht, weil ich ja morgen noch vier habe. Und am Mittwoch kommt dann der Kiefer dran.
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Aber eines kann ich sagen. Diese Belgrader Zahnärzte, die mir da empfohlen wurden, sind das Beste, was ich je an Zahnärzten erlebt habe. Ich habe ja die Arbeit live miterleben können. Vorsichtig, präzis, effizient und im Prinzip auch rasch. Dass der eine Zahn mehr Zeit benötigte, lag auf der Hand.
Ich hatte das Gefühl, dass mein Zahnarzt sein Handwerk als Kunst ansah und wirklich mit Interesse durchführte.
Mit der schwarzhaarigen Assistentin und der blonden Übersetzerin, die extra wegen mir dabei war, (sein Cousin spricht bestes Englisch, weil er an zig Plätzen in USA und sonstwo als Spezialist bei Konferenzen war) war ich auch optisch gut versorgt, auch wenn sie ein bisschen zu stark seitlich versetzt gesessen sind. Da gäbe es noch ein klitzekleines Verbesserungspotential.
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Wir werden sehen, wie es weiter geht.
Jetzt warte ich einfach, bis die Lippen ihre Pamstigkeit verlieren. Ein Angebot muss ich noch für Wien machen.
Aber selbst die Quartierfrage scheint jetzt in Belgrad sehr zufriedenstellend gelöst zu sein.
Guter Tag, heute!
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10
Apr
2011

Atomkraft ist ganz sicher

Das künnte sie vielleicht auch sein. Aber nicht in unserer Welt.

Ein Report von Reuters hat am 22.3.2011 folgendes berichtet:

...
In 2002, TEPCO admitted to safety regulators that it had falsified safety records at the No. 1 reactor at Fukushima Daiichi. In 2003, TEPCO shut down all of its 17 nuclear plants to take responsibility for the false safety scandal and a fuel leak at Fukushima.
---

Ich kann ja kein Englisch, aber ich versuche, mir das einmal zu verdeutschen.
2002 hat Tepco gegenüber (staatlichen) Sicherheitsbeauftragten zugegeben, dass sie Berichte über den Sicherheitszustand des Reaktors 1 in Fukushima gefälscht hatten. Daraufhin musste TEPCO 2003 siebzehn Atomkraftwerke hinunter fahren. Anscheinend war noch ein Leck im Brennstoffbereich das letzte Pünktschen auf dem i.
Später wird man das dann alles vergessen haben und munter mit dem gleichen Schlendrian fortgesetzt haben.
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Ich nehme an, dass die Deutschen auch so mit den moratoriumierten Kraftwerken so umgehen wird.

Woher darf man annehmen, dass sie bei den heutigen, veröffentlichen Strahlenwerten nicht lügen?
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abohn - 25. Apr, 15:30
Eigentlich habe ich deinen...
Eigentlich habe ich deinen Sohn erkannt. Der ist ja...
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Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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