Vergangenheit
Vorgestern traf ich mich mit einer Gruppe, bei der ich das Thema vorgegeben hatte:
"Wie habt ihr die Beatles erlebt, als sie langsam berühmt wurden?"
Die Gesprächsteilnehmer waren alle in meinem Alter, plus minus 5 Jahre.
Die Erfahrungen waren sehr interessant. Einige berichteten über Eltern, die sich über lange Haare aufgeregt hatten. Diese Aspekt war an mir vollkommen vorbei gegangen. Ich hatte 1971 lange Haare, die aber noch immer kürzer waren, als ich sie jetzt habe. (Jetzt muss ich mich eh langsam einbremsen.)
Wir kamen dann auf andere Aspekte der damaligen Zeit zu sprechen. So war es während meiner Studentenzeit einfach üblich, zu klettern. Ich war selbst mit meiner Frau auf 3000ern, was meiner Frau besonders hoch anzurechnen war, denn in der Nähe von Bremen, wo sie her ist, ist der nächstgelegene "Berg" 50 Meter hoch. Sie selbst kletterte aber wie eine Gemse.
Eine andere Modeerscheinung waren die Hifi-Geräte. Jeder, der etwas auf sich hielt, baute sich damals seine eigenen Lautsprecher, also Boxen. Und der Selbstbau von Hifi-Verstärkern galt bei den Elektrotechnikstudenten als Meisterstück.
Im Zuge der Unterhaltungen kamen wir dann auch noch die frühere Periode zu sprechen: Schule, Physikmatura und die Zeit der "Hobby-Magazine".
Was lernte man ganz früh? Wie man mit einem Kopfhörer und einer Diode Radio hören konnte. Mit einer zusätzlichen Spule und einem Kondensator, konnte man auch verschiedene Sender der Mittelwelle abhören.
Das war eine Technologie, deren man sich schon während des zweiten Weltkrieges bedienen konnte.
Ich konnte noch meine Geschichte loswerden, als ich bei meiner Physikmatura den Physikprofessor und den überwachenden Hofrat mit einer Radiopräsentation überraschte, mich selbst übrigens auch. Denn ich hatte vergessen, den Lautstärkeregler auf 0 zu drehen.
Die Prüfung war dann ganz kurz. Nachdem mich der Physikprofessor zusammengeputzt hatte, " Bist denn narrisch, Bua?" und ich ganz kleinlaut vor der Kommission erschien, meldete sich "der Hofrat Zwölfer" und fragte mich: "Warst Du das mit dem Radio?" - Ich sehr ängstlich, was ich sonst eigentlich nicht war. Die Prüfung würde wohl fürchterlich werden. Aber der Hofrat meinte nur zu meinem Professor: "Den brauchen wir wohl nicht mehr zu prüfen. Sehr gut, Setzen!"
Die guten alten Zeiten :)
Für diejenigen, die die Technik interessiert:
de.m.wikipedia.org/wiki/Detektorempfänger
"Wie habt ihr die Beatles erlebt, als sie langsam berühmt wurden?"
Die Gesprächsteilnehmer waren alle in meinem Alter, plus minus 5 Jahre.
Die Erfahrungen waren sehr interessant. Einige berichteten über Eltern, die sich über lange Haare aufgeregt hatten. Diese Aspekt war an mir vollkommen vorbei gegangen. Ich hatte 1971 lange Haare, die aber noch immer kürzer waren, als ich sie jetzt habe. (Jetzt muss ich mich eh langsam einbremsen.)
Wir kamen dann auf andere Aspekte der damaligen Zeit zu sprechen. So war es während meiner Studentenzeit einfach üblich, zu klettern. Ich war selbst mit meiner Frau auf 3000ern, was meiner Frau besonders hoch anzurechnen war, denn in der Nähe von Bremen, wo sie her ist, ist der nächstgelegene "Berg" 50 Meter hoch. Sie selbst kletterte aber wie eine Gemse.
Eine andere Modeerscheinung waren die Hifi-Geräte. Jeder, der etwas auf sich hielt, baute sich damals seine eigenen Lautsprecher, also Boxen. Und der Selbstbau von Hifi-Verstärkern galt bei den Elektrotechnikstudenten als Meisterstück.
Im Zuge der Unterhaltungen kamen wir dann auch noch die frühere Periode zu sprechen: Schule, Physikmatura und die Zeit der "Hobby-Magazine".
Was lernte man ganz früh? Wie man mit einem Kopfhörer und einer Diode Radio hören konnte. Mit einer zusätzlichen Spule und einem Kondensator, konnte man auch verschiedene Sender der Mittelwelle abhören.
Das war eine Technologie, deren man sich schon während des zweiten Weltkrieges bedienen konnte.
Ich konnte noch meine Geschichte loswerden, als ich bei meiner Physikmatura den Physikprofessor und den überwachenden Hofrat mit einer Radiopräsentation überraschte, mich selbst übrigens auch. Denn ich hatte vergessen, den Lautstärkeregler auf 0 zu drehen.
Die Prüfung war dann ganz kurz. Nachdem mich der Physikprofessor zusammengeputzt hatte, " Bist denn narrisch, Bua?" und ich ganz kleinlaut vor der Kommission erschien, meldete sich "der Hofrat Zwölfer" und fragte mich: "Warst Du das mit dem Radio?" - Ich sehr ängstlich, was ich sonst eigentlich nicht war. Die Prüfung würde wohl fürchterlich werden. Aber der Hofrat meinte nur zu meinem Professor: "Den brauchen wir wohl nicht mehr zu prüfen. Sehr gut, Setzen!"
Die guten alten Zeiten :)
Für diejenigen, die die Technik interessiert:
de.m.wikipedia.org/wiki/Detektorempfänger
steppenhund - 21. Aug, 14:50
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