Eritis sicut Deus ...
scientes bonum et malum
Wer das nicht übersetzen kann, sollte auch nicht weiterlesen. Man kann nämlich daraus die Erbsünde ableiten und die tragen die meisten von uns. Wir sind neugierig. Wir wollen etwas wissen, was wir sowieso nicht begreifen können.
Es geht um die Suche nach Gott. Wir fühlen, dass es etwas Göttliches geben muss, doch wir sind zu dumm, um zu begreifen, dass er sich zwangsläufig unserem Verständnis entziehen muss. Wir können ja nicht einmal das vom Leben verstehen, was angreifbar und nachvollziehbar ist.
Im Versuch, sich einen Gott zurecht zu zimmern, den man verstehen kann, entstehen die Religionen. In dem Sinn sind sich die verschiedenen Religionen ähnlich und es kann auch keine Wertung vorgenommen werden.
Allerdings sind die Wenigsten imstande, ein einigermaßen geschlossenes Bild zu entwerfen. Meine eigene "Religion" ist die eines Agnostizismus. (Die Existenz einer göttlichen Instanz nehme ich an, doch eine direkte Verbindung zu ihr kann ich mir nicht vorstellen. Das ist etwas anderes als Atheismus.)
Jetzt ist es aber so, dass vielleicht für 97% der menschlichen Wesen eine Existenz ohne Gottesbezug unerträglich ist. Daher schließen sie sich mit Freude jemandem an, der ihnen ein plausibles Modell vorstellen kann. Islam, Christentum, Polytheismus - das spielt keine Rolle.
Es gibt andere Menschen, die missionieren wollen. Die sind in zwei Klassen zu unterteilen. Die einen meinen, dass die Religion, die sie selbst "erlernt" haben, für alle gut sein müsste. Die anderen, die ganz wenigen, die selbst ein Religionsmodell entwerfen können, bauen ein Modell, welches im Wesentlichen ihre eigenen Ängste und Sorgen berücksichtigt. Manchmal kommt noch das Wunschmodell nach tausend Jungfrauen ins Spiel, aber das ist gar nicht so ausschlaggebend. Viel wichtiger ist es, Menschen zu suggerieren, dass der Glaube etwas Bestimmendes ist. Der Glaube ist etwas, was sich der Wissenschaft entzieht und über das man nicht diskutieren kann. "Sie müssen das einfach glauben!" ist die offen ausgesprochene oder auch geheime Botschaft der Kleriker. Und so müssen die Anhänger einer Religion das glauben, was ihre Anführer als sinnvoll erachten. Das Sinnvolle ist aber das, was den Anführern Geld, Macht oder Sex verspricht.
Ich nehme davon Abstand, den heutigen Papst als solchen Anführer zu charakterisieren. Er scheint keine persönlichen Motive zu kennen. Dem vorherigen, dem Deutschen, kann ich das wohl unterstellen, denn er hat alles vertreten, was die Katholische Kirche in 2000 Jahren getan hat, um Macht zu bekommen und zu erhalten.
Um gegen den Islam zu bestehen, ist eine solche Haltung gar nicht so unangebracht. Wir haben jetzt ja Kreuzzüge mit umgekehrten Vorzeichen.
Doch das eigentliche Übel steckt im Begriff "Glauben". Man glaubt nämlich nicht an einen Gott oder dessen Propheten, sondern man "muss denen glauben", die zu wissen vorgeben, was Recht und Ordnung ist.
Komischerweise hat man Hitler und Stalin geistig verurteilt, bei den Ayatollahs passiert das nicht. Oder?
-
Wer meint, dass ich das zu vereinfacht darstelle, mag recht haben. Dass die Kriege nicht aus religiösen sondern aus wirtschaftlichen Gründen geführt werden, ist mir bewusst. Nur haben wir da das gleiche System von Macht, Geld und Sex-Begierde. Und wenn wir die Amerikaner ansehen, ist ihre Bigotterie ja auf einem Höhepunkt. "In God we trust"
Wer das nicht übersetzen kann, sollte auch nicht weiterlesen. Man kann nämlich daraus die Erbsünde ableiten und die tragen die meisten von uns. Wir sind neugierig. Wir wollen etwas wissen, was wir sowieso nicht begreifen können.
