24
Feb
2011

Nachtrag zum vorigen Beitrag

Es mögen ja einige glauben, dass ich eingebildet bin. Für heute dürfen diese recht behalten. Ich bin stolz und vergnügt und weiß jetzt auch, dass Bloggen manchmal etwas bringt.
Den vorigen Eintrag habe ich ja noch im Zug geschrieben. Und weil die Betreuerin, eine ganz liebe, neugierig war, was ich da schreibe, habe ich ihr den Text vorgelesen, was ihr besonders hinsichtlich der g'sengten Sau gefallen hat. Vor allem, weil ich es ja positiv konnotiert hatte. Kurz darauf brachte sie dem Lokführer einen Kaffee. (Zur Erläuterung: der Führerstand, mit dem man die hinten schiebende Lok steuern kann, befindet sich im Wagon der Premium-Klasse und ist von dort auch zugänglich.)
Sie kam wieder zurück und teilte mir mit, dass mich der Lokführer einlud, zu ihm auf den Führerstand zu kommen.
Und so saß ich von St. Pölten bis Wien, bis zur finalen Bremsung, auf dem Kopiloten-Sitz, konnte die Romantik der Nachtfahrt erleben und sah den Weichentunnel bei Hütteldorf in natura. Zusätzlich war noch ein weiterer Lokführer anwesend, der in Linz bei der Deaktivierung der defekten Lok geholfen hatte, Der war auch ein Eisenbahnfreak, der ziemlich viele Details kannte. Es entspann sich ein äußerst angeregtes Gespräch, so dass mir St. Pölten-Wien wie 5 Minuten vorkam.
Und darauf bin ich jetzt stolz. Ich hatte es ja nicht darauf angelegt. Ich war höchstens freundlich, höflich und hatte die Angelegenheit launig kommentiert. Schon saß ich im Cockpit.
Irgendwas mache ich manchmal doch richtig;)
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Panne

Über Pannen ist man ja im allgemeinen nicht so erfreut. Aber manchmal machen sie auch Spass bzw. können sie etwas zur Unterhaltung beitragen.
Auf der Rückfahrt nach Wien fiel kurz vor Wels die Heizung aus. Der Zugbegleiter vermeldete, dass wir bis Linz weiterfahren würden und dort würde man versuchen den Schaden zu beheben.
In Linz hatte ich die Gelegenheit, die Führerstation eines Railjets, der im Schubbetrieb gegen Wien geschoben wird, zu betreten.
Ich wurde aufgeklärt, dass die mittlere Lok defekt sei. Die fährt jetzt also während ich das schreibe, "leer" mit.
Jetzt wird also eine Doppelzugsgarnitur (die ICEs kennen das ja auch) von EINER Lok am Zugende geschoben. Die Höchstgeschwindigkeit geht sich nicht mehr aus.
Dort wo der Zug normalerweise 200km/h fährt, erreicht er jetzt zwischen 160 und 195, am ehesten noch 185. Ein paar mal habe ich auch noch 200 auf der Anzeige gesehen.
Der Lokomotivführer fährt aber wie "eine g'sengte Sau". Ich will ihn damit nicht beleidigen, er macht das super. Bis jetzt haben wir noch keine zusätzliche Verspätung aufgerissen (außer dem Aufenthalt in Linz), weil er die Strecken, wo es eh nicht so schnell erlaubt ist, hemmungslos ausreizt. Ein Weinglas hat schon dran glauben müssen, für das die stabilisierende Vertiefung nicht gereicht hat.
ich sehe gerade, dass wir eine Minute der Verspätung aufgeholt haben. nein es sind schon 2. Bis Wien hochgerechnet werden wir nur mehr 10 Minuten Verspätung haben. Aber so, wie ich den Lokführer einschätze, werden wir maximal 5 Minuten Verspätung in Wien haben.
Ich schmunzle in mich hinein. Und einen Ersatzwein habe ich ja schon bekommen.
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23
Feb
2011

lochfrei

Oft geht es mir so, dass ich nach einer Dienstreise in ein gewissen Inaktivitätsloch falle. Auf Dienstreisen verausgabe ich mich ein bisschen und dann komme ich müde anschließend ins Büro.
Der heutige Tag, an sich schon der zweite Tag danach, verlief ohne diesen Effekt.
Gut, ich kam erst später ins Büro, weil ich noch aufs Amt musste und das Klavierüben auf die Früh verlegt hatte.
Doch dann erledigte ich alle meine Korrespondenz, telefonierte herum, schrieb ein Angebot, bereitete den morgigen Tag (eintägiges Workshop beim Kunden in Salzburg) vor und hatte noch eine Stunde mit den Kollegen aus der Firmenführung bei unserem Stammlokal.
Danach noch das Zugticket kaufen. Ich mach das am liebsten am Westbahnhof in der Lounge und ab nach Hause.
Momentan fühle ich mich recht aktiv und ich hoffe, das hält an.
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20
Feb
2011

the link home

Während ich noch am Kommentar zu mock turtles Eintrag schreibe und mich an der Musikauswahl selbst ein wenig festfresse, hat in Ö1 bereits die Übertragung der 6. Symphonie von Gustav Mahler begonnen.
Aber von den 85 Minuten habe nur 6% versäumt. Ich glaube, die kannte ich schon;)
Aber es ist nie zu spät, noch immer aufzudrehen.

http://oe1.orf.at/programm/267556
Von hier kommt dann schon irgendwie zum Live-Stream.