Es geht um die Suche nach Gott. Wir fühlen, dass es etwas Göttliches geben muss, doch wir sind zu dumm, um zu begreifen, dass er sich zwangsläufig unserem Verständnis entziehen muss. Wir können ja nicht einmal das vom Leben verstehen, was angreifbar und nachvollziehbar ist.
Im Versuch, sich einen Gott zurecht zu zimmern, den man verstehen kann, entstehen die Religionen. In dem Sinn sind sich die verschiedenen Religionen ähnlich und es kann auch keine Wertung vorgenommen werden.
Allerdings sind die Wenigsten imstande, ein einigermaßen geschlossenes Bild zu entwerfen. Meine eigene "Religion" ist die eines Agnostizismus. (Die Existenz einer göttlichen Instanz nehme ich an, doch eine direkte Verbindung zu ihr kann ich mir nicht vorstellen. Das ist etwas anderes als Atheismus.)
Jetzt ist es aber so, dass vielleicht für 97% der menschlichen Wesen eine Existenz ohne Gottesbezug unerträglich ist. Daher schließen sie sich mit Freude jemandem an, der ihnen ein plausibles Modell vorstellen kann. Islam, Christentum, Polytheismus - das spielt keine Rolle.
Es gibt andere Menschen, die missionieren wollen. Die sind in zwei Klassen zu unterteilen. Die einen meinen, dass die Religion, die sie selbst "erlernt" haben, für alle gut sein müsste. Die anderen, die ganz wenigen, die selbst ein Religionsmodell entwerfen können, bauen ein Modell, welches im Wesentlichen ihre eigenen Ängste und Sorgen berücksichtigt. Manchmal kommt noch das Wunschmodell nach tausend Jungfrauen ins Spiel, aber das ist gar nicht so ausschlaggebend. Viel wichtiger ist es, Menschen zu suggerieren, dass der Glaube etwas Bestimmendes ist. Der Glaube ist etwas, was sich der Wissenschaft entzieht und über das man nicht diskutieren kann. "Sie müssen das einfach glauben!" ist die offen ausgesprochene oder auch geheime Botschaft der Kleriker. Und so müssen die Anhänger einer Religion das glauben, was ihre Anführer als sinnvoll erachten. Das Sinnvolle ist aber das, was den Anführern Geld, Macht oder Sex verspricht.
Ich nehme davon Abstand, den heutigen Papst als solchen Anführer zu charakterisieren. Er scheint keine persönlichen Motive zu kennen. Dem vorherigen, dem Deutschen, kann ich das wohl unterstellen, denn er hat alles vertreten, was die Katholische Kirche in 2000 Jahren getan hat, um Macht zu bekommen und zu erhalten.
Um gegen den Islam zu bestehen, ist eine solche Haltung gar nicht so unangebracht. Wir haben jetzt ja Kreuzzüge mit umgekehrten Vorzeichen.
Doch das eigentliche Übel steckt im Begriff "Glauben". Man glaubt nämlich nicht an einen Gott oder dessen Propheten, sondern man "muss denen glauben", die zu wissen vorgeben, was Recht und Ordnung ist.
Komischerweise hat man Hitler und Stalin geistig verurteilt, bei den Ayatollahs passiert das nicht. Oder?
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Wer meint, dass ich das zu vereinfacht darstelle, mag recht haben. Dass die Kriege nicht aus religiösen sondern aus wirtschaftlichen Gründen geführt werden, ist mir bewusst. Nur haben wir da das gleiche System von Macht, Geld und Sex-Begierde. Und wenn wir die Amerikaner ansehen, ist ihre Bigotterie ja auf einem Höhepunkt. "In God we trust"
steppenhund - 18. Jan, 16:08
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