P.S. Es gibt auch noch andere Links nach Hause:

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14
Feb
2011

bin dann mal weg

für eine aufregende Woche
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12
Feb
2011

Tote Hose

Dass ich jetzt schon auf drei Einträge hintereinander keinen Kommentar bekomme, ist sehr betrüblich aber verständlich, weil ich zu abgehoben schreibe.
Wenn ich allerdings feststelle, dass anderswo auch nur 1 oder 2 statt 18 oder 25 Kommentare zu vermelden sind, kann ich nur schließen, dass auf twoday Tote Hose herrscht.
Ich weiß ja die Gründe, warum das so ist, aber dass sich diese Gründe gleich so augenscheinlich zeigen? :)

Nachtrag, weil den Link ja wohl die wenigsten anschauen werden:

Auszug aus dem Manifest:
    Die Beteiligten und ihre Zusammenarbeit sind wichtiger als Prozesse und Werkzeuge.
    Lauffähige Software hat Vorrang vor umfassender Dokumention.
    Die Zusammenarbeit mit den Kunden ist wichtiger als Vertragsverhandlungen.
    Anforderungsänderungen gehen vor sturer Verfolgung eines Plans.
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Bin ich alt! Betonung auf ich, affirmativ.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/10-Jahre-Agiles-Manifest-zur-Geburt-agiler-Softwareentwicklung-1188299.html

10-Jahre bestehen jetzt die Aussagen zu agiler Programmierung. Mittlerweile gibt es ja agiles Programmmanagement, agiles Testen, agiles Masturbieren und agiles Stehenbleiben.

Scherz beiseite. Die Agilität hat schon etwas früher begonnen. Vermutlich mit XP (Extreme Programming) von Kent Beck. Das wurde ziemlich belächelt. Der enge Zusammenschluss von Kunden und Entwicklern erschien damals noch als Utopie.
Darüber wird heute nicht mehr gewitzelt.
Mit Kent Beck habe ich Nächte in Las Vegas verbracht und über sein Testverständnis diskutiert. Er stellte es so dar, dass mit Unit-Tests alles abgedeckt wäre. Die spielen sich noch auf Entwicklerebene ab und sind zweifellos ein "extrem" guter Beginn., aber nicht die ganze Strecke.

Als das Manifest veröffentlicht wurde, gab es schon 17 verschiedene agile Methoden. Ich selber war ein Verfechter von "Crystal Clear" und baute einiges davon in den Softwareentwicklungsprozess, für den ich nach der Jahrtausendwende verantwortlich war. Vielleicht rührt auch meine Begeisterung für American Football von einer agilen Methode namens "SCRUM" (von Ken Schwaber) her. Scrum ist nach einem Spielzug bei Rugby benannt, von dem sich wiederum das American Football ableitet.
Dirk Gentry's Holistic Agency: everything is interconnected.

Heute ist das alles alter Hut. Und trotzdem erlebe ich es in den Firmen, wie sie vergeblich versuchen, ihre eigenen Programmentwicklungsprozesse zu strukturieren, umzustellen und zu verbessern. Und manchmal bin ich entsetzt, wie wenig eigentlich die Programmierer von den Entwicklungen wissen, die sich in ihrem Umfeld abspielen.
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SWOT

Ein Begriff aus dem Management. Die ersten beiden Buchstaben stehen für Strengths (Stärken) und Wekanesses (Schwächen), Opportunities und Threats bleiben heute außen vor.
-
Schwächen: Faktum ist, dass mein Hirn schwächer wird. Liebevolle Freunde trösten mich mit dem Übergang von fluider zu kristalliner Intelligenz, mit der Kompensation von mehr Erfahrung. Ich selber tröste mich mit vergrößerter Zugriffszeit bei vergrößtertem Datenvolumen. Aber es ist eine Tatsache, dass ich heute im Denken langsamer geworden bin. Einfach langsamer.Ich komme noch zu den gleichen Resultaten.
Aber die Denkfortschritte sind mit (von mir selbst erkennbaren!) Fehlern durchsetzt und der reine Vorgang einer Ableitung dauert länger. Das mit dem blitzartigen Begreifen ist nicht mehr.
-
AUSSER EINEM KLEINEN GALLISCHEN DORF, ... (man kennt das.)
Es gibt noch ein Refugium, wo das Denken und Erfassen schneller und besser funktioniert, obwohl es absolut unglaublich erscheint.
Dieses Refugium ist die Musik, insbesonders das Klavierspiel.
Ich erfasse mehr und darüber hinaus schneller. Das war auch so, wenn ich lange nicht gespielt hatte, - wenn man doch eigentlich wieder etwas Übung benötigte. Dabei sehe ich schlechter und brauche gute Beleuchtung. Der Zusammenhang zwischen der Zeit, die es braucht, um einen ungewöhnlichen Akkord zu erfassen, ist umgekehrt proportional zu der vorhandenen Helligkeit der Beleuchtung. Die Verbindung zwischen Augen und Fingern funktioniert besser, und das, obwohl ich oft eine Woche lang nicht zum Spielen komme, wenn ich auf Reisen bin.
-
Es ist sonderbar, aber schlecht ist es nicht:)
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Überrascht
Ich bin wirkliich überrascht, dass gerade Du lamentierst....
lamamma - 26. Mär, 15:30
Wobei nähen sich ja viel...
Wobei nähen sich ja viel direkter geboten hätte.
Schwallhalla - 26. Feb, 10:30

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